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SOZIALE TECHNIK 1/14

SOZIALE TECHNIK ist die einzige Zeitschrift im deutschsprachigen Raum, die über umwelt- und sozialwissenschaftliche Technikforschung berichtet. Die Themen umfassen Technologie & Politik, Umwelt & Energie, Neue Biotechnologien und Frauen & Technik. SOZIALE TECHNIK informiert seit mehr als 20 Jahren über aktuelle Themen in den Bereichen umwelt- und sozialverträgliche Technikgestaltung, Technikbewertung und Technikfolgenabschätzung.

SOZIALE TECHNIK ist die einzige Zeitschrift im deutschsprachigen Raum, die über umwelt- und sozialwissenschaftliche Technikforschung berichtet. Die Themen umfassen Technologie & Politik, Umwelt & Energie, Neue Biotechnologien und Frauen & Technik.
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IFZ – Rückblick 2013<br />

Forschung verändert<br />

Beiträge zur sozial- und umweltverträglichen Technikgestaltung<br />

Seit 25 Jahren liegen die Schwerpunkte des IFZ, dem Grazer Standort des<br />

STS – Institut für Technik- und Wissenschaftsforschung an der Alpen-Adria-<br />

Universität Klagenfurt⏐Wien⏐Graz, auf Fragen der sozial- und umweltverträglichen,<br />

nachhaltigen, geschlechtergerechten und partizipativen<br />

Technikgestaltung. Das zeigt auch ein kurzer Rückblick auf die wichtigsten<br />

Aktivitäten und Themen in Forschung und Lehre im Jahr 2013.<br />

bäuden einen höheren Stellenwert zu geben<br />

und diese in Normen zu gießen. Im<br />

Projekt „CEN/TC350“ ist das IFZ diesbezüglich<br />

mitgestaltend tätig.<br />

Zwei Projekte seien noch besonders hervorgehoben.<br />

Das erste ist eine Ausweitung des<br />

Themas der energieeffizienten Gebäude auf<br />

die Stadt- oder Stadtteilebene – der Begriff<br />

„Smart Cities“ ist in den letzten Jahren in<br />

aller Munde, damit gemeint ist eine nachhaltige<br />

Entwicklung in den Städten bezüglich<br />

Stadtplanung, Bebauung, Energieversorgung,<br />

Entsorgung, Mobilität etc. Das IFZ<br />

betreut im Rahmen des Projektes „Smart<br />

City Hartberg“ die sozialwissenschaftliche<br />

Einbindung der Bevölkerung in das Vorhaben<br />

der Entwicklung einer Smart City, die<br />

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Forschungsbereich „Energie und Klima“<br />

Der Forschungsbereich „Energie und Klima“<br />

hat sich 2013 mit neuen Herausforderungen<br />

konfrontiert gesehen. Durch den<br />

Weggang mehrerer MitarbeiterInnen war<br />

es notwendig, sich neu auszurichten, zu<br />

konsolidieren und die Themenfelder des<br />

Forschungsbereiches zu durchforsten.<br />

Fortgeführt wurden die zahlreichen Aktivitäten,<br />

die sich mit Fragen der Nutzereinbindung<br />

bei der Einführung neuer Technologien<br />

auseinandersetzen, insbesondere im<br />

Bereich der nachhaltig errichteten Passivhaus-<br />

und Plusenergiegebäude im mehrgeschossigen<br />

Wohnbau. So setzt sich das<br />

Projekt „low_vent.com“ mit der Frage aus -<br />

einander, wie kontrollierte Wohnraum -<br />

lüftungen, die in nachhaltigen energieeffizienten<br />

Gebäuden eine wichtige Rolle spielen,<br />

möglichst kosteneffizient eingebaut,<br />

betrieben und gewartet werden können<br />

und wie die BewohnerInnen diese möglichst<br />

unaufwändig und ohne Probleme<br />

regulieren und benutzen können.<br />

Im Ende 2013 abgeschlossenen Projekt<br />

„Build to satisfy“ wurde am Beispiel zweier<br />

energieeffizienter Bürogebäude evaluiert,<br />

welche Auswirkungen es auf die Zufriedenheit<br />

der NutzerInnen hat, wenn diese in<br />

Regelungen und Abläufe der Technologiesteuerung,<br />

die ja oft automatisiert vor sich<br />

gehen (z. B. Jalousien, Heizung, Lüftung),<br />

verändernd eingreifen können. Diese Erkenntnisse<br />

wurden in eine agentenbasierte<br />

Simulation eingespeist und so in einer<br />

neuen Form dargestellt.<br />

Weiters hat uns im Bereich der nachhaltigen<br />

Gebäude die Frage der sozialen Nachhaltigkeit<br />

beschäftigt. Im europäischen Komitee<br />

für Normung wird versucht, Themen<br />

wie Sicherheit, Barrierefreiheit,<br />

Zugänglichkeit und Gesundheit von Gein<br />

Hartberg unter anderem den Aufbau einer<br />

Infrastruktur für Elektromobilität, die<br />

Einrichtung eines Carsharingsystems oder<br />

die Einführung von Shared Spaces beinhaltet.<br />

Das IFZ führt BewohnerInnenbefragungen<br />

und Stakeholderinterviews durch und<br />

bindet die Bevölkerung Hartbergs über Partizipationsworkshops<br />

in das Projekt ein.<br />

Das zweite Projekt nennt sich „WISSEN“<br />

und ist eine Kooperation zwischen den<br />

wichtigsten Forschungsinstitutionen der<br />

Steiermark, in dem es um eine nachhaltige<br />

Entwicklung der Steiermark in verschiedenen<br />

Bereichen – Gebäude und Siedlungen,<br />

Mobilität, Produktionsverfahren und Tourismus<br />

– geht. Dieses Thema wird an<br />

exemplarischen Fallbeispielen bearbeitet,<br />

das IFZ führt auch hier Befragungen, Interviews<br />

und Workshops im Themenbereich<br />

„Gebäude und Siedlungen“ durch.<br />

Personell besonders erfreulich: Anna<br />

Schreuer wurde für ihr Dissertationsvorhaben<br />

„Dealing with the diffusion challenges<br />

of grassroots innovations: the case of citizen<br />

power plants in Austria and Germany“<br />

mit dem Theodor Körner Preis 2013 ausgezeichnet.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.ifz.at/Forschung/Energie-und-Klima<br />

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