Abschlussbericht (PDF, 1,41MB) - IPP - Universität Bremen
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Lernort Praxis<br />
Die freigestellten Praxisanleiterinnen und –anleiter wurden und werden seitens<br />
der Schule begleitet und beraten. Sie wiederum unterstützen ihre Kolleginnen<br />
und Kollegen im stationären Bereich bei der Anleitung von Schülerinnen und<br />
Schülern durch Schulung, Koordination und Begleitung.<br />
4.3 Vernetzung mit dem Weiterbildungslehrgang für Praxisanleiter/innen<br />
Der Lehrplan der Fachweiterbildung für Praxisanleiterinnen und –anleiter an der<br />
Akademie enthält seit 2004 die durch das Krankenpflegegesetz und die neue<br />
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung eingeführten Neuerungen und basiert auf<br />
der Interaktionistischen Pflegedidaktik. Kursteilnehmerinnen und –teilnehmer aus<br />
dem Städtischen Klinikum München werden im Rahmen des Lehrgangs 2 Tage<br />
zusätzlich im Umgang mit dem LBB geschult, womit eine enge Verzahnung der<br />
Ausbildung und der Qualifikation der Ausbilder/innen gegeben ist.<br />
4.4 Praktische Ausbildung<br />
Die Schülerinnen und Schüler des Schulversuchs bearbeiteten im Rahmen der<br />
praktischen Ausbildung ausgewählte Lernaufgaben des „Lernbegleitbuchs Generalistische<br />
Pflegeausbildung“. Diese beinhalteten Aufgabenstellungen mit allgemeinen,<br />
generalistischen Fragestellungen oder zu unterschiedlichen Schwerpunkten<br />
zur Pflege von Kindern, Erwachsenen oder alten Menschen. Nach Bearbeitung<br />
der Aufgabenstellung werden die Berichte von Lehrkräften korrigiert.<br />
Während der Praxiseinsätze wurden Schülerinnen und Schüler von Praxisanleiterinnen<br />
und -anleitern eingearbeitet und gezielt angeleitet. Entsprechend der Berufsfachschulordnung<br />
Pflege (BFSO Pflege) wurden durch halbjährliche Leistungsnachweise<br />
im Lernort Praxis durch Lehrkräfte die Entwicklung von Handlungskompetenzen<br />
evaluiert. Praxiseinsätze wurden durch einen Förder- und<br />
Beurteilungsbögen bewertet. Zur Förderung der Reflexionsfähigkeit und Selbsteinschätzung<br />
bewerteten Schüler/innen die Ausbildungseinsätze zunächst selbst<br />
anhand des Förder- und Beurteilungsbogens. Anschließend bewerteten die Praxisanleiter/innen<br />
den Einsatz. Unterschiedliche Einschätzungen werden begründet.<br />
Sowohl die Leistungsnachweise und Praxisberichte als auch die Förder- und Beurteilungsbögen<br />
sind Grundlage der Jahreszeugnisnote für das Fach praktische<br />
Ausbildung.<br />
Die umfassenden Reformen im Krankenhausbereich in den vergangenen Jahren,<br />
der Bettenabbau, die Verweildauerverkürzung und der Abbau von Pflegestellen<br />
beeinträchtigt die Qualität der praktischen Ausbildung erheblich. Trotz des Einsatzes<br />
freigestellter Praxisanleiterinnen und –anleiter findet im Alltag zu wenig<br />
geplante, systematische Ausbildung statt.<br />
Ein großes Problem für die Schülerinnen und Schüler des Schulversuchs beim<br />
Erlernen einer „generalistisch“ geprägten Pflegepraxis lag in der generationstypi-<br />
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