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Pfarrbrief Herbst 2013 - gemeinde-leben.com

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Meisterwerk der Gartenarchitektur, mit großen und<br />

kleineren Fontänen, mit Wasserspielen und Wasserbecken.<br />

Das Erstaunliche an der gesamten Wasseranlage<br />

ist, dass das natürliche Gefälle des angestauten<br />

Wassers aus den Bergen zum Betreiben genutzt<br />

wird.<br />

Den Abend verbrachten wir in einem für die Region<br />

typischen Lokal und italienischer „Stimmungsmusik“.<br />

Der Freitag begann mit einer hl. Messe in der Peterskathedrale,<br />

in der ungarischen Kapelle der<br />

Unterkirche. Auf dem Weg durch die Kathedrale<br />

bekam man auch einen Eindruck von den schwer zu<br />

beschreibenden Dimensionen dieses Bauwerkes,<br />

grandios und doch schön. Unter der Kuppel ist das<br />

Grabmal des Apostel Petrus, der im Jahr 64 n.Chr.<br />

gekreuzigt wurde und hier seine letzte Ruhestätte<br />

fand.<br />

Danach ging es zum Campo Santo Teutonico, dem<br />

deutschen Friedhof in Rom mit der Kirche Santa<br />

Maria della Pietà. Die herrlich grüne Oase des<br />

Friedhofs ist für Pilger aus dem deutschsprachigen<br />

Raum gedacht, die von der Pilgerfahrt nicht mehr<br />

heimkehren können.<br />

Auf dem Nachmittagsprogramm stand der Besuch<br />

des Vatikanischen Museums mit der Sixtinischen<br />

Kapelle. Es war leider nur „ein Durchschleusen“ der<br />

Besuchermassen, wobei unsere Führerin sich alle<br />

Mühe gab die Gruppe zusammen zuhalten. Nachdem<br />

man durch eine kleine Tür die Sixtinische Kapelle<br />

betreten hatte, wurde man vom Sicherheitsdienst<br />

schon mit einen freundlichen „Avanti“ weitergeschoben.<br />

Nach einer Rast auf dem Petersplatz sind wir noch<br />

einmal zum Pantheon gegangen. Es war wieder für<br />

die Touristen geschlossen, jedoch nach einer halbstündigen<br />

„Zwangspause“ konnten wir endlich ins<br />

Innere dieser riesigen Kirche; ein weiterer Traum<br />

der Vergangenheit wurde wahr.<br />

Um das touristische „Muss“ des Rom-Besuches<br />

abzurunden, gingen wir noch zum Trevi-Brunnen<br />

und zur Spanischen Treppe.<br />

Nach der abendlichen Andacht ließen wir den Tag<br />

und auch die Woche noch einmal Revue passieren.<br />

Wir waren dankbar, dass alles gut geklappt hat und<br />

dass wir gemeinsam bei dieser Pilgerreise auf den<br />

Spuren der „frühen“ Christen in Rom viel gesehen<br />

und erlebt haben.<br />

Die Gruppe bedankte sich bei Herrn Propst Dr.<br />

Nachtwei für die Auswahl der Liedtexte und die<br />

Gestaltung der Andachten und hl. Messen. Herrn<br />

Dompropst Pfafferodt dankten wir für die Organisation<br />

der Pilgerreise, die ausführlichen Erklärungen<br />

während der Reise. Dank galt auch Schwester Katharina,<br />

die kleinen Unwegsamkeiten durch ihr<br />

Dolmetschen zu überwinden half. Schön war die<br />

musikalische Begleitung von Bernd Vilbrandt auf<br />

seiner Gitarre.<br />

Am Sonnabend ging es wieder zurück in die Heimat.<br />

Rom verließen wir bei strahlend blauem Himmel<br />

und in Berlin regnete es. – Der Alltag hatte uns wohl<br />

wieder eingeholt. Sehr angenehm und harmonischen<br />

war der Umgang in der Gruppe miteinander. Auf<br />

den Wegen ergaben sich immer wieder Gespräche,<br />

die oft auch sehr persönlichen Charakter hatten. Es<br />

sprachen die „Altgetauften“ (dieser Begriff entstand<br />

während der Pilgerreise) mit den Neugetauften,<br />

Eindrücke und Emotionen wurden ausgetauscht.<br />

Die Pilgerreise war anstrengen, wir waren durch das<br />

Pflastertreten am Abend oft fuß lahm, erschöpft,<br />

aber glücklich. Dann saßen wir noch zusammen und<br />

erzählten über das am Tage Erlebte und sangen gemeinsam.<br />

Es gab immer wieder sehr bewegte Momente an den<br />

verschiedensten Orten, denn historischen Boden<br />

hatten wir immer unter den Füßen. Beeindruckend<br />

war, als wir vor den Gräbern der Apostel Petrus und<br />

Paulus standen. Aber auch die kleine Basilika San<br />

Bartolomäi auf der Tiberinsel, die den Märtyrern des<br />

20. Jahrhunderts geweiht ist, war ergreifend. So<br />

auch die Stille und Ruhe der hl. Messe in der Peterskathedrale<br />

oder im Kloster Subiaco. Und im Gegensatz<br />

dazu, die laute, begeisterte Stimmung im Meer<br />

der über 80.000 Pilger auf dem Petersplatz bei der<br />

Generalaudienz mit unserem Papst Franziskus. Alle<br />

Momente hatten etwas Besonderes, was man nicht<br />

so leicht in (niedergeschriebene) Worte bringen<br />

kann.<br />

Ein jeder hat während dieser Pilgerreise Eindrücke<br />

gesammelt, die ihn auf seinen Wegen weiter begleiten<br />

werden. Die, die schon einmal in Rom waren,<br />

sagen, dass es den Pilger immer wieder dorthin<br />

zieht. Wir werden sehen. Und während wir dies hier<br />

gerade aufschreiben, sind die Gedanken schon wieder<br />

dort und wir zehren von den Erinnerungen.<br />

Annette und Jochen Lüderitz<br />

PS: Als ich letztens in der hl. Messe die Lesung<br />

aus den Apostelbriefen vom hl. Paulus hörte, kamen<br />

mir die Gedanken an das antike Pflaster im Forum<br />

Romanum, über das er wohl schon gegangen sein<br />

könnte, und an die Kirche St. Paul vor den Mauern<br />

in der er seine letzte Ruhe fand. So habe ich doch<br />

eine ganz andere Bindung zu diesem Heiligen.

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