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Magazin Green Products Informationen zur ökologischen Beschaffung und Produktbewertung Datenbank ÖkoRein für umweltund gesundheitsfreundliche Wasch- und Reinigungsmittel ''die umweltberatung'' Wien bewertet in Kooperation mit der „Energie- und Umweltagentur Niederösterreich“ Waschund Reinigungsmittel auf ihre Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit. Die Produkte, die als empfehlenswert eingestuft werden, weil sie wenig oder mäßig belastend sind, werden in die Datenbank ÖkoRein gestellt. Die Datenbank enthält derzeit über 300 empfehlenswerte Produkte für Haushalte und den gewerblichen Bereich. Die Produkte stammen von 28 Firmen. Die Datenbank wird halbjährlich überarbeitet und in Form einer Positivliste veröffentlicht. Die Liste versteht sich als Ergänzung zu den Produkten, die das Europäische Umweltzeichen oder das Österreichische Umweltzeichen tragen. Vor allem für jene Bereiche, wo zurzeit keine Umweltzeichen-Richtlinien bestehen oder k eine ausreichende Zahl an positiv bewerteten Produkten zur Verfügung stehen, ist diese Datenbank eine wichtige Informationsgrundlage. Alle Wasch- und Reinigungsmittel, die das EU-Umweltzeichen, das Österreichische Umweltzeichen oder den Nordic Swan tragen, werden von ''die umweltberatung'' Österreich ebenfalls als umweltund gesundheitsschonend eingestuft. Die Datenbank finden Sie unter: www.umweltberatung.at/ oekorein-datenbank Soziale Technik 1/20<strong>14</strong> PUSH REFILL im Büro Der einzelne Schreibtischarbeitsplatz wirkt auf den ersten Blick nicht als großes Umweltproblem. Wird jedoch angenommen, dass jede/r der 4,2 Mio. Erwerbstätigen in Österreich – so viele waren es im Jahr 2012 – einen nachfüllbaren Kugelschreiber verwendet, so ergibt sich bei einem Gewicht des Kugelschreibers (ohne Mine) von 6,7 Gramm, der 3 Mal nachgefüllt wird, eine Einsparung von mehr als 80 Tonnen Kunststoffgehäuse. Der Einsatz von Nachfüllsystemen ist somit ein aktiver Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Gleichzeitig können mit Nachfüllsystemen die Kosten reduziert werden. Für Schreibgeräte wie Kugel- oder Gelschreiber, die mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet sind, können Großverbraucher nach Berechnung des Herstellers durch einmaliges Nachfüllen um die 20% und durch 3-maliges Nachfüllen bis zu 30% der Kosten einsparen. Neben Kugel- und Gelschreibern bieten die Büroartikelhersteller weitere ausgereifte Artikel an, die einfach und sauber nachzufüllen sind, etwa Marker, Schreibgeräte wie Minenstifte, Korrektur- und Kleberoller oder Druckerpatronen und Tonerkartuschen. Manche Mehrwegmarker sind so konzipiert, dass sie an die 20 Mal mit Tinte befüllt werden können. Schaft und Keilspitze sind für diese neu hinzugewonnene Nutzungsdauer geeignet. Manche Hersteller gehen auch in Richtung Kombigeräte. Sie bieten Schreibgeräte an, deren Minen untereinander kombinierbar sind. Mit wenigen Handgriffen wird so der Kugelschreiber zu einem Gelschreiber oder umgekehrt. Damit wird das Schreibgerät durch eine breitere Einsatzmöglichkeit aufgewertet. Ein großes Potenzial liegt in Verwendung wiederbefüllter Tintenpatronen und Tonerkartuschen. Jährlich werden in Österreich mehr als 10 Millionen Tintenpatronen und Tonerkartuschen verkauft, der Großteil von ihnen wird nach einmaliger Verwendung entsorgt. Bei einer dreibis viermaligen Wiederbefüllung können bis zu 40 Prozent CO 2 eingespart werden, bei 15-maliger Wiederbefüllung bis zu 60 Prozent. Unterstützung beim Finden von nachfüllbaren Büromaterialien und Druckteilen bietet die Initiative des Lebensministeriums „Clever einkaufen fürs Büro“. Auf der Website www.bueroeinkauf.at steht eine unabhängig recherchierte und ausgewertete Büroartikelliste mit Volltextsuche frei 22 Beschaffungs S e r v i c e A u s t r i a Tel.: +43/664/88796975 E-mail: beschaffung@ifz.aau.at www.nachhaltigebeschaffung.at zur Verfügung. Die Liste wird laufend aktualisiert. Sie umfasst bereits rund 3.850 umweltfreundliche Artikel wie Tintenpatronen und Tonerkartuschen, Nachfüllkanister für Vielzweckkleber oder Flipchartmarker. Fast die Hälfte dieser Produkte trägt ein staatliches Umweltzeichen. Neue Umweltzeichenrichtlinien für Waschmittel und Maschinengeschirrspülmittel im gewerblichen Bereich Waschmittel zählen zu den ältesten zertifizierten „Öko“-Produkten in Europa. Die aktuelle Richtlinie UZ 21 des Österreichischen Umweltzeichens für Waschmittel, die im privaten Bereich genutzt werden, verbietet Phosphate, Perborate, reaktive Chlorverbindungen und Moschus verbindungen. Auch alle anderen gefährlichen Stoffe, insbesondere Substanzen, die Wasserorganismen gefährden, sind verboten oder auf ein Minimum beschränkt. Auf der Verpackung müssen Hinweise zu richtiger Dosierung sowie zum Wasser- und Energiesparen zu finden sein. Ein Gebrauchstauglichkeitstest garantiert die Waschwirkung. Da sich die Wasch- bzw. Spülmittel für die Anwendung im Gewerbe chemisch von jenen unterscheiden, die in Haushalten eingesetzt werden, hat nun der Beirat Umweltzeichen im Jahr 2013 Richtlinien für Waschmittel und Maschinengeschirrspülmittel im gewerblichen Bereich verabschiedet. Es ist abzusehen, dass bald die ersten Waschmittel und Maschinengeschirrspülmittel im gewerblichen Bereich angeboten werden, die das Österreichische Umweltzeichen tragen. ■
Magazin Neue Bücher Intelligente Verschwendung Michael Braungart, William McDonough: Intelligente Verschwendung . The Upcycle: Auf dem Weg in eine neue Überflussgesellschaft. München: oekom 2013, 208. S., € 18,40 Abfall war gestern, ab sofort gibt es nur noch Nährstoffe. Alle Produkte verbleiben in einem steten Kreislauf, eingesetzt werden nur noch gesunde, unbedenkliche Materialien. Was wie eine Vision aus einer fernen Zukunft klingt, ist vielerorts bereits Realität, und das Konzept hat einen Namen: Cradle to Cradle. In ihrem aktuellen Buch gehen seine Begründer nun einen Schritt weiter: Im Fokus steht nicht mehr nur das kluge Design einzelner Produkte, beim „Upcycling“ geht es um die Vervollkommnung unseres Lebensstils – um gesundes Wohnen, freudvolles Arbeiten und die Errichtung zukunftsfähiger Städte. Ein zutiefst positiver Zukunftsentwurf, eine Einladung, Teil der „Aufwärtsspirale des Lebens“ zu werden. Schlaue Netze Weert Canzler, Andreas Knie: Schlaue Netze. Wie die Energie- und Verkehrswende gelingt. München: oekom 2013, 136 S., € 10,30 Die Weiterentwicklung der Elektromobilität und der Ausbau dezentraler, intelligenter Stromnetze, die unsere Versorgung mit grüner Energie sicherstellen, sind für den Erfolg einer Energiewende entscheidende Faktoren. Doch können innovative Mobilitätsund Energieversorgungskonzepte so miteinander verknüpft werden, dass sie sich gegenseitig befruchten? Ausgehend vom neuesten Stand der Technik eröffnen die Autoren, die 1997 die „Projektgruppe Mobilität“ am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) gegründet haben, zukunftsträchtige Synergiepotenziale. Zeitwohlstand Konzeptwerk Neue Ökonomie (Hrsg.): Zeitwohlstand. Wie wir anders arbeiten, nachhaltig wirtschaften und besser leben. München: oekom 2013, 112 S., € 17,50 Wie können wir leben, so dass es allen Menschen gut geht und wir innerhalb der ökologischen Grenzen wirtschaften? Die Lösung könnte in einer anderen Wertschätzung von Zeit liegen. Die AutorInnen stellen die Frage, was eigentlich ein gutes Leben ist und betrachten die Rolle von Zeit, Arbeit und einer intakten Umwelt für unser Wohlbefinden. Leicht verständlich und doch fachlich fundiert bietet das Buch einen anregenden Einstieg in die Debatte um nachhaltiges Wirtschaften und entwickelt Visionen einer gerecht gestalteten Zukunft. Damit gutes Leben einfacher wird Uwe Schneidewind, Angelika Zahrnt: Damit gutes Leben einfacher wird. Perspektiven einer Suffizienzpolitik. München: oekom 2013, 160 S., € 18,90 Immer mehr Menschen drosseln ihren Fleischkonsum und Plastikverbrauch oder ziehen Car-Sharing-Angebote dem eigenen Auto vor. Um den Energie- und Ressourcenverbrauch unserer Gesellschaft zu senken, muss diese Öko-Avantgarde jedoch in eine Massenbewegung transformiert werden. Hierzu bedarf es einer Fokussierung der Politik auf wirksame Suffizienzstrategien. Dem Autor/der Autorin gelingt es, die Idee des Maßhaltens erstmals in ein politisches Programm zu überführen und zu zeigen, wie es sich weitab von totalitärem Zwang in politische Praxis übersetzen lässt. Soziale Technik 1/20<strong>14</strong> Long Term Socio-Ecological Research S. J. Singh, H. Haberl, M. Chertow, M. Mirtl, M. Schmid (eds.): Long-Term Socio- Ecological Research. Studies in Society- Nature Interactions Across Spatial and Temporal Scales. Dordrecht: Springer 2013, 588 pp., € 51,16 The emerging interdisciplinary field of Long-Term Socio-Ecological Research (LTSER) is primarily concerned with questions of global environmental change and sustainability. It aims to provide a knowledge base that helps reorient socio-economic trajectories towards more sustainable pathways. The authors in this volume make a case for LTSER’s potential in providing insights, knowledge and experience necessary for a sustainability transition. This expertly edited selection of contributions from Europe and North America reviews the development of LTSER since its inception and assesses its current state, which has evolved to recognize the value of formulating solutions to the host of ecological threats we face. Through many case studies, this book gives the reader a greater sense of where we are and what still needs to be done to engage in and make meaning from long-term, place-based and cross-disciplinary engagements with socio-ecological systems. Technikfolgenabschätzung Georg Simonis (Hrsg.): Konzepte und Verfahren der Technikfolgenabschätzung. Wiesbaden: Springer 2013, 179 S., € 25,69 Der Band beschäftigt sich mit dem Spannungsverhältnis zwischen Technik und Gesellschaft. In neun Kapiteln werden die Forschungs- und Handlungsfelder des transdisziplinären Forschungs- und Beratungsprogramms, das sich unter der Überschrift der Technikfolgenabschätzung versammeln lässt, vorgestellt. Das Buch wendet sich an Interessierte und Studierende aller Fachrichtungen, die sich mit der sozial-ökologischen Gestaltung technischer Systeme befassen. Das Buch gibt u. a. Antworten auf die Fragen, welches die wichtigsten Konzepte und Verfahren der Technikfolgenabschätzung sind, warum die Erwartungen an die Leistungsfähigkeit von Technikfolgenabschätzung steigen, sich aber nur ansatzweise und vorläufig erfüllen lassen. Gender in Bewegung Elke Kleinau et al. (Hrsg.): Gender in Bewegung. Aktuelle Spannungsfelder der Gender und Queer Studies. Bielefeld: transcript 2013, 358 S., € 35,- Gender und Queer Studies haben sich als innovativer Wissens- und Praxiskomplex erwiesen: Sie haben neue Sichtweisen hervorgebracht und daran mitgewirkt, Wissensproduktionen, Forschungsperspektiven und Problematisierungen inter- und transdisziplinär zu (re-)formulieren. In Theorie und Praxis, im öffentlichen wie akademischen Raum zeigen sich neue Herausforderungen und Spannungsfelder, die in diesem Band reflektiert werden. (Trans-) Formationen in Bezug auf Gesellschaften und Ungleichheitsverhältnisse, Körper, Bildung, Medien und Geschichte werden in den Beiträgen ebenso in den Blick genommen wie Fragen zu Gleichstellung, Equality und Diversity. ■ 23
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