BeLing SS 07 (pdf, 958KB) - Institut für Sprachwissenschaft ...
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Was ist Kultur? Was ist Geschlecht? Was ist ein Medium? Um das neu gewonnene Wissen<br />
anwenden und die methodischen Fähigkeiten weiter ausbauen zu können, werden wir im<br />
letzten Teil des Kurses unterschiedlichste Texte aus genderorientierter Perspektive<br />
analysieren: Sprechen Frauen wirklich anders als Männer, oder ist das eine Erfindung der<br />
Buchindustrie? Welches Männerbild wird in Frauenzeitschriften verbreitet? Und wie handelt<br />
man(n) sprachlich im #ladiesonly oder dem entsprechenden chat-room für Männer?<br />
Zur Anschaffung empfohlen:<br />
• Brinker, Klaus (2005): Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und<br />
Methoden. 6. Aufl. Berlin: Erich Schmidt. (Grundlagen der Germanistik 29)<br />
Für Interessierte:<br />
• Brinker, Klaus et al. (eds.) 2001ff: Text- und Gesprächslinguistik. Ein internationales Handbuch<br />
zeitgenössischer Forschung. Berlin/NY: de Gruyter (= HSK 16)<br />
• Schützeichel, Rainer 2004: Soziologische Kommunikationstheorien. Konstanz: UVK (UTB 2623)<br />
Basismodul B<br />
<strong>Sprachwissenschaft</strong>,<br />
Teil 2/Proseminar<br />
PD Dr. Gesine Schiewer<br />
Text- und Soziolinguistik<br />
Veranst.-Nr.: 235<br />
Zeit: Mittwoch 12-14<br />
Dauer: 21.03.20<strong>07</strong>–20.06.20<strong>07</strong><br />
ECTS-Punkte:<br />
für BA: 5 ECTS, für Liz.: 6 ECTS<br />
Spezifische Textsorten wie die Gerichts- oder Lobrede wurden aus einem pragmatisch<br />
orientierten Interesse schon in der antiken Rhetorik hinsichtlich ihrer charakteristischen<br />
Merkmale beschrieben. Eine systematische Darstellung der Textsortenproblematik hat sich<br />
die moderne Textlinguistik zur Aufgabe gemacht. Grundlegend ist auch hier die<br />
Beobachtung, dass im Hinblick auf spezifische kommunikative<br />
Verwendungszusammenhänge bestimmte Textstrukturen mit regelhaften Rekurrenzen<br />
auftreten. Es wird daher von einer prinzipiellen Textsortengeprägtheit aller Texte<br />
gesprochen; jeder Text weist spezifische Merkmale auf, die er mit anderen Texten<br />
gleichartiger Funktion und Verwendung teilt. Es werden dabei etwa deskriptive, narrative,<br />
argumentative und instruierende Texttypen unterschieden. Im Kontext der<br />
Fachsprachenforschung hat dies zu einer detaillierten Beschreibung von wissenschaftlicher<br />
Sprache geführt.<br />
Es werden in der Textlinguistik mit anderen Worten solche Textmuster analysiert, die sich bei<br />
der Lösung bestimmter Kommunikationsaufgaben im „kommunikativen Haushalt einer<br />
Gesellschaft“ als erfolgreich erwiesen haben. Sie dienen als allgemeine<br />
Orientierungsrahmen für das kommunikative Handeln von Individuen im sozialen Rahmen,<br />
womit hier auch das Feld soziolinguistischer Fragestellungen tangiert ist.<br />
Die Veranstaltung hat eine vertiefte Diskussion der <strong>Sprachwissenschaft</strong> hinsichtlich der Textund<br />
Soziolinguistik, ihrer Methoden und Grundlagen sowie die aktive Einübung<br />
wissenschaftlicher Arbeitstechniken zum Gegenstand. Ziel ist die Erarbeitung eines<br />
fundierten Basiswissens aufgrund der exemplarischen Auseinandersetzung mit Fragen des<br />
Sprachgebrauchs und des sprachlichen Handelns.<br />
Literaturangaben:<br />
• Brinker, Klaus (Hg.) (2000 f.): Text- und Gesprächslinguistik. 2 Bde. Berlin: de Gruyter.<br />
• Brinker, Klaus (2005): Linguistische Textanalyse. Berlin: Erich Schmidt.<br />
• Schützeichel, Rainer (2004): Soziologische Kommunikationstheorien. Konstanz: UVK<br />
Verlagsanstalt.<br />
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