Oktober 2013 - EU-Koordination
Oktober 2013 - EU-Koordination
Oktober 2013 - EU-Koordination
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Abfall, Chemie & Emissionen<br />
Aktuell<br />
schutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln<br />
vorhanden. Die giftigen Stoffe können<br />
die menschliche Gesundheit gefährden,<br />
Bakterienresistenzen fördern und die Umwelt<br />
belasten.<br />
Das Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN<br />
Germany) empfiehlt Verbrauchern in<br />
einem Ratgeber, ihre neuen Rechte auf Information<br />
bei biozidbehandelten Waren<br />
aktiv zu nutzen und biozidfreie Alternativen<br />
zu bevorzugen. Für die klassische<br />
Hygiene seien Biozide gar nicht notwendig.<br />
Mit der neuen <strong>EU</strong>-Verordnung wird die<br />
Kennzeichnung mit Nennung der eingesetzten<br />
Biozide zur Pflicht, wenn Produkte<br />
mit Angaben wie „antibakteriell“ versehen<br />
sind oder wenn Nanomaterialien verwendet<br />
werden. Bereits produzierte, ungekennzeichnete<br />
Waren dürfen noch etwa ein Jahr<br />
lang verkauft werden.<br />
[mbu]<br />
XX<br />
PAN-Biozidratgeber (PDF): www.pan-germany.<br />
org/download/biozide/biozid_ratgeber.pdf<br />
Chemikaliensicherheit<br />
Zahlreiche Regelverstöße<br />
<br />
Zwei Drittel der Firmen, die in der <strong>EU</strong><br />
kontrolliert wurden, halten geltende Vorschriften<br />
zur Chemikaliensicherheit nicht<br />
ein. Das ergab ein Bericht der europäischen<br />
Chemikalienagentur ECHA.<br />
Überprüft wurde die Einhaltung der<br />
<strong>EU</strong>-Verordnung zur Einstufung, Kennzeichnung<br />
und Verpackung von Chemikalien<br />
(CLP-VO) von Mai 2011 bis März<br />
2012. Die meisten Verstöße betreffen<br />
unzureichende Informationen auf Sicherheitsdatenblättern.<br />
Mehr als die Hälfte<br />
der Unternehmen setzten diese Vorgabe<br />
nicht korrekt um. An zweiter Stelle folgt<br />
der Verstoß gegen die Archivierungspflicht<br />
von Informationen über produzierte, importierte<br />
und angewandte chemische Substanzen<br />
und Mischungen. Der Großteil<br />
der Rechtsverletzungen wurden mündlich<br />
oder schriftlich angemahnt, Geldbußen<br />
wurden kaum verhängt<br />
Der ECHA-Bericht macht Empfehlungen,<br />
wie die Verordnung besser umgesetzt<br />
werden kann: So müsse vor allem bei weiterverarbeitenden<br />
Betrieben ein Bewusstsein<br />
geschaffen werden, die verbindliche<br />
Verordnung umzusetzen. Einer Untersuchung<br />
in Großbritannien zufolge ist vielen<br />
dieser Firmen nicht klar, dass die Regeln<br />
auch für sie gelten.<br />
[mbu]<br />
XX<br />
ECHA-Bericht (PDF): www. echa.europa.eu/documents/10162/13577/forum_report_ref2_en.pdf<br />
Bisphenol A<br />
Nahrung und Thermopapier<br />
sind Hauptquellen<br />
<br />
Einer vorläufigen Expertise der Europäischen<br />
Behörde für Lebensmittelsicherheit<br />
EFSA zufolge nehmen Verbraucher die gefährliche<br />
Chemikalie Bisphenol A (BPA) vor<br />
allem über Lebensmittel und Thermopapier<br />
auf. Gleichzeitig stellten die Wissenschaftler<br />
fest, dass der Kontakt mit der Chemikalie<br />
geringer ist, als frühere Schätzungen ergaben.<br />
BPA ist eine chemische Verbindung,<br />
die in Lebensmittelkontaktmaterialien,<br />
beispielsweise Verpackungen, aber auch in<br />
anderen Verbrauchsgütern verwendet wird.<br />
Die aktuelle Bewertung der BPA-Exposition<br />
durch die EFSA ist die erste, bei der sowohl<br />
Nahrungs- als auch Nichtnahrungsquellen<br />
berücksichtigt werden, wie zum Beispiel<br />
Thermopapier und umweltbedingte Ursachen<br />
wie Luft und Staub.<br />
[mbu]<br />
XX<br />
www.efsa.europa.eu/de/press/news/130725.ht<br />
Nanotechnologie<br />
<strong>EU</strong>-Kommission macht<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Die <strong>EU</strong>-Kommission möchte die Bürgerinnen<br />
und Bürger für Nanomaterialien<br />
sensibilisieren und eine höhere Akzeptanz<br />
für die Technologie schaffen. Dafür stellt<br />
sie im Rahmen des NANODIODE-Projekts<br />
rund 2,4 Milliarden Euro zur Verfügung.<br />
NANODIODE ist ein koordiniertes<br />
Programm, das <strong>EU</strong>-weit Partner aus<br />
umwelt aktuell <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong><br />
9