02.03.2014 Aufrufe

M&M-Konferenzen - IQM Initiative Qualitätsmedizin

M&M-Konferenzen - IQM Initiative Qualitätsmedizin

M&M-Konferenzen - IQM Initiative Qualitätsmedizin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen<br />

Prof. Dr. Jörg Martin<br />

ALB-FILS Kliniken I Leiter <strong>IQM</strong> Fachausschuss Transparenz


Ziel M&M<br />

Kontinuierliche Verbesserung der medizinischen Behandlungsqualität<br />

durch systematischen Einsatz von M&M <strong>Konferenzen</strong><br />

Steigerung des Nutzens der <strong>IQM</strong>-Methodik in den Mitgliedskliniken<br />

Indikatoren<br />

Transparenz<br />

Peer Review<br />

(Aufgreifkriterium für Fallauswahl)<br />

(offene Fehlerkultur)<br />

(<strong>IQM</strong>-Analysekriterien, Moderationserfahrung der Peers)<br />

Wichtiger Baustein für Fort- und Weiterbildung<br />

aus eigenen Fehlern und Fehlern anderer lernen<br />

4<br />

<strong>IQM</strong> – Anwendertreffen 2012


Umsetzung der M&M <strong>Konferenzen</strong><br />

Noch nicht befasst<br />

24,7<br />

21,3<br />

Diskutiert<br />

31,2<br />

7,6<br />

15,2<br />

Umsetzung geplant<br />

Unsystematisch<br />

umgesetzt<br />

Umgesetzt<br />

Befragung durch Institut für Patientensicherheit (IfPS), 2010<br />

5<br />

<strong>IQM</strong> – Anwendertreffen 2012


Status Quo (D) - Verbreitung von M&M<br />

Befragung durch Institut für Patientensicherheit (IfPS), 2010<br />

6<br />

<strong>IQM</strong> – Anwendertreffen 2012


Wer war es?!<br />

7<br />

<strong>IQM</strong> – Anwendertreffen 2012


Historie<br />

Bereits zurzeit der Gründung des American College of Surgeons im Jahr<br />

1912 wurde eine Konferenz für Morbidität und Mortalität (M&M)<br />

eingeführt<br />

Morbiditäts- und<br />

Mortalitätskonferenzenwurden<br />

als die „Golden Hour“ der<br />

chirurgischen Weiterbildung<br />

bezeichnet.<br />

Zentralbl Chir 2012; 137: 155–159<br />

8<br />

<strong>IQM</strong> – Anwendertreffen 2012<br />

„In den operativen Fächern sind bei<br />

Fehlern Tatort, Tatzeit und Täter<br />

stets bekannt, einfach, weil es eine<br />

Operation gab“<br />

Professor Dr. Matthias Rothmund<br />

Dtsch med Wochenschr 2011; 136(3): p2


Status Quo<br />

Probleme bei Durchführung von M&MK (Literaturrecherche)<br />

Häufige Probleme<br />

Beispiele<br />

unklare Definition von M&MK<br />

keine transparenten Fallpräsentationen<br />

Angst vor Eingeständnis eigener Fehler<br />

keine offene und sachliche Diskussionskultur Diskussion ist persönlich/unsachlich<br />

unregelmäßig<br />

nicht interdisziplinär / interprofessionell<br />

nicht hierarchiefrei<br />

keine Zeit<br />

keine Bereitschaft zur Teilnahme<br />

keine Konsequenzen<br />

einmal pro Quartal<br />

abteilungsinterne Fallbesprechungen<br />

nur Chef- und Oberärzte nehmen teil<br />

findet außerhalb der Arbeitszeit statt<br />

weil kein Lerneffekt gesehen wird<br />

es verbessert sich nichts<br />

9<br />

<strong>IQM</strong> – Anwendertreffen 2012


AG M&M von <strong>IQM</strong><br />

Erarbeitung eines Leitfadens für M&MK Q3 2012<br />

Testung und strukturierte Bewertung des Leitfadens<br />

Pilotprojekt in <strong>IQM</strong>-Mitgliedshäusern Q1 2013<br />

Die Bundesärztekammer (BÄK) hat eine interdisziplinäre AG zur Erarbeitung<br />

eines Methodischen Leitfadens für M&MK gegründet:<br />

Teilnehmer: AWMF, Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS), <strong>IQM</strong><br />

<strong>IQM</strong> wird seinen Vorschlag als Diskussionsbeitrag in die AG der BÄK<br />

einbringen<br />

<strong>IQM</strong> wird sich dem Leitfaden der BÄK anschließen<br />

10<br />

<strong>IQM</strong> – Anwendertreffen 2012


<strong>IQM</strong>-Leitfaden M&M<br />

1. Definition:<br />

Berufsgruppen- u. disziplinübergreifende, regelmäßige, strukturierte Besprechung von Todes<br />

fällen u. besonders schweren Krankheitsverläufen mit dem Ziel der Sicherstellung eines KVP<br />

2. Frequenz: Monatlich zu einem festen Termin<br />

Begründung: aktuelle Fälle!, Sicherheit für die Organisation der Räumlichkeiten und Planung der Inhalte)<br />

3. Dauer und Zeitpunkt: 45 Minuten bis 90 Minuten (z.B. 1-2 Fälle)<br />

zu einer Zeit zu der alle teilnehmen können (während der Arbeitszeit)<br />

4. Teilnehmer: interdisziplinär, interprofessionell<br />

wenn möglich Pathologie mit einbeziehen<br />

5. Fallauswahl: Ärztlicher Direktor oder benannter Vertreter<br />

Vorschläge von Chefärzten, Qualitätsmanagement, Medizincontrolling oder Mitarbeitern<br />

6. Art der Fälle: Todesfälle, Zwischenfälle, Komplikationen, schwere<br />

Verläufe 11 <strong>IQM</strong> – mit Anwendertreffen vermutetem 2012 Verbesserungspotential


<strong>IQM</strong>-Leitfaden M&M<br />

7. Einberufung, Programmgestaltung: Ärztlicher Direktor<br />

bzw. eine von ihm benannte Person, Verantwortung für die Einberufung und Programmgestaltung liegt beim<br />

Ärztlichen Direktor<br />

8. Moderation: Person mit Moderations- und Fachkompetenz, z.B. <strong>IQM</strong>-Peer<br />

offene/sachliche Diskussionskultur, keine Anschuldigung von Personen/Abteilunge; Fehlerquellen<br />

identifizieren u. konkrete Verbesserungsmaßnahmen erarbeiten, Maßnahmen festlegen<br />

9. Ablauf: Fallpräsentation Diskussion Ableitung von Maßnahmen<br />

anonymisiert, Analysekriterien des <strong>IQM</strong> Peer-Review-Verfahrens nutzen, eventuell in Anlehnung an FMEA<br />

(Fehlermöglichkeiten und Einflussanalyse)<br />

10. Inhalt Protokoll, Verteilung Protokoll, Verteilung Protokoll<br />

schlagwortartige Fallnennung, was soll verbessert werden, geeignete Maßnahmen, wer ist verantwortlich, bis<br />

wann (Frist)<br />

11. Umsetzungskontrolle 12. CME-Punkte<br />

Wiedervorlage in nächster M&MK,<br />

Chefarztrunde<br />

12<br />

<strong>IQM</strong> – Anwendertreffen 2012<br />

Eine Zertifizierung durch die zuständige<br />

Ärztekammer wird empfohlen (bis zu 2 CME-Punkte).


Checkliste<br />

13<br />

<strong>IQM</strong> – Anwendertreffen 2012


Ärztliche Qualitätssicherung<br />

Morbiditäts- und<br />

Mortalitätskonferenzen wurden<br />

als die „Golden Hour“ der<br />

chirurgischen ärztlichen Weiterbildung<br />

bezeichnet.<br />

Zentralbl Chir 2012; 137: 155–159<br />

14<br />

<strong>IQM</strong> – Anwendertreffen 2012


IQ M steht für..<br />

Konsequent transparent – Qualität bewegt immer mehr<br />

Peer Reviews<br />

und<br />

M&M <strong>Konferenzen</strong><br />

Evaluation 1. Quartal 2013<br />

15<br />

<strong>IQM</strong> – Anwendertreffen 2012


Teamwork!?


Emergency Room<br />

Die schwäbische Antwort

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!