Rahlstedt - Seniorensitz am Hegen

WAS WIR ERLEBTEN 11
Kooperation zwischen
jung und alt
Wer bekommt nicht gern Besuch und freut
sich darauf, neue Gesichter und Menschen
kennenzulernen. Ob draußen auf der Straße
oder in einer Gaststätte, überall hat man die
Möglichkeiten, neue Bekanntschaften zu
schließen.
Unseren Bewohnern vom Seniorensitz am
Hegen geht es da nicht anders. Und daher laden
wir ganz gern besondere Gäste ein, auf
die sich alle freuen und wenn es dann soweit
ist, immer sehnlichst auf die Uhr schauen,
um zu gucken, wann sie denn endlich bei uns
eintreffen.
Wenn die Zeit gekommen ist, und unsere
immer herzlich willkommenen Gäste eintreffen,
ist die Freude riesig. Und der Lautstärkenpegel
steigt ins Unermessliche. Denn
wenn wir Gäste empfangen, ist das nicht nur
eine Person oder eine Handvoll geladener
Gäste, nein, wir laden ganze Kindergartengruppen
und Grundschulklassen ein. Zusammen
verbringen wir ereignisreiche Vormittage,
die für unsere Bewohner, aber auch
für die kleinen Kinder Abwechslung vom
Alltag sowie viel Spaß bedeuten. Während
die Schulbesuche von der nah am Hegen gelegenen
Schule am Sooren schon lange bei
uns im Hause Freude bereiten, da sie uns mit
ihrem wunderschönen Gesang den ein oder
anderen Vormittag versüßt haben, war der
Besuch des Kindergartens am Hegeneck für
uns und unsere Bewohner eine Premiere.
Die Bewohner spitzten ihre Ohren und nahmen
die Stimmen kleiner Kinder wahr, die
sich ihnen immer mehr näherten. Angeführt
von Einrichtungsleiter Richard Brinkmeyer
gingen sie den Weg über die Rosenallee entlang,
um schnellstmöglich zu uns in das Gartenstübchen
zu kommen. Als unsere kleinen
Gäste die letzte Kurve zum Gartenstübchen
nahmen, kannte die Freude keine Grenzen
mehr. „Ach sind die süß“, waren sich unsere
Bewohner einig, als sie die kleinen Strolche
erblickten.
Doch die Kindergartengruppe war nicht nur
zum Spaß zu uns gekommen: Die Kinder
brauchten die Unterstützung unserer Bewohner
beim Basteln. Und für unsere Bewohner
war klar: Da können wir nicht nein sagen,
wir helfen euch liebend gern! So wurde fleißig
geschnitten und geklebt und nebenbei das
ein oder andere Lied angestimmt. Eine Freude
für alle, das steht fest!
Warum ist die Kooperation zwischen jung
und alt so wichtig? Blicken wir auf die letzten
zwei, drei Jahrzehnte zurück, da lebten
drei Generationen unter einem Dach. Jeder
stand jedem zur Seite, für die Erziehung der
Kinder waren auch die Großeltern zuständig.
Heute leben die Familien nur noch selten in
einem Drei-Generationenhaus. Die Eltern
wohnen nun in einer kleinen Wohnung und
die Großeltern in einer Senioreneinrichtung.
Durch den demographischen Wandel ist es
kaum noch möglich, soziale Kontakte mit
den Großeltern zu pflegen. Zu einem liegen
meist viele Kilometer zwischen dem Wohnort
der Großeltern und der Kinder und zum
anderen steht die „ständig fehlende Zeit“ dazwischen.
Aus diesem Grund ist es kaum
möglich, noch eine gute, vertraute und harmonische
Großeltern-Enkel-Beziehung zu
pflegen.
Um diese Erfahrungen wieder zu aktivieren,
ist der Startschuss im Seniorensitz am Hegen
gefallen, regelmäßige Kooperationen mit
dem Kindergarten am Hegeneck und der
Grundschule am Sooren durchzuführen.