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Rahlstedt - Seniorensitz am Hegen

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6 WAS WIR ERLEBTEN<br />

Unsere Therapie-Hunde berichten:<br />

Ein Tag mit uns, Bruno und<br />

Alvin: Hollywood ruft<br />

Es wird ein großer Tag für uns. Meine Güte<br />

– sind wir aufgeregt. Die ganze Nacht konnten<br />

Alvin und ich so gut wie nicht schlafen.<br />

Immer wieder sind wir aufgewacht und gingen<br />

noch einmal alles zus<strong>am</strong>men durch.<br />

Pfötchen geben dort, eine kleine Drehung<br />

hier und dann noch dies oder das. Was haben<br />

wir uns hier bloß ausgedacht. Hui – es wird<br />

alles klappen. Gemeins<strong>am</strong> bellen wir uns<br />

Mut zu, was soll denn schon schiefgehen?<br />

Die Sonne geht auf, bald müssen wir wohl<br />

los. Lange kann es nicht mehr dauern. Und<br />

da passiert es auch schon, die Türklinke geht<br />

nach unten und die Tür öffnet sich, Hundem<strong>am</strong>a<br />

Claudia, also ganz offiziell: Claudia<br />

Dyballa, Fachfrau für hundegestützte Therapie<br />

(au, das mussten wir erstmal noch nachlesen),<br />

also Claudia kommt herein und begrüßt<br />

uns mit einem ausgewogenen Frühstück<br />

voller schöner Leckerlis. Alvin und ich<br />

gucken uns mit großen Augen an. Das kann<br />

es jeden Morgen zum Frühstück geben, und<br />

nicht nur, wenn so ein Tag vor der Tür steht.<br />

Aber bloß nicht beschweren, denke ich mir,<br />

lieber so als gar nicht, sonst würden Alvin<br />

und ich den Tag wohl nicht überstehen.<br />

Und dann macht es auch schon „klick“ – die<br />

Hundeleine sitzt. „Wir schaffen das! Ihr werdet<br />

es gut machen! Habt keine Angst“, redet<br />

uns Hundem<strong>am</strong>a Claudia gut zu. Wir bellen<br />

ihr zustimmend zu. Das machen wir doch mit<br />

links. Jetzt kann uns nichts mehr aufhalten.<br />

Wir hüpfen beide in den Kofferraum des<br />

vorgeparkten Autos. Die letzten Minuten in<br />

Ruhe. Wir gehen noch einmal in uns. Die<br />

Zeit vergeht wie im Fluge. „Da haben wir ja<br />

eine schöne Parklücke“, hören wir Claudia<br />

rufen. Oh Oh – nun ist die Zeit wohl gekommen.<br />

Der Motor geht aus. Das Sonnenlicht<br />

scheint in unsere Gesichter – die Kofferraumtür<br />

ist geöffnet. Jetzt gibt es kein Zurück<br />

mehr. Ein letztes Mal Mut zu bellen.<br />

„Klack“ – die Leine hat sich gelöst. Wir<br />

springen aus dem Auto, nehmen das Tempo<br />

auf und biegen auf die Einfahrt des <strong>Seniorensitz</strong>es<br />

<strong>am</strong> <strong>Hegen</strong> ein. Auf der Terrasse – Alvin<br />

und ich schauen uns aufgeregt an – stehen<br />

sie schon bereit: Sehnsüchtig werden wir<br />

erwartet. K<strong>am</strong>era, Licht und Action – wir<br />

kommen ins Fernsehen!<br />

Dieser Tag ist für uns kein normaler Arbeitstag.<br />

Alvin und ich werden den ganzen Tag<br />

von einem Fernsehte<strong>am</strong> des NDR, des Norddeutschen<br />

Rundfunks, begleitet. Man will<br />

uns einmal über die Schulter schauen und<br />

uns dabei beobachten, wie wir mit den Senioren<br />

an unserem gewohnten Arbeitsplatz<br />

umgehen und welch positive Wirkung wir<br />

dabei auf sie haben. „Da haben sie sich die<br />

Richtigen ausgesucht“, denken Alvin und ich<br />

uns stolz. Dann wollen wir ihnen mal zeigen,<br />

was alles in uns steckt.<br />

Im Foyer werden wir wie jeden Morgen<br />

schon von den ersten Bewohnern freudestrahlend<br />

empfangen. „Guten Morgen Bruno“<br />

und „Guten Morgen Alvin“ ruft es uns<br />

fröhlich entgegen, die K<strong>am</strong>era fest im Nacken<br />

sitzend. Und dann gehen sie auch schon<br />

los, die ersten Streicheleinheiten der Bewohner.<br />

Wie gut uns diese Einheiten schon wieder<br />

tun. Nach diesem aufregenden Morgen<br />

kann man nichts noch Schöneres erwarten<br />

und Alvin und ich bellen vor Freude. Wir<br />

merken, wie wir beide ruhiger werden und<br />

die K<strong>am</strong>era gar nicht mehr bemerken.

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