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THEATER-ZYTIG Ausgabe März 2014

Magazin für Theaterinteressierte in der Schweiz

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PUBLIREPORTAGE | AKTUELLE PRODUKTIONEN<br />

1403 SPOTLICHT 21<br />

NVB-Theater Bern<br />

BRÄKER KOMMT IN DEN ROSSSTALL<br />

pd. Die neuste Produktion des NVB-Theaters<br />

Bern, die dritte auf der Rossstallbühne<br />

im Kulturhof Schloss Köniz, ist eine<br />

besondere Trouvaille. Ulrich Bräker, «der<br />

arme Mann aus dem Tockenburg», ist<br />

keine literarische Erfindung. Der Kleinbauernsohn<br />

(1735–1798) lernte dank<br />

seines Wissensdurstes trotz seltener Gelegenheit<br />

zum Schulbesuch als einer der<br />

Wenigen seines Standes lesen und schreiben;<br />

heute gehört er mit seinen Schilderungen<br />

des Lebens einfacher Leute zu den<br />

wichtigsten literarischen Stimmen des 18.<br />

Jahrhunderts.<br />

Autor Herbert Meier hat viele Elemente<br />

aus dem realen Leben Bräkers in das<br />

Stück übernommen, das man eher als<br />

Dramödie, denn als Komödie bezeichnen<br />

müsste. Nach Söldnerjahren in preussischen<br />

Diensten als junger Mann desertiert<br />

Uli in der Schlacht von Lobositz, kehrt<br />

heim und heiratet die Textilfabrikantentochter<br />

Salome Ambühl. Fehlender<br />

beruflicher Erfolg und finanzielle Nöte<br />

belasten bald seine Ehe und den Alltag<br />

der wachsenden Familie. Er wird von<br />

seiner Frau und deren Angehörigen als<br />

schwach und unfähig<br />

verachtet. Dem<br />

häuslichen Elend<br />

entflieht er nachts<br />

in die Literatur von<br />

Shakespeares Werken,<br />

wo die grossen<br />

Gefühle herrschen.<br />

Und plötzlich<br />

beginnen dem Uli<br />

Shakespeares Figuren<br />

zu erscheinen,<br />

so Sir John Falstaff,<br />

der Saufkumpan<br />

und Raufbold, oder<br />

Lady Macbeth. Mit<br />

Ihnen führt er Gespräche, wobei er sich<br />

frei und verstanden fühlt. Seine Frau kann<br />

die Gestalten nicht sehen, hält Uli für<br />

verrückt, und mit Hilfe ihrer Angehörigen<br />

wird er aus der Familie verbannt. Bald<br />

beginnt ihn aber Salome zu vermissen.<br />

Sie lernt auch lesen und vertieft sich in<br />

seine Bücher, um ihm nah zu sein. Und<br />

da beginnt sie Shakespeares Figuren ebenfalls<br />

zu sehen... Herbert Meiers «Bräker»<br />

ist ein Plädoyer für die Welt der Poesie<br />

und der Fantasie von selten gesehener<br />

Eindringlichkeit und Schönheit. Regisseur<br />

Ueli Remund war es bei seiner Inszenierung<br />

ein Hauptanliegen, diese Botschaft<br />

zu vermitteln und die Vielschichtigkeit<br />

der Figur Ulrich Bräker wie auch seines<br />

Umfelds aufzuzeigen.<br />

Nähere Angaben:<br />

Inserat S. 23, Spielplan und<br />

nvb-theater.ch<br />

bild: zvg<br />

Theater Illnau<br />

DE FLORÄNTINERHUET<br />

pd. Vor 30 Jahren wurde der Verein Theater<br />

Illnau gegründet. Dieses Jubiläum<br />

feiert der Theaterverein mit dem Lustspiel<br />

«De Floräntinerhuet». Seit mehreren<br />

Jahren ist dieses Theaterstück ein Thema<br />

im Vorstand, doch das Wissen von fünf<br />

verschiedenen Bühnenbildern und einem<br />

Spielerteam von 22 Personen hat immer<br />

wieder dazu geführt, einem anderen Stück<br />

den Vorzug zu geben. <strong>2014</strong> ist es nun<br />

soweit.<br />

Der Verein hat dieses Jahr erneut Kristin<br />

Anderegg als Regisseurin verpflichten<br />

können. Sie hat die bestehende Mundartfasson<br />

für den Verein bearbeitet und für<br />

die Realisierung der erwähnten Bühnenbilder<br />

Mittel und Wege gefunden, sodass<br />

die verschiedenen Schauplätze anno 1895<br />

sichtbar werden.<br />

Hannes Landolt, ein vornehmer Städter,<br />

ist im Begriff die Gärtnerstochter vom<br />

Lande, Käthi Ochsner, zu heiraten. Allerdings<br />

gestaltet sich der Hochzeitstag in<br />

jeder Hinsicht anders als geplant. Der<br />

Bräutigam gerät von Beginn weg in viele<br />

ungemütliche, verwirrende und komische<br />

Situationen, immer dicht gefolgt von der<br />

etwas speziellen Hochzeitsgesellschaft.<br />

Dabei erfährt Hannes Landolt auf eindrückliche<br />

Weise, dass nicht jeder Strohhut<br />

ein «Floräntinerhuet» ist.<br />

Ob die Brautleute schlussendlich zusammenfinden<br />

und die viel besagte Hochzeitsnacht<br />

stattfinden kann, sei an dieser Stelle<br />

nicht verraten. Ein Theater voller Witz<br />

und Komik ist aber garantiert.<br />

Der Verein Theater Illnau freut sich auf<br />

Ihren Besuch und wünscht Ihnen einen<br />

vergnügten Theaterabend.<br />

Nähere Angaben:<br />

Inserat S. 25, Spielplan und<br />

theaterillnau.ch<br />

bild: zvg

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