Wirtschaftskriminalität - KPMG
Wirtschaftskriminalität - KPMG
Wirtschaftskriminalität - KPMG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
50 | Wirtschaftskriminalität im Mittelstand in Österreich<br />
Verzerrte Risikowahrnehmung<br />
Die deliktspezifische Risikowahrnehmung<br />
der Unternehmen sollte grundsätzlich<br />
mit den tatsächlichen Risiken<br />
aus den einzelnen Delikten korrespondieren.<br />
Andernfalls wird die präventive<br />
Aufmerksamkeit in falsche Bahnen<br />
gelenkt. In der Folge steigt das Risiko,<br />
Opfer unterschätzter Delikte zu werden,<br />
während in anderen Bereichen in<br />
Relation zum Risiko unangemessene<br />
Präventionskosten entstehen. Um Aufschluss<br />
über den Zusammenhang zwischen<br />
deliktspezifischem Risiko und<br />
deliktspezifischer Risikowahrnehmung<br />
zu erhalten, sind in nachfolgender<br />
Abbildung 25 beide Variablen gegenübergestellt.<br />
Die Felder adäquater Risikowahrnehmung<br />
(hohe Risikowahrnehmung/<br />
hohe Schäden; geringe Risikowahrnehmung/geringe<br />
Schäden) sind<br />
dabei grün hinterlegt. Gelb markiert<br />
ist der Bereich, in dem die Risikowahrnehmung<br />
in Relation zum tatsächlichen<br />
Schaden höher ausfällt, blau der<br />
Bereich, in dem der Schaden größer<br />
ist als die deliktspezifische Risikowahrnehmung.<br />
Abbildung 56<br />
Gegenüberstellung von deliktspezifischer Risikowahrnehmung und deliktspezifischem Schaden von Unternehmen in Österreich<br />
(Gesamtschaden innerhalb von zwei Jahren in Euro, Basis: n = 100 – deliktspezifische Risikowahrnehmung; n = 11 – deliktspezifischer Schaden)<br />
10<br />
Datendiebstahl/Datenmissbrauch<br />
5<br />
Verletzung von Schutzund<br />
Urheberrechte<br />
Kartellrechtsverstöße<br />
Geldwäsche<br />
Verletzung von Geschäftsoder<br />
Betriebsgeheimnissen<br />
Diebstahl/<br />
Unterschlagung<br />
Betrug/<br />
Untreue<br />
0<br />
Manipulation von jahresabschlussrelevanten<br />
Informationen<br />
0 2.500.000<br />
5.000.000<br />
Quelle: <strong>KPMG</strong>, 2012