30.10.2012 Aufrufe

Jahresabschluss - Deutsche Beteiligungs AG

Jahresabschluss - Deutsche Beteiligungs AG

Jahresabschluss - Deutsche Beteiligungs AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

men planen Entlassungen und wollen ihre Investitionen<br />

drosseln. Mehr als 30.000 Insolvenzen im Jahr<br />

2001 belegen die Schwierigkeiten.<br />

Vom Fremd- zum Eigenkapital<br />

Ungeachtet dieser schwierigen konjunkturellen Bedingungen<br />

sollten im Mittelstand wichtige Weichenstellungen<br />

für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit<br />

nicht länger aufgeschoben werden.<br />

Besonders in wirtschaftlich weniger dynamischen Zeiten<br />

hilft eine ausreichende Eigenkapitaldecke über<br />

Durststrecken hinweg. <strong>Deutsche</strong> Unternehmen tendieren,<br />

anders als Wettbewerber in anderen Ländern, zur<br />

Kreditfinanzierung. Denn Zinsen sind steuerlich absetzbar;<br />

dieser Effekt hat einen positiven Einfluss auf<br />

die Kapitalkosten eines Unternehmens. Wenn der Zugang<br />

zu Fremdmitteln steiniger wird und zugleich drei<br />

Viertel der Unternehmen steigenden Kapitalbedarf zur<br />

Finanzierung ihrer Wachstumspläne feststellen, bleibt<br />

als Ausweg nur der Aufbau von Eigenkapital. Derzeit<br />

Eigenkapitalausstattung des Mittelstandes<br />

in Deutschland im Verhältnis<br />

zur Bilanzsumme<br />

Eigenkapitalanteil<br />

bis 10% der<br />

Bilanzsumme<br />

39,6%<br />

20,3%<br />

Eigenkapitalanteil<br />

bis 30% der<br />

Bilanzsumme<br />

40,1%<br />

Eigenkapitalanteil<br />

über 30% der Bilanzsumme<br />

Quelle: Wirtschaftslage und Finanzierung im Mittelstand,<br />

Herbst 2001, Creditreform<br />

Weichenstellung für den Mittelstand<br />

liegt die durchschnittliche Eigenkapitalquote in Deutschland<br />

bei 20 Prozent – im Vergleich zu 50 Prozent und<br />

darüber in den Vereinigten Staaten.<br />

Nun kann oder will nicht jedes Unternehmen gleich den<br />

Gang an die Börse wagen. Eigentümer bzw. Manager<br />

schauen sich daher vermehrt nach strategischen Partnern<br />

um. Private-Equity-Gesellschaften mit Investitionsinteresse<br />

an nicht börsennotierten Mittelständlern zählen<br />

dazu. Sie stellen außer Kapital auch ihr Management-<br />

Know-how zur Verfügung und helfen dem Unternehmen<br />

bei der Umsetzung einer geeigneten, unter Umständen<br />

zur Börsenreife führenden Strategie.<br />

So wird „Basel II“ nicht nur den Strukturwandel im Mittelstand<br />

befördern, sondern auch dem Private-Equity-<br />

Markt neue Impulse verleihen und ein Aufschließen<br />

an die angelsächsischen Länder unterstützen.<br />

Eigenkapital ersetzt zunehmend<br />

Kredite<br />

Bei den kleinen und mittleren Unternehmen in<br />

Europa wandelt sich nach einer Studie der EU-<br />

Kommission die Finanzierung. Kredite werden<br />

zunehmend durch Eigenkapital, eine Kombination<br />

von Fremd- und Eigenkapital, Leasing sowie<br />

Darlehens- und Eigenkapitalgarantien ersetzt.<br />

Obwohl Kredite in den nächsten zehn Jahren die<br />

wichtigste Finanzierungsquelle bleiben, müssen<br />

Unternehmen der Studie zufolge umdenken und<br />

zunehmend externe Investoren (z. B. <strong>Beteiligungs</strong>gesellschaften)<br />

sowie Aktionäre an der Entscheidungsfindung<br />

beteiligen. Dies bedeute einen grundlegenden<br />

Wandel im unternehmerischen Verhalten<br />

und der Unternehmenskultur in Europa,<br />

so das Fazit. Der Bericht ist abrufbar unter:<br />

http://europa.eu.int/comm/enterprise/<br />

entrepreneurship/financing/index.htm<br />

69

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!