Stand: § 3 (1) BauGB / § 4 (1) BauGB - Stadt Hörstel

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2 I. Begründung Aufstellungsbeschluss und räumlicher Geltungsbereich Der Rat der Stadt Hörstel hat am 15.05.2013 die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 106 "Ferienhausgebiet Kanalstraße" beschlossen. Der räumliche Geltungsbereich ist im Bebauungsplan geometrisch eindeutig festgesetzt und zudem der nachfolgenden zeichnerischen Darstellung zu entnehmen. Einordnung in übergeordnete Planungen 3711-04, 3711-10 Im Regionalplan für den Regierungsbezirk Münster ist der Planbereich als Agrarbereich und Bereich für den Schutz der Landschaft dargestellt. In der geplanten Fortschreibung zum Regionalplan für den Regierungsbezirk Münster ist der Verfahrensbereich als Allgemeiner Freiraum und Agrarbereich mit der Freiraumfunktion Schutz der Landschaft und landschaftsorientierte Erholung dargestellt. Gemäß Landesentwicklungsplan LEP IV ist der Planbereich der Lärmschutzzone „C“ des Militärflugplatzes Hopsten zuzuordnen, in der langfristig von einer Lärmbelastung zwischen
3 62 dB (A) und 67 dB (A) auszugehen ist. In diesem Zusammenhang wird jedoch darauf hingewiesen, dass der Flugplatz inzwischen geschlossen wurde und mit einer Aufhebung der Lärmschutzzone zu rechnen ist. Im wirksamen Flächennutzungsplan der Stadt Hörstel ist der östliche Planbereich als Flächen für die Landwirtschaft und der westlich bebaute Bereich als gewerbliche Baufläche dargestellt. Auszug aus der Fortschreibung des Regionalplanes Auszug aus dem Flächennutzungsplan Um die Festsetzungen des Bebauungsplanes mit den Darstellungen des Flächennutzungsplanes in Einklang zu bringen, wird der Flächennutzungsplan im Rahmen eines parallelen Verfahrens den städtebaulichen Zielvorstellungen der Stadt Hörstel angepasst. Planungsanlass, Planungskonzept Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes Nr.106 "Ferienhausgebiet Kanalstraße" sollen die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Bau von Ferienwohnungen geschaffen werden. Der Planbereich umfasst eine Fläche von 5.400 m² von denen bereits 1.305 m² baulich genutzt werden und ist nordwestlich von Riesenbeck im Stadtgebiet von Hörstel am sogenannten „Nassen Dreieck“ gelegen. Das „Nasse Dreieck“ entstand 1916 in Bergeshövede mit dem Bau des Mittellandkanals, der hier an den Dortmund-Ems-Kanal anschloss. Es ist bis heute ein wichtiger Knotenpunkt in der Binnenschifffahrt. Das Nasse Dreieck mit seinen Brücken und der Schleuse Bergeshövede erlebte einen wirtschaftlichen Aufschwung mit Gaststätten und Geschäften, Handwerks- und Schiffsreparaturbetrieben. Davon zeugen noch heute der Hafen, die Bunkerstationen und weitere Einrichtungen. Mit dem Aufkommen der motorisierten Selbstfahrer und der Auflösung der Schleppschifffahrt gingen jedoch die Umsätze zurück, was zu Geschäftsaufgaben führte. Im Gegenzug entwickelte sich aber das „Nasse Dreieck“ in Ergänzung zur noch vorhandenen gewerblichen Nutzung immer mehr zu einem beliebten Ausflugsziel.
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