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Asien Kurier Renminbi Yuan - Auf Gedeih und Verderb (Vorschau)

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Seagate<br />

<strong>Asien</strong> <strong>Kurier</strong><br />

presse wegzuinflationieren. Vor<br />

diesem Hintergr<strong>und</strong> sind die<br />

wiederholten Forderungen von<br />

chinesischen Autoritäten nach<br />

einer neuen globalen Währungsordnung<br />

zu sehen. Besonders brisant<br />

ist die chinesische Lage, weil<br />

der Abhängigkeit vom US$ kaum<br />

zu entkommen ist: Denn stoßen<br />

die Chinesen ihre US$-Anlagen<br />

im großen Stil ab, verlieren ihre<br />

Arbeitsplätze für die Volksrepublik:<br />

Festplatten-Fabrik des US-Investors<br />

Seagate in Wuxi.<br />

übrigen Anlagen automatisch<br />

weiter an Wert.<br />

Um diesem Dilemma zu entkommen,<br />

werden zwei Strategien<br />

verfolgt. Zum einen wird die Idee<br />

einer neuen Weltreservewährung<br />

ins Spiel gebracht. Diese Rolle<br />

sollen die Sonderziehungsrechte<br />

(SZR) des Internationalen Währungsfonds<br />

(IWF) übernehmen.<br />

Hierbei handelt es sich um eine<br />

Kunstwährung, die auf einem<br />

Währungskorb aus Euro, Yen,<br />

Pf<strong>und</strong> <strong>und</strong> US$ basiert. Da die<br />

SZR als Reservewährung nie eine<br />

größere Rolle gespielt haben, fordert<br />

die chinesische Notenbank<br />

nun, die Quoten kräftig zu erhöhen<br />

<strong>und</strong> den <strong>Yuan</strong> zu involvieren.<br />

Allerdings ist kaum damit zu<br />

rechnen, dass diese Idee selbst in<br />

mittlerer Frist Realität wird. Denn<br />

bislang können die vom IWF ausgegebenen<br />

Bonds ausschließlich<br />

von den Zentralbanken gehandelt<br />

werden. Folglich müsste erst aufwendig<br />

ein Geldmarkt geschaffen<br />

werden, zu dem auch die Privatwirtschaft<br />

Zugang hat. Außerdem<br />

müssten die großen Quotenhalter<br />

zustimmen, was keineswegs vorausgesetzt<br />

werden kann.<br />

Wesentlich realistischer ist daher<br />

das Ansinnen einzuschätzen,<br />

die Internationalisierung des <strong>Yuan</strong><br />

weiter voranzutreiben. Dabei wird<br />

der chinesische Außenhandel mit<br />

bestimmten Partnern verstärkt in<br />

<strong>Yuan</strong> abgewickelt. Die Motivation<br />

der Partner hierzu besteht sowohl<br />

in dem Kalkül, von den Schwankungen<br />

des US$ unabhängig zu<br />

werden, als auch darin, durch die<br />

Abkehr von der traditionellen Reservewährung<br />

ein politisches Zeichen<br />

zu setzen. Während der letztere<br />

Aspekt etwa bei Absprachen<br />

mit Russland oder Brasilien eine<br />

Rolle spielen dürfte, haben insbesondere<br />

die ASEAN-Staaten ein<br />

vitales Interesse daran, den Rang<br />

des relativ stabilen <strong>Renminbi</strong><br />

<strong>Yuan</strong> als regionales Zahlungsmittel<br />

zu erhöhen. Nachdem in der<br />

Vergangenheit bereits erfolgreich<br />

damit experimentiert wurde, den<br />

grenzüberschreitenden Warenverkehr<br />

zwischen einigen chinesischen<br />

Wirtschaftszentren <strong>und</strong><br />

den ASEAN-Staaten in <strong>Renminbi</strong><br />

<strong>Yuan</strong> zu fakturieren, soll dieses<br />

Chinas Devisenreserven<br />

betragen gegenwärtig<br />

etwa 2.200 Milliarden US$<br />

Verfahren auch bei der zu Jahresbeginn<br />

startenden China-ASEAN-<br />

Freihandelszone (CAFTA) praktiziert<br />

werden. Da das respektive<br />

Handelsvolumen in 2008 satte 231<br />

Milliarden US$ betrug <strong>und</strong> weiter<br />

hohe Steigerungsraten prognostiziert<br />

werden, kommt China damit<br />

dem Internationalisierungsziel<br />

zumindest ein Stück weit näher.<br />

Darüber hinaus hat die chinesische<br />

Zentralbank bilaterale<br />

Abkommen mit Staaten wie Argentinien,<br />

Weißrussland <strong>und</strong><br />

Südkorea geschlossen, bei denen<br />

diese Importe aus China im Bedarfsfall<br />

in <strong>Renminbi</strong> <strong>Yuan</strong> abwickeln<br />

können. Auch diese Projekte<br />

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