3 / 2013 - Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis

Licht und Schatten – Politik und
Handwerk im Spannungsfeld
des Koalitionsvertrages
Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserinnen und Leser!
bei den Bundestagswahlen im August verpasste die CDU nur knapp die absolute Mehrheit. Die Grünen schieden schnell
als Regierungspartner aus, für manch scheinbar etablierte Partei erwies sich selbst die 5 %-Hürde als Stolperfalle und
inzwischen ist die große Koalition längst besiegelt. Was bedeutet das für das Handwerk?
Der Regierungsauftrag an CDU und SPD erfolgte nicht nur durch rund 73 % aller wahlberechtigten Bürgerinnen und
Bürger, sondern auch durch 5.000.000 Handwerker in Deutschland, die große Hofnungen und Erwartungen mit der
neuen Regierung verbinden.
Dass nicht alles Gold ist was glänzt, machen jedoch bereits die Ergebnisse des kürzlich veröfentlichen Koalitionsvertrages
deutlich (s. Beitrag Seite 11). Obwohl auf Steuererhöhungen weitestgehend verzichtet und ein klares Bekenntnis
zum Meisterbrief abgegeben wird, indet das Handwerk lediglich auf einer halben von 185 Seiten Erwähnung.
Eine Vorsorgeplicht für Selbständige wurde nicht thematisiert, der gesetzliche Mindestlohn schwebt wie ein Damoklesschwert
über den Köpfen einiger Handwerksbranchen und im Rahmen der Energiewende konnten keine entscheidenden
Impulse gesetzt werden.
Vertane Chancen also oder die Möglichkeit eines Neuanfangs? Wie so oft gilt auch im Handwerk und der Politik:
„Gut Ding will Weile haben“ und „Steter Tropfen höhlt den Stein.“ Lassen Sie uns die Große Koalition als Neustart sehen,
bei dem beide Seiten im Laufe der Zeit voneinander lernen und sich entwickeln können. Dann, so bin ich mir sicher,
werden wir mit konstruktiver, fairer und ehrlicher gemeinsamer Arbeit einen Weg inden, um das Handwerk in der
Region und bundesweit weiterzuentwickeln und auf dem bisherigen hohen Niveau zu stabilisieren – zum Wohle aller
Bürgerinnen und Bürger.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Dirk H. Jedan
Hauptgeschäftsführer
Ausgabe 3 / 2013
HANDWERK
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