Pfarrbrief Herbst 2013 - gemeinde-leben.com
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Liebe Mitglieder unserer fünf Gemeinden,<br />
liebe Leser unseres <strong>Pfarrbrief</strong>es,<br />
Sie wundern sich vielleicht über das seltsame Titelbild.<br />
Aber das ist beabsichtigt.<br />
Das Titelbild ist dem Buch des Kinderautors Wolf<br />
Erlbruch entnommen: „Die große Frage: Warum<br />
bin ich auf der Welt?“ Auf der Titelseite finden Sie<br />
die Antwort der Ente. Andere Antworten im Buch:<br />
Sagt die Katze: „Zum Schnurren bist du auf der<br />
Welt. – Höchstens noch zum Mäuse fangen.“ Sagt<br />
die Großmutter: „Natürlich bist du auf der Welt,<br />
damit ich dich verwöhnen kann.“ Sagt die Drei: „Du<br />
bist auf der Welt, damit du eines Tages bis drei zählen<br />
kannst.“ Sagt der Hund: „Ich glaube, man ist<br />
zum Bellen auf der Welt – und zeitweise, um den<br />
Mond anzuheulen.“ Sagt der Tod: „Du bist auf der<br />
Welt, um das Leben zu lieben.“ Sagt der Stein: „Du<br />
bist da, um da zu sein.“ Sagt die Schwester: „Um<br />
dich selbst lieb zu haben.“ Sagt das Kaninchen: „Du<br />
bist auf der Welt, um gestreichelt zu werden.“<br />
Und was sagst Du? Was sagen Sie?<br />
Das Kinderbuch ist interessant und witzig. Und es<br />
macht nachdenklich. Aber dann bleibt es bei vorletzten<br />
Antworten stehen. Ein letzte Antwort kann<br />
wohl mit der Ente heißen: „Ich habe überhaupt<br />
keine Ahnung“. Vielleicht noch deutlicher: „Die<br />
große Frage interessiert mich nicht. Ich hab ganz<br />
andere Probleme.“<br />
Die Älteren erinnern sich vielleicht an die erste<br />
Frage im Katechismus: „Wozu bist du auf Erden?“<br />
Der Jugendkatechismus Youcat (2010) formuliert<br />
die Antwort des Glaubens so: „Wir sind auf Erden,<br />
um Gott zu erkennen und zu lieben, nach seinem<br />
Willen das Gute zu tun und eines Tages in den<br />
Himmel zu kommen. (1-3, 358)<br />
Mensch sein heißt: von Gott kommen und zu Gott<br />
gehen. Wir kommen von weiter her als von unseren<br />
Eltern. Wir kommen von Gott, in dem alles Glück<br />
des Himmels und der Erde zu Hause ist, und wir<br />
werden in seiner ewigen, grenzenlosen Seligkeit erwartet.<br />
Dazwischen <strong>leben</strong> wir auf dieser Erde.<br />
Manchmal spüren wir die Nähe unseres Schöpfers,<br />
oft spüren wir gar nichts.“<br />
Solche Sätze bringen aber gar nichts, wenn man sie<br />
auswendig lernt, sondern nur wenn man sie lebt. Der<br />
<strong>Pfarrbrief</strong> weist Kinder und Erwachsene auf vielfältige<br />
Möglichkeiten in unseren 5 Gemeinden hin, wie<br />
der Glaube gemeinsam gelebt und bekannt werden<br />
kann.<br />
Der Dichter des „Kleinen Prinzen“ Antoine de Saint-<br />
Exupery hat einmal geschrieben:<br />
„Es gibt nur ein Problem, ein Einziges in der Welt:<br />
Wie kann man den Menschen einen geistigen Sinn,<br />
eine geistige Unruhe wiedergeben; etwas auf sie<br />
herabrieseln lassen, was einem gregorianischen<br />
Gesang gleicht… Man kann nicht allein <strong>leben</strong> von<br />
Kühlschränken, von Politik, von Bilanzen und<br />
Kreuzworträtseln. Man kann es nicht mehr… Es gilt<br />
wieder zu entdecken, dass es ein Leben des Geistes<br />
gibt, das noch höher steht als das Leben der Vernunft<br />
und das allein den Menschen zu befriedigen<br />
vermag. Man muss unbedingt zu den Menschen<br />
sprechen.“<br />
Im Namen aller Hauptamtlichen unserer Pfarrei<br />
wünsche ich uns und Ihnen allen ein <strong>leben</strong>diges<br />
Miteinander im Glauben,<br />
Propst Dr. Gerhard Nachtwei<br />
Kita-News<br />
Kaum zu glauben, aber pünktlich zum Ferienbeginn<br />
wurde es schließlich doch noch richtig<br />
Sommer!<br />
Wie in jedem Jahr, ist das für uns auch immer<br />
wieder eine Zeit des Abschieds. Die<br />
Schulanfänger wurden am 5.7. mit der Segnungsfeier<br />
offiziell verabschiedet.<br />
An diesem aufregenden Tag hatten sie zuvor<br />
schon den ökumenischen Gottesdienst anlässlich<br />
des Jubiläums „Dessau 800“ mitgestaltet.<br />
Eltern und Erzieherinnen vertraten die Kita<br />
an diesem Wochenende außerdem mit einem<br />
Info-Stand in der Marienkirche. Herzlichen<br />
Dank an alle Helfer!<br />
Ende Juli haben wir uns mit einem weinenden<br />
und einem lachenden Auge von Uschi Knoff<br />
verabschiedet. Lange Jahre stand sie mit viel<br />
Herzblut im Dienst für die Kinder. Mit jeder<br />
Menge Liedern und Geschenken im Gepäck,<br />
darf sie nun den wohlverdienten (Un-)Ruhestand<br />
genießen.<br />
Seit Anfang August prägen im Moment vor<br />
allem die neu aufgenommenen Kinder das Bild<br />
in den Krippengruppen.<br />
Das Baugeschehen im Hauptgebäude schreitet<br />
weiter voran. Demnächst wird der Personenaufzug<br />
eingebaut. Der Innenausbau ist in<br />
vollem Gange. Die Planung für die Ausstattung<br />
der Räume beschäftigt uns. Voraussichtlich<br />
werden wir Ende November wieder<br />
in den sanierten Altbau zurückziehen können.<br />
Ganz bestimmt brauchen wir dann wieder<br />
viele helfende Hände.<br />
Am 6.10.13 werden die Kinder unserer Einrichtung<br />
wieder den Erntedankgottesdienst<br />
mitgestalten.<br />
Gleich im Anschluss daran ist ein kleines Fest<br />
mit Spiel und Spaß auf dem Pfarrhof geplant.<br />
Auch für Verpflegung wird gesorgt sein. Nur