Oktober 2013 - EU-Koordination
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Oktober 2013 - EU-Koordination
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Aktuell<br />
Umweltpolitik & Umweltrecht | Verkehr & Tourismus<br />
tionen wie Verkauf von Holz-, Jagd und<br />
Fischereipacht als gegeben an. Durch die<br />
unentgeltliche Übertragung von Flächen<br />
sei der Wettbewerb verzerrt. Eine Gewinnerzielungsabsicht<br />
sei nicht erforderlich, da<br />
das Angebot im Wettbewerb mit Wirtschaftsteilnehmern<br />
stehe, die eine solche<br />
Absicht verfolgen. Daher sei ein Nachweis<br />
tatsächlicher Wettbewerbsverzerrungen<br />
nicht erforderlich.<br />
Zum Nationalen Naturerbe gehören<br />
ökologisch wertvolle, teilweise unter Schutz<br />
gestellte Flächen. Die Bewirtschaftung ist<br />
an Auflagen geknüpft und die Empfänger<br />
müssen eventuelle Gewinne an den Bund<br />
zurückgeben, damit sie in den Naturschutz<br />
fließen. Mit der Übertragung der Gebiete<br />
auf die Verbände und Stiftungen wollte<br />
der Bund Kosten für die Pflege sparen.<br />
Die <strong>EU</strong>-Kommission erlaubte dies 2009,<br />
stufte aber die Übertragung als staatliche<br />
Beihilfe und die involvierten Verbände als<br />
Unternehmen ein. Gegen Letzteres klagte<br />
Deutschland. Die Klage wurde abgewiesen.<br />
Deutschland kann dagegen nur noch ein<br />
auf Rechtsfragen beschränktes Rechtsmittel<br />
beim Gerichtshof der <strong>EU</strong> (früher<br />
EuGH) einbringen.<br />
[bv]<br />
XX<br />
Urteil: www.kurzlink.de/urteil-T-347-09<br />
Umweltinformationen<br />
Recht auf Akteneinsicht beim<br />
Wirtschaftsminister<br />
<br />
Die zweite Kammer des Gerichtshofs<br />
der <strong>EU</strong> (früher EuGH genannt) hat im Juli<br />
bestätigt, dass ein Recht auf Akteneinsicht<br />
besteht, wenn Behörden Rechtsnormen vorbereiten,<br />
die im Rang unter einem Gesetz<br />
stehen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH)<br />
hatte gegen die Bundesrepublik Deutschland<br />
geklagt, um den Zugang zu einem<br />
Schriftwechsel des Wirtschaftsministeriums<br />
mit Vertretern der deutschen Autoindustrie<br />
über die Regelung zur Pkw-Energieverbrauchskennzeichnung<br />
zu erlangen.<br />
Nach dem Urteil des Gerichtshofs hat<br />
die DUH im August das Verfahren zur<br />
Akteneinsicht wiederaufgenommen und<br />
von Minister Rösler die sofortige Einsicht<br />
in Lobbyakten der Autoindustrie gefordert<br />
– bisher ohne Erfolg. Die DUH erhofft sich<br />
von den Akten einen Einblick in Details<br />
der Einflussnahme der Autolobby auf<br />
Röslers Amtsvorgänger Rainer Brüderle<br />
(FDP). Das noch ausstehende Urteil des<br />
Verwaltungsgerichts Berlin, das den EuGH<br />
in dem Verfahren um Entscheidungshilfe<br />
gebeten hatte, ist nach Ansicht der DUH<br />
nur noch Formsache.<br />
[bv]<br />
XX<br />
www. kurzlink.de/Rechtssache-C515-11<br />
X<br />
X www.kurzlink.de/pm-duh-<strong>2013</strong>-08-12<br />
Umsetzung <strong>EU</strong>-Umweltrecht<br />
DUH erwirkt Klagerecht für<br />
Umweltverbände<br />
<br />
Deutsche Umweltverbände können<br />
zukünftig gegen alle nationalen Verstöße<br />
gegen <strong>EU</strong>-Umweltrecht gerichtlich vorgehen.<br />
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH)<br />
hat im September hierzu beim Bundesverwaltungsgericht<br />
(BVerwG) in Leipzig ein<br />
Grundsatzurteil erwirkt.<br />
„Die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts<br />
ist ein großer Erfolg für<br />
alle Bürgerinnen und Bürger, die sich in<br />
diesem Land für eine intakte Umwelt einsetzen.<br />
Und sie ist eine Ohrfeige für die<br />
schwarz-gelbe Bundesregierung, die ihrer<br />
Verpflichtung zur Schaffung umfassender<br />
Klagerechte im Umweltrecht nicht nachgekommen<br />
ist“, erklärte DUH-Bundesgeschäftsführer<br />
Jürgen Resch nach der Urteilsverkündung.<br />
Umweltverbände konnten nach bisheriger<br />
Gesetzeslage bisher nur gegen Vorhaben<br />
gerichtlich vorgehen, die mit Umweltverträglichkeitsprüfungen<br />
verbunden<br />
sind. Beispielsweise haben Klimaschutzoder<br />
Luftreinhalterecht mit derartigen<br />
Prüfungen nichts zu tun. Der Gerichtshof<br />
der <strong>EU</strong> (früher auch EuGH genannt) hatte<br />
bereits im März 2011 entschieden, dass<br />
Umweltverbänden der Aarhus-Konvention<br />
entsprechend ein Klagerecht eingeräumt<br />
werden muss, wenn Verwaltungen gegen<br />
<strong>EU</strong>-Umweltrecht verstoßen. Verklagt hatte<br />
die DUH das Land Hessen, da es seinen<br />
Pflichten in der Luftreinhaltung nicht<br />
nachgekommen ist.<br />
[bv]<br />
XX<br />
www.kurzlink.de/pm-duh-<strong>2013</strong>-09-05<br />
X<br />
X www.kurzlink.de/duh<strong>2013</strong>rechtststreit<br />
Verkehr & Tourismus<br />
Schifffahrt<br />
<strong>EU</strong> will Binnenverkehr<br />
ausbauen<br />
<br />
Die Europäische Kommission hat im<br />
September neue Maßnahmen zur vermehrten<br />
Güterbeförderung auf Europas<br />
Flüssen und Kanälen angekündigt.<br />
Die Kommission will mit verschiedenen<br />
Infrastrukturmaßnahmen die Engpässe<br />
in der Binnenschifffahrt beseitigen und<br />
diese besser mit anderen Verkehrsträgern<br />
verknüpfen. Auch die Umweltverträglichkeit<br />
der Schiffe und anderer Verkehrsträger<br />
soll gesteigert werden. Dazu schlägt<br />
die Kommission auch neue Standards für<br />
Schiffsmotoren und die Förderung von Investitionen<br />
in emissionsarme Technologien<br />
vor. Binnenschiffe gelten als besonders<br />
klimaverträgliche und energieeffiziente<br />
Transportmittel, aber befördern in Europa<br />
derzeit nur etwa sechs Prozent des Frachtaufkommens.<br />
Mit den neuen Vorschlägen<br />
will die Kommission ungenutztes Potenzial<br />
europäischer Wasserstraßen erschließen.<br />
[Quelle: UWD, ej]<br />
XX<br />
www.kurzlink.de/pmkombsf<br />
X<br />
X www.kurzlink.de/memo31/771<br />
Verkehrsemissionen<br />
Mehr Menschen mobil<br />
Die weltweite Mobilität wird sich bis<br />
2050 mehr als verdoppeln. Dies geht aus<br />
dem Bericht „A Tale of Renewed Cities“<br />
der Internationalen Energieagentur (IEA)<br />
24 <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong> umwelt aktuell