Adelsheim Text.indd
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Tod seiner Frau Alice im Jahr 1920 ließ seine Schaffenskraft<br />
versiegen. Hinzu kam, dass er an die kompositorischen Bewegungen<br />
der 1920er nicht anknüpfen konnte und vor allen Dingen<br />
auch nicht wollte. Sein Stil wurde während dieser Zeit als<br />
altmodisch angesehen. Trotzdem wurde er 1924 zum „Master<br />
of the King‘s Music“ ernannt und 1931 zum „First Baronet of<br />
Broadheath“ geadelt.<br />
Peter Illjitsch Tschaikowsky (1840 - 1893) war in Russland<br />
einer der bedeutendsten Komponisten des 19. Jahrhunderts,<br />
obwohl er nicht der „Gruppe der Fünf“ angehörte. Weltbekannt<br />
ist Tschaikowsky noch heute durch seine Musik zu den beiden<br />
wohl berühmtesten Balletten der Welt: „Schwanensee“ und<br />
„Der Nussknacker“. Allerdings fand er erst 1863 nach einer<br />
3-jährigen Tätigkeit als Angestellter des Finanzministeriums<br />
den Weg zur Musik und begann u. a. bei Rubinstein zu studieren.<br />
Die Phantasie-Ouvertüre zu „Romeo und Julia“ ist eine<br />
in Sonatenform groß angelegte sinfonische Komposition und<br />
machte ihn 1869 bekannt. Das Werk nimmt Bezug auf Shakespeares<br />
Drama, wobei sich drei Teile ausmachen lassen: Im<br />
Einleitungsteil, mit choralartigen Klängen, wird auf die Rolle<br />
des Pater Lorenzo angespielt, dann wird der Streit der verfeindeten<br />
Herkunftsfamilien von Romeo und Julia erkennbar und<br />
schließlich klingt in schönen lyrischen Passagen die Liebe der<br />
beiden Hauptfiguren an. Das tragische Ende findet in einem<br />
Trauermarsch seinen Ausdruck.<br />
Den Abschluss des Konzerts bildet die Rumänische Rhapsodie<br />
Nr. 1 von George Enescu (1881 - 1955). Enescu begann seine<br />
Laufbahn als gefeierter Geigenvirtuose und Lehrer. Einer seiner<br />
Schüler war der weltbekannte Geiger Yehudi Menuhin. Enescu<br />
gilt heute als führender rumänischer Komponist. Sein Weg<br />
führte ihn über das Wiener Konservatorium nach Paris, wo er<br />
Kompositionslehre studierte und von der dortigen Tradition<br />
beeinflusst wurde. Auch deutsche Komponisten, vor allem Wagner<br />
und Brahms, blieben nicht ohne Wirkung auf sein Schaffen.<br />
Für seine Kompositionen, vor allem auch seine Rumänischen<br />
Rhapsodien, waren die rumänischer Zigeunermusik und Folklore<br />
bedeutsam. Durch seine Rumänischen Rhapsodien wurde<br />
Enescu weltweit bekannt. Die Rhapsodie ist eine weitgehend<br />
freie musikalische Form, in der, wie in einem Potpourri, Themen,<br />
Einfälle und Motive aneinandergereiht werden, im Falle<br />
Enescus brillant und originell.<br />
Das Landesjugendorchester Baden-Württemberg - mit einem<br />
Klangvolumen von fast 90 jungen Ausnahmemusikern - bietet<br />
wieder ein Konzert der Extraklasse. Die Leitung liegt - wie in<br />
den vergangenen Jahren auch - in den bewährten Händen von<br />
Dirigent Christoph Wyneken.<br />
Der Kartenvorverkauf für das Herbstkonzert hat bereits begonnen.<br />
Karten zum Preis von 18 € und 12 € - Ermäßigung für<br />
Schüler/-innen und Studenten/-innen - können bei der Stadtverwaltung<br />
<strong>Adelsheim</strong> erworben bzw. unter der Tel. 06291/6200-<br />
29 oder per E-Mail Silke.Kautzmann@adelsheim.de reserviert<br />
werden.<br />
Stadtbücherei<br />
Am Freitag, den 8. November veranstaltet die Stadtbücherei um<br />
20.00 Uhr im Kulturzentrum einen außergewöhnlichen, literarischen<br />
Abend. Hedwig Lachmann „Wir haben das Schweigen<br />
verlernt“ das neue Programm von Paula Quast und Henry<br />
Altmann ist ein Geschenk für die, die in der Oberflächlichkeit<br />
unserer Zeit eine klare Stimme vermissen. Hedwig Lachmann,<br />
deutsche Jüdin, nach ihrer Ausbildung zur Sprachlehrerin arbeitet<br />
sie in England und Ungarn als Erzieherin und Sprachlehrerin.<br />
Schon früh kann sie die ersten Gedichte veröffentlichen.<br />
Mit ihrem zukünftigen Ehemann Gustav Landauer überträgt sie<br />
wichtige Werke aus dem Englischen und Französischen. Ihre<br />
Übersetzungen von Oscar Wilde haben heute noch Bestand.<br />
Ihren Namen durch die Welt getragen hat vor allem ihre<br />
Übertragung der Salome von Oscar Wilde, die der Komponist<br />
3<br />
Richard Strauss zur Grundlage seiner gleichnamigen Opernfassung<br />
wählte. Hedwig Lachmann gehört heute leider zu den<br />
Unbekannteren, ein Grund mag in ihrer eigenen Bescheidenheit<br />
liegen, lieber schrieb und handelte sie im Stillen. Paula Quast<br />
spricht die Werke von Hedwig Lachmann mit einer einzigartigen<br />
Intensität. Der Musiker Henry Altmann unterstreicht das<br />
Gesprochene mit behutsam ausgewählten eigenen Kompositionen.<br />
Diese kammerspielartige Inszenierung ist ein besonderes<br />
Erlebnis und begeistert seit 2010 im In- und Ausland das Publikum.<br />
Paula Quast und Henry Altmann haben 2010 schon einmal<br />
die Zuhörer in <strong>Adelsheim</strong> mit ihrem Mascha Kaléko-Programm<br />
begeistert.<br />
Kartenvorverkauf ab sofort in der Stadtbücherei zu den Öffnungszeiten,<br />
Tel. 06291/620039 oder E-Mail: Stadtbuecherei@<br />
adelsheim.de.<br />
Öffentliche Einrichtungen<br />
Stadtverwaltung <strong>Adelsheim</strong><br />
Sprechzeiten<br />
Bürgerbüro:<br />
Montag bis Mittwoch und Freitag: 8.30 - 12.00 Uhr<br />
Donnerstag: 7.00 - 13.00 Uhr<br />
und <br />
14.00 - 17.30 Uhr<br />
oder nach Vereinbarung (Tel. 06291/6200-11)<br />
Allgemeine Verwaltung:<br />
Montag bis Mittwoch und Freitag: 8.30 - 12.00 Uhr<br />
Donnerstag: 8.30 - 12.00 Uhr<br />
und <br />
13.30 - 17.30 Uhr<br />
oder nach Vereinbarung (Tel. 06291/6200-0)<br />
Verwaltungsstelle Sennfeld:<br />
Montag: 8.30 - 12.00 Uhr<br />
und <br />
14.00 - 16.00 Uhr<br />
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr<br />
Donnerstag:<br />
17.00 - 18.00 Uhr<br />
oder nach Vereinbarung (Tel. 06291/1209)<br />
Verwaltungsstelle Leibenstadt:<br />
Donnerstag: <br />
18.00 - 19.00 Uhr<br />
oder nach Vereinbarung (Tel. 06291/7272)<br />
Dienstag: <br />
Donnerstag: <br />
Freitag: <br />
Samstag: <br />
Stadtbücherei <strong>Adelsheim</strong><br />
Altes Rathaus - Marktstraße 7<br />
Tel. 06291/6200-39<br />
Stadtbuecherei@adelsheim.de<br />
Öffnungszeiten<br />
10.00 - 14.00 Uhr<br />
15.00 - 19.00 Uhr<br />
15.00 - 17.00 Uhr<br />
10.00 - 12.00 Uhr<br />
Bauländer Heimatmuseum<br />
Schlossgasse 14a<br />
Nach Absprache mit der Stadtverwaltung, Tel.-Nr. 6200-0, sind<br />
jederzeit Sonderführungen für Gruppen möglich.<br />
Heimatmuseum und Gedenkstätte<br />
„Ehemalige Synagoge Sennfeld“<br />
Hauptstraße 43<br />
Öffnungszeiten<br />
Nach Absprache mit dem Leiter R. Lochmann, Tel. 1408<br />
Jahresausstellung: Dokumentation ehemaliger Wohnungen und<br />
Häuser jüdischer Familien in Sennfeld<br />
Erdaushubdeponie „Straßenäcker“<br />
Geöffnet nach tel. Absprache 0174/335-3037 mit dem Deponiewärter.