28.02.2014 Aufrufe

Adelsheim Text.indd

Adelsheim Text.indd

Adelsheim Text.indd

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Niedderer (Gerätewart) an. Ende 1939 wurden Friedrich Dorsch<br />

und Otto Rappold sowie weitere Feuerwehrkameraden, zum<br />

Kriegsdienst eingezogen. Der bisherige Gerätewart Wilhelm<br />

Niedderer übernahm nun die Feuerwehr und führte diese bis<br />

zum Jahr 1950. Dies war eine schwierige Aufgabe, da Niedderer<br />

vom Landkreis und den vorgesetzten Behörden laufend<br />

aufgefordert wurde, die Sollstärke der Feuerwehr zu erhalten.<br />

Infolgedessen wurden am 7. Februar 1941 Sennfelder Bürger<br />

polizeilich zwangsverpflichtet. Doch auch diese Maßnahme half<br />

nicht, da immer wieder neue Kameraden in den Krieg eingezogen<br />

wurden. Auf Anordnung des Landrates wurden durch den<br />

Bürgermeister zehn Frauen zwangsverpflichtet. Am 8. Oktober<br />

1945 bestand die Freiwillige Feuerwehr Sennfeld aus 28 Personen.<br />

In den Jahren 1945 bis 1950 wurde die Feuerwehr zu sechs<br />

Brandfällen gerufen.<br />

Im Februar 1950 war die erste Jahreshauptversammlung (JHV)<br />

nach dem Krieg im Gasthaus „Ross“. Otto Rappold wurde zum<br />

Kommandant und Wilhelm Niedderer zu seinem Stellvertreter<br />

gewählt. In den folgenden Jahren meldeten sich viele junge<br />

Männer bei der Feuerwehr. Da ihre Sollstärke bereits erreicht<br />

war, konnte erst ein neuer Mann nachrücken, wenn ein älterer<br />

Feuerwehrmann aus dem Dienst schied. Im Februar 1954 trat<br />

Otto Rappold aus gesundheitlichen Gründen zurück und wurde<br />

zum Ehrenkommandant ernannt. Wilhelm Niedderer übernahm<br />

das Amt des Kommandanten, Friedrich Dorsch wurde sein<br />

Stellvertreter.<br />

Am 24. Oktober 1959 wurde das lang ersehnte Feuerwehrgerätehaus<br />

feierlich eingeweiht. Im Jahr 1960 wurden zur<br />

Alarmierung der Feuerwehrkameraden bei Brandfällen drei<br />

Alarmhörner angeschafft. Im Jahr 1963 erhielt die Feuerwehr<br />

eine neue Tragkraftspritze TS 8. 1967 wurde in der Gemeinde<br />

zur Alarmierung bei Bränden eine Alarmanlage über den Ortsfunk<br />

eingerichtet.<br />

Am 18. Januar 1969 legte Wilhelm Niedderer sein Amt nieder<br />

und wurde zum Ehrenkommandant ernannt. Friedrich Dorsch<br />

wurde zum Kommandant und Karl Wolf zum Stellvertreter<br />

gewählt. Am 17. Juni 1972 legten neun Feuerwehrkameraden,<br />

nach langen Übungen unter der Leitung von Karl Wolf,<br />

das Leistungsabzeichen in Bronze ab. Anfang 1975 hatten 70<br />

Prozent der Feuerwehrkameraden dieses Leistungsabzeichen<br />

abgelegt.<br />

1975 wurde im Zug der Gemeindereform aus der selbstständigen<br />

„Freiwilligen Feuerwehr“ Sennfeld, die Feuerwehr <strong>Adelsheim</strong>,<br />

Abteilung Sennfeld. Ab diesem Zeitpunkt wurde jedes<br />

Jahr im Herbst eine Gesamtfeuerwehrübung mit den Abteilungen<br />

<strong>Adelsheim</strong>, Sennfeld und Leibenstadt, sowie den DRKs<br />

aus <strong>Adelsheim</strong> und Sennfeld, dem DLRG <strong>Adelsheim</strong> und dem<br />

THW <strong>Adelsheim</strong> durchgeführt, was heute noch Bestand hat.<br />

Bei der Jahreshauptversammlung der Gesamtwehr <strong>Adelsheim</strong><br />

am 26. April 1975 wurde Heinz Börkel zum Stadtkommandant<br />

gewählt. Seine beiden Stellvertreter waren Friedrich Dorsch und<br />

Bertram Becker, die jeweiligen Abteilungskommandanten von<br />

Sennfeld und Leibenstadt.<br />

Die Alarmierung erfolgte ab 1977 durch installierte Sirenen.<br />

Bei der JHV der Abteilungswehr Sennfeld, am 8. Januar 1979,<br />

wurde Karl Wolf zum Abteilungskommandant gewählt und<br />

Werner Dorsch zu seinem Stellvertreter. Für seine über 40-jährigen<br />

Verdienste wurde Friedrich Dorsch zum Ehrenkommandant<br />

ernannt.<br />

Ein von der Stadt <strong>Adelsheim</strong> gebraucht gekaufter VW-Bus<br />

wurde im März 1980 in Eigenregie als Schnellangriffsfahrzeug<br />

umgebaut und ausgerüstet.<br />

Im Mai 1983 wurde auf Initiative von Abteilungskommandant<br />

Karl Wolf eine Jugendfeuerwehr gegründet. Zum Jugendwart<br />

wurde Roland Schwab gewählt. Ein neues TLF 8/18 wurde am<br />

1. Mai 1986 offiziell eingeweiht sowie die neuen Umkleideräume<br />

mit Spinden, die in Eigenregie umgebaut wurden. Seit dieser<br />

Zeit wird das schon zur Tradition gewordene 1.-Mai-Fest, im<br />

Zusammenspiel mit dem DRK-Sennfeld, veranstaltet. Mit dem<br />

14<br />

LTF 8/18 kamen neue, noch nicht gekannte Aufgaben, auf die<br />

Feuerwehrmänner zu. Moderne Ausrüstung, ein Wassertank von<br />

1.800 Liter sowie vier Atemschutzgeräte für den Innenangriff<br />

bei einem Brandeinsatz waren nun vorhanden. 1985 legte der<br />

Feuerwehrkamerad Hans Schönsiegel an der Landesfeuerwehrschule<br />

in Bruchsal den Truppführer-Lehrgang ab und konnte<br />

danach die Feuerwehrkameraden aus der Gesamtwehr <strong>Adelsheim</strong><br />

selbst ausbilden.<br />

Bei der JHV der Gesamtwehr, am 1. März 1990, wurde aus der<br />

Abteilungswehr Sennfeld Hans Schönsiegel zum Stadtkommandant<br />

der Gesamtwehr <strong>Adelsheim</strong> gewählt. Auf Initiative<br />

des neuen Stadtkommandanten rückten bei Brandeinsätzen und<br />

technischen Hilfeleistungen die Abteilungswehren <strong>Adelsheim</strong><br />

und Sennfeld gemeinsam aus, da die Tagesstärke, beruflich<br />

bedingt, immer weniger wurde. Im Jahr 1991 haben sich neun<br />

Jugendliche zusammengefunden, um wieder eine neue Jugendwehr<br />

zu gründen. Jugendwart wurde Michael Wolf und Mario<br />

Felke sein Stellvertreter. Ab 1991 wurden acht Feuerwehrkameraden<br />

mit Funkmeldern ausgestattet. Unter der Leitung von<br />

Abteilungskommandant Karl Wolf wurde in den Jahren 1995<br />

und 1996 das Feuerwehrgerätehaus umgebaut. Beispielhafte<br />

Eigenleistungen von Feuerwehrkameraden, Angehörigen des<br />

DRK und viele ehrenamtliche Helfer leisteten hier Großes. Bei<br />

der JHV der Abteilungswehr Sennfeld, am 1. Dezember 1999,<br />

konnte Karl Wolf aus Altersgründen nicht mehr gewählt werden,<br />

weshalb Hans Schönsiegel zum Kommandant und Jochen<br />

Berger zum Stellvertreter gewählt wurden. Bei der JHV der<br />

Gesamtwehr, am 14. Januar 2000, wurde Karl Wolf zum Ehrenabteilungskommandant<br />

ernannt.<br />

Aufgrund des neuen Feuerwehrbedarfsplanes und der Umstrukturierung<br />

der Feuerwehrgerätehäuser war ein neues Feuerwehrgerätehaus<br />

erforderlich. Am 2. Mai 2009 begann der Abbruch<br />

des Feuerwehrgerätes. Mit 1.600 ehrenamtlich geleisteten<br />

Arbeitsstunden wurde ein neues Gebäude errichtet, welches<br />

Platz für zwei Großfahrzeuge bietet, sowie neue Umkleide- und<br />

Sozialräume und eine zusätzliche Garage für den MTW. Bei der<br />

Abteilungswehr sind heute drei Feuerwehrfahrzeuge stationiert.<br />

Im Dezember 2009 schied Hans Schönsiegel, aus Altersgründen,<br />

als Abteilungskommandant aus. Zum Nachfolger wurde<br />

Markus Bringezu gewählt und Jochen Berger als Stellvertreter<br />

bestätigt. Im Jahr 2011 stellte Markus Bringezu sein Amt aus<br />

beruflichen und familiären Gründen zur Verfügung. Bei der<br />

JHV im Dezember 2011 wurde Michael Wolf zum neuen Abteilungskommandant<br />

gewählt und Jochen Berger als Stellvertreter<br />

bestätigt.<br />

jüh/Foto: Häfner<br />

Aktive Feuerwehrkameraden der Abteilungswehr Sennfeld in<br />

neuer Einsatzkleidung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!