27.02.2014 Aufrufe

PC Magazin mit Film DVD Kombi-Update für Windows 7 und 8 (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

78<br />

SOFTWARE<br />

VIDEOSCHNITT<br />

DUELL: COREL VS. MAGIX<br />

Schöner<br />

schneiden<br />

Sie kosten nur r<strong>und</strong> 100 Euro <strong>und</strong> können viel mehr als weit<br />

teurere Videoschnitt-Programme vor wenigen Jahren: Corel<br />

fordert nach der Übernahme der Pinnacle-Produktreihe von<br />

Avid erstmals Platzhirsch Magix heraus.<br />

VON PETER KNOLL<br />

Z<br />

wei Kontrahenten kämpfen seit Jahren<br />

um den Titel „meistverkaufte Videoschnitt-Software“:<br />

Laut Hersteller wurde<br />

Pinnacle Studio r<strong>und</strong> 13 Millionen Mal verkauft,<br />

in Deutschland liegt dagegen Magix<br />

vorn. Wie das Pinnacle Studio gibt es Video<br />

deluxe in unterschiedlichen Varianten, <strong>mit</strong><br />

<strong>und</strong> ohne Hardware im Paket. Getestet haben<br />

wir jeweils die „großen“ Software-Versionen,<br />

die viele Zusatz-Filter bieten.<br />

Beide Kontrahenten richten sich <strong>mit</strong> einem<br />

empfohlenen Preis von r<strong>und</strong> 130 Euro in erster<br />

Linie an besonders anspruchsvolle Heimanwender;<br />

der Funktionsumfang macht sie zudem<br />

<strong>für</strong> Hochzeitsvideo- oder Industriefilmer<br />

attraktiv. Da beide Programme professionelle<br />

Fernseh- <strong>und</strong> Kinokameras nicht unterstützen,<br />

kommen sie <strong>für</strong> diesen Einsatzbereich nicht in<br />

Betracht. Auffällig ist bei beiden Kontrahenten<br />

ist die umfangreiche 3D-Unterstützung.<br />

Pinnacle Studio Ultimate 16<br />

Das Pinnacle Studio von Corel ist nur dem<br />

Namen nach der Nachfolger des bekannten<br />

Schnittprogramms. Die erstmals von Corel<br />

vertriebene Version ist praktisch das Avid Studio<br />

2.0. Der Entwicklungsschwerpunkt dieser<br />

Version war die Performance; die selbstentwickelten<br />

Codecs etwa <strong>für</strong> MPEG-4 wurden<br />

komplett überarbeitet <strong>und</strong> <strong>für</strong> 64-Bit-Betriebssysteme<br />

angepasst. Auf unseren Test-<strong>PC</strong>s ließen<br />

sich so auch größere, hochauflösende<br />

Projekte flüssig bearbeiten. Zu den Stärken<br />

des Programms zählt die präzise Anpassung<br />

von Farben <strong>und</strong> Helligkeit.<br />

Neu sind stark erweiterte 3D-Funktionen,<br />

die jedoch im Test regelmäßig zu Abstürzen<br />

führten. Dank der modernen, aber nicht immer<br />

glücklich bezeichneten, aufgabenorientierten<br />

Oberfläche lässt sich das Programm<br />

ohne lange Einarbeitung bedienen. Wir vermissten<br />

jedoch viele Funktionen, auf die anspruchsvolle<br />

Anwender besonders großen<br />

Wert legen. Dazu zählen etwa eine einstellbare<br />

Szenenerkennung, die sich nach dem Inhalt<br />

der Clips richtet, eine Bildstabilisierung,<br />

bei der sich die Region, die stabilisiert werden<br />

soll, bestimmen lässt usw.<br />

Fein geregelt: Das<br />

neue Pinnacle Studio<br />

bietet eine Reihe<br />

präziser Tools, um die<br />

Helligkeit, die Sättigung<br />

etc. in einem<br />

Fenster einzustellen.<br />

Das Programm überzeugt<br />

<strong>mit</strong> Stabilität<br />

<strong>und</strong> Performance, im<br />

Vergleich zu Video<br />

deluxe vermissten wir<br />

jedoch viele Werkzeuge<br />

<strong>für</strong> Schnitt <strong>und</strong><br />

Nachbearbeitung.<br />

Corel Pinnacle Studio 16 Ultimate<br />

Unkomprimiert, 8Bit. 25p, 1920x1080<br />

MPEG4-Export, beste Qualität (AVCHD-Ausg.)<br />

DV AVI (Microsoft-Codec, 720 x 576)<br />

Gesamtdauer<br />

68<br />

Angaben in Minuten<br />

Als Testdatei erstellten wir eine 30-minütige hoch auflö-<br />

Video deluxe 2013 Premium<br />

Das Schnittprogramm des deutschen Herstellers<br />

Magix wirkt im direkten Vergleich<br />

unübersichtlicher <strong>und</strong> verwirrt <strong>mit</strong> einigen Ungereimtheiten<br />

bei der Bedienung. So liegt bei<br />

Magix die oberste Spur ganz unten. Die Wellenform<br />

<strong>für</strong> So<strong>und</strong> ist weniger klar erkennbar<br />

als im Corel-Programm; vor der Anzeige sind<br />

die jeweiligen Clips erst einzeln zu markieren<br />

<strong>und</strong> die Option Wellenformdarstellung erzeugen<br />

zu wählen. Diese Darstellung kann wahlweise<br />

in einer Spur <strong>mit</strong> dem dazugehörigen<br />

Video oder auf seperaten Spuren erfolgen.<br />

Video deluxe integriert unter anderem die<br />

Codecs von MainConcept, die im Vergleich<br />

deutlich langsamer arbeiten. Das Magix-<br />

Schnittprogramm bietet da<strong>für</strong> aber einen<br />

Funktonsumfang <strong>für</strong> den Schnitt <strong>und</strong> die<br />

Nachbearbeitung, der in dieser Preisklasse<br />

seinesgleichen sucht: einstellbare Szenenerkennung<br />

nach Inhalt, präzise Bildstabilisierung,<br />

dazu zahllose Effekte, etwa <strong>für</strong> die<br />

Klangbearbeitung. Einige der integrierten<br />

Funktionen wären aber auch noch ausbaufähig.<br />

Wenig Sinn macht insbesondere ein<br />

Multicam-Modus, der lediglich zwei Kameras<br />

unterstützt. Die inzwischen weit über 100 Vorlagen<br />

<strong>für</strong> <strong>DVD</strong>- <strong>und</strong> BD-Menüs könnten zudem<br />

optisch anspruchsvoller sein. Nicht möglich<br />

11<br />

25<br />

23<br />

<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 11/2012 www.pc-magazin.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!