PC Magazin mit Film DVD Kombi-Update für Windows 7 und 8 (Vorschau)

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HARDWARE
SSDs
Bei vielen SSDs ist ein Einbaurahmen leider
nicht dabei. Diesen benötigt man aber unbedingt,
wenn die SSD in einen 3,5“-Schacht soll.
dies nicht möchten, finden Sie ein paar gute
Hinweise zum Systemumzug im PC Magazin
08/2012, S. 74. Damit sollte der Datenumzug
schnell und einfach klappen. Egal wie
Sie sich entscheiden, eines sollten Sie aber
nach Möglichkeit unbedingt tun: Die Speicherbausteine
der SSD müssen perfekt auf
das NTFS-Dateisystem ausgerichtet werden
(Align ment). Am einfachsten ist das mit
einem laufenden Windows-7-PC erledigt, denn
damit muss die SSD nur angeschlossen und
formatiert werden. Baut man die SSD in den
Rechner ein und beginnt eine gewöhnliche
Windows-Installation mit nicht formatierter
SSD, ist die Gefahr groß, dass das Alignment
fehlschlägt. Zudem wird beim Installationsvorgang
eine Bit-Locker-Partition (ab Professional)
angelegt, die völlig unnötig ist, wenn
man seine Daten nicht verschlüsselt. Wer
dies später dennoch tun möchte, kann dafür
das Open Source Tool TrueCrypt einsetzen.
Übrigens: Für das Formatieren der SSD empfiehlt
PC Magazin die Verwendung der Management
Konsole. Diese rufen Sie über
Start/ Eingabeaufforderung: mmc auf. Nach
Hinzufügen gewünschter „Snap-Ins“ hat man
sich ein zentrales Tool für PC-Aufgaben gebastelt.
Sehr praktisch!
Ohne Rahmen kein Halt
Im Gegensatz zu ihren HDD-Kollegen sind
SSDs nicht ohne einen zusätzlichen Einbaurahmen
in gewöhnlichen 3,5“-Schächten einbaufähig.
Man benötigt einen Einbaurahmen,
den leider nicht alle SSD-Hersteller beilegen.
Diesen sollte man ggf. extra dazu bestellen.
Einrichten der SSD unter Windows: Optimierung für eine lange Lebensdauer
■ Den größten Fehler, den man unbedingt
vermeiden muss, ist es, Windows 7 nicht im
AHCI-Festplatten-Modus zu installieren.
Denn dann betrachtet Windows die SSD als
ganz gewöhnliche Festplatte und aktiviert
Beschleunigungs- und Schreibdienste, die
den Speicherboliden ausbremsen und seinen
Lebenszyklus verkürzen. Man sollte also nach
dem Einbau der, wenn möglich bereits formatierten,
SSD zunächst ins BIOS des Mainboards
gehen und dort den Standard-Controller
für SATA-Geräte namens AHCI aktivieren.
Wenn dies erledigt ist, kann mit der frischen
Installation von Windows 7 begonnen werden.
Formatieren Sie die SSD im Zuge des Installationsvorgangs
nicht. Wenn Sie es doch tun, wird
Windows automatisch eine Bit-Locker-Partition
einrichten. Uns ist es schon passiert, dass
das Alignment dann nicht mehr passte.
Falls Sie sich für eine Variante mit Datenumzug
entschieden haben, sollten Sie im alten
System AHCI aktivieren. Rufen Sie dazu den
Registry Editor über Start und Eingabe von
Registry Editor in der Suchmaske auf und navigieren
Sie zu folgendem Eintrag:
HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentCon
trolSet\Services\Msahci.
Per Doppelklick auf den Eintrag Start öffnen
Sie die Maske zum Ändern des DWORD-Wertes.
Setzen Sie diesen von 3 auf 0 (Null).
Windows erwartet nun beim nächsten Start,
dass im BIOS AHCI aktiviert wurde. Sollten Sie
das nach dem Datenumzug vergessen haben,
dann wird das Betriebssystem nicht starten,
solange bis Sie dies nachgeholt haben.
Windows 7 optimiert SSDs kaum
Wird Windows 7 auf einer SSD installiert und
hat das Betriebssystem den Flashspeicher als
solchen erkannt, dann werden einige wenige
Einstellungen automatisch vorgenommen.
Windows stellt beispielsweise die automatische
Defragmentierung ab. Wer einen
Schritt weiter gehen will, ohne in die Tiefen
Ob eine SSD im
richtigen Modus läuft
kann man im Gerätemanager
sehen. Hier
sollte der Standard
AHCI 1.0 Serial ATA-
Controller ausgewählt
sein. Ist dies nicht der
Fall, dann ist bei der
Installation des neuen
Betriebssystems ein
wichtiger Punkt übersehen
worden.
Erste Schritte: Mit SSD Fresh kann man schnell
globale Systemeinstellungen vornehmen, auch
ohne ein Windows-Profi zu sein.
des Betriebssystems vorzustoßen, kann sich
beispielsweise das kostenlose Tool SSD Fresh
besorgen oder ein Tool von der Heft-DVD nutzen.
Mit SSD Fresh kann man etwa die Windows-Defragmentierung
abschalten, die bei
SSDs keinen Vorteil bietet, da die Speicherzellen
nicht unterschiedlich schnell ausgelesen
werden. Je weniger die SSD aber beschrieben
wird, desto länger ist ihre Lebensdauer. Viele
Automatismen von Windows, wie etwa die Indizierung
oder das Vorladen von Programmen
(Prefetch) können mit Tools wie SSD Fresh
behoben werden, aber oft nicht perfekt. So
kann SSD Fresh beispielsweise keine separaten
Einstellungen für unterschiedliche Festplatten-Laufwerke
vornehmen. Das kann man
aber per Hand durchaus machen.
Eigenhändig ist am sichersten
Deshalb finden Sie auf der Heft DVD zwei Artikel
im Workshop-Format, die genau erklären,
wie man Schritt für Schritt Windows so einstellt,
dass die SSD von unnötigen Schreibzyklen
verschont bleibt.
PC Magazin 11/2012 www.pc-magazin.de