Rahlstedt - Seniorensitz am Hegen
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PFLEGE-SERIE: ERGOTHERAPIE 33<br />
Ratgeber-Reihe (Folge VI):<br />
Berufsfeld Ergotherapie<br />
In den letzten Ausgaben unserer Hauszeitschrift<br />
„Moin Moin“ begrüßten wir einen<br />
neuen Ergotherapeuten und seither fragen<br />
viele, wer denn eigentlich die Ergotherapeuten<br />
sind und was machen sie genau? An dieser<br />
Stelle möchten wir Ihnen das Berufsfeld<br />
Ergotherapie vorstellen.<br />
Laut der WHO (Weltgesundheitsorganisation)<br />
definiert sich Ergotherapie folgendermaßen:<br />
„Ergotherapie unterstützt und begleitet<br />
Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit<br />
eingeschränkt oder von Einschränkung<br />
bedroht sind.<br />
Ziel ist, sie bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller<br />
Betätigungen in den Bereichen<br />
Selbstversorgung, Produktivität und<br />
Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu<br />
stärken.<br />
Hierbei dienen spezifische Aktivitäten, Umweltanpassung<br />
und Beratung dazu, dem<br />
Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche<br />
Teilhabe und eine Verbesserung<br />
seiner Lebensqualität zu ermöglichen.“<br />
Den Begriff Ergotherapie gibt es nicht allzu<br />
lang, vor 1999 hieß der Bereich noch Beschäftigungs-<br />
und Arbeitstherapie. Seit 1999<br />
lautet die geschützte Berufsbezeichnung Ergotherapie.<br />
Hermann Simon (Psychiater)<br />
setzte 1924 die Therapie für psychisch kranke<br />
Menschen ein, mit dem Ziel, so ihre Defizite<br />
und Auffälligkeiten zu beheben.<br />
Den Beruf gibt es heutzutage so gut wie in<br />
allen sozialen Bereichen wie zum Beispiel in<br />
Kindergärten, Schulen, in Krankenhäusenr,<br />
Rehabilitationszentren, Altenheimen. Selbstständige<br />
Alltagsbewältigung sowie eigenständige<br />
oder adaptierte Planung und Durchführung<br />
des Tages sind die Hauptziele in der<br />
Ergotherapie.<br />
In das Tätigkeitsfeld fließen viele verschiedene<br />
Erkrankungen, die sowohl neurologisch,<br />
psychisch als auch physischer Genese<br />
sind. Durch den demographischen Wandel ist<br />
die Anzahl älterer Menschen deutlich gestiegen<br />
und so sieht man immer mehr Ergotherapeuten<br />
in den geriatrischen Kliniken, in<br />
den Rehabilitationszentren und auch in Senioreneinrichtungen.<br />
Durch den Zuwachs der psychischen und<br />
dementiellen Erkrankungen sind der Bedarf<br />
und die Notwendigkeit an Ergotherapie vor<br />
allem in den Senioreneinrichtungen deutlich<br />
gestiegen.<br />
Im <strong>Seniorensitz</strong> <strong>am</strong> <strong>Hegen</strong> sind drei fest angestellte<br />
Ergotherapeuten tätig. Sie sind auch<br />
für Kurzzeitpflegen zuständig, insbesondere<br />
zur Rehabilitation nach Krankenhausaufenthalten.<br />
Folgende Ziele verfolgen die Ergotherapeuten<br />
im geriatrischen Bereich:<br />
Förderung und Stabilisierung von vorhandenen<br />
und verloren gegangenen geistigen,<br />
sozialen und körperlichen Fähigkeiten<br />
Vermeidung/Verminderung von Abhängigkeit<br />
und Isolation<br />
Selbständigkeit im Alltag<br />
Förderung und Stabilisierung von Gedächtnisleistungen,<br />
Aufmerks<strong>am</strong>keit, Konzentration<br />
und Orientierung<br />
Verbesserung und Erhaltung von individuell<br />
bestimmter Lebensqualität<br />
Psychische Grundleistungsfunktionen wie<br />
Antrieb, Motivation, Belastbarkeit, Ausdauer,<br />
Flexibilität und Selbstständigkeit in<br />
der Tagesstrukturierung