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Panalpina Geschäftsbericht 2009

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<strong>Panalpina</strong><br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

A Passion for Solutions


<strong>2009</strong> auf einen Blick<br />

Bruttogewinn der Gruppe sinkt um 21%.<br />

Striktes Kostenmanagement.<br />

Intensität des Nettoumlaufvermögens auf Allzeittief von 1,8%.<br />

Free Cashflow von CHF 170 Millionen auf CHF 226 Millionen verbessert.<br />

Volumen, Bruttogewinn von schwacher Marktnachfrage und Ratenvolatilität<br />

beeinflusst.<br />

Nettoumsatz nach Kernaktivitäten<br />

Luftfracht<br />

Seefracht<br />

Supply Chain Management<br />

Renditen<br />

in Prozent<br />

40%<br />

15%<br />

45%<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Eigenkapitalrendite (ROE) 1,2 12,1<br />

Rendite auf eingesetztem Kapital<br />

(ROCE) 6,14 23,03<br />

Nettoumsatz nach Regionen<br />

Europa/Afrika/Mittlerer Osten/GUS<br />

Nordamerika<br />

Zentral- und Südamerika<br />

20%<br />

12%<br />

Asien-Pazifik 15%<br />

Kursentwicklung im Vergleich zum SPI<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />

SPI Swiss Performance Index<br />

53%<br />

1. Jan. 09 1. März 1. Mai 1. Juli 1. Sep. 1. Nov.<br />

50<br />

1. Jan.10<br />

170<br />

150<br />

130<br />

110<br />

90<br />

70


Glossar<br />

Tonnage<br />

Die Tragfähigkeit eines Schiffs (in Tonnen).<br />

TEU (Twenty-Foot Equivalent Unit)<br />

Masseinheit auf der Basis eines 20-Fuss-ISO-Containers<br />

von 6,10 m Länge.<br />

Full Container Load (FCL)<br />

Unter FCL (Full Container Load) versteht man im Containerverkehr<br />

die Komplettladung eines Containers. Der Container wird vom Versender<br />

komplett beladen und am Zielort vom Empfänger entladen.<br />

Less than Container Load (LCL)<br />

Unter LCL (Less than Container Load) versteht man im Containerverkehr<br />

Sammelladung bzw. Stückgutverladung. Hiermit sind<br />

Teilladungen und Kleinsendungen gemeint, die während der<br />

gesamten Transportkette in Containern geladen werden. Die Entladung<br />

erfolgt bei verschiedenen Empfängern an unterschiedlichen<br />

Orten. LCL bezieht sich vor allem auf den Containerverkehr in der<br />

Seeschifffahrt.<br />

See- und Luftfracht: eine Grössenordnung<br />

Die Tragfähigkeit eines 12 000-TEU-Containerschiffs entspricht der<br />

Nutzlast von 1 000 beladenen Frachtmaschinen des Typs Boeing<br />

747.<br />

Die englische Version gilt als verbindlich.


Fünfjahresentwicklung<br />

in Millionen CHF<br />

Nettoumsatz<br />

9 000<br />

7 500<br />

6 000<br />

4 500<br />

3 000<br />

1 500<br />

0<br />

EBIT<br />

320<br />

280<br />

240<br />

200<br />

160<br />

120<br />

80<br />

40<br />

0<br />

210<br />

175<br />

140<br />

105<br />

70<br />

35<br />

0<br />

6 949<br />

7 735<br />

8641<br />

8 878<br />

5 958<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

166<br />

Konzerngewinn<br />

261<br />

299<br />

193<br />

30<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

120<br />

184<br />

211<br />

114<br />

10<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Bruttogewinn<br />

1 900<br />

1 750<br />

1 600<br />

1 450<br />

1 300<br />

1 150<br />

1 000<br />

1000<br />

875<br />

750<br />

625<br />

500<br />

375<br />

250<br />

125<br />

0<br />

1408<br />

Eigenkapital<br />

1591<br />

1803<br />

1742<br />

1 377<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

858<br />

978<br />

1 026<br />

871<br />

864<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong>


Inhalt<br />

Einführung 4<br />

<strong>Panalpina</strong> im Überblick 4<br />

Interview mit Verwaltungsratspräsident und CEO 6<br />

Konzern-Management-Struktur 12<br />

Berichte des Verwaltungsrats und<br />

der Konzernleitung 14<br />

Bericht des Verwaltungsrats 14<br />

Bericht der Konzernleitung 16<br />

Berichtsregionen 24<br />

Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS 26<br />

Nordamerika 28<br />

Zentral- und Südamerika 29<br />

Asien-Pazifik 30<br />

Kernaktivitäten 32<br />

Luftfracht 34<br />

Seefracht 35<br />

Supply Chain Management 36<br />

Kundengruppen 38<br />

Telecom 40<br />

Hi-tech 42<br />

Automotive 44<br />

Healthcare & Chemicals 46<br />

Retail & Fashion 48<br />

Oil & Gas 50<br />

Industrial Projects 52<br />

Nachhaltiges Wachstum 54<br />

Qualität, Sicherheit, Gesundheit, Umwelt 56<br />

Mitarbeitende 60<br />

Unternehmenskultur 62<br />

Informationstechnologie 64<br />

Soziales Engagement 65<br />

Corporate Governance 66<br />

Global Reporting Initiative 77<br />

Konzern- und Jahresrechnung <strong>2009</strong> 78<br />

Konzernrechnung 80<br />

Jahresrechnung 151<br />

Anhang 160<br />

Informationen für Investoren 160<br />

Weltweite Niederlassungen 162<br />

Bilder 164<br />

Impressum 165<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

3


4<br />

Einführung<br />

<strong>Panalpina</strong> im Überblick<br />

A Passion for Solutions<br />

<strong>Panalpina</strong> ist eines der weltweit führenden Transport- und Logistikunternehmen<br />

mit einem Fokus auf End-to-End-Lösungen im Supply Chain Management (SCM) sowie<br />

inter kontinentale Luftfracht- und Seefrachtsendungen.<br />

<strong>Panalpina</strong> ist führend in der Erbringung von Transportleistungen<br />

für die Erdöl- und Gasbranche sowie ein erfahrener<br />

und leistungs fähiger Anbieter für SCM in den Bereichen<br />

Telecom, Hi-tech, Automotive, Retail & Fashion und Healthcare<br />

& Chemicals. Mit einem der grössten Luftfrachtund<br />

Seefrachtnetze, erstklassigen Technologiesystemen,<br />

bewährten Beziehungen zu Transportdienstleistern und<br />

ergänzenden Logis tikleistungen unterstützt <strong>Panalpina</strong> eine<br />

grosse und breit diversifizierte Kundenbasis aus über<br />

100 000 Grossunternehmen und KMU beim Management<br />

ihrer globalen Lieferketten.<br />

Die Gruppe ist in erster Linie regional und in zweiter Linie<br />

nach Kernaktivitäten organisiert. <strong>2009</strong> erwirtschaftete<br />

die Gruppe 53% ihres Bruttoumsatzes in Europa /Afrika /<br />

Mittlerer Osten / GUS, 19% in Nordamerika, 18% in Asien-<br />

Pazifik und 10% in Zentral- und Südamerika. Die Gruppe<br />

ist besonders stark auf der Route Asien – Europa – Asien,<br />

auf die ca. ein Drittel aller transportierter Volumen entfällt.<br />

<strong>Panalpina</strong> fakturiert gemäss den Wünschen ihrer Kunden.<br />

Allerdings können Luftfrachtdienstleistungen, die in Europa<br />

verkauft und verrechnet werden, Transporte von Asien<br />

nach Europa beinhalten. Solche Umsätze werden vollständig<br />

innerhalb Europas verbucht. Allerdings wird ein Teil<br />

des Bruttogewinns im Rahmen der Einnahmeaufteilung<br />

Asien zugeteilt. Deshalb können bei einem Vergleich zwischen<br />

den regionalen Finanzzahlen keine abschliessenden<br />

Schlussfolgerungen hinsichtlich des absoluten Niveau von<br />

Umsatz und Bruttogewinn der einzelnen Regionen und<br />

Tradelanes gezogen werden. Trotzdem gibt die langfristige<br />

Beobachtung des Umsatzes und Bruttogewinns einer<br />

geografischen Region Aufschluss über Trends und den<br />

Geschäftsverlauf in dieser Region. Den Hauptanteil ihres<br />

Bruttoumsatzes erzielt die Gruppe aus Dienstleistungen in<br />

den Bereichen Luftfracht, Seefracht und Supply Chain<br />

Management. <strong>2009</strong> trugen die Luftfracht 41%, die Seefracht<br />

33% und SCM 26% zum Bruttoumsatz bei.<br />

Strategische Prioritäten<br />

Auf der Basis ihrer strategischen Ausrichtung als Assetlight<br />

Global Supply Chain Management Company ist die<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Gruppe bestrebt, einen ausgewogenen Mix aus KMU<br />

und Grossunternehmen beizubehalten. <strong>Panalpina</strong> erzielt<br />

30% ihres Gesamt nettofrachtumsatzes mit globalen<br />

Grosskunden und 70% mit KMU. Ein ausgewogenes Verhältniss<br />

ist für die Gruppe sehr wichtig. Zum einen ermöglichen<br />

globale Kunden auf gewissen Routen hohe Volumen,<br />

was dem Konzern erlaubt, die Beschaffung von Frachtkapazität<br />

und die Expansion seiner Tätigkeit zu optimieren.<br />

Zum anderen verringert sich durch ein diversifiziertes Portfolio<br />

an KMU-Kunden das Risiko, von einzelnen Grosskunden<br />

abhängig zu sein. So entfallen z. B. auf den grössten<br />

Kunden nur ca. 3% des Umsatzes. Die Konzernleitung ist<br />

überzeugt, dass ihre Kundenmix-Strategie ein ausgewogenes<br />

Wachstum unterstützt, Risiken begrenzt und Vorteile<br />

für alle Kunden bietet. Im Jahr <strong>2009</strong> gab die Gruppe bekannt,<br />

ihre Kundenstruktur weiter zu optimieren. Um den<br />

Anteil der KMU-Kunden am Portfolio zu erhöhen, soll der<br />

Vertrieb stärker auf diese Kundengruppe und weniger auf<br />

globale Grosskunden ausgerichtet werden.<br />

Neben Luftfracht- und Seefrachtdienstleistungen bietet<br />

die Gruppe auch Logistik- und SCM-Lösungen an. Solche<br />

Dienstleistungen werden längerfristig zu einer vertieften<br />

Zusammenarbeit mit Schlüsselkunden führen und Möglichkeiten<br />

für profitables Wachstum eröffnen. Daher beabsichtigt<br />

die Gruppe, im Bereich SCM weitere Dienstleistungen<br />

anzubieten und dessen Wachstum stärker zu beschleunigen<br />

als im Bereich Frachttransporte. Das Fundament hierfür<br />

hat die Gruppe im Berichtsjahr mit verschiedenen wichtigen<br />

Meilensteinen sowie der Einführung neuer Methodiken<br />

und Instrumente gelegt. Darüber hinaus entwickelte sie<br />

acht neue SCM-Kernprodukte, die sie seit <strong>2009</strong> weltweit<br />

anbietet, um ihr Dienstleistungsangebot in diesem Segment<br />

zu optimieren.<br />

<strong>Panalpina</strong> beabsichtigt, ihre Asset-light-Strategie für alle<br />

Logistikdienstleistungen (einschliesslich SCM) beizubehalten,<br />

und wird sich deshalb künftig vor allem auf solche<br />

Serviceaspekte konzentrieren. Als LLP (Lead Logistics<br />

Provider) konzentriert sich die Gruppe daher hauptsächlich<br />

auf die Steuerung und Vermittlung solcher Dienstleistungen,<br />

verpflichtet Best-in-class-Subunternehmer und hält<br />

eigene Investitionen in den Erwerb und den Betrieb von


Infrastruktur (wie Lagerhäuser und dazugehörige Anlagen)<br />

möglichst gering. Dies ermöglicht die Entwicklung massgeschneiderter<br />

Lösungen für alle Kunden, da die Gruppe<br />

nicht gezwungen ist, eigene Aktiva einzusetzen.<br />

Die Gruppe ist bestrebt, ihre Kostenbasis durch kontinuierliches<br />

Optimieren ihrer Kernprozesse, die Schaffung von<br />

Shared-Service-Zentren für den Geschäftsbetrieb und die<br />

konsequente Nutzung von Skaleneffekten aufgrund wachsender<br />

Volumen weiter zu senken. Die Konzernleitung ist<br />

überzeugt, dass dank ihren Massnahmen zur Effizienzsteigerung<br />

und Kostensenkung <strong>Panalpina</strong>s Gewinnmargen<br />

weiter steigen werden.<br />

Die Gruppe strebt starkes, organisches Wachstum verstärkt<br />

durch gezielte Akquisitionen an. Ihre Strategie für Akquisitionen<br />

stützt sich auf drei Säulen: 1. Skalenwachstum zur<br />

weiteren Festigung der Marktstellung auf den schnell<br />

wachsenden Routen aus Asien sowie zur Verbesserung der<br />

Wettbewerbsposition der Gruppe in Regionen mit hervorragenden<br />

Wachstumschancen. 2. Expansion des Netzwerks<br />

durch Zukauf von bekannten Partnergesellschaften in<br />

strategischen Märkten, um eine direkte Kontrolle der Kundenbasis<br />

zu erzielen und Kunden gleichzeitig von den<br />

weltweiten Dienstleistungen der Gruppe in vollem Umfang<br />

profitieren zu lassen. 3. Erweiterung der Kompetenzen<br />

zum Ausbau der Kenntnisse in ausgewählten Schlüsselbranchen,<br />

in bestimmten geografischen Regionen sowie<br />

bei Logistik und SCM. Die gegenwärtige Strategie sieht<br />

keine Expansion in Branchen vor, wo die Gruppe über keine<br />

spezifische Kompetenz verfügt.<br />

<strong>Panalpina</strong> verfügt über ein diversifiziertes Dienstleistungsangebot<br />

für den weltweiten Handelsverkehr, das sich auf<br />

unterschiedliche Routen und Branchen stützt. Die Handelsroute<br />

Asien-Europa-Asien ist der wichtigste Markt für die<br />

Gruppe. Die starke Präsenz in Asien, wo die Nachfrage nach<br />

Transportleistungen stärker wachsen dürfte als in anderen<br />

Regionen der Welt, soll weiter ausgebaut werden, speziell<br />

für innerasiatischen Verkehr.<br />

Die Gruppe wird den Ausbau ihrer Kompetenzzentren zur<br />

Erbringung massgeschneiderter Dienstleistungen für die<br />

Bereiche Hi-tech, Automotive, Retail & Fashion, Healthcare &<br />

Chemicals, Telecom sowie Industrial Projects und Oil & Gas<br />

zügig vorantreiben. <strong>Panalpina</strong> ist der Überzeugung, dass<br />

diese Schlüsselbranchen vielversprechende lang fristige<br />

Potenziale und Wachstumschancen bieten und Dienstleistern<br />

vorbehalten sind, die entsprechende kundenspezifische<br />

Transportleistungen erbringen können.<br />

Kernaktivitäten<br />

Einführung<br />

Über eigene Niederlassungen und Partnergesellschaften<br />

bietet <strong>Panalpina</strong> Luftfrachtspeditionsleistungen in 160 Ländern<br />

an. Sie betreibt ein Hub- und Gateway-System,<br />

das die Bündelung von Frachten ermöglicht. Bisher kaufte<br />

<strong>Panalpina</strong> rund 70% ihrer gesamten Luftfrachtkapazität<br />

kurzfristig und ohne finanzielle Risiken ein. Rund 25% der<br />

Kapazität wurden mittelfristig (bis zu sechs Monate im<br />

Voraus) vertraglich abgesichert, wobei ein begrenztes finanzielles<br />

Risiko entsteht. Die verbleibenden 5% der Gesamtkapazität<br />

in diesem Bereich wurden langfristig (mehr als<br />

sechs Monate im Voraus) vertraglich abgesichert. Angesichts<br />

der schwer einschätzbaren Wirtschaftslage verringerte<br />

die Gruppe mit Beginn des Jahres <strong>2009</strong> den Anteil<br />

ihrer im Voraus gebuchten Luftfrachtkapazität: Derzeit werden<br />

80% der Gesamtkapazität kurzfristig eingekauft und<br />

nur noch 10% bis 15% durch mittelfristige Verträge abgesichert.<br />

Der Anteil der langfristigen Verträge liegt weiterhin<br />

bei rund 5%. Es handelt sich dabei um einen speziellen,<br />

von <strong>Panalpina</strong> selbst verwalteten Flug, dessen finanzielles<br />

Risiko nach Ansicht der Unternehmensleitung durch den<br />

von diesem Produkt generierten Gewinn bei Weitem ausgeglichen<br />

wird. Mit ihrem proaktiv verwalteten und auf die<br />

einzelnen Tradelanes abgestimmten Beschaffungsmix<br />

gewährleistet <strong>Panalpina</strong>, dass das Verhältnis von garantiert<br />

verfügbaren Kapazitäten und finanziellen Risiken ausgewogen<br />

bleibt und auf das aktuelle bzw. prognostizierte Verhältnis<br />

von Angebot und Nachfrage abgestimmt ist.<br />

Die Gruppe hat ihre Seefrachtdienstleistungen auf die<br />

Transportbedürfnisse ihrer Kunden abgestimmt. Kunden<br />

mit Voll-Containerladung bietet <strong>Panalpina</strong> ihr FCL-Produkt<br />

(Full Container Load) an. Für Kunden mit kleineren Frachtmengen<br />

ist das wettbewerbsfähige Konsolidierungsprodukt<br />

LCL (Less than Container Load) gedacht. Die von der<br />

Gruppe angebotenen Leistungen in der Seefracht können<br />

auf individuelle Bedürfnisse abgestimmt werden, weil die<br />

Kunden die bestehenden Produkte mit standardisierten<br />

Zustellungsoptionen wie Door-to-door, Door-to-port, Portto-door<br />

und Port-to-port kombinieren können.<br />

Die Gruppe bietet eine breite Palette an Lösungen an, um<br />

das SCM ihrer Kunden zu optimieren: Beratung bei der<br />

Planung von Logistikprozessen und der Auswahl und Verwaltung<br />

von entsprechenden Dienstleistern für Kunden mit<br />

eigenem SCM, zudem Lagerhaltung und Distribution inkl.<br />

Auftragsabwicklung, Rechnungsstellung und Reporting für<br />

Kunden, die ihr SCM auslagern. Klassische Speditionsprodukte<br />

werden so mit massgeschneiderten Logistikleistungen<br />

zu kompletten SCM-Lösungen kombiniert.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

5


6<br />

Einführung<br />

Interview mit Verwaltungsratspräsident und CEO<br />

Wandel und Umbruch<br />

Gespräch mit Verwaltungsratspräsident und Chief Executive Officer der <strong>Panalpina</strong>-<br />

Gruppe über die Ergebnisse und Herausforderungen im Jahr <strong>2009</strong> und die langfristige<br />

Ausrichtung des Transport- und Logistikkonzerns.<br />

Wie hat sich das Marktumfeld in den vergangenen<br />

zwölf Monaten für <strong>Panalpina</strong> verändert?<br />

Rudolf W. Hug: Die Transportvolumen sind insgesamt<br />

drastisch zurückgegangen, der Kuchen, um dessen<br />

Stücke die Transport- und Logistikunternehmer im Wettbewerb<br />

stehen, ist also wesentlich kleiner geworden.<br />

Die globale Wirtschaft befindet sich insgesamt im Wandel.<br />

Wir bewegen uns in Richtung einer Weltwirtschaft mit<br />

mehreren Zentren. Gesetzmässigkeiten, die gestern noch<br />

galten, lassen sich auf die heutige Situation nicht mehr<br />

anwenden. <strong>Panalpina</strong>s Transportvolumen sind in der Vergangenheit<br />

mit denen ihrer Kunden gewachsen. So wie<br />

wir von dieser Entwicklung profitiert haben, akzeptieren wir<br />

auch die aktuelle Situation und nutzen mittel- und langfristig<br />

sich bietende Chancen – vor allem, um für unsere<br />

Kunden Service und Qualität zu garantieren und auszubauen.<br />

Wir stellen auf Kundenseite heute erfreulicherweise<br />

sogar eine grössere Bereitschaft fest, gemeinsam mit uns<br />

die gesamte Wertschöpfungskette auf Einsparungs- und<br />

Effizienzsteigerungspotenzial zu überprüfen.<br />

Der Druck unter den<br />

Marktteilnehmern wird spürbar<br />

weitergegeben.<br />

Monika Ribar: Um die verbliebenen Transportvolumen wird<br />

unter den globalen Transport- und Logistikanbietern natürlich<br />

gerungen – der Preis spielt mehr denn je eine über geordnete<br />

Rolle. Servicequalität oder beispielsweise eine<br />

gut funktionierende Compliance-Organisation bleiben aber<br />

weiterhin wichtige Verkaufsargumente. Darum setzen wir<br />

auf Marktführerschaft im Bereich Transport und Logistik,<br />

auf Supply-Chain-Management-Lösungen, die durch integrierte<br />

IT-Plattformen unterstützt werden sowie auf Führerschaft<br />

beim Thema Compliance.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Volumeneinbussen – beispielsweise in unseren Kundensegmenten<br />

Automotive oder Hi-tech konnten durch Neukundengeschäfte<br />

bislang nicht kompensiert werden. Unsere<br />

Partner, die Luftfracht- und Seefrachtanbieter und unsere<br />

Lieferanten bewegen sich im gleichen Marktumfeld. Die<br />

Raten für Transportleistungen sind in Folge der Wirtschaftskrise<br />

grossen Schwankungen ausgesetzt. Ungenutzte<br />

und teure Transportkapazität wurde aufgrund mangelnder<br />

Transportvolumen vom Markt genommen. Die mehrstufige,<br />

künstliche Verknappung von Transportkapazitäten führte<br />

zwischenzeitlich zu einem Anstieg der zuvor stark gesunkenen<br />

Raten. Unter solchen Umständen mittel- oder gar<br />

langfristig zu planen und die in unserem Geschäft ohnehin<br />

knapp kalkulierten Margen zu stabilisieren, ist mehr als<br />

anspruchsvoll. Der Druck, der unter den Marktteilnehmern –<br />

den Kunden, den Partnern, den Lieferanten und Subunternehmen<br />

– herrscht, wird spürbar weitergegeben. Trotzdem<br />

sind die langjährigen Beziehungen zu unseren Partnern<br />

und Lieferanten stabil, und der Transport- und Logistikmarkt<br />

verfügt auf lange Sicht über ausgezeichnetes<br />

Wachstums potenzial.<br />

Welche Massnahmen wurden im Berichtsjahr ergriffen,<br />

um auf die Marktsituation zu reagieren?<br />

Rudolf W. Hug: In einem anspruchsvollen und ständig im<br />

Wandel befindlichen Umfeld wird neben dem zeitnahen<br />

Monitoring der Marktsituation und der Entwicklung von<br />

Szenarien zunehmend die interne Transparenz zum Erfolgsfaktor.<br />

Deshalb setzen wir auf zentral gesteuerte globale<br />

Prozesse und Systeme, die in Verbindung mit unserer<br />

regionalen Nähe zum Kunden und unserem Expertenwissen<br />

schlagkräftige Instrumente darstellen.<br />

Wir investieren weiterhin in lohnende Märkte mit Wachstumspotenzial,<br />

sind aber auch dort, wo der Markt beispielsweise<br />

durch die Verlagerung von Produktionsstätten<br />

austrocknet, zu entsprechenden Kapazitätsreduktionen<br />

bereit. Frei werdende Ressourcen können wiederum dort,<br />

wo der Markt anzieht, eingesetzt werden – das ist der<br />

Vorteil einer global präsenten Organisation wie <strong>Panalpina</strong>,<br />

die zudem in verschiedenen Branchen und auf diversen<br />

Tradelanes zu Hause ist.


Monika Ribar: Neben der zunehmenden Visibilität ist einer<br />

der Faktoren für den mittel- und langfristigen Erfolg mehr<br />

Flexibilität. Dies gilt auch im Bereich der Finanzen, wie die<br />

Entwicklung unseres Free Cashflow im Berichtsjahr zeigt.<br />

Er ist ein wichtiger Indikator der Zahlungskraft und des<br />

Innenfinanzierungspotenzials unseres Unternehmens und<br />

zeigt, dass wir liquide sind. Aufgrund unseres Asset-light-<br />

Geschäftsmodells können wir eine attraktive Bilanz und<br />

einen hohen Kapitalertrag vorweisen. An der Verkaufsfront<br />

sind wir noch näher beim Kunden. <strong>Panalpina</strong> war beispielsweise<br />

auf der europäischen Leitmesse der Branche prominent<br />

vertreten. Dort und an mehreren anderen Orten gab<br />

es so genannte Customer Advisory Boards, Veranstaltungen,<br />

die uns helfen, aufkommende Bedürfnisse unserer Kunden<br />

frühzeitig zu ermitteln und ihnen mit entsprechenden<br />

Serviceangeboten zu begegnen, die auf End-to-End-Servicelösungen<br />

entlang der Supply Chain fokussieren. Eines<br />

dieser neuen Angebote beispielsweise ist unser Supply<br />

Chain Diagnostics Tool, ein äusserst nützliches Instrument,<br />

das unseren Kunden Wertschöpfungspoten ziale innerhalb<br />

ihrer Lieferketten aufzeigt. Wir haben zudem bereits zu<br />

Jahresbeginn gezeigt, dass wir uns rasch an die neuen<br />

Marktgegebenheiten anpassen können: Unser frühzeitig<br />

eingeleitetes Kostensenkungsprogramm, das auch eine<br />

Personalreduktion miteinschloss, haben wir innerhalb des<br />

Zeit rahmens und mit dem beabsichtigten Ergebnis umgesetzt.<br />

Unsere Aus- und Weiterbildungsprogramme und<br />

der Wissenstransfer innerhalb des Unternehmens wurden<br />

übrigens nicht eingeschränkt – unsere Mitarbeitenden<br />

werden kon tinuierlich ausgebildet, um den Ansprüchen<br />

unserer Kunden zu genügen und um Wachstum für unser<br />

Unternehmen zu generieren.<br />

Unsere Mitarbeitenden werden<br />

kontinuierlich ausgebildet,<br />

um den Ansprüchen unserer<br />

Kunden zu genügen.<br />

Spiegelt sich das auch in der Unternehmensstrategie<br />

und -kultur wider?<br />

Rudolf W. Hug: Strategisch setzen wir neben unserer langfristigen<br />

Ausrichtung zusätzlich auf Wachstum, Menschen<br />

und Systeme sowie Kostenkontrolle.<br />

Monika Ribar: Wir sind dabei, die Balance zwischen Grosskunden<br />

und Kunden aus dem KMU-Segment zu verbessern.<br />

Wachstumsmöglichkeiten sehen wir in beiden Segmenten<br />

und in unseren Schlüsselbranchen. Einen besonderen Fokus<br />

legen wir auf den Ausbau unserer Supply-Chain-Management-Kompetenz,<br />

die selbstverständlich weiterhin auch<br />

die angestammten Bereiche Luft- und Seefracht umfasst.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Vorhin habe ich bereits erwähnt, dass wir uneingeschränkt<br />

in die Aus- und Weiterbildung unserer Beschäftigten investieren.<br />

Zusätzlich achten wir darauf, dass unsere Partner<br />

und Lieferanten ihre Mitarbeitenden ebenfalls auf dem<br />

neuesten Stand halten – z. B. im Hinblick auf gesetzes,<br />

vorschriften- und regelkonformes Verhalten oder in Bezug<br />

Uns ist es im Berichtszeitraum<br />

gelungen, ein der Lage angepasstes<br />

Kostenbewusstsein innerhalb<br />

des Unternehmens zu etablieren.<br />

auf die aktuellen Sicherheits- und Umwelt standards. Unser<br />

internes und externes Netzwerk aus gut ausgebildeten<br />

und motivierten Menschen ist unser grösstes Kapital. Hinzu<br />

kommen zentral gesteuerte Systeme und Prozesse, die<br />

die Arbeit vor Ort erleichtern und die Qualität unserer Dienstleistungen<br />

weltweit sicherstellen. Uns ist es im Berichtszeitraum<br />

definitiv gelungen, ein der Lage angepasstes<br />

Kostenbewusstsein innerhalb des Unternehmens zu etablieren<br />

– das Thema Kostenkontrolle wird uns aber auch<br />

weiterhin begleiten und hat sich als Bestandteil unserer<br />

Unternehmenskultur gefestigt.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Rudolf W. Hug: Der personell stabilen und hochmotivierten<br />

Führung rund um Monika Ribar ist es gelungen, in einer<br />

äusserst anspruchsvollen Zeit den Netzwerkgedanken bei<br />

<strong>Panalpina</strong> zu stärken und dieses Denken zum spürbaren<br />

Nutzen der Kunden einzusetzen. Wir stellen immer wieder<br />

fest, dass wir Kundenaufträge erhalten, weil wir uns als<br />

globales Team präsentieren und auch als solches agieren.<br />

Es ist nicht neu, dass bei <strong>Panalpina</strong> die Mitarbeitenden<br />

der Schlüssel zum Erfolg sind. Jetzt erkennen unsere<br />

Kunden zunehmend, dass bei <strong>Panalpina</strong> an jedem Standort<br />

des weltumspannenden Netzwerks Qualitätsstandards<br />

herrschen und dass das Unternehmen ein Stück seiner<br />

Kultur auch auf Partner, Lieferanten und Subunternehmen<br />

zu übertragen versteht.<br />

Sind die Ziele für das Berichtsjahr erreicht worden?<br />

Rudolf W. Hug: Die im Berichtsjahr gesteckten Ziele wurden<br />

nicht erreicht, zudem ist es uns nicht gelungen, unsere<br />

Marktstellung auszubauen. Vom zweiten zum dritten und<br />

vom dritten zum vierten Quartal <strong>2009</strong> verzeichnete<br />

<strong>Panalpina</strong> zwar wieder steigende Volumen sowohl in der<br />

Luft- als auch in der Seefracht, diese Entwicklung konnte<br />

allerdings die zuvor stark zurückgegangenen Transportvolumen<br />

in verschiedenen Kundensegmenten und den<br />

bereits erwähnten Ratenzerfall nicht kompensieren. Zusätzlich<br />

wird unsere Rechnung durch Anwaltskosten belastet,<br />

die im Wesentlichen durch behördliche Anforderungen an


die Untersuchungen entstanden und die wir in dieser Höhe<br />

nicht antizipiert haben und auch kaum beeinflussen konnten.<br />

Erfreulich entwickelte sich – wie bereits erwähnt – der<br />

Free Cashflow und dies trotz eines Rückgangs des Bruttogewinns.<br />

Der Betriebsaufwand wurde im Berichtsjahr<br />

um die angestrebte Summe reduziert. Auch wenn sich die<br />

Transportvolumen auf der Mehrzahl der Tradelanes,<br />

ausgehend von einem krisenbedingten tiefen Niveau, nur<br />

schwach entwickelten, gelang es uns auf der wichtigs ten<br />

Seefrachtstrecke zwischen Asien und Europa zusätzliche<br />

Marktanteile zu gewinnen.<br />

Monika Ribar: An dieser Stelle spreche ich unseren Mitarbeitenden<br />

einen herzlichen Dank für ihr Engagement in<br />

den zurückliegenden zwölf Monaten aus. Das <strong>Panalpina</strong>-<br />

Netzwerk hat unter Beweis gestellt, dass es auch und<br />

gerade in Krisenzeiten zusammenhält. Wir alle wissen:<br />

Es gibt keine kurzfristige Antwort auf die aktuellen Herausforderungen.<br />

Aber ich bin überzeugt, dass die bereits<br />

geschilderten Massnahmen mittelfristig greifen werden.<br />

Das <strong>Panalpina</strong>-Netzwerk hat<br />

unter Beweis gestellt, dass<br />

es auch und gerade in Krisenzeiten<br />

zusammen hält. Wir alle<br />

wissen: Es gibt keine kurzfristigen<br />

Antworten auf die aktuellen<br />

Herausforderungen.<br />

Wie ist der aktuelle Stand der Dinge betreffend FCPA<br />

und angeblicher Wettbewerbsverstösse?<br />

Rudolf W. Hug: Die Vergleichsverhandlungen im Zusammenhang<br />

mit angeblichen Verletzungen des Foreign Corrupt<br />

Practices Act (FCPA), vor allem in Nigeria, stehen kurz vor<br />

dem Abschluss. Anfang Dezember <strong>2009</strong> hat <strong>Panalpina</strong> mit<br />

dem US-Justizministerium (Department of Justice, DOJ)<br />

Vergleichsverhandlungen aufgenommen. Während eines<br />

Zeitraums von fast drei Jahren wurden operative Aktivitäten<br />

in verschiedenen Ländern, darunter schwierige Märkte<br />

in Westafrika und Zentralasien, eingehend untersucht.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


10<br />

Im Rahmen zahlreicher Initiativen zur Stärkung und Erweiterung<br />

der Compliance auf globaler Ebene hat die Compliance-Abteilung<br />

von <strong>Panalpina</strong> eine aktive Rolle in kritischen<br />

Aspekten der Untersuchung wahrgenommen. Dies unter<br />

Aufsicht externer Rechtsberater und in Koordination mit<br />

dem DOJ. Zu den Compliance-Initiativen von <strong>Panalpina</strong><br />

gehörte der Entscheid zur Schliessung der Organisation in<br />

Nigeria und zur Restrukturierung von Geschäftseinheiten<br />

in Westafrika. Es ist ein fester Bestandteil von <strong>Panalpina</strong>s<br />

Geschäftsphilosophie, sich ihren Kunden gegenüber zu<br />

einem Höchstmass an Zuverlässigkeit und Rechtssicherheit<br />

zu verpflichten.<br />

Bei Treffen zwischen Vertretern des DOJ und der Compliance-Abteilung<br />

von <strong>Panalpina</strong> wurden die US-Behörden<br />

laufend über die Entwicklung und lokale Umsetzung der<br />

Compliance-Programme informiert. Namhafte Kunden<br />

zeigen sich von <strong>Panalpina</strong>s Compliance-Anstrengungen<br />

beeindruckt.<br />

Wir sind zuversichtlich, dass es im Lauf des ersten Halbjahres<br />

2010 zu einem Abschluss der Vergleichsverhandlungen<br />

mit dem DOJ im Zusammenhang mit dem FCPA<br />

kommt.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Monika Ribar: Zum Thema angebliche Preisabsprachen<br />

gab es im Oktober <strong>2009</strong> Neuigkeiten: Die kanadische und<br />

die australische Wettbewerbsbehörde haben ihre Untersuchung<br />

bezüglich angeblicher wettbewerbsfeindlicher<br />

Aktivitäten der internationalen Speditionsbranche aufgrund<br />

fehlender Anhaltspunkte für wettbewerbsfeindliches Verhalten<br />

eingestellt. Im Februar 2010 wurde <strong>Panalpina</strong> von der<br />

Europäischen Kommission eine Mitteilung der Beschwerdepunkte<br />

(Statement of Objections) zugestellt. Dieses<br />

Dokument enthält die vorläufige Einschätzung der Kommission<br />

bezüglich angeblich wettbewerbsfeindlichen Verhaltens<br />

im Speditionsbereich. Eine Prognose über den Ausgang<br />

im Antitrust-Verfahren ist derzeit nicht möglich. Als<br />

Folge dieses Verfahrens könnten <strong>Panalpina</strong>-Gesellschaften<br />

unter Umständen beträchtliche Bussen auferlegt werden.<br />

Wie beureilen Sie die Bewertung der <strong>Panalpina</strong>-Aktie<br />

im Berichtsjahr?<br />

Rudolf W. Hug: Der Aktienkurs hat sich im 52-Wochenvergleich<br />

erholt und spiegelt die zuvor geschilderten Probleme<br />

bereits wider. Unsere Aufgabe ist es, den Markt in den<br />

kommenden Monaten von unserem Potenzial und unserer<br />

Ertragskraft zu überzeugen. Wenn dann noch die zuvor<br />

erwähnten Rechtsfälle gelöst sind, sehen wir gute Chancen<br />

auf eine realistische Bewertung des Unternehmens durch<br />

den Markt.


Welchen Herausforderungen sehen Sie mittel- und<br />

langfristig auf das Unternehmen zukommen?<br />

Rudolf W. Hug: Die weiterhin fortschreitende Globalisierung<br />

hat dazu geführt, dass multinationale Unternehmen ihre<br />

Produktion entweder in Billiglohnländer verlagert haben<br />

oder aber aufgrund von Qualitätsüberlegungen ihre Produktionsstätten<br />

wieder näher an die Vertriebsmärkte rücken.<br />

<strong>Panalpina</strong> kann und muss mit der jeweiligen Entwicklung<br />

Schritt halten. Es entstehen zudem riesige neue Konsumentenmärkte,<br />

die der historischen Vorherrschaft der rein<br />

westlich orientierten Wirtschaft langfristig neue Zentren<br />

gegenüberstellen werden. Die Wirtschaftskrise hat den<br />

freien Handel verwundbar gemacht, verschiedene Regierungen<br />

bewegen sich zunehmend in Richtung Protektionismus.<br />

Ein Transport- und Logistikunternehmen wie <strong>Panalpina</strong><br />

muss sich dieser Realität stellen. Wir sind mit unserer<br />

globalen Präsenz und unserem Branchenwissen bestens<br />

aufgestellt. Das Thema Nachhaltigkeit wird künftig sicherlich<br />

ernster genommen – <strong>Panalpina</strong> geht mit gutem Beispiel<br />

voran und wurde im Januar <strong>2009</strong> global ISO 14001 zertifiziert.<br />

Als nächster Schritt ist vorgesehen, Partner und<br />

Lieferanten auf den gleichen Weg zu bringen.<br />

Monika Ribar: Wir stellen fest, dass es heute teilweise<br />

leichter geworden ist, bei unseren Kunden Kostensenkungsmassnahmen<br />

einzuführen, die die Wertschöpfungskette<br />

effizienter und grüner machen. Das Thema «Grüne<br />

Logistik» wird vermehrt auf der Tagesordnung stehen,<br />

wenn sich die Wirtschaft erholt und die schwindenden<br />

fossilen Energiereserven und Emissionsbeschränkungen<br />

den Ölpreis vermutlich wieder in die Höhe treiben. Die<br />

Wettbewerbs fähigkeit im Bereich der Kosten bleibt eine<br />

beständige Herausforderung, aber auch eine der Schlüsselkompetenzen<br />

in unserem fragmentierten Markt und eine<br />

unbedingte Notwendigkeit für künftiges Wachstum.<br />

Namhafte Kunden zeigen<br />

sich von <strong>Panalpina</strong>s Compliance-<br />

Anstrengungen beeindruckt.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

11


12<br />

Einführung<br />

Konzern-Management-Struktur<br />

Stand 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Chief M and S and<br />

SCM Officer<br />

Sandro Knecht<br />

Global Accounts<br />

Industry Verticals*<br />

Supply Chain<br />

Management<br />

Marketing and CRM<br />

Tender Management<br />

* Automotive, Healthcare & Chemicals, Hi-tech, Oil & Gas, Retail & Fashion, Telecom<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Corporate Audit Verwaltungsrat<br />

Compensation and<br />

Präsident<br />

Günther Casjens<br />

Nomination Committee<br />

Rudolf W. Hug<br />

Yuichi Ishimaru<br />

Vizepräsident<br />

Wilfried Rutz<br />

Glen R. Pringle<br />

Guenter Rohrmann<br />

Roger Schmid<br />

Audit Committee<br />

Legal and Compliance Committee<br />

Chief Product and<br />

Procurement Officer<br />

Dominik Tichelkamp<br />

Air Freight<br />

∙ Own Controlled<br />

Network<br />

∙ Commercial<br />

Ocean Freight<br />

∙ FCL Product<br />

∙ LCL Product<br />

Overland<br />

Chief Operating<br />

Officer<br />

Karl Weyeneth<br />

Asia Pacific<br />

Europe /Africa /<br />

Middle East /CIS<br />

Central and South<br />

America<br />

North America<br />

Panprojects<br />

Operations<br />

BPQ<br />

Chief Executive Officer<br />

Monika Ribar<br />

Corporate Communications Corporate Development<br />

Corporate Compliance Corporate Information Technology<br />

Chief Financial<br />

Officer<br />

Marco Gadola<br />

Corporate Accounting<br />

Corporate Taxes<br />

Corporate Controlling<br />

Investor Relations<br />

Indirect Purchasing<br />

Strategic Finance and<br />

Projects<br />

Group Treasury<br />

Chief Human<br />

Resources Officer<br />

Alastair Robertson<br />

HR Processes and<br />

Projects<br />

International<br />

Compensation and<br />

Benefits<br />

HR Operations<br />

Capability<br />

Development and<br />

<strong>Panalpina</strong> Academy<br />

www.panalpina.com / organisation<br />

Corporate Secretary /<br />

General Counsel<br />

Christoph Hess<br />

Corporate Legal<br />

Services<br />

Government Affairs<br />

Corporate Insurance<br />

Management


Konzernleitung<br />

Von links nach rechts:<br />

Christoph Hess (Corporate Secretary and General Counsel)<br />

Sandro Knecht (Chief Marketing and Sales and Supply Chain Management Officer)<br />

Monika Ribar (President and CEO)<br />

Karl Weyeneth (Chief Operating Officer)<br />

Marco Gadola (Chief Financial Officer)<br />

Alastair Robertson (Chief Human Resources Officer)<br />

Dominik Tichelkamp (Chief Product and Procurement Officer)<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

13


14<br />

Berichte des Verwaltungsrats und der Konzernleitung<br />

Bericht des Verwaltungsrats<br />

Fokus auf Compliance<br />

Das Jahr <strong>2009</strong> war für <strong>Panalpina</strong> eine grosse Herausforderung. Die Entwicklung<br />

diverser Kundensegmente war geprägt von Volumenrückgang und volatilen Frachtraten.<br />

<strong>Panalpina</strong> investierte weiterhin in eine effektive und in der Branche führende<br />

Compliance-Struktur mit dem Ziel, der Gruppe mittelfristig einen weiteren Wettbewerbsvorteil<br />

zu sichern. Compliance wird sich zu einer der Schlüsselfaktoren entwickeln,<br />

verlorenes Geschäft zurückzugewinnen und neues Geschäft zu generieren.<br />

Unternehmensergebnis<br />

<strong>Panalpina</strong> erzielte im Berichtsjahr einen Bruttogewinn<br />

von CHF 1 377 Millionen (– 20,9%), einen EBITDA von<br />

CHF 80 Millionen (– 66,9%) und einen Konzerngewinn von<br />

CHF 10 Millionen (– 90,8%). Das Transportvolumen in der<br />

Luftfracht ging um 19% auf 731 000 Tonnen zurück. In der<br />

Seefracht reduzierte sich das transportierte Volumen um<br />

14% auf 1 103 Millionen TEUs. Im Supply Chain Management<br />

sank der Nettoumsatz um 29% auf CHF 884 Millionen.<br />

In den strategischen Kundenbranchen waren vor allem die<br />

Bereiche Automotive und Hi-tech vom weltweiten Rückgang<br />

der Transportvolumen betroffen, der auch alle anderen<br />

Branchen tangierte. In den weiteren Kundensegmenten und<br />

dabei sowohl im Bereich der Grosskunden als auch der<br />

KMU wurden zwar zahlreiche substanzielle Zusatz- und<br />

Neugeschäfte akquiriert, allerdings konnten diese die<br />

Volumenverluste insgesamt nicht ausgleichen.<br />

Als Vorteil in der äusserst angespannten Marktsituation des<br />

Berichtsjahres erweist sich einmal mehr das Asset-light-<br />

Geschäftsmodell von <strong>Panalpina</strong>: Die Gruppe erbringt ihre<br />

Dienstleistungen möglichst nicht mit kapitalbindender,<br />

eigener Infrastruktur, sondern auf Basis des Managements<br />

erstklassiger Subunternehmer.<br />

Aktionärsstruktur<br />

Mit einem um ca. einen Prozentpunkt gestiegenen Anteil<br />

von rund 45% bleibt die Ernst Göhner Stiftung Hauptaktionärin<br />

von <strong>Panalpina</strong>. Am Bilanzstichtag besass 1 institutioneller<br />

Investor über 5% des Aktienkapitals (Details<br />

siehe Seite 66). Das Unternehmen selbst hielt zu diesem<br />

Datum insgesamt 5,33% aller Aktien.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Verwaltungsrat und Konzernleitung<br />

Im Verwaltungsrat und in der Konzernleitung ergaben sich<br />

im Berichtszeitraum keine personellen Veränderungen –<br />

gerade angesichts eines besonders anspruchsvollen Marktumfelds<br />

setzt <strong>Panalpina</strong> damit nach innen und aussen<br />

ein Zeichen von Stabilität und Kontinuität. Aufgrund der<br />

Anpassungen der Statuten, die an der letzten Generalversammlung<br />

beschlossen wurden und die das Mandat<br />

eines Verwaltungsratsmitglieds jeweils auf ein Jahr beschränken,<br />

stehen an der Generalversammlung 2010 für<br />

alle sich zur Wahl stellenden Verwaltungsratsmitglieder<br />

Neuwahlen an.<br />

Compliance<br />

Das Compliance-Programm wurde im Berichtsjahr umfassend<br />

ausgebaut. Dementsprechend wurde auch das<br />

Compliance-Team verdoppelt und umfasst nun acht Vollzeitstellen<br />

inklusive des Corporate Compliance Officer,<br />

der direkt an den CEO und das Legal and Compliance<br />

Committee des Verwaltungsrats berichtet.<br />

Bis Ende <strong>2009</strong> wurden an verschiedenen Standorten weltweit<br />

40 Trainingsmodule für Manager absolviert. Sie widmeten<br />

sich primär der Verhinderung von Verstössen gegen<br />

das Kartellrecht. Die im Jahr 2008 erfolgreich eingeführte<br />

E-Learning-Plattform für Aus- und Fortbildungen rund um<br />

das Thema Compliance, die in einem ersten Schritt vor<br />

allem auf den Code of Conduct sowie das Thema Antikorruption<br />

fokussierte, wurde im Berichtsjahr um zwei Module<br />

erweitert. Die Lerneinheit mit dem Thema Antitrust wurde<br />

<strong>2009</strong> von 11 500 Mitarbeitenden erfolgreich absolviert.<br />

Das zweite neue E-Learning-Modul mit Fokus auf Handelsrechtsthemen<br />

wurde im November des Berichtsjahres<br />

lanciert. Detaillierte Auskunft über das Gesamtprogramm<br />

inklusive der regelmässigen Compliance-Audits sowie die


gemeinsamen Compliance-Aktivitäten mit Kunden, Partnern,<br />

Lieferanten und Subunternehmen gibt das Kapitel<br />

Unternehmenskultur ab Seite 62.<br />

Die Untersuchungen des US Department of Justice (DOJ)<br />

aufgrund von allfälligen Verstössen gegen den US Foreign<br />

Corrupt Practices Act (FCPA) wurden im Wesentlichen<br />

im Berichtsjahr abgeschlossen. <strong>Panalpina</strong> befindet sich mit<br />

dem DOJ in Vergleichsverhandlungen.<br />

Wie bereits früher gemeldet, ist <strong>Panalpina</strong> Partei einer<br />

länderübergreifenden Untersuchung wegen angeblich<br />

wettbewerbsfeindlichen Verhaltens. Diverse Wettbewerbsbehörden,<br />

darunter die Europäische Kommission, das<br />

US-Justizministerium und die Eidgenössische Wettbewerbskommission,<br />

ermitteln in diesem Zusammenhang seit<br />

Oktober 2007 gegen mehrere grössere Speditionsunternehmen.<br />

In Kanada sowie in Australien wurden die<br />

Untersuchungen in der Zwischenzeit aufgrund fehlender<br />

Anhaltspunkte für wettbewerbsfeindliches Verhalten eingestellt.<br />

Im Februar 2010 wurde <strong>Panalpina</strong> von der Europäischen<br />

Kommission eine Mitteilung der Beschwerdepunkte<br />

(Statement of Objections) zugestellt. Dieses Dokument<br />

enthält die vorläufige Einschätzung der Kommission bezüglich<br />

angeblich wettbewerbsfeindlichen Verhaltens im Speditionsbereich.<br />

<strong>Panalpina</strong> wird den vorläufigen Befund der<br />

Kommission eingehend prüfen und fristgerecht beantworten.<br />

Das Statement of Objections gibt den Adressaten<br />

Gelegenheit, zum vorläufigen Befund der Kommission<br />

Stellung zu nehmen, nimmt aber keine endgültige Entscheidung<br />

der Kommission vorweg, die zudem vor den europäischen<br />

Gerichten angefochten werden kann.<br />

Eine Prognose über den Ausgang dieses Verfahrens ist<br />

derzeit nicht möglich. Als Folge dieses Verfahrens könnten<br />

<strong>Panalpina</strong>-Gesellschaften unter Umständen beträchtliche<br />

Bussen auferlegt werden.<br />

Mit dem Ziel, das US-Verfahren ebenfalls innerhalb der<br />

ersten Jahreshälfte 2010 mit einem Vergleich zu regeln,<br />

wurde die Kooperation mit dem DOJ (Antitrust Division)<br />

intensiviert. Es ist zurzeit nicht abschätzbar, wie viel Zeit die<br />

anderen ausstehenden Verfahren von Wettbewerbsbehörden<br />

benötigen werden.<br />

Die Rechts- und Beratungskosten, die vor allem im Zusammenhang<br />

mit den Untersuchungen des DOJ aufgrund<br />

von allfälligen Verstössen gegen den FCPA entstanden,<br />

betrugen im Berichtsjahr gesamthaft CHF 55 Millionen<br />

und waren damit höher als ursprünglich angenommen.<br />

Dividendenausschüttung<br />

Berichte des Verwaltungsrats und der Konzernleitung<br />

Aufgrund der Resultate des Geschäftsjahres <strong>2009</strong> schlägt<br />

der Verwaltungsrat der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding)<br />

AG der Generalversammlung vor, auf die Auszahlung einer<br />

Dividende zu verzichten.<br />

Rudolf W. Hug<br />

Präsident des Verwaltungsrats<br />

www.panalpina.com / vr<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

15


16<br />

Berichte des Verwaltungsrats und der Konzernleitung<br />

Bericht der Konzernleitung<br />

Starke Generierung von Free Cashflow<br />

trotz Rückgang bei Volumen und Bruttogewinn<br />

<strong>2009</strong> war für <strong>Panalpina</strong> und die gesamte Transport- und Logistikbranche ein schwieriges<br />

Jahr. Der Welthandel brach infolge einer aussergewöhnlich schwachen Nachfrage<br />

nach Investitions- und Konsumgütern sowie eines beispiellosen weltweiten Abbaus der<br />

Lagerbestände stark ein, was zu einem beispiellosen Rückgang der Handelsvolumen<br />

führte und die Kernmärkte von <strong>Panalpina</strong> tangierte. Die Gruppe reagierte frühzeitig,<br />

senkte ihre Kostenbasis und konzentrierte sich strikt auf die Generierung von Cashflow.<br />

Marktbedingungen und Ausblick<br />

Das Jahr <strong>2009</strong> hätte kaum turbulenter oder schwieriger<br />

sein können. Die internationale Transport- und Logistikbranche<br />

sah sich mit einer extrem schwierigen wirtschaftlichen<br />

Umgebung konfrontiert. Die Weltbank schätzt, dass<br />

die globalen Handelsvolumen um 14% einbrachen. China<br />

hat Deutschland <strong>2009</strong> als stärkste Exportnation abgelöst,<br />

was einen weiteren Meilenstein für Chinas schnellen Aufstieg<br />

und wachsenden wirtschaftlichen Einfluss darstellt.<br />

Aber in einem Jahr der globalen wirtschaftlichen Umwälzungen<br />

und der wirtschaftlichen Schwäche erreichte China<br />

den ersten Rang, weil seine Exporte nur um 16% zurückgingen,<br />

während die deutschen Exportzahlen stärker<br />

gesunken sind.<br />

Obwohl <strong>Panalpina</strong> in dieser rauen Umgebung auf der Kostenseite<br />

schnell und stringent reagierte und die Produk tivität<br />

erhöhte, konnten die Massnahmen den starken Rückgang<br />

der Volumen und gegen Jahresende den beispiel losen<br />

Druck auf die Nettoerlöse pro Volumeneinheit der Gruppe<br />

im Anschluss an die schnelle Erhöhung der Einkaufsraten,<br />

die mit zeit licher Verzögerung an die Kunden weitergegeben<br />

wird, nicht kompensieren. Hinzu kommt, dass <strong>Panalpina</strong><br />

zwar in den letzten Jahren konsequent Marktanteile bei<br />

den meisten Handelslinien und Produkten gewinnen konnte,<br />

dieser Trend jedoch <strong>2009</strong> aus verschiedenen Gründen bei<br />

einer Vielzahl von Handelswegen und Produkten gegenseitig<br />

verlief. Nach Ansicht des Managements ist die Gruppe<br />

zwar im Allgemeinen geografisch und durch Fokussierung<br />

auf eine Vielzahl von Kundensegmenten und Branchen gut<br />

diversifiziert, der Umsatz der Gruppe brach jedoch in den<br />

konjunkturabhängigen Branchen (insbesondere Automotive,<br />

Hi-Tech und Telekommunikation, die 2008 zusammen<br />

ungefähr 39% des Umsatzes der Gruppe erzielten und<br />

<strong>2009</strong> etwa 36%) überproportional stark ein. Im Vergleich<br />

zu einigen Wettbewerbern der Branche ist die Konzernleitung<br />

zudem der Ansicht, dass <strong>Panalpina</strong> über einen relativ<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

hohen Anteil an Grosskunden verfügt (so genannte Global<br />

Accounts, die 2008 zusammen etwa 32% und <strong>2009</strong><br />

etwa 29% des Gruppenumsatzes erzielten), mit denen die<br />

Gruppe im Berichtsjahr einen überpropor tional geringeren<br />

Umsatz erwirtschaftete. Darüber hinaus war <strong>Panalpina</strong> bei<br />

der Generierung neuer Geschäftsakti vitäten auch durch<br />

die laufenden Untersuchungen des US-Justizministeriums<br />

wegen möglicher Verletzungen des Foreign Corrupt<br />

Practices Act beeinträchtigt, da diese es erschwerten, von<br />

bestimmten Kunden Aufträge zu erhalten.<br />

Das Unternehmen hat jedoch über die letzten zwei Jahre<br />

umfangreich in den Aufbau einer rigorosen und branchenweit<br />

führenden Compliance-Struktur investiert, was nach<br />

Überzeugung des Managements der Gruppe mittelfristig<br />

einen zusätzlichen Wettbewerbsvorteil erbringen wird.<br />

Darüber hinaus hat die Gruppe verschiedene Meilensteine<br />

bei der weiteren Stärkung ihrer Vertriebs- und Produktstruktur<br />

erreicht. Im Laufe des Jahres hat <strong>Panalpina</strong> nicht<br />

nur ihr Serviceangebot erweitert, indem sie eine Palette<br />

neuer, unternehmensweiter Produkte im Bereich Supply<br />

Chain Management (SCM) definiert und gestartet hat,<br />

sondern hat auch ein Trade Lane Concept ausgearbeitet.<br />

Dieses Konzept verfolgt das Ziel, den Umsatz anzutreiben<br />

und die Profitabilität der Einheiten zu verbessern, indem<br />

Beschaffungs- und Verkaufsaktivitäten enger aufeinander<br />

abgestimmt werden. Eine weitere wichtige Leistung war<br />

<strong>2009</strong> die Einführung eines neuen Management Information<br />

Systems (MIS), das die Visibilität und Transparenz bei einzelnen<br />

Kunden und Kernprodukten stark verbessert und<br />

so den Geschäftsentscheidungsprozess unterstützen wird.<br />

Die Gruppe hat zudem begonnen, ein allgemeines Prozessrahmenwerk<br />

einzuführen, mit dem insbesondere die Kundenbasis<br />

im Segment der mittelgrossen Unternehmen vergrössert<br />

werden soll. Weitere Priorität haben die aktive<br />

Verwaltung von Vertriebsaktivitäten, indem die verbesserte<br />

Visibilität und Transparenz bei einzelnen Kunden und<br />

Produkten genutzt wird, sowie die Neudefinition und die


globale Abstimmung der Verkaufsanreize, die in der Vergangenheit<br />

weitgehend auf lokaler Ebene erfolgten.<br />

Die Weltwirtschaft wurde durch Zinssenkungen und verschiedene<br />

staatliche Konjunkturpakete stabilisiert. Als<br />

Ergebnis erlebte der globale Handel während der letzten<br />

Monate <strong>2009</strong> einen Aufschwung. Viele Länder überwanden<br />

die Rezession im dritten Quartal, so dass die Handelsvolumen<br />

und die Frachtraten (also die Einkaufsraten der<br />

Spediteure) wieder anstiegen. Die Nachhaltigkeit dieses<br />

Aufschwungs wird unter Wirtschaftsfachleuten sehr kontrovers<br />

beurteilt, da die staatlichen Konjunkturpakete bald<br />

auslaufen werden. Das Management ist zwar der Ansicht,<br />

dass eine wirtschaftliche Erholung 2010 moderat ausfallen<br />

wird, die Marktgrundsätze der Branche jedoch intakt<br />

bleiben und der globale Trend zum Outsourcing und damit<br />

einhergehend die Nachfrage nach immer komplexeren<br />

SCM-Lösungen sehr wahrscheinlich anhalten werden. So<br />

sollten sich genügend neue Geschäftsmöglichkeiten für<br />

<strong>Panalpina</strong> bieten.<br />

Im kommenden Jahr wird die Gruppe ihre Fähigkeit unter<br />

Beweis stellen müssen, durch Beschleunigung und effektive<br />

Ausführung des Verkaufsprozesses auf den <strong>2009</strong><br />

unternommenen Massnahmen und den erreichten Meilensteinen<br />

aufzubauen. <strong>Panalpina</strong>s finanzielle Stärke, das<br />

hohe Mass an Kundenorientiertheit und das Asset-light-<br />

Geschäftsmodell der integrierten SCM-Lösungen bilden<br />

eine solide Basis, um dies zu erreichen. Während sich die<br />

Gruppe einerseits auf profitable Wachstumschancen und<br />

andererseits auf striktes Kostenmanagement sowie eine<br />

Erhöhung der Produktivität konzentriert, ist sie gleichzeitig<br />

bestrebt, weiterhin in ihre Mitarbeitenden und in die IT-Systeme<br />

zu investieren.<br />

Umsatz<br />

<strong>2009</strong> betrug der Nettoumsatz der Gruppe CHF 5 958 Millionen<br />

(CHF 6 292 Millionen in lokalen Währungen), was einem<br />

Rückgang gegenüber CHF 8 878 Millionen im Vorjahr entspricht.<br />

Dieser Rückgang kann verschiedenen Faktoren<br />

zugeschrieben werden, beispielsweise den spürbar geringeren<br />

Frachtvolumen durch den signifikanten Einbruch des<br />

Welthandels sowie der Einstellung der Geschäftstätigkeit<br />

in Nigeria infolge des Verkaufs der nigerianischen Anlagen<br />

der Gruppe (mit Wirkung ab 1. Oktober 2008). Weitere<br />

wichtige Faktoren, die zu einer Umsatzverringerung führten,<br />

auf die die Gruppe jedoch nur beschränkt Einfluss hatte,<br />

sind die sehr viel nied rigeren Frachtraten, die einen gros sen<br />

Teil des Jahres auf dem Markt vorherrschten, niedrigere<br />

durchschnittliche Treibstoffzuschläge sowie Wechselkursschwankungen.<br />

Berichte des Verwaltungsrats und der Konzernleitung<br />

Auf regionaler Ebene sank der Nettoumsatz in allen vier<br />

Berichtsregionen erheblich, überproportional war jedoch<br />

Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS (EMEA) betroffen,<br />

wo der Umsatz <strong>2009</strong> um 35,9% auf CHF 3 189 Millionen<br />

zurückging. Neben der schwachen Verbrauchernachfrage<br />

und den stark rückläufigen Frachtraten war diese Region<br />

am stärksten vom Rückzug aus Nigeria sowie von der<br />

Abschwächung des Euro (– 4,9%) und des Britischen Pfund<br />

(– 15,2%) gegenüber dem Schweizer Franken betroffen.<br />

In Nordamerika ging der Nettoumsatz um 32,8% auf<br />

CHF 1 176 Millionen zurück. Dies kann auf die schwierige<br />

wirtschaftliche Lage zurückgeführt werden, die sich besonders<br />

auf die transatlantischen Handelswege auswirkte.<br />

Der US-Dollar (+ 0,1%) blieb <strong>2009</strong> im Durchschnitt gegenüber<br />

dem Schweizer Franken beinahe unverändert.<br />

Im Vergleich zu 2008 fiel der Nettoumsatz der Gruppe in<br />

Asien-Pazifik <strong>2009</strong> um 25,9% auf CHF 891 Millionen und<br />

in Zentral- und Südamerika um 25,9% auf CHF 702 Millionen.<br />

In diesen beiden Regionen war der Umsatzrückgang unterproportional,<br />

was nach Ansicht des Managements auf<br />

einen relativ starken intraregionalen Warenverkehr und die<br />

ersten Zeichen einer wirtschaftlichen Erholung, die in<br />

diesen Märkten in der zweiten Hälfte des Jahres sichtbar<br />

wurden, zurückzuführen ist.<br />

<strong>2009</strong> erwirtschaftete die Gruppe 53% ihres Nettoumsatzes<br />

in Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS, 20% in<br />

Nordamerika, 15% in Asien-Pazifik und 12% in Zentralund<br />

Südamerika.<br />

Nettoumsatz pro Region<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

in Millionen CHF<br />

5 000<br />

4 000<br />

3 000<br />

2 000<br />

1 000<br />

0<br />

3189<br />

4976<br />

Europa/Afrika/<br />

Mittlerer Osten/<br />

GUS<br />

1176<br />

1751<br />

Nordamerika<br />

702<br />

948<br />

Zentral- und<br />

Südamerika<br />

891<br />

1203<br />

Asien-Pazifik<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

17


18<br />

Berichte des Verwaltungsrats und der Konzernleitung<br />

Nettoumsatz pro Region (<strong>2009</strong>)<br />

Europa/Afrika/Mittlerer Osten/GUS<br />

Nordamerika<br />

Zentral- und Südamerika<br />

Asien-Pazifik 15%<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

20%<br />

12%<br />

53%<br />

Alle Kernsegmente der Gruppe verzeichneten <strong>2009</strong> einen<br />

Rückgang des Nettoumsatzes. Laut der International Air<br />

Transport Association (IATA) schrumpften die internationalen<br />

Luftfrachtvolumen (gemessen in Frachttonnenkilometer)<br />

<strong>2009</strong> um 14%. Drewry Shipping Consultants schätzen,<br />

dass die im globalen Seefrachtmarkt bewegten Volumen<br />

im gleichen Zeitraum um 12% schrumpften. <strong>2009</strong> war das<br />

erste Jahr überhaupt, in dem der Seefrachtmarkt ein<br />

negatives Wachstum verzeichnete. Aufgrund dieser Marktentwicklungen<br />

waren auch die transportierten Volumen<br />

und Umsätze der Gruppe erheblich betroffen. Im Anschluss<br />

an den entstandenen Angebotsüberhang auf dem Transportmarkt<br />

brachen die Luft- und Seefrachtraten auf historisch<br />

beispiellose Werte ein, was bei einem Asset-Light-<br />

Transportunternehmen, wie es <strong>Panalpina</strong> ist, aufgrund der<br />

Weiterleitung der Fracht raten an die Kunden zu einer<br />

erheblichen Verringerung des Nettoumsatzes der Gruppe<br />

führte. Zusätzlich lagen die durchschnittlichen Treibstoffund<br />

Bunkerpreise <strong>2009</strong> mit jeweils 44% und 30% unter<br />

dem Niveau von 2008, was zu niedrigeren Treibstoff- und<br />

Bunkerzuschlägen führte (für Spediteure im Wesentlichen<br />

ein Durchgangsposten), die die Gruppe ihren Kunden in<br />

Rechnung stellte.<br />

Als Ergebnis dieser Entwicklungen fiel der Nettoumsatz im<br />

Luftfrachtsegment, das am stärksten beeinträchtigt war,<br />

um 37,4% auf CHF 2 714 Millionen. Im Seefrachtsegment<br />

ging der Nettoumsatz um 28,5% auf CHF 2 360 Millionen<br />

zurück. Im dritten Segment SCM ging der Nettoumsatz um<br />

29,0% auf CHF 884 Millionen zurück. Dieses Segment war<br />

vom Rückzug der Gruppe aus Nigeria und den laufenden<br />

Untersuchungen des US-Justizministeriums am stärksten<br />

betroffen.<br />

<strong>2009</strong> erwirtschaftete die <strong>Panalpina</strong> Gruppe 45% des<br />

Netto umsatzes durch Luftfracht, 40% durch Seefracht<br />

und 15% durch SCM.<br />

Nettoumsatz pro Segment<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

in Millionen CHF<br />

4500<br />

4000<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

Luftfracht<br />

Seefracht<br />

2714<br />

4334<br />

2360<br />

3299<br />

Luftfracht Seefracht Supply Chain<br />

Management<br />

Nettoumsatz pro Segment (<strong>2009</strong>)<br />

Supply Chain Management<br />

Bruttogewinn<br />

40%<br />

15%<br />

884<br />

1245<br />

45%<br />

Der Bruttogewinn, ein in der Speditionsbranche besseres<br />

Mass für die tatsächliche Verkaufstätigkeit als der Nettoumsatz,<br />

ging um 20,9% zurück, von CHF 1 742 Millionen im<br />

Jahr 2008 auf CHF 1 377 Millionen im Jahr <strong>2009</strong>. In lokalen<br />

Währungen betrug der Rückgang 16,9%. Diese Differenz<br />

von 4% ist vor allem durch die nachteilige Entwicklung<br />

des Euro gegenüber dem Schweizer Franken bedingt, was<br />

sich mit CHF 70 Millionen negativ auf den Bruttogewinn<br />

auswirkte. Abgesehen von spürbar niedrigeren Frachtvolumen<br />

wurde der Bruttogewinn in EMEA und Nordamerika<br />

auch durch die ganzjährige Auswirkung des Rückzugs der<br />

Gruppe aus Nigeria negativ beeinflusst, was nach Schätzung<br />

des Managements <strong>2009</strong> einen negativen Einfluss auf<br />

den Bruttogewinn in Höhe von CHF 42 Millionen hatte.<br />

Die Bruttogewinnmarge (Bruttogewinn in Prozent des Nettoumsatzes)<br />

erhöhte sich von 19,6% auf 23,1%, vor allem<br />

aufgrund der spürbar niedrigeren durchschnittlichen<br />

Treibstoffzuschläge und Frachtraten, die den Nettoumsatz<br />

drückten, aber eine relativ neutrale Auswirkung auf den<br />

Bruttogewinn haben, da sie für Spediteure normalerweise<br />

Durchgangsposten (mit einer zeitlichen Verschiebung) sind.


Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS ist mit einem Anteil<br />

von mehr als der Hälfte am Bruttogewinn der Gruppe die<br />

wichtigste Region für <strong>Panalpina</strong>. <strong>2009</strong> ging der in EMEA<br />

generierte Bruttogewinn um 24,9% auf CHF 731 Millionen<br />

zurück. Abgesehen von den stark rückläufigen Geschäftsvolumen<br />

durch den signifikanten Rückgang des Welthandels<br />

beeinflusste der Rückzug der Gruppe aus Nigeria diese<br />

Region am meisten. Für diese Region wird der negative<br />

Wachstumseinfluss auf den Bruttogewinn aufgrund dieses<br />

Effekts <strong>2009</strong> im Vergleich zu 2008 auf etwa CHF 35 Millionen<br />

geschätzt. Zusätzlich war die Währungsentwicklung in<br />

dieser Region nicht günstig, vor allem aufgrund des Euro,<br />

aber auch aufgrund des Britischen Pfund, die beide gegenüber<br />

dem Schweizer Franken deutlich an Wert verloren.<br />

In Nordamerika ging der Bruttogewinn um 19,2% auf<br />

CHF 256 Millionen zurück, was die niedrigeren Handelsvolumen<br />

in dieser Region aufgrund der globalen Rezession<br />

und der Leerung der Lagerbestände widerspiegelt, die zu<br />

einem erheblichen Rückgang des weltweiten Handels<br />

führten. Eingerechnet in den Rückgang des Bruttogewinns<br />

in dieser Region ist auch der zusätzliche Effekt durch den<br />

Rückzug aus Nigeria, der sich <strong>2009</strong> im Vergleich zu 2008<br />

mit ca. CHF 7 Millionen auswirkte.<br />

Die Region Asien-Pazifik verzeichnete einen Rückgang<br />

des Bruttogewinns um 14,0% auf CHF 245 Millionen, in<br />

Zentral- und Südamerika ging der Bruttogewinn um 13,2%<br />

auf CHF 145 Millionen zurück. Der Geschäftsrückgang in<br />

beiden Regionen war geringer als in EMEA und Nordamerika,<br />

was grösstenteils auf die verhältnismässig bessere<br />

wirtschaftliche Entwicklung dieser Regionen <strong>2009</strong> zurückzuführen<br />

ist, die sich in relativ starken intraregionalen und<br />

interregionalen Handelsströmen in und zwischen diesen<br />

Teilen der Welt manifestierte.<br />

<strong>2009</strong> erwirtschaftete die Gruppe 53% ihres Bruttogewinns<br />

in Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS, 19% in Nordamerika,<br />

18% in Asien-Pazifik und 10% in Zentral- und<br />

Südamerika.<br />

Bruttogewinn pro Region<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

in Millionen CHF<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

731<br />

973<br />

Europa/Afrika/<br />

Mittlerer Osten/<br />

GUS<br />

256<br />

317<br />

Nordamerika<br />

145<br />

167<br />

Zentral- und<br />

Südamerika<br />

245<br />

285<br />

Asien-Pazifik<br />

Bruttogewinn pro Region<br />

Europa/Afrika/Mittlerer Osten/GUS<br />

Nordamerika<br />

Zentral- und Südamerika<br />

Berichte des Verwaltungsrats und der Konzernleitung<br />

19%<br />

10%<br />

53%<br />

Asien-Pazifik 18%<br />

Wie beim Umsatz verzeichneten die Kernsegmente der<br />

Gruppe <strong>2009</strong> auch einen Rückgang des Bruttogewinns,<br />

jedoch in geringerem Ausmass. Der von der Gruppe durch<br />

Luftfrachtdienstleistungen realisierte Bruttogewinn sank<br />

<strong>2009</strong> um 24,5% auf CHF 562 Millionen gegenüber CHF<br />

744 Millionen im Vorjahr. Grösstenteils beruhte der Rückgang<br />

auf den stark rückläufigen Volumen im globalen Luftfrachtmarkt,<br />

die sich auf die Gruppe auswirkten. Negative<br />

Wechselkursentwicklungen haben sich mit CHF 31 Millionen<br />

negativ auf den Bruttogewinn in der Luftfracht ausgewirkt.<br />

Zusätzlich litt dieses Segment auch unter dem Rückzug<br />

aus Nigeria (geschätzte CHF 13 Millionen weniger Bruttogewinn<br />

im Jahr <strong>2009</strong> im Vergleich zum Jahr 2008).<br />

Im Seefrachtsegment ging der Bruttogewinn um 17,8% auf<br />

CHF 458 Millionen zurück. Der Seefrachtmarkt sah sich mit<br />

ähnlichen Faktoren konfrontiert wie der Luftfrachtmarkt –<br />

insbesondere mit einem deutlichen Rückgang der Nachfrage<br />

nach Transportleistungen, was zu einem zweistelligen<br />

Rückgang der Frachtvolumen und zu einer noch nie da<br />

gewesenen Volatilität bei den Einkaufsraten führte. In der<br />

ersten Hälfte des Jahres konnte die Gruppe einen Teil des<br />

signifikanten Volumenrückgangs kompensieren, indem<br />

sie den rapiden Fall der Einkaufsraten aufgrund der Überkapazitäten<br />

am Markt nutzte und so eine Steigerung des<br />

Bruttogewinns pro transportierter Frachteinheit erreichte.<br />

Demgegenüber kehrte sich die Situation in der zweiten<br />

Hälfte des Jahres um: Während sich die Volumen langsam<br />

erholten, führten die Transportunternehmen zu verschiedenen<br />

Zeitpunkten erhebliche Ratenerhöhungen durch, was<br />

zu einer schwerwiegenden Beeinträchtigung des Bruttogewinns<br />

der Gruppe pro Frachteinheit führte, da die Spediteure<br />

die Ratenänderungen nur mit einer bestimmten<br />

Zeitverzögerung an die Kunden weitergeben können.<br />

Wechselkursschwankungen hatten <strong>2009</strong> eine negative<br />

Auswirkung auf den durch Seefrachtaktivitäten erzielten<br />

Bruttogewinn in Höhe von CHF 12 Millionen. Die Auswirkung<br />

des Rückzugs der Gruppe aus Nigeria war im Seefrachtgeschäft<br />

nur marginal spürbar.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

19


20<br />

Berichte des Verwaltungsrats und der Konzernleitung<br />

Der durch SCM generierte Bruttogewinn ging um 19% auf<br />

CHF 357 Millionen zurück. Dieses Segment war vom Rückzug<br />

der Gruppe aus Nigeria und den laufenden Untersuchungen<br />

des US-Justizministeriums am stärksten betroffen.<br />

Der Wachstumsrückgang beim Bruttogewinn des Bereichs<br />

SCM im Jahr <strong>2009</strong> wird im Vergleich zu 2008 auf CHF<br />

27 Millionen geschätzt. Organisch war dieses Segment<br />

durch den globalen wirtschaftlichen Rückgang weniger<br />

betroffen als die Frachtsegmente der Gruppe, was das<br />

Management den ersten sichtbaren Erfolgen aus verschiedenen<br />

SCM-Initiativen, die während des letzten Jahres<br />

gestartet und eingeführt wurden, zuschreibt. Wechselkursschwankungen<br />

im Jahr <strong>2009</strong> hatten einen negativen<br />

Einfluss in Höhe von CHF 27 Millionen auf den durch SCM-<br />

Aktivitäten generierten Bruttogewinn.<br />

<strong>2009</strong> erwirtschaftete die <strong>Panalpina</strong>-Gruppe 41% des<br />

Bruttogewinns durch Luftfracht, 33% durch Seefracht und<br />

26% durch SCM.<br />

Bruttogewinn pro Segment<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

in Millionen CHF<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

562<br />

744<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

458<br />

557<br />

Luftfracht Seefracht Supply Chain<br />

Management<br />

Bruttogewinn pro Segment (<strong>2009</strong>)<br />

Luftfracht<br />

Seefracht<br />

Supply Chain Management<br />

33%<br />

26%<br />

357<br />

441<br />

41%<br />

Betriebsgewinn (EBITDA)<br />

Wechselkursbereinigt fiel der EBITDA der Gruppe um 66,9%<br />

(– 61,3% in lokalen Währungen) von CHF 241 Millionen im<br />

Jahr 2008 auf CHF 80 Millionen im Jahr <strong>2009</strong>. Die Entwicklung<br />

des EBITDA wurde von folgenden Faktoren beeinflusst:<br />

• Der Personalaufwand ging um 11,4% zurück (wechselkursbereinigt<br />

–7,5%), von CHF 992 Millionen im Jahr<br />

2008 auf CHF 879 Millionen im Jahr <strong>2009</strong>. Der deutliche<br />

Rückgang des Personalaufwands ist vor allem auf das<br />

strikte Kosteneinsparungsprogramm zurückzuführen, das<br />

die Gruppe am Ende des ersten Quartals als Reaktion<br />

auf den starken Volumenrückgang einführte und das dazu<br />

führte, dass die Gruppe die Anzahl der Mitarbeitenden<br />

im Lauf des Jahres <strong>2009</strong> um rund 12% verringerte. Durch<br />

diese Personalverringerung wurde die Gruppe durch einmalige<br />

Abfindungszahlungen in Höhe von CHF 10 Millionen<br />

belastet, die in gesamter Höhe als Personalaufwand<br />

verbucht wurden.<br />

• Die sonstigen Betriebsausgaben fielen um 17,8% (14,2%<br />

wechselkursbereinigt) von CHF 509 Millionen im Jahr<br />

2008 auf CHF 419 Millionen im Jahr <strong>2009</strong>. In diese Ausgabenkategorie<br />

fallen bestimmte Kosten, die herausgerechnet<br />

werden müssen, um die Entwicklung in der<br />

Berichtsperiode genauer zu bestimmen. Die Zahlen für<br />

die Geschäftsjahre <strong>2009</strong> und 2008 umfassen im Wesentlichen<br />

zusätzliche Ausgaben im Zusammenhang mit der<br />

Untersuchung des US-Justizministeriums zur Einhaltung<br />

des Foreign Corrupt Practices Act. Diese Ausgaben für<br />

Rechts- und Beratungskosten betrugen im Jahr 2008<br />

CHF 45 Millionen und im Jahr <strong>2009</strong> CHF 55 Millionen. Im<br />

Jahr 2008 waren ausserdem CHF 10 Millionen für die<br />

Liquidation der nigerianischen Niederlassung aufgewendet<br />

worden.<br />

Gesamtentwicklung<br />

EBITDA Betriebsaufwand<br />

in million CHF<br />

<strong>2009</strong><br />

2008<br />

80<br />

241<br />

1 297<br />

1 501


Regionale Entwicklung<br />

Zusätzlich zu den Faktoren, die den Bruttogewinn beeinflussten,<br />

hatten in der Berichtsperiode die folgenden<br />

Betriebskostenelemente bedeutende Auswirkungen auf<br />

den EBITDA in den Regionen:<br />

• In der Region Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS fielen<br />

im Jahr <strong>2009</strong> Abfindungszahlungen von CHF 7 Millionen<br />

an. Im Vorjahr hatte diese Region CHF 10 Millionen für<br />

die oben erwähnten Liquidationskosten absorbiert.<br />

• In Nordamerika beliefen sich die Rechts- und Beratungskosten<br />

im Jahr <strong>2009</strong> auf CHF 22 Millionen, gegenüber<br />

CHF 18 Millionen im Jahr 2008.<br />

• In der «Corporate» genannten Region beliefen sich die<br />

Rechts- und Beratungskosten im Jahr <strong>2009</strong> auf CHF<br />

33 Millionen, gegenüber CHF 27 Millionen im Jahr 2008.<br />

• In den beiden anderen Berichtsregionen fielen in den<br />

Jahren <strong>2009</strong> und 2008 keine wesentlichen Einmalaufwendungen<br />

an.<br />

EBITDA pro Region<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

in Millionen CHF<br />

150<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

–25<br />

–50<br />

43<br />

139<br />

–27<br />

14<br />

Europa/Afrika/ Nord-<br />

Mittlerer Osten/ amerika<br />

GUS<br />

15<br />

24<br />

64<br />

108<br />

–15<br />

–44<br />

Zentral- Asien-Pazifik Corporate<br />

und<br />

Südamerika<br />

Bilanz<br />

Umlaufvermögen<br />

Berichte des Verwaltungsrats und der Konzernleitung<br />

Die flüssigen Mittel und Wertschriften der Gruppe erhöhten<br />

sich im Berichtsjahr um CHF 170 Millionen – von CHF<br />

362 Millionen am 31. Dezember 2008 auf CHF 532 Millionen<br />

am 31. Dezember <strong>2009</strong>. Trotz der geringeren Profitabilität<br />

war die Gruppe in der Lage, ihr Barguthaben erheblich<br />

zu erhöhen, was vor allem auf eine sehr günstige<br />

Entwicklung des Nettoumlaufvermögens zurückgeführt<br />

werden kann.<br />

Die Forderungen aus Leistungen und die noch nicht abgerechneten<br />

Leistungen fielen um CHF 254 Millionen, von<br />

CHF 1 194 Millionen am Ende des Jahres 2008 (entsprechend<br />

61% des Gesamtvermögens) auf CHF 940 Millionen<br />

am Ende des Jahres <strong>2009</strong> (entsprechend 49% des<br />

Gesamtvermögens). Der starke Rückgang der Forderungen<br />

aus Leistungen war Ergebnis einer Kombination aus<br />

verstärktem Forderungseinzug, der Abwertung des Euro<br />

gegenüber dem Schweizer Franken im Berichtsjahr und<br />

dem signifikanten Umsatzrückgang.<br />

Das sonstige Umlaufvermögen blieb relativ stabil und belief<br />

sich am Ende des Berichtsjahrs auf CHF 127 Millionen,<br />

im Vergleich zu CHF 123 Millionen am Ende des Berichtsjahres<br />

2008.<br />

Anlagevermögen<br />

Das Anlagevermögen der Gruppe erhöhte sich von CHF<br />

292 Millionen am 31. Dezember 2008 auf CHF 326 Millionen<br />

am 31. Dezember <strong>2009</strong>. Dies ist vor allem auf eine Erhöhung<br />

bei den Vorsorgevermögenswerten und den Vermögenswerten<br />

aus latenten Ertragssteuern zurückzuführen.<br />

Die Sachanlagen blieben unverändert. Der Rückgang um<br />

CHF 6 Millionen ist nahezu vollständig auf Währungseffekte<br />

zurückzuführen.<br />

Gesamtvermögen<br />

Flüssige Mittel und Wertschriften<br />

Forderungen aus Leistungen und noch<br />

nicht abgerechnete Leistungen<br />

in Millionen CHF<br />

<strong>2009</strong><br />

2008<br />

Sonstiges Umlaufvermögen<br />

Anlagevermögen<br />

532 940 127 326<br />

362 1,194 123 292<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

21


22<br />

Berichte des Verwaltungsrats und der Konzernleitung<br />

Verbindlichkeiten aus Leistungen und abgegrenzte<br />

Speditionsleistungen<br />

Die Verbindlichkeiten aus Leistungen und die abgegrenzten<br />

Speditionsleistungen der Gruppe, die am 31. Dezember<br />

<strong>2009</strong> zusammen 64% des Fremdkapitals ausmachten,<br />

erhöhten sich leicht auf CHF 679 Millionen, gegenüber<br />

CHF 670 Millionen am 31. Dezember 2008. Diese günstige<br />

Entwicklung – im Licht des signifikanten Rückgangs der<br />

Umsatzaufwendungen während des Berichtsjahrs – ist primär<br />

ein Ergebnis der deutlich verbesserten Zahlungsdisziplin<br />

und der Neuverhandlung von Zahlungsbedingungen<br />

mit verschiedenen Anbietern.<br />

Finanzverbindlichkeiten (kurz- / langfristig)<br />

Das Kreditvolumen wurde von CHF 20 Millionen am<br />

Jahresende 2008 auf CHF 13 Millionen am Jahresende<br />

<strong>2009</strong> reduziert.<br />

Andere Verbindlichkeiten<br />

Die anderen Verbindlichkeiten der Gruppe zeigten sich<br />

während des Berichtsjahrs nur kleinere Schwankungen.<br />

Es fiel von CHF 410 Millionen am Jahresende 2008 auf<br />

CHF 369 Millionen am Jahresende <strong>2009</strong>, teilweise auch<br />

aufgrund von Währungseffekten und einer Verringerung<br />

der Rückstellungen.<br />

Eigenkapital<br />

Die bedeutendsten Faktoren, die die Entwicklung des<br />

Eigenkapitals beeinflussten, waren das Jahresergebnis in<br />

Höhe von CHF 10 Millionen und die Dividendenzahlungen<br />

in Höhe von 45 Millionen (2008: CHF 77 Millionen). Das<br />

Eigenkapital fiel im Berichtsjahr um CHF 7 Millionen von<br />

871 Millionen am 31. Dezember 2008 auf CHF 864 Millionen<br />

am 31. Dezember <strong>2009</strong>.<br />

Fremd- und Eigenkapital<br />

Verbindlichkeiten aus Leistungen und<br />

abgegrenzte Speditionsleistungen<br />

Kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

in Millionen CHF<br />

<strong>2009</strong><br />

2008<br />

13<br />

679<br />

670<br />

20<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

369<br />

410<br />

Sonstige<br />

Verbindlichkeiten<br />

Eigenkapital<br />

864<br />

871<br />

Cashflow<br />

Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit<br />

Die Geschäftsaktivitäten der Gruppe verzeichneten einen<br />

Geldfluss in Höhe von CHF 260 Millionen. Das entspricht<br />

einem Zuwachs von CHF 67 Millionen gegenüber dem Vorjahr<br />

(2008: CHF 193 Millionen). Der Rückgang des EBITDA<br />

wurde durch ein striktes Management des Nettoumlaufvermögens<br />

ausgeglichen, insbesondere durch die Reduzierung<br />

von Forderungen aus Leistungen und die Erhöhung<br />

der Laufzeit von Verbindlichkeiten, was zu einem zusätzlichen<br />

Geldfluss von CHF 175 Millionen führte.<br />

Nettoumlaufvermögen<br />

Das Nettoumlaufvermögen ging von CHF 352 Millionen am<br />

31. Dezember 2008 auf CHF 132 Millionen am 31. Dezember<br />

<strong>2009</strong> zurück. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf<br />

einen erheblich niedrigeren Saldo von Forderungen aus<br />

Leistungen sowie auf einen Rückgang der noch nicht abgerechneten<br />

Transportleistungen zurückzuführen. Gleichzeitig<br />

schaffte es die Gruppe, ihre Verbindlichkeiten aus<br />

Leistungen und die abgegrenzten Speditionsleistungen<br />

auf einem konsequent hohen Niveau zu halten, was im<br />

Wesentlichen das Ergebnis einer signifikant verbesserten<br />

Zahlungsdisziplin innerhalb der Gruppe ist. Ein Vergleich<br />

des Nettoumlaufvermögens mit dem Bruttofrachtumsatz<br />

zeigt einen erheblichen Rückgang der Intensität des Nettoumlaufvermögens<br />

von 3,3% am 31. Dezember 2008 auf<br />

1,8% am 31. Dezember <strong>2009</strong>.<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit<br />

Die grössten Geldflüsse aus Investitionstätigkeit entstanden<br />

<strong>2009</strong> für Investitionen in Sachanlagen in Höhe von<br />

CHF 33 Millionen (hauptsächlich IT-Ausstattung). Der Nettogeldabfluss<br />

aus Investitionstätigkeit erhöhte sich auf CHF<br />

34 Millionen, was einer Zunahme um CHF 11 Millionen im<br />

Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Differenz ist im<br />

Wesentlichen auf den Erwerb von zu Handelszwecken<br />

gehaltenen Investitionen in Höhe von CHF 11 Millionen<br />

und geringeren Erlösen aus dem Verkauf von Sachanlagen<br />

zurückzuführen. Sämtliche Investitionsausgaben<br />

wurden aus den im Berichtsjahr erzielten Geldmitteln aus<br />

betrieblicher Tätigkeit bestritten.


Free Cashflow<br />

Der Free Cashflow (Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit<br />

minus Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit) hat<br />

sich entsprechend von CHF 170 Millionen 2008 auf CHF<br />

226 Millionen <strong>2009</strong> erhöht.<br />

Geldfluss<br />

Free Cashflow Nettogeldfluss aus<br />

betrieblicher Tätigkeit<br />

in Millionen CHF<br />

<strong>2009</strong><br />

2008<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />

Der für Finanzierungsaktivitäten verwendete Nettogeldfluss<br />

verringerte sich erheblich von CHF 182 Millionen im<br />

Jahr 2008 auf CHF 57 Millionen im Jahr <strong>2009</strong>. Diese Verbesserung<br />

ist zum grössten Teil auf das Aktienrückkaufprogramm<br />

zurückzuführen, das die Gruppe im Jahr 2008<br />

beendete und für das im Lauf des Vorjahres CHF 100 Millionen<br />

an Barmitteln aufgewendet wurden. Die <strong>2009</strong> vorgenommenen<br />

Dividendenzahlungen beliefen sich auf CHF<br />

45 Millionen, gegenüber CHF 77 Millionen im Jahr 2008.<br />

Nettoliquidität<br />

in Millionen CHF<br />

170<br />

31. Dez.<br />

<strong>2009</strong><br />

193<br />

226<br />

31. Dez.<br />

2008<br />

260<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Flüssige Mittel<br />

Übrige kurzfristige finanzielle<br />

532 362 47%<br />

Vermögenswerte<br />

Kurzfristige<br />

11 0 –<br />

Finanzverbindlichkeiten – 12 – 18 – 33%<br />

Kurzfristige<br />

Finanzverbindlichkeiten – 1 – 3 – 67%<br />

Nettoliquidität 530 341 55%<br />

Die Nettoliquidität stieg <strong>2009</strong> um CHF 189 Millionen.<br />

Ein Teil der Geldmittel aus betrieblicher Tätigkeit wurde für<br />

Kapitalaufwendungen in Höhe von CHF 39 Millionen (netto)<br />

und Dividendenzahlungen in Höhe von CHF 45 Millionen<br />

verwendet.<br />

Mitarbeitende<br />

Berichte des Verwaltungsrats und der Konzernleitung<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> reduzierte die Gruppe infolge des signifikant<br />

gesunkenen Geschäftsvolumens die Anzahl Vollzeitangestellter<br />

um 12% von 15 630 am 31. Dezember 2008 auf<br />

13 773 am 31. Dezember <strong>2009</strong>. In allen vier Berichtsregionen<br />

wurde signifikant und proportional zu den gesunkenen<br />

Volumen abgebaut.<br />

Die Gruppe hat ihre Definition für Vollzeitangestellte im<br />

Berichtsjahr angepasst, um Mitarbeitende auszuweisen, die<br />

spezifisch von Arbeitsämtern vermittelt und vorher in der<br />

Ermittlung der Anzahl Vollzeitangestellter nicht berücksichtigt<br />

worden waren. In diesem Sinn ist die Anzahl Vollzeitangestellter<br />

für 2008 von 15 270 auf 15 630 (+ 360 Vollzeitangestellte)<br />

nachträglich korrigiert worden. Zusätzlich<br />

wurden gewisse Neuzuordnungen zwischen der regionalen<br />

und der Corporate Mitarbeiterzahl vorgenommen. Dies<br />

führte dazu, dass <strong>2009</strong>, aber nicht 2008 gewisse Vollzeitangestellte<br />

der Kategorie Corporate angehörten. Ohne Berücksichtigung<br />

dieser Neuzuordnungen reduzierte sich<br />

<strong>2009</strong> die Anzahl Vollzeitangestellter der Kategorie Corporate.<br />

Mitarbeitende<br />

In FTE<br />

Region <strong>2009</strong> 2008<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Europa /Afrika / Mittlerer Osten /<br />

GUS 6 007 6 766 –11%<br />

Nordamerika 2 237 2 685 –17%<br />

Zentral- und Südamerika 2 202 2 533 –13%<br />

Asien-Pazifik 2 951 3 286 –10%<br />

Corporate 376 360 4%<br />

Gesamt 13 773 15 630 –12%<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

23


Berichtsregionen


26<br />

Berichtsregionen<br />

Europa / Afrika / Mittlerer Osten / GUS<br />

Transportvolumen, Margen und Raten unter Druck<br />

Die Wirtschaftskrise mit rückläufigen Transportvolumen, volatilen Raten und<br />

abnehmenden Margen hat in der grössten Berichtsregion deutliche Spuren<br />

hinterlassen. Die gesteckten Ziele wurden nicht erreicht, aber <strong>Panalpina</strong> bewies, dass<br />

sie auch unter schwierigen Marktbedingungen Neugeschäfte akquirieren und<br />

bestehende Kunden beziehungen ausbauen kann.<br />

Areas: 11<br />

Benelux, Central Europe, Eastern Europe, France,<br />

Iberia, Northern Europe, Northwest Europe,<br />

Southwest Europe, Sub-Saharan, Black and<br />

Caspian Sea, Arabian Belt<br />

Nettoumsatz: CHF 3 189 Millionen<br />

Mitarbeitende: 6 822<br />

Europa: Mehr Dynamik im Supply Chain Management<br />

Im Juni <strong>2009</strong> avancierte <strong>Panalpina</strong> zur ersten Transportund<br />

Logistikanbieterin mit direktem Vorfeldzugang am<br />

Amsterdamer Flughafen Schiphol und verlagerte ihre Büround<br />

Lagerräume an einen neu erstellten, 12 000 m2 umfassenden<br />

Standort. Dadurch kann <strong>Panalpina</strong> ihre Aktivitäten<br />

im Bereich Bodenabfertigung beschleunigen und die<br />

Sicherheit der Lieferkette erhöhen.<br />

In Grossbritannien gab es trotz spürbar rückläufigem Markt<br />

auch erfreuliche Entwicklungen: <strong>Panalpina</strong> UK gelang es<br />

beispielsweise, das Export-Mandat für einen der grössten<br />

europäischen Hersteller von Elektrogeräten in neun verschiedene<br />

Länder Europas zu gewinnen. Auch im Bereich<br />

Supply Chain Management (SCM) konnten positive Entwicklungen<br />

verzeichnet werden, insbesondere im Kundensegment<br />

Retail & Fashion. <strong>Panalpina</strong> richtete deshalb<br />

ein spezielles, 3 300 m2 Büro- und 17 500 m2 Lagerfläche<br />

umfassendes Mode-Logistikzentrum in London ein.<br />

Deutschland wurde besonders von der Rezession getroffen<br />

– das Bruttoinlandprodukt ging um fünf Prozent<br />

zurück, während Polen leichtes Wachstum verzeichnete.<br />

Der Bruttogewinn resultierte insgesamt unter den gesetzten<br />

Erwartungen; aufgrund strikter Kostendisziplin und<br />

der weltweiten Anpassung des Personalbestandes der<br />

<strong>Panalpina</strong>-Gruppe konnte dennoch ein insgesamt positives<br />

Ergebnis erzielt werden. Fortschritte machten die neuen<br />

Geschäftsfelder Hotellerie und Solarenergie ebenso wie die<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

traditionell starken Branchen Retail & Fashion, Automotive,<br />

Hi-tech und Healthcare & Chemicals.<br />

Die transportierten Luft- und Seefrachtvolumen für Deutschland<br />

und Polen figurierten jeweils deutlich über dem drastisch<br />

rückläufigen Marktniveau, insbesondere im Bereich<br />

Seefracht herrschte deutlicher Margendruck. Die Volatilität<br />

der Ratenentwicklung trug zu einem äusserst anspruchsvollen<br />

Geschäftsumfeld bei. Die auf der Strasse transportierten<br />

Transportvolumen stiegen im zweiten Halbjahr. Der<br />

Bereich SCM gestaltete sich mit neu hinzugewonnenen<br />

Projekten vielversprechend. Ein in der Planung, Entwicklung<br />

und Fertigung von Maschinen und kompletten Anlagen<br />

für die Bereiche Prozess-, Abfüll- und Verpackungstechnik<br />

führendes Unternehmen hat <strong>Panalpina</strong> mit der Distribution<br />

von mehreren tausend Luftfrachtsendungen pro Jahr mit<br />

Ersatzteilen aus Europa in die Regionen Asien-Pazifik und<br />

China beauftragt. Das Projekt beinhaltet ausserdem den<br />

Bau eines Distributionslagerhauses in Bangkok (Thailand).<br />

Die letztes Jahr in Nürnberg eröffnete neue Infrastruktur<br />

war bereits im ersten Betriebjahr aufgrund zusätzlicher<br />

Kundenprojekte ausgelastet. In München fiel im November<br />

der erste Spatenstich für ein neues Betriebsgelände.<br />

Der Wettbewerb um bestehendes und neues Geschäft hat<br />

sich auch in Westeuropa deutlich verschärft. Der Bereich<br />

Luftfracht brach um rund ein Viertel ein, während die Seefrachtvolumen<br />

weitgehend stabil blieben. In der Schweiz<br />

basiert das Geschäft vor allem auf den Kundensegmenten<br />

Healthcare & Chemicals, Retail & Fashion sowie der<br />

Maschinenindustrie. Insbesondere im Bereich der garantiert<br />

temperaturkontrollierten Transporte – die <strong>Panalpina</strong><br />

für einen bedeutenden Schweizer Pharmakunden weltweit<br />

betreut – zeigt, dass die Innovationskraft des Unternehmens<br />

gerade in einem anspruchsvollen Marktumfeld nachhaltige<br />

Erfolge erzielt.<br />

Italien ist neben Aktivitäten im Bereich Healthcare & Chemicals<br />

mit Exporten im gehobenen Modesegment und<br />

Importen von Bekleidung weiterhin stark im Bereich Retail &


Fashion vertreten – das exklusiv für einen Kunden in Betrieb<br />

genommene 8 000 m2 grosse Logistiklager in Mailand<br />

oder die Luftfrachttransporte für diverse europäische<br />

Luxusmarken in die USA unterstreichen die Bedeutung<br />

dieses Kundensegements.<br />

Die zentral- und osteuropäischen Länder waren aufgrund<br />

der Marktentwicklung und dem daraus resultierenden<br />

extremen Preisdruck ebenfalls von deutlichen Volumenrückgängen<br />

betroffen. Lediglich die Handelsroute Ferner Osten<br />

zeigte in westlicher Richtung einen Volumenzuwachs im<br />

Bereich der Seefracht. Im Berichtsjahr hat die österreichische<br />

Gruppe sich mit umfassenden SCM-Lösungen für Kunden<br />

diverser Branchen profiliert. <strong>Panalpina</strong> setzte zu Beginn<br />

des Berichtsjahres ihre Expansionsstrategie mit der Eröffnung<br />

der Niederlassung Rijeka (Kroatien) fort.<br />

Afrika: Hauptfokus Erdöl und Gas<br />

Der Rückzug aus Nigeria prägte im Berichtsjahr das<br />

Ergebnis von <strong>Panalpina</strong>. Alle anderen Länder der Berichtsregion,<br />

d. h. Angola, Kamerun, Kongo, Gabon und Ghana<br />

sowie Süd afrika, das gemeinsam mit dem langjährigen<br />

lokalen Partner Safcor betreut wird, entwickelten sich analog<br />

des Markt um felds. Neben der Wirtschaftkrise trug der<br />

sinkende Ölpreis zu negativen Entwicklungen bei. Allerdings<br />

eröffnen sich auf lange Sicht aufgrund der Entdeckung<br />

neuer Ölvorkommen in Ostafrika aber auch in Angola und<br />

Ghana wieder zusätzliche Markchancen. <strong>Panalpina</strong> ist für<br />

die Unterstützung der bedeutenden Öl- und Gasprojekte<br />

in Angola seit dem dritten Quartal des Berichtsjahres mit<br />

verbesserter Infrastruktur in Cabinda und zusätzlichen<br />

10 000 m2 Lagerfläche in Luanda für die aktuellen und künftigen<br />

Herausforderungen gerüstet. Auf bevorstehende<br />

seeseitige Förderprojekte in Takoradi (Ghana) ist die personell<br />

verstärkte lokale Organisation ebenfalls vorbereitet.<br />

Das Netz der von <strong>Panalpina</strong> betriebenen Küstenschifffahrtslinie<br />

African Star, die eine direkte Anbindung Westafrikas<br />

an das Luftfrachtnetz der Gruppe bietet, wurde optimiert.<br />

Aus der Verlagerung des Hubs von Brazzaville nach Point<br />

Noire in der Republik Kongo ergeben sich nun neben der<br />

erhöhten Zuverlässigkeit am neuen Umschlagsort kürzere<br />

Transitzeiten.<br />

Mit Ausnahme von Transport- und Logistikleistungen für<br />

die Automobilindustrie und den Hi-tech-Sektor in Südafrika<br />

konzentriert sich das Geschäft in der Berichtsregion auf<br />

die bereits erwähnten Bereiche Oil & Gas und Telecom. Trotz<br />

anspruchvoller Rahmenbedingungen gelang es <strong>Panalpina</strong>,<br />

bedeutendes Neukundengeschäft zu akquirieren oder aber<br />

bestehende Kundenbeziehungen auszuweiten – dies gilt<br />

Berichtsregionen<br />

insbesondere für die Länder Angola und die Republik<br />

Kongo. <strong>Panalpina</strong> gewann ausserdem in Gabon den<br />

SCM-Auftrag für die landesweite Distribution von Telekommunikationsgütern<br />

von Libreville aus.<br />

Vor dem Hintergrund der vor dem Abschluss stehenden<br />

Untersuchungen des US-Justizministeriums (siehe Bericht<br />

des Verwaltungsrates Seite 14) konnten diverse Kundenmandate<br />

bisher nicht zurückgewonnen werden. Die Verantwortlichen<br />

in der Berichtsregion sind jedoch zuversichtlich,<br />

dass sich die Chancen auf einen Wiedereinstieg signifikant<br />

erhöhen werden, sobald ein Vergleich abgeschlossen ist.<br />

Mittlerer Osten: Bindeglied zwischen den Kontinenten<br />

Als Drehscheibe für Luftfrachtaktivitäten mit dem Knotenpunkt<br />

Dubai stellt die Region um den Persischen Golf ein<br />

ideales Bindeglied zwischen Asien, Europa, Afrika und<br />

dem indischen Subkontinent dar. Erdöl und Gas dominierten<br />

weiterhin das lokale Geschäft; das neue, exklusiv von<br />

<strong>Panalpina</strong> genutzte Logistikzentrum in der Dubai Logistics<br />

City ging im Berichtsjahr noch nicht in Betrieb.<br />

GUS: Unterschiedliche Volumenentwicklung<br />

Im Vergleich zum vorherigen Berichtsjahr verringerten sich<br />

die Transportvolumen für den Import nach Russland via<br />

Seefracht um rund ein Drittel. Auslöser waren hauptsächlich<br />

der Mangel an lokalen Finanzierungsmöglichkeiten und<br />

die drastisch reduzierte Kaufkraft vor Ort. Gleiches gilt für<br />

die Ukraine. Im Bereich Luftfracht führte die dynamische<br />

Entwicklung der Telekommunikationsbranche zu steigenden<br />

Transportaktivitäten. <strong>Panalpina</strong>s Kundenstamm im<br />

Bereich der Mobilfunkanbieter sorgte für den entsprechenden<br />

Volumenanstieg. Erfreuliche Entwicklungen gab es<br />

auch im Bereich Hi-tech, wo <strong>Panalpina</strong> beispielsweise eine<br />

Ausschreibung für SCM-Dienstleistungen gewann. Durch<br />

die hohe Nachfrage nach Transporten von Bohranlagen<br />

aus den USA und China nach Russland behauptete sich<br />

auch das Erdöl- und Gasgeschäft als einer der Treiber für<br />

Transport- und Logistikdienstleistungen in der Berichtsregion.<br />

Während die Niederlassung in Georgien aufgrund der<br />

dortigen Marktkonditionen geschlossen wurde, eröffnete<br />

<strong>Panalpina</strong> im Dezember des Berichtsjahres eine neue Niederlassung<br />

im russischen Murmansk, unweit der Grenze zu<br />

Norwegen und Finnland. Grund ist die Nähe zum Shtokman-<br />

Feld, eines der weltgrössten Gasfelder.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

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28<br />

Berichtsregionen<br />

Nordamerika<br />

Nachhaltige Lösungen in ungünstigem Marktumfeld<br />

Trotz früh ergriffenen Massnahmen wie Prozessoptimierung, Kostensenkung und<br />

Personalreduktion konnte sich <strong>Panalpina</strong> USA den Folgen der Wirtschaftskrise<br />

nicht entziehen. Die Transportvolumen gingen weiter zurück und die Wachstumsziele<br />

wurden nicht erreicht.<br />

Areas: 2<br />

Canada, USA<br />

Nettoumsatz: CHF 1 176 Millionen<br />

Mitarbeitende: 2 187<br />

Binnen Jahresfrist beobachtete <strong>Panalpina</strong> USA eine Verknappung<br />

der Laderaumkapazitäten, was insbesondere<br />

in der zweiten Jahreshälfte zu Engpässen auf allen Handelsrouten<br />

führte. Die daraus resultierenden höheren Frachtraten<br />

konnten nicht eins zu eins an Kunden weitergegeben<br />

werden, was sich letztlich auf <strong>Panalpina</strong>s Margen auswirkte.<br />

Das schwierige Geschäftsklima der vergangenen Monate<br />

und das Ziel der Kostensenkung brachten viele Unternehmen<br />

dazu, ihre Lieferketten zu optimieren. <strong>Panalpina</strong><br />

wusste diese Gelegenheit gut zu nutzen und es gelang ihr,<br />

bedeutende Neugeschäfte im Bereich Supply Chain<br />

Management (SCM) zu akquirieren oder bestehende Kundenbeziehungen<br />

auszuweiten. Diese Erfolge sind umso<br />

erfreulicher als sie sich nahtlos in <strong>Panalpina</strong>s Vision einfügen,<br />

nämlich kontinuierlich überzeugende und wertschöpfende<br />

Lösungen für alle Kunden zu schaffen.<br />

Die gruppenweite strategische Fokussierung und die Ausrichtung<br />

der Geschäftsaktivitäten auf die Logistikbedürfnisse<br />

der Schlüsselbranchen Automotive, Healthcare &<br />

Chemicals, Hi-tech, Telecom, Oil & Gas und Retail & Fashion<br />

trägt im Berichtsjahr weiter Früchte. Wachstum verzeichneten<br />

neben Automotive, Oil & Gas und Hi-tech insbesondere<br />

die Sparten Healthcare & Chemicals und Retail & Fashion.<br />

Dixie-Jet: Beispiel einer erfolgreichen Partnerschaft<br />

Im Herbst <strong>2009</strong> erneuerte <strong>Panalpina</strong> die Zusammenarbeit<br />

mit ihrem Luftfrachtpartner Atlas Air und sicherte damit die<br />

Fortführung des erfolgreichen «Dixie-Jet»-Service, eines<br />

Angebots, das die US-Regionen Süd, Südost und Zentral<br />

mit Europa verbindet. Wöchentlich fliegt ein Frachtflugzeug<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

des Typs Boeing 747F von Luxemburg nach Huntsville<br />

(Alabama) und zurück sowie von Luxembourg über Huntsville<br />

nach Guadalajara (Mexiko) und zurück nach Huntsville<br />

und via Preswick (Schottland) zurück nach Luxemburg. In<br />

Luxemburg betreibt <strong>Panalpina</strong> einen Anschlussdienst nach<br />

Westafrika und verbindet so ihre wichtigsten Erdöl- und<br />

Gaszentren Houston, Aberdeen, Moerdijk (Niederlande) und<br />

Westafrika. Von diesem Angebot profitieren vor allem<br />

Kunden aus der Sparte Oil & Gas, aber auch grosse Unternehmen<br />

und KMU-Kunden.<br />

Kühlanlage für lückenlose Kühlkette<br />

Für die Pharmabranche respektive -logistik spielt eine<br />

lückenlose Kühlkette eine entscheidende Rolle. Medizinische<br />

Produkte reagieren oft sehr empfindlich auf Temperaturschwankungen.<br />

Beispielsweise kann sich die Lebensdauer<br />

von Impfstoffen erheblich verkürzen, wenn eine bestimmte<br />

Lagertemperatur auch nur kurzzeitig unter- oder überschritten<br />

wird. Mit der Inbetriebnahme einer 460 m2 grossen<br />

Kühlanlage in Huntsville eröffnet sich deshalb <strong>Panalpina</strong><br />

USA ein grosses Geschäftspotenzial.<br />

Kundenmix optimieren<br />

Für 2010 rechnet <strong>Panalpina</strong> USA weiterhin mit einem schwierigen<br />

Marktumfeld. Wachstumschancen sieht sie nach<br />

wie vor in der Fokussierung der Geschäftsaktivitäten auf<br />

die Schlüsselbranchen. Überdies will die Gruppe mit dem<br />

kontinuierlichen Auf- und Ausbau des Bereichs Marketing<br />

and Sales ihr KMU-Segment weiter ausdehnen und so<br />

ihren Kundenmix optimieren. Zusätzliches Wachstum will<br />

<strong>Panalpina</strong> mit dem neuen Tradelane-Management- Konzept<br />

erreichen.<br />

Mit dem Ausbau der Standorte Laredo und McAllen (Texas)<br />

und Los Angeles (Kalifornien) stärkt <strong>Panalpina</strong> ihre Präsenz<br />

und Kundenähe in Nordamerika.


Zentral- und Südamerika<br />

Neue Logistikzentren festigen Angebot im<br />

Supply Chain Management<br />

Anders als in anderen Teilen der Welt blieben die Auswirkungen der globalen<br />

Wirtschaftskrise in Zentral- und Südamerika begrenzt. Obwohl <strong>Panalpina</strong><br />

auf eine erfreuliche Entwicklung insbesondere in der Sparte Telecom blicken kann,<br />

erreichte sie ihre Wachstumsziele für die Berichtsregion nicht.<br />

Südamerika litt im weltweiten Vergleich weniger stark unter<br />

der Finanz- und Wirtschaftskrise. Dennoch beobachtete<br />

<strong>Panalpina</strong> vor allem in der ersten Jahreshälfte einen Rückgang<br />

der Transportvolumen. Ab Mitte Jahr notierte die<br />

Gruppe eine leichte Trendwende: Sowohl im Bereich der<br />

Luftfracht als auch der Seefracht stieg die Nachfrage nach<br />

Transport- und Logistikdienstleistungen an.<br />

Neue Logistikanlagen in Chile und Brasilien<br />

Treiber für Wachstum in der Region war der Bereich Supply<br />

Chain Management (SCM). Dank neuer Logistikzentren in<br />

Santiago de Chile und Manaus (Brasilien) konnten in diesem<br />

Segment neue Geschäfte abgeschlossen werden. Dennoch<br />

ist der Betrieb der Anlage wider Erwarten verhalten<br />

gestartet und es gelang <strong>Panalpina</strong> nicht, die gesteckten<br />

Ziele für die neue, mit modernster Technik ausgestattete<br />

Anlage in Santiago de Chile zu erreichen.<br />

In Brasiliens Amazonasmetropole, der Zollfreizone Manaus,<br />

bezog <strong>Panalpina</strong> ein neues und grösseres Lagerhaus. Von<br />

hier aus führt sie für ihre vorwiegend aus der Telekommunikationsbranche<br />

stammenden Kunden Transporte in ganz<br />

Brasilien und in andere lateinamerikanische Länder aus.<br />

Mit der Inbetriebnahme dieser Anlagen festigt <strong>Panalpina</strong><br />

ihr SCM-Angebot in der Region und legt den Grundstein<br />

für weiteres Wachstum in diesem Bereich.<br />

Positive Entwicklung in den Schlüsselbranchen<br />

Auf das Resultat positiv wirken insbesondere die Geschäftsaktivitäten<br />

in der Sparte Telecom, die mit Hi-tech und<br />

Automotive zu den wichtigsten Schlüsselindustrien von<br />

<strong>Panalpina</strong> in Brasilien zählen. Beispielsweise erbringt<br />

<strong>Panalpina</strong> für ein führendes globales Telekommunikationsunternehmen<br />

durchgehende Transportlösungen von<br />

China nach Brasilien. Dazu gehören auch lokale Vertriebsund<br />

Lagerhaltungsdienstleistungen in Brasilien.<br />

Areas: 3<br />

Andina, Mercosur, Middle America<br />

Wachstumspotenzial sieht <strong>Panalpina</strong> auch im Erdöl- und<br />

Gasgeschäft. Im Berichtsjahr ist es ihr gelungen, mit neuen<br />

Aufträgen ihre Marktstellung in der Region zu stärken.<br />

Beispielsweise wird <strong>Panalpina</strong> die Frachttransporte beim<br />

Legen einer 150 Kilometer langen Pipeline für eine Erdölund<br />

Gasförderanlage im brasilianischen Santos-Becken<br />

übernehmen. Die Entdeckung riesiger Ölfelder vor der<br />

Küste Brasiliens und die damit verbundenen Investitionen<br />

zu deren Erschliessung stimmen das Unternehmen<br />

zuversichtlich.<br />

Nettoumsatz: CHF 702 Millionen<br />

Mitarbeitende: 1 755<br />

Sportereignisse als Wirtschaftsfaktor<br />

In Rio de Janeiro werden 2014 die Fussballweltmeisterschaft<br />

und zwei Jahre später die Sommerolympiade<br />

ausgetragen. Die prestigeträchtigen Sportereignisse stellen<br />

für die brasilianische Regierung eine grosse Herausforderung<br />

dar. Es ist zu erwarten, dass die Weltmeisterschaft<br />

und die Olympiade den Ausbau der Infrastruktur<br />

beschleunigen und die Nachfrage nach Transport- und<br />

Logistikdienstleistungen damit steigen wird.<br />

Verstärkte Präsenz im Binnenmarkt<br />

Mit fast 200 Millionen Menschen hat Brasilien einen riesigen<br />

Binnenmarkt. Im bis heute von lokalen Akteuren<br />

dominierten Binnenluftfrachtverkehr will <strong>Panalpina</strong> künftig<br />

ihre Präsenz erhöhen.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

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30<br />

Berichtsregionen<br />

Asien-Pazifi k<br />

Prozessoptimierung, Kostensenkung und Neugeschäfte<br />

Neue Geschäftsabschlüsse in den Sparten Telecom und Healthcare zeigen,<br />

dass sich <strong>Panalpina</strong> auch unter erschwerten Marktbedingungen behaupten kann.<br />

In der aktuellen Wirtschaftslage sieht <strong>Panalpina</strong> Chancen insbesondere in der<br />

Entwicklung neuer Dienstleistungen und marktgerechter Produkte und investiert<br />

in ein neues Servicezentrum in China.<br />

Areas: 5<br />

India, East Asia, Southeast Asia,<br />

Greater China, Oceania<br />

Nettoumsatz: CHF 891 Millionen<br />

Mitarbeitende: 2 806<br />

Während in den vergangenen zwölf Monaten die meisten<br />

Länder weltweit mit den Auswirkungen der Finanz- und<br />

Wirtschaftskrise zu kämpfen hatten, konnte China eine<br />

Rezession vermeiden und gar leicht wachsen – was primär<br />

dem staatlichen Konjunkturmassnahmen und Steuersenkungen<br />

geschuldet ist. Dennoch bekam die drittgrösste<br />

Volkswirtschaft die globale Krise durchaus zu spüren. Der<br />

chinesische Aussenhandel ist im ersten Halbjahr <strong>2009</strong><br />

um rund ein Viertel gegenüber dem Vorjahr geschrumpft.<br />

Die Exporte brachen um gut 20% ein, vor allem wegen<br />

der geringeren Nachfrage seitens der grössten Handelspartner<br />

EU, USA, Japan und ASEAN-Staaten (Association<br />

of Southeast Asian Nations). Für das Wachstum der chinesischen<br />

Wirtschaft sind nicht zuletzt die grosse Binnennachfrage<br />

und der private Konsum verantwortlich.<br />

China – Taiwan: Mehr Direktverbindungen – mehr<br />

Umschlagsvolumen<br />

Die Beziehungen zwischen China und Taiwan entspannen<br />

sich weiter: Heute fliegen täglich mehrere Fracht- und<br />

Passagierflüge über die Meerenge zwischen China und<br />

Taiwan, und eine Vielzahl von Flug- und Seehäfen für den<br />

direkten Verkehr zwischen beiden Ländern wurden freigegeben.<br />

Seit den Mitte Dezember 2008 aufgenommenen<br />

Direktverbindungen hat das Umschlagsvolumen stetig<br />

zugenommen. Es ist anzunehmen, dass dieses künftig<br />

weiter ansteigen wird.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Supply Chain Management: Fokus auf Entwicklung<br />

neuer Lösungen<br />

In Krisenzeiten überprüfen viele Unternehmen ihre Lieferketten<br />

und Logistikkonzepte. Für <strong>Panalpina</strong> eröffnen sich<br />

dadurch viele neue Möglichkeiten. Sie will ihre Präsenz<br />

in diesem Geschäftssegment verstärken und legt deshalb<br />

einen Fokus auf die Entwicklung von neuen und marktgerechten<br />

Produkten und Dienstleistungen. Substanzielle<br />

Geschäftsabschlüsse gelangen in den Sparten Telecom<br />

und Healthcare.<br />

Engpässe in der Luftfracht ab drittem Quartal<br />

Die traditionellerweise am Ende des dritten Quartals beginnende<br />

Hochsaison ist in den vergangenen Jahren ausgeblieben,<br />

was die Carrier dazu veranlasste, während des<br />

Berichtsjahrs Frachtkapazitäten vom Markt zu nehmen.<br />

Wegen der steigenden Nachfrage kam es ab dem dritten<br />

Quartal zum Teil zu Engpässen.<br />

Neues zentrales Servicezentrum in Wuhan<br />

In Wuhan, der Hauptstadt der zentralchinesischen Provinz<br />

Hubei, hat <strong>Panalpina</strong> <strong>2009</strong> ein neues zentrales Servicezentrum<br />

eingerichtet. Das Zentrum dient zunächst der Optimierung<br />

interner Prozesse und soll dazu beitragen, die<br />

Kostenbasis der Gruppe zu senken. Über kurz oder lang<br />

will <strong>Panalpina</strong> in Wuhan eine eigene operierende Filiale<br />

eröffnen. Grund dafür ist die günstige Lage der Acht-Millionen-Stadt,<br />

die ungefähr gleich weit von Beijing und Shanghai<br />

entfernt ist. Sie ist ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt<br />

und ein Zentrum für Industrie, Handel und Finanzen.<br />

Viele internationale Firmen und Hi-tech-Unternehmen<br />

haben sich unterdessen hier niedergelassen. Zudem befinden<br />

sich in Wuhan und Umgebung zahlreiche Universitäten,<br />

mit denen <strong>Panalpina</strong> eine enge Zusammenarbeit<br />

beabsichtigt. Sie will künftig Hochschulabgängern einen<br />

Einstieg in die Logistikbranche ermöglichen.


Japan, Thailand, Vietnam und die Philippinen<br />

Die Wachstumsziele für Japan, Thailand, Vietnam und die<br />

Philippinen konnten rezessionsbedingt nicht erreicht<br />

werden. Die Transportvolumen waren sowohl in der Luftfracht<br />

als auch in der Seefracht vom Abschwung betroffen.<br />

Zusätzlich konnten die Erwartungen in den Schlüsselindustrien<br />

Automotive, Hi-tech und Retail & Fashion nicht<br />

erfüllt werden.<br />

Eine positive Entwicklung sieht <strong>Panalpina</strong> im Erdöl- und Gassowie<br />

SCM-Geschäft. Deshalb will sie künftig ihre Kräfte<br />

mehr auf diese Bereiche konzentrieren. Zum Beispiel gelang<br />

es ihr in Vietnam, Marktanteile zu gewinnen. In der südvietnamesischen<br />

Stadt Vung Tau, die ein wichtiger Umschlagplatz<br />

für Erdöl und Gas ist, konnte sie ein Satellitenbüro<br />

einrichten.<br />

Grosse Aufmerksamkeit schenkt <strong>Panalpina</strong> dem Bereich<br />

SCM in Japan, wo sie eine Zunahme der Nachfrage im<br />

Bereich Retail & Fashion beobachtet.<br />

Selbständig operierende Filiale in Japan<br />

In Japan zeigten sich die Auswirkungen der Finanz- und<br />

Wirtschaftskrise deutlich und die tiefe Rezession prägte<br />

auch <strong>Panalpina</strong>s Geschäftsaktivitäten. Es gelang ihr nicht,<br />

ihre gesteckten Wachstumsziele für <strong>2009</strong> zu erreichen.<br />

Erfreulich ist, dass <strong>Panalpina</strong>, die im Berichtsjahr ihr 40-jähriges<br />

Bestehen in Japan feierte, den Markt insbesondere<br />

im Bereich der Luftfracht dennoch übertreffen konnte.<br />

Im November hat <strong>Panalpina</strong> ihren Status als kommerzielle<br />

Delegation aufgegeben und ihre Aktivitäten als eigenständige,<br />

operationell tätige Geschäftseinheit aufgenommen.<br />

Fünfundneunzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden<br />

an den Standorten Tokio, Osaka, Narita, Nagoya und<br />

Fukuoka existierenden und potenziellen Kunden eine noch<br />

breitere Servicepalette anbieten können und künftig das<br />

gesamte Luftfracht- und Seefrachtgeschäft im eigenen<br />

Haus abwickeln.<br />

Indien<br />

Die Krise hat Indiens Wirtschaft nur wenig geschmälert.<br />

Dies verdankt das Land nicht zuletzt seinem riesigen<br />

Binnenmarkt, der die indische Wirtschaft in einem gewissen<br />

Umfang von der globalen Nachfrage unabhängig<br />

macht. Auf die weltweite Lage reagierten indische Unternehmen<br />

mit dem Abbau ihrer Lagerbestände, was sich<br />

entsprechend negativ auf die Transportvolumen auswirkte.<br />

Dennoch blickt <strong>Panalpina</strong> Indien auf ein gutes Jahr zurück.<br />

Australien und Neuseeland<br />

Berichtsregionen<br />

Ein führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen<br />

im Bereich Kraftfahrzeug- und Industrietechnik hat<br />

<strong>Panalpina</strong> sein ganzes Luftfrachtgeschäft von und nach<br />

Australien und Neuseeland für die kommenden zwei Jahre<br />

anvertraut. Dies beinhaltet rund 3 000 Tonnen Fracht jährlich.<br />

Nach dem erfolgreichen Ausschreibungsprozess hob<br />

das Unternehmen <strong>Panalpina</strong>s ausgesprochenen Supply-<br />

Chain-Ansatz hervor.<br />

Expansion im asiatisch-pazifischen Raum<br />

In Singapur eröffnete <strong>Panalpina</strong> im Frühjahr <strong>2009</strong> ein neues<br />

Distributions- und Logistikzentrum. Der Komplex weist<br />

eine Gesamtfläche von 11 277 m2 auf und beinhaltet neben<br />

verschiedenen Büroräumlichkeiten auch ein Lagerhaus.<br />

8 546 m2 der Gesamtfläche fallen allein dem Lagerhaus zu,<br />

das gemäss den verschiedenen Kundenbedürfnissen konzipiert<br />

wurde. Dank modernster Ausstattung garantiert es<br />

ideale Lagerverhältnisse und einen einwandfreien Güterumschlag.<br />

Nach Kundenbedürfnissen konzipiert, dient es<br />

als Verteilzentrale für die Produkte aller Schlüsselindustrien,<br />

namentlich der Healthcare-, der Hi-tech- und der Telekommunikationsbranche.<br />

Das neu eröffnete Büro- und<br />

Lagergebäude befindet sich in unmittelbarer Nähe des<br />

internationalen Flughafens. Die gute Erreichbarkeit über<br />

wichtige Schnellstrassen bedeutet gleichzeitig eine Ergänzung<br />

zu den bereits bestehenden Luftfracht- und Seefrachtbüros<br />

sowie weiteren Logistikstandorten von <strong>Panalpina</strong>.<br />

Dies erlaubt <strong>Panalpina</strong>, ihr Serviceportfolio im asiatischpazifischen<br />

Raum auszubauen.<br />

Mit der Eröffnung einer Filiale in Ho Chi Minh City signalisiert<br />

<strong>Panalpina</strong> ihre Vorwärts- und Wachstumsstrategie.<br />

<strong>Panalpina</strong> beschäftigt heute rund 70 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter an den Standorten Ho Chi Minh City, Hanoi,<br />

Haiphong, Danang und Quinhon.<br />

In Shah Alam (Malaysia) bezog <strong>Panalpina</strong> neue und grössere<br />

Räumlichkeiten in der Nähe des Flughafens Subang.<br />

Die neue Niederlassung befindet sich an guter strategischer<br />

Lage und richtet ihr Angebot auf das wachsende Potenzial<br />

in Malaysia aus.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

31


Kernaktivitäten


34<br />

Kernaktivitäten<br />

Luftfracht<br />

<strong>Panalpina</strong> reagiert flexibel und innovativ auf die Krise<br />

im weltweiten Luftfrachtmarkt<br />

Als Folge der Wirtschaftskrise erlebte der globale Luftfrachtmarkt einen beispiellosen<br />

Volumenrückgang. <strong>Panalpina</strong> hat mit Flexibilität und der Weiterentwicklung bewährter<br />

Produkte auf das schwierige Marktumfeld reagiert, z. B. mit der Anpassung der<br />

Mischung von am freien Markt eingekauften und selbst gecharterten Kapazitäten.<br />

Die transportierte Luftfracht belief sich auf 731 000 Tonnen.<br />

Das Jahr <strong>2009</strong> war von einem noch nie da gewesenen<br />

Volumenrückgang auf allen wichtigen Handelsrouten, einem<br />

Preiskrieg sowie einer sehr hohen Volatilität bei den Frachtraten<br />

geprägt. Aufgrund ihrer grossen Präsenz in den stark<br />

betroffenen Branchen Automotive, Hi-Tech sowie Telecom<br />

war <strong>Panalpina</strong> in der Luftfracht vom Volumenrückgang<br />

stärker betroffen als der Gesamtmarkt. Dennoch vermochte<br />

das Unternehmen seine Volumen von Quartal zu Quartal<br />

zu steigern. Auf der transpazifischen Route gelang es<br />

<strong>Panalpina</strong>, Marktanteile zu gewinnen.<br />

<strong>Panalpina</strong> reagierte rechtzeitig auf die enorm hohe Volatilität<br />

bei den Frachtraten. Nachdem das Ratenniveau ab dem<br />

3. Quartal 2008 massiv gesunken war, versuchten die Fluggesellschaften,<br />

die Preise ab dem 3. Quartal <strong>2009</strong> wieder<br />

zu erhöhen. Allerdings wurde das Ziel, die Kapazitäten der<br />

reduzierten Nachfrage anzupassen, wegen der Auslieferung<br />

neuer Frachtflugzeuge zu einem grossen Teil nicht erreicht.<br />

Für <strong>Panalpina</strong> bedeutete die Ratenunsicherheit, den Mix<br />

aus im Markt erhältlichen und selbst gecharterten Kapazitäten<br />

anzupassen.<br />

Neues Abkommen mit Atlas Air<br />

Ein wesentliches Element zur Bewältigung der Volumenrückgänge<br />

ist effektives Kapazitätsmanagement. Bis zum<br />

Herbst 2008 kaufte <strong>Panalpina</strong> etwa 70% ihrer Kapazitäten<br />

auf dem Spotmarkt, weitere 25% über mittelfristige Bindungen<br />

(Blocked Space Agreements) und 5% mittels langfristiger<br />

Charterabkommen im Rahmen des Own-Controlled-Netzwerks.<br />

Aufgrund der Krise änderte <strong>Panalpina</strong><br />

dieses Verhältnis und setzte stärker als zuvor auf kurzfristige<br />

Kapazitätsbeschaffung. Erneuert wurde hingegen das<br />

seit vielen Jahren bestehende Kooperationsabkommen<br />

mit der Fracht-Fluggesellschaft Atlas Air. Im Rahmen dieser<br />

Zusammenarbeit bietet <strong>Panalpina</strong> selbst kontrollierte<br />

Kapazitäten zwischen Europa, Nordamerika und Mexiko<br />

und verbindet ihre Öl- und Gaszentren. Voraus gegangen<br />

war eine gründliche Analyse, die eindeutig ergeben hat,<br />

dass der Dienst kommerziell erfolgreich betrieben werden<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

kann und dass eine grosse Kundennachfrage besteht.<br />

Die Kapazitäten des so genannten «Dixie Jet»-Dienstes<br />

werden von <strong>Panalpina</strong> vermarktet und angeboten, während<br />

das Frachtflugzeug des Typs Boeing 747-400F von<br />

Atlas Air betrieben wird. Der Service bietet regelmässige<br />

Flüge zwischen den Luftfrachthubs in Luxemburg und<br />

Huntsville (Alabama) an. Das Angebot ist gut im Markt akzeptiert<br />

und generiert einen klaren Mehrwert für die Kunden.<br />

Das Angebot umfasst wöchentlich fünf Frequenzen und<br />

bedient in den USA die Regionen Süd, Südost und Zentral.<br />

In Luxemburg betreibt <strong>Panalpina</strong> einen ebenfalls selbst<br />

kontrollierten Anschlussdienst nach Westafrika, womit das<br />

Unternehmen seine wichtigsten Öl- und Gaszentren<br />

Houston, Aberdeen, Moerdijk (Niederlande) und Westafrika<br />

verbindet. Davon profitieren in hohem Mass Kunden aus<br />

dem Öl- und Gassegment, aber auch Unternehmen aus<br />

den Industrien Hi-tech, Healthcare & Chemicals und Automotive.<br />

Für pharmazeutische Produkte wurden sowohl in<br />

Luxembourg als auch in Huntsville Kühlanlagen in Betrieb<br />

genommen, die eine nahtlose Kühlkette von Haus zu Haus<br />

ermöglichen. Von ihrem Partner Envirotainer, mit dem<br />

nahtlose Kühlketten angeboten werden, erhielt <strong>Panalpina</strong><br />

<strong>2009</strong> die wichtige Akkreditierung als «Qualified Envirotainer<br />

Provider».<br />

Neue Dienste nach Dubai und Indien sowie rasche<br />

Anpassung an die Märkte<br />

Hohe Bedeutung kommt der Konsolidierung der Luftfrachtströme<br />

über die Hubs und Gateways zu. Das <strong>Panalpina</strong>-<br />

Luftfrachtnetz stützt sich stark auf die zwei Hubs in Luxembourg<br />

und Dubai. Während von Luxemburg aus mit<br />

regelmässigen Flügen Nord- und Südamerika angebunden<br />

werden, ist Dubai die Drehscheibe für Transporte in<br />

den Mittleren Osten und nach Afrika. Im November nahm<br />

<strong>Panalpina</strong> einen neuen, mit eigenen Kapazitäten betriebenen<br />

Dienst von Liège (Belgien) nach Dubai und weiter<br />

nach Chennai (Indien) und Afrika in das Produktportfolio<br />

auf. Diese Dienste werden kurzfristig realisiert und können<br />

rasch wieder eingestellt werden.<br />

www.panalpina.com / luft


Seefracht<br />

<strong>Panalpina</strong> nimmt strategische Anpassungen vor<br />

Kernaktivitäten<br />

<strong>2009</strong> war ein schwieriges Jahr für das internationale Seefrachtgeschäft. Stark schwankende<br />

Frachtraten, überschüssige und später knappe Transportkapazitäten sowie<br />

rückläufiges Aufkommen haben bei den meisten Reedereien und Speditionsunternehmen<br />

Spuren hinterlassen. <strong>Panalpina</strong> konnte sich mit 1 103 000 transportierten TEUs trotzdem<br />

gut im Markt behaupten.<br />

Noch vor zwei Jahren wurden zahlreiche neue und grosse<br />

Containerschiffe in Dienst gestellt und die Nachfrage<br />

nach Transportraum schien ungebremst zu wachsen. <strong>2009</strong><br />

zeigte sich ein völlig anderes Bild: Die Transportvolumen<br />

gingen rapide zurück und auf allen wichtigen Handelsrouten<br />

kämpften die Reeder um zusätzliche Ladung, um<br />

ihre Schiffe mindestens auslasten zu können. Als Folge<br />

davon gerieten die Frachtraten unter Druck, sie fielen innerhalb<br />

kürzester Zeit auf ein existenzgefährdendes Niveau.<br />

Die Reedereien versuchten im Verlaufe des Jahres Gegensteuer<br />

zu geben, indem sie Kapazitäten auf allen wichtigen<br />

Routen aus dem Markt nahmen und so die Preise<br />

ansteigen liessen. Insbesondere auf der Handelsroute von<br />

Fernost nach Europa waren zwischen Frühling und Herbst<br />

Erhöhungen um das Drei- bis Vierfache erkennbar. Diese<br />

Volatilität machte es besonders schwierig, mittel- und<br />

langfristig zu planen. Flexibilität war gefragt, damit sowohl<br />

neue Kunden gewonnen als auch Gewinnmargen generiert<br />

werden konnten. Zwar fand aufgrund der Finanzlage<br />

vieler Unternehmen eine gewisse Verlagerung von der<br />

Luft- zur Seefracht statt, was sich allerdings nicht nachhaltig<br />

auf die Menge transportierter Container auswirkte.<br />

Im Speditionsmarkt herrschte ein regelrechter Preiskrieg<br />

mit Angeboten, die teils unter dem Einstandspreis lagen.<br />

Bezüglich der Volumen fällt der Vergleich zum Vorjahr<br />

ernüchternd aus. In Schlüsselindustrien wie Automotive,<br />

Hi-tech und Telecom wurden massive Produktionskürzungen<br />

vorgenommen, was <strong>Panalpina</strong> stark tangierte. Trotzdem<br />

vermochte sich das Unternehmen im Verlauf des Berichtsjahres<br />

zu steigern. In der zweiten Jahreshälfte konnte<br />

<strong>Panalpina</strong> auf der für sie wichtigsten Seefracht strecke zwischen<br />

Asien und Europa Marktanteile gewinnen.<br />

Klare Verkaufsstrategie<br />

<strong>Panalpina</strong> hat ihre weltweite Verkaufsorganisation neu<br />

fokussiert. Aufgrund grosser Auftragsrückgänge in bisherigen<br />

Wachstumsbranchen hat sich <strong>Panalpina</strong> bei ihren<br />

Verkaufsanstrengungen vermehrt auf alternative Industrie-<br />

gruppen konzentriert und konnte auch mit vielen kleineren<br />

und mittleren Unternehmen neue Geschäftsabschlüsse<br />

tätigen. Zwar vermochte das Neugeschäft den Rückgang<br />

bei den Grosskonzernen nicht zu kompensieren, doch<br />

wurde damit eine gute Basis für die Zukunft gelegt. Einer<br />

der neuen Geschäftsabschlüsse gelang mit einer der<br />

grössten Lebensmittelhandelsgesellschaften, die Transporte<br />

von Lateinamerika nach Europa, in den Mittleren<br />

Osten, nach Afrika und Asien tätigt. Bei einem langjährigen<br />

Kunden aus dem Hi-tech-Segment akquirierte <strong>Panalpina</strong><br />

neue Geschäfte von China und den USA nach den Niederlanden,<br />

und ein berühmter Sportartikelhersteller ernannte<br />

<strong>Panalpina</strong> zu ihrem NVOCC (Non Vessel Operating Common<br />

Carrier). Das Transportaufkommen bei diesem Auftrag<br />

beläuft sich auf über 20 000 TEU. Weitere Seefrachtgeschäfte<br />

schloss <strong>Panalpina</strong> mit einem Kosmetikkonzern<br />

sowie einem PC-Hersteller ab.<br />

Nachfrage bei LCL-Verkehren stabil<br />

Wie schon im Vorjahr war die Nachfrage nach Seefracht-<br />

Sammelsendungen (LCL) auch <strong>2009</strong> gross. In Jebel Ali,<br />

dem Hafen Dubais, eröffnete <strong>Panalpina</strong> eine neue Drehscheibe,<br />

die das globale LCL-Netzwerk mit dem Nahen<br />

Osten und Ostafrika verbindet. Alles in allem entstanden<br />

<strong>2009</strong> über 20 neue Sammelgutdienste. Darunter sind<br />

Services zwischen Indien und Deutschland, Singapur und<br />

Vietnam sowie Malaysia, zwischen China und der Tschechischen<br />

Republik sowie zwischen China und der amerikanischen<br />

Westküste. Weitere Dienste aus Asien stellen<br />

Verbindungen nach Kanada, den Vereinigten Arabischen<br />

Emiraten, Österreich, Rumänien, Australien, Ungarn und<br />

Kolumbien her. <strong>Panalpina</strong> hat sich im Sammelgutmarkt gut<br />

positioniert und wird ihre Stellung kontinuierlich ausbauen.<br />

www.panalpina.com /see<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

35


Supply Chain Management<br />

Erfreuliche Geschäftsabschlüsse im<br />

Supply Chain Management<br />

Eine von <strong>Panalpina</strong> unterstützte Studie hat ergeben, dass das Wachstumspotenzial<br />

beim Outsourcing und bei umfassenden Supply-Chain-Management-Lösungen (SCM)<br />

weiterhin sehr gross ist. <strong>Panalpina</strong> hat <strong>2009</strong> ihre interne SCM-Organisation weiter<br />

gestärkt und konnte erfreuliche Geschäftsabschlüsse tätigen.<br />

<strong>Panalpina</strong> hat die 14. jährliche «Third-Party-Logistics»-Studie<br />

unterstützt, die Mitte <strong>2009</strong> durchgeführt und im September<br />

veröffentlicht wurde. Die Studie untersucht die Verfassung<br />

des Marktes für 3PL- und Logistikdienste (3PL = Third<br />

Party Logistics) und erforscht zentrale Problemkreise, die<br />

die Branche tangieren. In diesem Jahr kam der Studie aufgrund<br />

der schwierigen wirtschaftlichen Situation noch<br />

grössere Bedeutung zu als in der Vergangenheit. Die Kunden<br />

sind mit schwer einschätzbaren Entwicklungen, hoher<br />

Volatilität der Treibstoffkosten, Währungsschwankungen,<br />

hohen Warenbeständen und einem veränderten Arbeitsmarkt<br />

in vielen bisherigen Tieflohnländern konfrontiert.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Zudem stehen sie unter enormem Kostendruck. Aus diesen<br />

Gründen überprüfen viele Unternehmen ihre Logistikkonzepte<br />

und Lieferketten, um flexibler und günstiger agieren<br />

zu können. Eine gute Gelegenheit also, um zusammen mit<br />

ihren Dienstleistern neue Konzepte zu erarbeiten. Die Studie<br />

hat ergeben, dass deshalb im Markt für SCM-Angebote<br />

ein grosses Wachstumspotenzial besteht, was Investitionen<br />

mehr als rechtfertigt. Zudem ging aus den Resultaten<br />

klar hervor, dass für die Kunden das IT-Angebot der Logistikdienstleister<br />

von zentraler Bedeutung ist, weil in diesem<br />

Bereich mancherorts Nachholbedarf besteht. <strong>Panalpina</strong> hat<br />

ihr IT-Netzwerk in den letzten Jahren kontinuierlich erweitert


und optimiert und viele innovative Lösungen erarbeitet,<br />

im Berichtsjahr zum Beispiel das selbst entwickelte Supply<br />

Chain Diagnostics Tool.<br />

Supply Chain Diagnostics Tool<br />

Das Supply Chain Diagnostics Tool erkennt Einspar- und<br />

Optimierungspotenzial innerhalb der Wertschöpfungskette<br />

von <strong>Panalpina</strong>-Kunden. Aufgrund der Erkenntnisse und in<br />

Feinabstimmung von Kosten, Service Levels und Nachhaltigkeit<br />

wird anschliessend die Supply Chain rekonfiguriert.<br />

Mit dem Supply Chain Diagnostics Tool werden die direkten<br />

(Transport, Lagerhaltung, Administration) und indirekten<br />

(Bestandskosten, Wertabschreibungen auf Gütern und<br />

Opportunitätskosten) Kosten der Wertschöpfungskette<br />

berechenbar. <strong>Panalpina</strong> bietet damit ein simplifiziertes,<br />

aber dafür umso schnelleres und nicht weniger treffsicheres<br />

Verfahren an: Anhand eines repräsentativen Produkts<br />

und dessen gesamter Supply Chain wird hochgerechnet,<br />

welches Optimierungspotenzial sich im gesamten Unternehmen<br />

mit all seinen Produkten verbirgt. Besonders eignet<br />

sich das Supply Chain Diagnostics Tool für Industrien,<br />

die aufgrund der Dynamik und Volatilität ihrer Märkte ein<br />

spezielles Interesse an der fortlaufenden Optimierung der<br />

Produktions- und Lieferketten haben.<br />

Enge Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe<br />

Supply Chain Management bedeutet Teamwork innerhalb<br />

der Gruppe. Deshalb wurden im Berichtsjahr zahlreiche<br />

Projekte umgesetzt, die innerhalb der so genannten Supply<br />

Chain Community gemeinsam erarbeitet wurden. Zu dieser<br />

Community gehören neben dem SCM-Kernteam am<br />

Hauptsitz und in den Länderorganisationen die Verkaufsorganisation,<br />

Operations, Business Processes and Development<br />

(BPQ), die Finanzabteilung, das Global Tender<br />

Management sowie natürlich die Informatikspezialisten.<br />

Supply Chain Management betrifft beinahe alle Abteilungen<br />

innerhalb der Organisation. Alle Beteiligten müssen zur<br />

Entwicklung optimaler Kundenlösungen beitragen und dabei<br />

sicher stellen, dass sie ihr Fachwissen teilen und der ganzen<br />

Gruppe zugänglich machen.<br />

Neue Geschäfte überall auf der Welt<br />

Kernaktivitäten<br />

Viele SCM-Geschäfte konnten im Verlauf des Berichtsjahres<br />

abgeschlossen werden, wobei vor allem die Geschäftsbeziehungen<br />

mit dem Sigma-Aldrich-Konzern hervorstechen,<br />

die <strong>2009</strong> deutlich erweitert werden konnten, unter anderem<br />

in Chile, China und Deutschland. Weitere erfreu liche<br />

SCM-Geschäfte sicherte sich <strong>Panalpina</strong> mit Kunden aus<br />

verschiedenen Industrien unter anderem in Polen, den USA,<br />

Italien, Indien und Westafrika.<br />

<strong>Panalpina</strong> wird sich auf globaler<br />

Ebene noch stärker als führende<br />

Anbieterin umfassender Supply-<br />

Chain-Management-Lösungen<br />

positionieren.<br />

www.panalpina.com/scm<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

37


Kundengruppen


40<br />

Telecom<br />

Mobile Breitbanddienste, Videokommunikation und mediengestützte<br />

Unterhaltung gewinnen zunehmend an Bedeutung,<br />

ebenso die Notwendigkeit, stets und überall erreichbar<br />

zu sein. Die Industrienationen haben daher in der<br />

Vergangenheit in den Ausbau drahtloser Telekommunikationsnetze<br />

investiert und werden dies auch künftig tun.<br />

Gleichzeitig gibt es in den Schwellenländern tagtäglich<br />

Millionen neuer Mobiltelefonie-Kunden, so dass hier ebenfalls<br />

Investitionen in die erforderliche Infrastruktur und<br />

den Verkauf von Endgeräten anstehen. Dies macht die<br />

Telekommunikationsindustrie zu einem höchst dynamischen<br />

Markt und zu einer der wichtigsten Branchen für<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>Panalpina</strong>. Kunden von <strong>Panalpina</strong> aus diesem Bereich,<br />

darunter diverse Weltmarktführer, haben unterschiedlichste<br />

Bedürfnisse. Diese reichen von globalen Transportund<br />

Logistiklösungen für die Herstellung und Distribution<br />

von Premium-Gütern mit hoher Umschlaggeschwindigkeit<br />

bis hin zu komplexen Transportprojekten für den Aufbau<br />

gross angelegter Mobilkommunikationsinfrastrukturen in<br />

weitläufigen, oftmals abgelegenen und schwer zugänglichen<br />

Gebieten. <strong>Panalpina</strong> verfügt über industriespezifische<br />

Kompetenzzentren, insbesondere in den strategischen<br />

Schlüsselmärkten wie Skandinavien, Südafrika, Brasilien,<br />

Indien und China.


Kundenbeispiel Alcatel-Lucent<br />

Der Kunde<br />

Alcatel-Lucent ist ein weltweit geschätzter Partner von<br />

Dienstleistungsanbietern, Unternehmen und Behörden.<br />

Das Angebot des an den Börsen von Paris und New York<br />

notierten Unternehmens umfasst Lösungen für Sprach-,<br />

Daten- und Videokommunikationsdienste für Endkunden.<br />

Alcatel-Lucent ist eines der führenden Unternehmen für<br />

Festnetz, mobiles und konvergentes Breitband-Networking<br />

sowie für IP-Technik für Multimedia-Anwendungen und<br />

-Dienstleistungen. Das Unternehmen verfügt über das einzigartige<br />

technische und wissenschaftliche Know-how von<br />

Bell Labs, einem der grössten Innovatoren der Kommunikationsindustrie.<br />

Alcatel ist ein globaler Partner mit lokaler<br />

Präsenz dank Niederlassungen in über 130 Ländern und<br />

mit einer branchenführenden weltweiten Dienstleistungsstruktur.<br />

Der französische Konzern mit Hauptsitz in Paris<br />

erzielte im Jahr <strong>2009</strong> einen Umsatz von EUR 15,16 Milliarden.<br />

Die Herausforderung<br />

Für die jüngste Niederlassung von Alcatel-Lucent in<br />

Mexiko fusionierten zwei namhafte Telekommunikationsunternehmen.<br />

Beide Firmen mussten im Zuge dieses<br />

Zusammenschlusses ihre jeweiligen Kulturen harmonisieren<br />

und Betriebs abläufe optimieren. Erreicht werden<br />

sollte dies durch die Verringerung von Assets, durch exakt<br />

geführte Lagerbestände, Einsparungen beim Personal, die<br />

Kundengruppen<br />

Umwandlung von fixen in variable Kosten und den Einsatz<br />

von Best-Practice-Verfahren. Alcatel-Lucent suchte daher<br />

einen Logistikpartner, der dem Konzern die Innovationen<br />

bietet, mit denen er sich im wettbewerbsintensiven Telekommunikationsmarkt<br />

behaupten kann.<br />

Die Lösung<br />

Alcatel-Lucent beauftragte <strong>Panalpina</strong> Mexiko mit dem<br />

Handling des Warenein- und -ausgangs im Lagerhaus<br />

Tres Rios am nördlichen Stadtrand von Mexiko City. Zu den<br />

Aufgaben von <strong>Panalpina</strong> zählen der Empfang der Waren,<br />

ihre Zuteilung zu separaten, bereits erteilten Kundenaufträgen<br />

/Bestellungen und das Buchen als getrennt codierte<br />

freie Lagerware. Ausserdem werden die Barcodes gescannt<br />

bzw. die Daten in das Lagermanagementsystem eingegeben<br />

sowie die Wareneingangsbelege gedruckt. <strong>Panalpina</strong><br />

lagert die Produkte ein und entnimmt sie dem Lager, verpackt<br />

und beschriftet sie, versieht sie mit Etiketten und –<br />

falls erforderlich – mit Markierungen mittels Sprühschablonen.<br />

Sofern der Versender oder Empfänger dafür zuständig<br />

ist, be- und entlädt <strong>Panalpina</strong> auch die Fahrzeuge, bereitet<br />

auf Wunsch die Versanddokumente vor, erstellt Lieferscheine<br />

und liefert das Packmaterial. Darüber hinaus führt<br />

<strong>Panalpina</strong> als Logistikpartnerin verschiedene Qualitätsprüfungen<br />

durch und erstellt die entsprechenden Berichte.<br />

«Die beiden entscheidenden Faktoren für eine Optimierung unseres Kundenservice im hart<br />

umkämpften und komplexen Markt der Telekommunikation sind meiner Ansicht nach Flexibilität<br />

und Schnelligkeit. Genau dies leistet <strong>Panalpina</strong>. Als wirklich strategischer Logistikpartner,<br />

der sich auf die veränderten Bedürfnisse und Anforderungen seiner Kunden einstellt, unterstützt<br />

uns <strong>Panalpina</strong> reaktionsschnell mit zahlreichen Dienstleistungen, damit wir unsere Termine<br />

stets einhalten können.»<br />

Jorge De León, Logistics Senior Manager, Alcatel-Lucent Mexico Cluster<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

41


42<br />

Hi-tech<br />

Im Hi-tech-Segment bietet <strong>Panalpina</strong> dank ihrer globalen<br />

Vernetzung und branchenspezifischen Kenntnisse ein<br />

umfassendes, integriertes Supply Chain Management. Neue<br />

Technologien und der weltweite Ausbau des Breitbandund<br />

Mobilfunknetzes führen zu verkürzten Produktlebenszyklen.<br />

Dies wiederum erfordert komplexere und anspruchsvollere<br />

Transport- und Logistiklösungen. Typisch für die<br />

Hi-tech-Industrie sind Logistikketten, die die Hauptproduktionsstandorte<br />

der Branche mit Verteilzentren in aller Welt<br />

vernetzen. Aufgrund ihrer globalen Präsenz und ihres Expertenwissens<br />

im Hi-tech-Segment erfüllt <strong>Panalpina</strong> diese<br />

Anforderungen optimal. So liefert <strong>Panalpina</strong> nicht nur zeitgenau<br />

Bauteile und Produkte (aus Kostengründen werden<br />

viele Produkte heute nicht mehr als Luftfracht, sondern<br />

auf dem Seeweg transportiert), sondern bietet darüber<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

hinaus auch integrierte Lösungen für das Supply Chain<br />

Management. Dazu gehören unter anderem Dienstleistungen,<br />

die sich auf das Order Management beziehen, sowie<br />

die Einbindung von Lieferanten (VMI) im Eingangslager,<br />

die Einlagerung und die Verteilung der Waren ab dem Ausgangslager,<br />

wobei sich die von <strong>Panalpina</strong> betriebenen<br />

Lagerhäuser und Logistikzentren nach den Betriebsstandards<br />

der Hi-tech-Herstellerorganisation TAPA (Technology<br />

Asset Protection Association) richten. Technologische<br />

Innovationen und die zunehmende Anpassung der Schwellenländer<br />

an die Konsumgewohnheiten der Industrieländer<br />

sind inzwischen bezeichnend für diesen dynamischen<br />

Markt. Die mit dieser Entwicklung verbundenen Volumensteigerungen<br />

gleichen die negativen Einflüsse der derzeit<br />

schwierigen Wirtschaftslage zumindest teilweise aus.


Kundenbeispiel Lenovo<br />

Der Kunde<br />

Lenovo produziert technisch herausragende PCs. Das<br />

Geschäftsmodell des Unternehmens basiert auf Innovation,<br />

betrieblicher Effizienz, hoher Kundenzufriedenheit<br />

sowie einem Investitionsfokus auf Wachstumsmärkte. Hervorgegangen<br />

aus der Übernahme der IBM PC-Division<br />

durch Lenovo, produziert und verkauft das Unternehmen<br />

weltweit hochwertige technische Produkte und Dienstleistungen,<br />

die sich durch Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit<br />

auszeichnen. Lenovo beschäftigt 21 000 Mitarbeitende<br />

in über 60 Ländern der Welt und besitzt bedeutende<br />

eigene Forschungszentren in Japan, China und den USA.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> betrug der Umsatz des Unternehmens<br />

USD 14,9 Milliarden.<br />

Die Herausforderung<br />

Als einer der führenden Anbieter im wettbewerbsintensiven<br />

Personal-Computing-Geschäft muss Lenovo enorme<br />

logistische Anforderungen erfüllen: kurze End-to-end-<br />

Transitzeiten im Direktversand der Produkte an ihre Distributionspartner<br />

und Kunden in zahlreichen EMEA-Ländern,<br />

Abwicklung von Zollformalitäten, Management der Kommunikationsknotenpunkte<br />

sowie vollständige Transparenz<br />

und Sichtbarkeit der Abläufe einschliesslich End-to-end-<br />

Tracking im Web. Konkret bedeutet das: Die Transitzeit<br />

zwischen der Abholung der Produkte in Asien und ihrer<br />

Anlieferung in den EMEA-Ländern darf – einschliesslich<br />

Verzollung – maximal fünf Tage betragen. Damit diese<br />

Anforderungen erfüllt werden können, braucht es klare<br />

Kundengruppen<br />

Strukturen und Vorgaben. Im Interesse einer guten Kostenplanung<br />

müssen die Preise für Abholung, Luftfracht und<br />

sämtliche Prozesse am Lieferort transparent sein. Zudem<br />

sind spezielle Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz<br />

der hochwertigen Fracht gegen Diebstahl und Schäden<br />

erforderlich.<br />

Die Lösung<br />

In China, wo Lenovo seine Produkte herstellt, führt<br />

<strong>Panalpina</strong> die Lieferungen des Kunden zunächst in<br />

Shenzhen und Schanghai zusammen, bevor sie per Luftfracht<br />

nach Frankfurt versandt werden. In Frankfurt wird<br />

die Ware verzollt und an <strong>Panalpina</strong>s Logistikpartner zum<br />

Transport in die Länder der Europäischen Union und Osteuropas<br />

übergeben. Bei Frachtvolumen, die von einem<br />

Paket bis zu ganzen LKW-Ladungen umfassen können,<br />

erhält die Koordination innerhalb dieses Netzwerks einen<br />

besonders hohen Stellenwert. Eigene Kontrolltürme in<br />

Frankfurt und Hongkong unterstützen diese Planungsprozesse.<br />

Die Fracht wird, ohne den Umweg über Lagerhäuser,<br />

ab Werk direkt zum Kunden geliefert, was wertvolle<br />

Zeit und Handlingkosten spart. Für zusätzliche Einsparungen<br />

sorgen spezielle Konsolidierungsprogramme am<br />

Abgangs- und Zielort. Spezielle Partner und IT-Programme<br />

gewährleisten End-to-end-Transparenz.<br />

«Unser Beispiel zeigt sehr gut, wie <strong>Panalpina</strong> als globale strategische Partnerin eine innovative<br />

Lösung für Lenovo entwickelt hat, die unseren spezifischen Anforderungen gerecht wird und<br />

die Produktivität unserer Logistikkette steigert. Im Zuge des Ausbaus unseres Logistiknetzwerks<br />

konzentriert sich <strong>Panalpina</strong> auf die Optimierung aller Abläufe, wodurch wir Kosten, Zeit<br />

und Handlingsaufwand einsparen. So können wir bei sinkenden Kosten in der Supply Chain<br />

gleichzeitig die Zufriedenheit unserer Kunden verbessern.»<br />

Josh Skeen, Global Provider Manager, Lenovo<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

43


44<br />

Automotive<br />

<strong>Panalpina</strong> bietet ihren Kunden in der Automobilindustrie<br />

Transport- und Logistiklösungen an, die es ihnen gestatten,<br />

ihre Logistikketten zu optimieren, engen Produktionszeiten<br />

gerecht zu werden und die Lagerhaltung zu verschlanken.<br />

Just-in-sequence- und Just-in-time-Anlieferung heissen<br />

die Herausforderungen in der Automobilindustrie. Die Anlieferung<br />

der Komponenten einer Vielzahl von Zulieferern<br />

aus verschiedenen Ländern muss für einen reibungslosen<br />

Produktionsprozess exakt synchronisiert werden. Diese<br />

anspruchsvolle Aufgabe setzt Erfahrung im Informationsdesign<br />

und in der Planung effizienter Betriebsabläufe<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

voraus. <strong>Panalpina</strong> steht für qualitativ hochstehende, kosteneffiziente<br />

und flexible Lösungen, die den Anforderungen<br />

weltweit führender Fahrzeughersteller und deren Zulieferer<br />

gerecht werden. Die Gruppe entwickelt und implementiert<br />

für die Automobilindustrie ein massgeschneidertes Supply<br />

Chain Management mit integrierten Luftfracht- und Seefrachtdienstleistungen,<br />

die ein reibungsloses Funktionieren<br />

der komplexen Versorgungsketten gewährleisten. Darüber<br />

hinaus bietet sie den Fahrzeugherstellern mit eigenen<br />

Verteilzentren und Lagerhäusern ein umfassendes Servicepaket<br />

zur Optimierung des Waren- und Datentransfers.


Kundenbeispiel Schaeffler<br />

Der Kunde<br />

Die Schaeffler-Gruppe mit ihren Marken INA, FAG und LuK<br />

ist ein führender Hersteller von Wälzlagern und Linearprodukten<br />

sowie ein renommierter Zulieferer der Automobilindustrie<br />

für Präzisionsprodukte und Systeme für Motoren,<br />

Getriebe und Fahrwerke. Die Unternehmensgruppe steht<br />

für ausgeprägte Kundenorientierung, Innovationskraft und<br />

höchste Qualität. Rund 61 000 Mitarbeiter erwirtschafteten<br />

<strong>2009</strong> an über 180 Standorten in mehr als 50 Ländern einen<br />

Umsatz von EUR 7,3 Milliarden. Damit ist die Schaeffler-<br />

Gruppe eines der grössten deutschen und europäischen<br />

Industrieunternehmen in Familienbesitz.<br />

Die Herausforderung<br />

Für das Management ihrer Seefracht von Europa nach<br />

Asien und Australien sowie ihrer FOB-Lieferungen (Free on<br />

Board) in die nordeuropäischen Häfen suchte Schaeffler<br />

einen zuverlässigen Logistikpartner. Die Gruppe hat zahlreiche<br />

Produktionsstätten und Kunden in der Region Asien-<br />

Pazifik, die Materialien von mehr als 100 Schaeffler-Werken<br />

und Lieferanten in Europa beziehen. Diese komplexe Konstellation<br />

stellt das Unternehmen vor zahlreiche Herausforderungen<br />

wie Transparenz, Einheitlichkeit, Effizienz und<br />

Kosten der Logistikkette. Schaefflers Hauptziel war daher<br />

die Entwicklung eines intelligenten Konsolidierungskonzepts<br />

für Europa, das alle genannten Anforde rungen erfüllt.<br />

Ausserdem sollte der Logistikpartner in die laufenden<br />

Optimierungsprozesse der Gruppe eingebunden werden.<br />

Die Lösung<br />

Kundengruppen<br />

Mit dem bei <strong>Panalpina</strong> in Nürnberg neu eingerichteten,<br />

zentralen Kontrollturm erhält Schaeffler eine einzige<br />

Anlaufstelle für die gesamte Kommunikation. Die Fracht<br />

selbst wird an dem dafür geeignetsten Punkt konsolidiert,<br />

in <strong>Panalpina</strong>s Automotive Hub in Hamburg (Deutschland).<br />

Hier werden die Sendungen aller europäischen Lieferanten<br />

der Gruppe über ein bereits bestehendes, gut funktionierendes<br />

Transportnetzwerk zusammengeführt, das – bei<br />

entsprechenden Volumen – auch Swapbody-Container<br />

einsetzt. So kann Schaeffler nicht nur den LKW-Verkehr<br />

und das Frachthandling ihrer europäischen Werke reduzieren,<br />

sondern auch Kosten in der Logistikkette sparen.<br />

<strong>Panalpina</strong> liefert Übergabeberichte entlang der gesamten<br />

Supply Chain und gibt Schaeffler mit dem Sendungsverfolgungssystem<br />

Intrac jederzeit Einsicht in alle Dokumente.<br />

Der Datenaustausch einschliesslich Rückmeldungen zu<br />

Lieferverzögerungen erfolgt elektronisch über eine EDI-<br />

Schnittstelle. Ziel von Schaeffler und <strong>Panalpina</strong> ist die Entwicklung<br />

einer vollständig papierlosen Lösung. Durch<br />

regelmässige Performance Reviews können beide Partner<br />

ihre Abläufe noch exakter aufeinender abstimmen und<br />

kontinuierlich verbessern. Die stetige Optimierung der Prozesse<br />

wird auch durch das 8D-Reporting unterstützt.<br />

Diese Transparenz sowie die einheitlichen Abläufe und<br />

eine vereinfachte Kommunikation bilden die Grundlage für<br />

optimierte Vorbeförderungszeitpläne, schlankere Transportzyklen<br />

und verringerte Lagerbestände.<br />

«Ziel dieser neuen Partnerschaft ist es, Schaefflers Streben nach stetiger Effizienzsteigerung<br />

nachhaltig zu vereinen mit den Anstrengungen von <strong>Panalpina</strong> für die laufende Optimierung<br />

der Kosten, Transportbewegungen und Transparenz der gesamten Lieferkette von Schaeffler.»<br />

Günter Gumboldt, Director Global Provider Management, Schaeffler-Gruppe<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

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46<br />

Kundengruppen<br />

Customer Groups<br />

Healthcare & Chemicals<br />

Ihren Kunden im Bereich Healthcare & Chemicals bietet<br />

<strong>Panalpina</strong> Just-in-time-Lieferungen zu allen Destinationen<br />

weltweit und unter Einhaltung branchenführender Standards<br />

zur Sicherung der Produktintegrität entlang der gesamten<br />

Versorgungskette. Die Healthcare-Industrie steht<br />

unter zunehmendem Druck, neue Produkte immer schneller<br />

und effizienter einzuführen und damit die Kosten im<br />

Gesundheitswesen bezahlbar zu machen. Darüber hinaus<br />

hat das verstärkte Engagement in der Forschung und Entwicklung<br />

anspruchsvollere, hochwertige Biotech-Produkte<br />

hervorgebracht, die zunehmend komplexe Anforderungen<br />

an Transport und Sicherheit stellen. Zweifellos ist dies<br />

einer der Gründe für steigende Logistik- und Transportkosten.<br />

Für <strong>Panalpina</strong> eröffnet diese Entwicklung interessante<br />

Geschäftsperspektiven, nicht zuletzt angesichts des<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

erwarteten Aufschwungs in den Schwellenländern, wo aufgrund<br />

der wachsenden Nachfrage nach hochwertiger<br />

Versorgung die Pro-Kopf-Ausgaben im Gesundheitswesen<br />

steigen. <strong>Panalpina</strong>s flexible Transport- und Logistiklösungen<br />

lassen den Kunden die Wahl, Transportwege nach<br />

Dringlichkeit und Umfang der Sendungen zu bestimmen<br />

und sich für Luftfracht oder Seefracht sowie Transporte<br />

per LKW zu entscheiden. Darüber hinaus bietet <strong>Panalpina</strong><br />

neben Mehrwertdiensten wie der Erstellung von Auftragsbestätigungen<br />

und Frachtdokumenten auch Transportverfahren,<br />

die die Hygienevorschriften und die Anforderungen<br />

der Branche an das Temperatur- und Feuchtigkeitsmanagement<br />

entlang der gesamten Logistikkette erfüllen.


Kundenbeispiel ResMed<br />

Der Kunde<br />

ResMed wurde 1989 mit dem vorrangigen Ziel gegründet,<br />

ein Gerät zur Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe<br />

(OSA), einer der häufigsten schlafbezogenen Atemstörungen<br />

(SBAS) zu entwickeln. Inzwischen ist ResMed an der New<br />

Yorker Börse NYSE sowie an der australischen Wertpapierbörse<br />

ASX notiert und ein führender Entwickler, Hersteller<br />

und Anbieter von Produkten für die Diagnose, Therapie und<br />

langfristige Behandlung von schlafbezogenen Atemstörungen<br />

und anderen Atemwegsproblemen. Das Unternehmen<br />

investiert jährlich rund 6% seiner Einnahmen in die Forschung<br />

und Produktentwicklung. ResMed ist in mehr als<br />

68 Ländern mit 18 eigenen Niederlassungen und mit einem<br />

Netzwerk von Distributoren vertreten, die über umfassende<br />

Kenntnisse der lokalen Märkte verfügen. Mit mehr als<br />

2000 Beschäftigten hilft ResMed weltweit Millionen Menschen,<br />

die an SBAS oder anderen Atemstörungen leiden.<br />

Die Herausforderung<br />

Das nach dem Lean-Management-Prinzip organisierte<br />

Unternehmen bezieht die Rohprodukte für seine Produktionsstätten<br />

in Australien und Singapur von überall auf<br />

der Welt. Für den weltweiten Vertrieb seines Produktportfolios<br />

und die Einführung von Neuentwicklungen ist ResMed<br />

daher auf standardisierte Prozesse, Best-Practice-Lösungen,<br />

Effizienz und solides Kostenmanagement angewiesen.<br />

Nicht zuletzt die geografische Lage des in Australien ansässigen<br />

Unternehmens stellt – auch angesichts der zunehmenden<br />

Volatilität im Frachtgeschäft – hohe Anforderungen<br />

an den Logistikpartner, der Produkteinführungen unterstützen<br />

soll.<br />

Die Lösung<br />

Kundengruppen<br />

<strong>Panalpina</strong> unterstützt die Logistik von ResMed mit umfangreichen<br />

Dienstleistungen an zwei Dutzend lokalen Standorten<br />

auf vier Kontinenten. Die beiden Partner haben in<br />

kürzester Zeit viel erreicht: Ab September 2007 organisierte<br />

<strong>Panalpina</strong> probehalber für zwei Monate die Luftfracht<br />

für ResMed von Sydney in die USA. Im März 2008 war<br />

<strong>Panalpina</strong> einer der Dienstleistungsanbieter, die ResMed<br />

ihre Angebote für ein neues Logistikzentrum in Singapur<br />

unterbreiten durften. Im Zuge seiner Wachstumsstrategie<br />

hatte ResMed dort soeben eine neue Produktionsstätte<br />

eingeweiht. <strong>Panalpina</strong> erhielt schliesslich den Zuschlag für<br />

ResMeds internationales Luft- und Seefrachtgeschäft von<br />

und nach Australien, die weltweite Abwicklung der Zollformalitäten<br />

und das Logistikzentrum in Singapur. Ausserdem<br />

organisiert <strong>Panalpina</strong> ResMeds internationale Luftund<br />

Seetransporte von und nach Singapur, die Transporte<br />

zwischen den weltweiten Zulieferern des Unternehmens<br />

und ResMed in Singapur sowie den innerasiatischen Frachtverkehr<br />

für die neuen Produktlinien. Auch die internationale<br />

Luft- und Seefracht von Asien nach Nordamerika für<br />

den ResMed-Geschäftsbereich Motorentechnik sowie der<br />

Frachtverkehr nach Indien, wo ResMed erst <strong>2009</strong> eine<br />

lokale Niederlassung eröffnet hat, fallen in den Aufgabenbereich<br />

von <strong>Panalpina</strong>.<br />

«Wir suchten einen globalen Dienstleistungsanbieter, der uns aktiv und mit stetigen<br />

Verbesserungen unterstützt, indem er beispielsweise Frachtrouten neu anpasst<br />

oder die Durchlaufzeiten minimiert. Dank <strong>Panalpina</strong> sind wir heute auf allen Geschäftsebenen<br />

und an allen Orten innerhalb unserer Logistikkette eng vernetzt.»<br />

Graeme Scott, Global Director of Logistics, ResMed<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

47


48<br />

Kundengruppen<br />

Customer Groups<br />

Retail & Fashion<br />

Das Retail & Fashion-Geschäft wird zunehmend komplexer,<br />

globaler und abhängiger von IT-Tools. Eine zusätz liche<br />

Herausforderung für die Logistik sind die immer kürzeren<br />

Lebenszyklen von Modeartikeln sowie die vermehrte Nachfrage<br />

nach höheren Sicherheitsstandards und umweltverträglich<br />

gestalteten Supply Chains. <strong>Panalpina</strong>s Kompetenzzentrum<br />

für den Bereich Retail & Fashion konzentriert sich<br />

auf Mode, Einzelhandel, schnell drehende Konsumgüter<br />

(FMCG), Körperpflegeartikel und Home-Goods. Gemeinsam<br />

mit ihren Kunden erarbeiten die Spezialisten kostensparende<br />

End-to-end-Lösungen mit Mehrwert. Das Kompetenzzentrum<br />

verfügt über umfassende Erfahrung und<br />

fundiertes Know-how in der Entwicklung, Implementierung<br />

und Verwaltung von Lieferketten. Dies garantiert Best-inclass-Lösungen,<br />

die wiederum den Kunden zugute kommen.<br />

<strong>Panalpina</strong>s Mitarbeitende sind in allen für die Kundenbeziehungen<br />

wichtigen Teilen der Welt vertreten. Sie bilden<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

die Basis der Gruppenphilosophie, indem sie das Motto<br />

«Operational Excellence» täglich leben – in den Bereichen<br />

Luftfracht, Seefracht und im Supply Chain Management.<br />

Die mit modernster Informa tionstechnologie ausgestatteten<br />

IT-Plattformen verfügen über intelligente Werkzeuge, um<br />

End-to-end-Prozesse zu managen. Dazu gehören unter<br />

anderem das Echtzeit-Tracking sowie das Scheduled- respektive<br />

Exception-Reporting (Berichte zu geplanten Abläufen<br />

und Ausnahmen), die an unterschiedlichsten, gemeinsam<br />

festgelegten Leistungsindikatoren gemessen werden.<br />

Viele der weltweit führenden Mode- und Einzelhandelsunternehmen<br />

haben mittlerweile erkannt, dass <strong>Panalpina</strong><br />

eine erstklassige Logistikanbieterin ist – dank ihrer erfahrenen<br />

und engagierten Mitarbeitenden, des globalen Netzwerks<br />

und des Mehrwerts flexibler Lösungen.


Kundenbeispiel Manor<br />

Der Kunde<br />

Manor ist die grösste und erfolgreichste Warenhausgruppe<br />

der Schweiz. Zum Unternehmen gehören die 71 Manor-<br />

Warenhäuser mit ca. 11 300 Mitarbeitenden, die Sportartikel-<br />

Kette Athleticum sowie die Schweizer FLY-Möbelgeschäfte.<br />

Die Manor-Gruppe ist im Besitz der Maus Frères Holding<br />

mit Sitz in Genf und erwirtschaftete im Jahr <strong>2009</strong> einen<br />

Umsatz von CHF 3,35 Milliarden. Mit einem geschätzten<br />

Marktanteil von über 60% belegt Manor die Leaderposition<br />

im Warenhaussektor. «Donnons du style à la vie» lautet<br />

das Markenversprechen von Manor, mit dem sich der<br />

Warenhauskonzern von seinen Mitbewerbern differenziert<br />

und dabei stark auf Lifestyle und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

setzt. Modische und rasch wechselnde<br />

Sortimente inspirieren die Kunden.<br />

Die Herausforderung<br />

Manor kauft 750 000 Food- und Non-Food-Artikel bei<br />

6 500 verschiedenen Lieferanten auf der ganzen Welt ein,<br />

vor allem in Übersee, z.B. in der Volksrepublik China.<br />

Textilien, Haushaltsartikel, Einrichtungsgegenstände und<br />

andere Produkte bezieht Manor von mehreren Produktions<br />

stätten in und um Schanghai sowie im Perlflussdelta.<br />

In einem gesättigten und heiss umkämpften Markt wie<br />

dem Schweizer Einzelhandel bewirken ständig wechselnde<br />

Produktlinien eine hohe Dynamik, die sich nur mit einer<br />

hochmodern organisierten Lieferkette bewältigen lässt.<br />

Um bedeutende Einsparungen an Zeit und Kosten zu<br />

erzielen, ist Manor bestrebt, die Bearbeitungszeiten in der<br />

Schweiz auf ein Minimum zu beschränken. Voraussetzung<br />

für die reibungslose Kommunikation zwischen Manor und<br />

ihren Logistikanbietern ist eine nahtlose Integration der<br />

IT-Systeme. Darüber hinaus müssen auch Umweltaspekte<br />

berücksichtigt werden.<br />

Die Lösung<br />

Kundengruppen<br />

Manor und <strong>Panalpina</strong> haben eine integrierte Lösung entwickelt,<br />

die Manor die nötige Flexibilität gibt, sich im<br />

dynamischen Handelsgeschäft erfolgreich zu behaupten.<br />

Zunächst führt <strong>Panalpina</strong> die unterschiedlichen Produkte<br />

auf einer gemeinsamen Plattform zusammen, wo sie<br />

anhand zahlreicher Kriterien überprüft werden: Liegen die<br />

erforderlichen Handelsdokumente vor? Wurden die Waren<br />

vom Lieferanten korrekt verpackt und etikettiert? Sind<br />

äussere Schäden an der Verpackung zu erkennen? Sind<br />

die Produkte unbeschädigt? Anhand dieser Liste überprüft<br />

<strong>Panalpina</strong> stichprobenartig jeden zehnten Karton einer<br />

Sendung direkt vor Ort, bei neu aufgenommenen Lieferanten<br />

sogar jeden einzelnen Karton. Lieferungen, die<br />

vorzeitig eintreffen, werden auf der Plattform zwischengelagert.<br />

So können sie, ganz im Sinn des Anspruchs, den<br />

Manor an die Qualität ihrer betrieblichen Abläufe stellt, just<br />

in time ausgeliefert werden. Sämtliche Kartons tragen<br />

einen Barcode, der angibt, für welches Warenhaus die Lieferung<br />

bestimmt ist, und die Container werden gemäss<br />

den Anweisungen des Manor-Verteilzentrums beladen. Für<br />

den Transport bietet <strong>Panalpina</strong> unterschiedliche Pakete an<br />

(See- oder Luftfracht, Schienenverkehr), aus denen Manor<br />

je nach Anforderung an Laufzeiten oder Kosten auswählen<br />

kann. Da <strong>Panalpina</strong> gehalten ist, nur Voll-Containerladungen<br />

einzusetzen, reduzieren sich die Auswirkungen auf<br />

die Umwelt sowie auf die Gesamtkosten für den Transport.<br />

Für den reibungslosen elektronischen Datenaustausch<br />

zwischen Manor und <strong>Panalpina</strong> sorgen EDI-Schnittstellen.<br />

«Wir glauben, dass <strong>Panalpina</strong> und Manor die gleichen Wertvorstellungen haben. <strong>Panalpina</strong><br />

weiss, was wir brauchen, um unsere Kunden zufriedenzustellen. Wir sprechen die<br />

gleiche Sprache. Weitere wichtige Faktoren für den Erfolg im Einzelhandel sind Innovation<br />

und vorausschauendes Handeln. Dies müssen unsere Logistikpartner mitbringen,<br />

und auf <strong>Panalpina</strong> trifft das zu.»<br />

Rainer Deutschmann, Director Supply Chain Management, Manor AG<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

49


50<br />

Kundengruppen<br />

Customer Groups<br />

Oil & Gas<br />

Mit ihrem 40-jährigen Erfolgsausweis in der Öl- und Gas<br />

Branche ist <strong>Panalpina</strong> unbestrittene Weltmarktführerin,<br />

mit besonderer Expertise im anspruchsvollen Upstream-<br />

Bereich (Exploration und Produktion).<br />

Die gesamte Wertschöpfungskette im Upstream-Bereich<br />

besteht aus mehreren Zyklen, die zwar auf das gleiche Ziel<br />

ausgerichtet sind, aber unterschiedliche Supply-Chain-<br />

Lösungen voraussetzen. Statt homogene Containerladungen<br />

auf den bekannten Handelsrouten für Konsumgüter<br />

werden überdimensionale Ausrüstungsteile, Bauteile von<br />

Bohrinseln, Unterwasserinstallationen, Rohrleitungen, die<br />

dazugehörigen Chemikalien, elektronische Geräte und<br />

Verbrauchsmaterialien verschifft – und diese müssen in so<br />

entlegene Gegenden transportiert werden wie die sibirische<br />

Tundra oder an schwer zugängliche Standorte an der<br />

west afrikanischen Küste. Allerdings erschöpfen sich die<br />

Anforderungen nicht in Frachttransporten und der Übermittlung<br />

relevanter Informationen. In Tiefseegewässern<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

sind auch die Dienstleistungen einer Schiffsagentur integraler<br />

Bestandteil der Wertschöpfungskette, beispielsweise<br />

die Wartung schwimmender Einrichtungen, die Bereitstellung<br />

von Versorgungs- und Serviceschiffen, die Personenbeförderung<br />

sowie Hoteldienstleistungen.<br />

Der Führungsanspruch von <strong>Panalpina</strong> in diesem Markt<br />

gründet auf einer soliden Basis: Das besondere Engagement<br />

<strong>Panalpina</strong>s im Bereich Öl und Gas, ihr weltweites<br />

Netzwerk (Houston, Aberdeen, Singapur) sowie ihre globale<br />

Präsenz an allen wichtigen Explorations- und Produktionsstandorten<br />

der Branche. <strong>Panalpina</strong> verfügt zudem über ein<br />

Kompetenzzentrum mit profunden Kenntnissen in der Ölund<br />

Gasindustrie und über Logistiklösungen, die die branchenüblichen<br />

hohen HSE-Standards und Compliance-<br />

Vorschriften erfüllen. Darüber hinaus zählt die Gruppe zu<br />

den anerkannten Top-Dienstleistern in diesem Bereich.


Kundenbeispiel KCA DEUTAG<br />

Der Kunde<br />

KCA DEUTAG ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft<br />

der Abbot Group Ltd. und seit mehr als hundert Jahren im<br />

weltweiten Öl- und Gasfördergeschäft tätig. Das Unternehmen<br />

ist in den entlegensten Gegenden der Welt tätig, beispielsweise<br />

in den Wüstengebieten des Nahen Ostens und<br />

Nordafrikas, in den arktischen Regionen Sibi riens und<br />

Kasachstans sowie in den Tropen. Es arbeitet auch unter<br />

schwierigsten Offshore-Bedingungen in der Nordsee und<br />

vor der Insel Sachalin an der russischen Ostküste. KCA<br />

DEUTAG, die ihren Hauptsitz im schottischen Aberdeen<br />

hat, ist weltweit in über 20 Ländern tätig und beschäftigt<br />

über 8 000 Mitarbeitende. Sie leitet mehr als 100 Bohr- und<br />

Workover-Anlagen sowie über 30 Offshore-Bohrinseln<br />

in der Nordsee, im Kaspischen Meer, vor Angola und vor<br />

Sachalin.<br />

Die Herausforderung<br />

KCA DEUTAG ist bestrebt, ihre Leistungen kontinuierlich<br />

zu überprüfen und zu verbessern, um auch in Zukunft die<br />

Bedürfnisse ihrer Kunden so erfolgreich und effizient wie<br />

möglich zu erfüllen. In diesem Zusammenhang übernimmt<br />

das Global Supply Management (GSM) eine wichtige Aufgabe,<br />

indem es die Zulieferer von KCA DEUTAG regelmässig<br />

überprüft und sicherstellt, dass diese den Anforderungen<br />

des Unternehmens gerecht werden. Im Bohrgeschäft sind<br />

die Folgen mangelhafter Leistung besonders einschneidend,<br />

weshalb grösster Wert darauf gelegt wird, die nichtproduktiven<br />

Zeiten (NPT) zu reduzieren. Dabei fällt den<br />

Kundengruppen<br />

Logistikanbietern eine besonders wichtige und anspruchsvolle<br />

Aufgabe zu. Die Kriterien, nach denen KCA DEUTAG<br />

ihre Lieferanten auswählt, sind ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

und ihre Kompetenz in Bezug auf die Erfüllung der Vorgaben.<br />

In diesem Fall lag der Fokus vor allem auf Effizienz und<br />

Door-to-door-Dienstleistungen. Die gleiche Einstellung, die<br />

KCA DEUTAG in Bezug auf die Optimierung des eigenen<br />

Geschäfts durch messbare Leistung zeigt, setzt das Unternehmen<br />

auch bei seinen Lieferanten voraus.<br />

Die Lösung<br />

<strong>Panalpina</strong> offerierte daher unter anderem ihre Unterstützung<br />

bei der Optimierung der Lieferkette von KCA DEUTAG<br />

und bei der Ortung weiterer Einsparmöglichkeiten. Dieses<br />

Angebot kam den Plänen der Auftraggeberin entgegen,<br />

weitere Verbesserungen im Hinblick auf den Lagerabgleich<br />

und die Einführung der RFID-Technik (Radio Frequence<br />

Identification) mit den entsprechenden Schulungen einzuführen.<br />

Ausserdem erhielt <strong>Panalpina</strong> den Zuschlag, KCA<br />

DEUTAG für die nächsten drei Jahre in den wichtigen<br />

Regionen Afrika und Zentralasien zu unterstützen. Mit diesem<br />

Entscheid – Weiterführung von bestehenden sowie<br />

Hinzugewinn von neuen Aufträgen – festigt <strong>Panalpina</strong> ihre<br />

Geschäftsbeziehung zu KCA DEUTAG. Ihr ganzheitlicher<br />

Ansatz im Key Account Management ist das Fundament<br />

dieser starken und erfolgreichen Partnerschaft zwischen<br />

<strong>Panalpina</strong> und KCA DEUTAG.<br />

«Das Konzept von <strong>Panalpina</strong> für die Supply-Chain-Optimierung, den Lagerabgleich<br />

und das Risikomanagement passt zu unseren Plänen, Sichtbarkeit und Effizienz in diesem<br />

Bereich zu erhöhen. Wir sind stets bestrebt, die an uns gestellten Anforderungen und<br />

damit auch die Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen. In diesem Zusammenhang sind<br />

<strong>Panalpina</strong>s Dienstleistungen für uns von ausserordentlicher Bedeutung.»<br />

Alistair McGregor, Global Procurement and Supply Chain Manager, KCA DEUTAG<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

51


52<br />

Industrial Projects<br />

Der Industrieanlagenbau und grosse Infrastrukturprojekte<br />

sowie die Produktion von überdimensionalen Bauteilen<br />

können erhebliche Herausforderungen an die Transportlogistik<br />

stellen, da sie oft mit dem Transport von Schwergut<br />

und übergrosser Fracht verbunden sind.<br />

Panprojects, <strong>Panalpina</strong>s eigenständiges Kompetenzzentrum<br />

für den Projekttransport, ist in Bremen (Deutschland),<br />

angesiedelt und beschäftigt an weltweit 44 strategischen<br />

Standorten rund 300 Spezialisten. Diese entwickeln massgeschneiderte<br />

Lösungen für die schnelle und sichere<br />

Spedition von Anlageteilen und sperrigen Grossgütern für<br />

eine Vielzahl unterschiedlicher Projekte.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Die Spezialisten von <strong>Panalpina</strong> sind insbesondere für<br />

Unternehmen tätig, die am Bau von Raffinerien, Liquid-<br />

Natural-Gas-Anlagen und Chemieanlagen, Kraftwerken<br />

oder an Bergbauprojekten mitwirken. Zu den Kunden von<br />

<strong>Panalpina</strong> zählen darüber hinaus auch Hersteller von<br />

anderen Industrieanlagen, Schwergütern und überdimensionalen<br />

Gütern.


Kundenbeispiel Uhde<br />

Der Kunde<br />

Das 1921 gegründete Unternehmen gehört zum Geschäftsbereich<br />

Anlagentechnik des Konzerns ThyssenKrupp. Mit<br />

mehr als 2 000 gebauten Anlagen zählt Uhde zu den weltweit<br />

führenden Ingenieurunternehmen in der Planung<br />

und im Bau von Chemie-, Raffinerie- und anderen Industrieanlagen.<br />

Uhde verfügt über Tochter- und Beteiligungsgesellschaften<br />

auf allen Kontinenten. Als Weltverbund mit mehr<br />

als 4 500 Mitarbeitenden engagiert sich das Unternehmen<br />

auf vielfältigen Arbeitsfeldern: Düngemittel, Elektrolysen,<br />

Gastechnik, Öl-, Kohle- und Rückstandsvergasung, Raffinerietechnik,<br />

organische Zwischenprodukte, Polymere und<br />

Synthesefasern sowie Kokerei- und Hochdrucktechnik.<br />

Uhde bietet ihren Kunden kosteneffiziente Hi-tech-Lösungen<br />

im Industrieanlagenbau und das gesamte Leistungsspektrum<br />

eines EPC-Kontraktors (Engineering, Procurement,<br />

Construction) mit umfassendem Service für den gesamten<br />

Lebenszyklus ihrer Anlagen.<br />

Die Herausforderung<br />

Die zur Oriental Weavers Group gehörende Egyptian Propylene<br />

and Polypropylene Company (EPPC) beauftragte<br />

Uhde mit dem Bau einer schlüsselfertigen petrochemischen<br />

Anlage in Port Said, rund 170 Kilometer nordöstlich von<br />

Kairo. Nicht weit entfernt, im 160 Kilometer nordöstlich von<br />

Kairo gelegenen Damietta, sollte Uhde ausserdem für<br />

Egyptian Nitrogen Products Co. SAE (ENPC) eine schlüsselfertige<br />

Düngemittelanlage errichten. Geschätzte<br />

100 000 Tonnen Materialien mussten für jedes der Projekte<br />

weltweit eingekauft und transportiert werden – lokal<br />

beschaffte Materialien nicht eingerechnet. Diese insgesamt<br />

200 000 Frachttonnen setzten sich aus Lieferungen<br />

Kundengruppen<br />

zusammen, die mit maximal 307 Megatonnen die Grösse<br />

eines kleinen Einfamilienhauses haben konnten, aber mitunter<br />

auch kleine Luftfrachtpäckchen waren. Die für EPPC<br />

bestimmten Materialien sind bereits vollständig angeliefert,<br />

während für ENPC weitere Lieferungen ausstehen. Für die<br />

genannten Projekte suchte Uhde einen Partner, der den<br />

Transport sämtlicher Materialien vom Ursprungsland in einen<br />

ägyptischen Hafen und von dort zu den Baustellen übernehmen<br />

konnte. Die Lieferanten der Gruppe sind überwiegend<br />

in Mitteleuropa, Südkorea, Indien und China ansässig.<br />

Die Lösung<br />

Panprojects, <strong>Panalpina</strong>s Kompetenzzentrum für Industrieprojekte,<br />

setzte sich gegen ein starkes Feld von Konkurrenten<br />

durch und erhielt den Zuschlag für beide Projekte.<br />

Was Uhde davon überzeugte, Panprojects den Materialtransport<br />

zu ihren beiden Industrieanlagen in Ägypten<br />

anzuvertrauen, war die Tatsache, dass der Logistikpartner<br />

nicht nur über eigene Büros in den wichtigsten Ländern<br />

verfügt und auf <strong>Panalpina</strong>s weltweites Netzwerk zurückgreifen<br />

kann, sondern auch wettbewerbsfähige Frachtraten<br />

bietet. Zwar lagen die Kommunikation und die Koordination<br />

im Wesentlichen in den Händen von Uhde Dortmund<br />

und Panprojects Bremen, doch hatten auch die lokalen<br />

Kontakte zwischen den Niederlassungen beider Unternehmen<br />

in Schanghai und in Indien einen wichtigen Anteil an<br />

der erfolgreichen Abwicklung der Transporte. Diese wurden<br />

zum Teil auf Schwergutschiffen mit Spezialkranen, zum<br />

Teil auf Breakbulk-Schiffen ohne eigenes Ladegerät, mit<br />

allen Arten von Containerbewegungen und per Luftfracht<br />

durchgeführt.<br />

«Als wir unser Logistikkonzept für diese Projekte entwickelten, schwebte uns ein echter Projektpartner<br />

mit einem starken internationalen Netzwerk vor, der unsere globale Beschaffungsorganisation<br />

unterstützen kann. Die Logistikdienstleistungen wurden daher sehr grossräumig<br />

ausgeschrieben, so dass sich <strong>Panalpina</strong> gegen eine starke Konkurrenz durchsetzte. <strong>Panalpina</strong>s<br />

professionelles Vorgehen und ihr internationales Netzwerk waren die wichtigsten Faktoren<br />

für die erfolgreiche Durchführung der Transporte. Uhdes Erwartungen wurden voll und ganz<br />

erfüllt, und wir wissen die Qualität von <strong>Panalpina</strong>s Dienstleistungen sehr zu schätzen.»<br />

Arvid Grosse-Bley, Head of Shipping Department, Uhde GmbH<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

53


Nachhaltiges Wachstum


Geschäftliche Herausforderungen nachhaltig meistern<br />

Die Logistikbranche muss sich derzeit grossen Herausforderungen<br />

stellen. Viele Verbraucher kaufen weniger und<br />

verlangen gleichzeitig tiefere Preise. Die gesamte Lieferkette,<br />

einschliesslich die Logistik, ist daher von sinkenden<br />

Frachtvolumen und steigendem Preisdruck betroffen.<br />

Unternehmen können auf eine solche Situation unterschiedlich<br />

reagieren. Manche schränken ihren Service ein, um<br />

Kosten zu sparen. Andere erkennen die Chance, nicht durch<br />

Angebotsreduktion, sondern durch Innovation ihre Effizienz<br />

zu steigern und die Kosten zu senken, damit sie in vollem<br />

Umfang von der nächsten Markterholung profitieren können.<br />

<strong>Panalpina</strong> geht entschlossen den zweiten Weg und implementiert<br />

zahlreiche Massnahmen, um ihr Dienstleistungsangebot<br />

noch nachhaltiger zu gestalten.<br />

Im Mittelpunkt von <strong>Panalpina</strong>s Vision und Strategie steht<br />

das globale Supply Chain Management, mit dem enorme<br />

Einsparungen möglich werden – nicht nur bei Energieverbrauch<br />

und Emissionen, sondern auch bei den Logistikkosten.<br />

Gerade KMU profitieren von effizienten Logistiklösungen,<br />

um in schwierigen Zeiten ihre Kosten unter<br />

Kontrolle zu halten. <strong>Panalpina</strong> bietet KMU umfassende<br />

Dienstleistungen und profitiert selbst von attraktiven<br />

Margen und diversifizierten Risiken in diesem Segment.<br />

Allerdings zeigen inzwischen alle Kundengruppen ein<br />

höheres Kostenbewusstsein. So steigt das Interesse an<br />

nachhaltigeren Logistiklösungen wie der Seefracht, die<br />

durch geringere Emissionen überzeugt, während andere<br />

Transportarten immer treibstoffeffizienter werden. Dank<br />

ihrer Asset-light-Strategie kann sich <strong>Panalpina</strong> leichter auf<br />

die veränderte Nachfrage einstellen als Konkurrenten,<br />

die auf eigene Flugzeuge, Schiffe, Fahrzeuge oder Lagerhäuser<br />

setzen. Auch in finanzieller Hinsicht ist <strong>Panalpina</strong><br />

mit ihrer tiefen Verschuldung beweglich und kann flexibel<br />

auf Veränderungen reagieren.<br />

Um vollumfänglich von den Vorteilen unseres Asset-light-<br />

Konzepts zu profitieren, legen wir Wert auf ein vertrauensvolles<br />

Verhältnis zu unseren Kunden sowie auf ein zentrales<br />

Management in Belangen wie Sicherheit und Compliance.<br />

Innovative Lösungen wie z. B. Transporte mit geringem<br />

CO2-Fussabdruck können wir nur gemeinsam mit Partnern<br />

zum Erfolg führen. Erfolgreiche Geschäftsbeziehungen<br />

bedingen global denkende, offene und verantwortungsvolle<br />

Mitarbeitende. <strong>2009</strong> haben wir uns diesbezüglich weiter<br />

verbessert. Wir wurden als unterzeichnungsberechtigtes<br />

Mitglied in die «Partnering Against Corruption Initiative»<br />

(PACI) des World Economic Forum aufgenommen, haben<br />

ein konzernweites System zur Überwachung von Umweltdaten<br />

– einschliesslich CO2-Emissionen – eingeführt und<br />

unsere erste weltweite Mitarbeiterumfrage durchgeführt.<br />

Ich bin zuversichtlich, dass wir für nachhaltiges Wachstum<br />

bestens gerüstet sind. Wir sind global, haben detaillierte<br />

Branchenkenntnisse sowie solide, zentralisierte Prozesse<br />

und Systeme, um mit unserer Asset-light-Strategie unsere<br />

Position auch im derzeit schwierigen Markt weiter auszubauen.<br />

Die fortschreitende, dezentrale Globalisierung bietet<br />

uns beträchtliches Wachstumspotenzial für die Zukunft.<br />

Monika Ribar<br />

Chief Executive Officer


56<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

Qualität, Sicherheit, Gesundheit, Umwelt<br />

Globale Konzepte für nachhaltige Werte<br />

Als globales Unternehmen ist <strong>Panalpina</strong> bestrebt, die Erwartungen ihrer Kunden auf<br />

allen sechs Kontinenten mit herausragender Qualität und erstklassigen Umweltleistungen<br />

zu erfüllen und zu übertreffen.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, wurden im Berichtsjahr eigens<br />

zu diesem Zweck entwickelte Systeme und Prozesse eingeführt,<br />

aktualisiert und verbessert. <strong>Panalpina</strong> verfügt über<br />

beste Voraussetzungen, um sich als eine Branchenführerin<br />

zu etablieren, die auch anspruchsvollste Fracht- und<br />

Logistik aufgaben bewältigen kann. Ihre spe ziellen Programme<br />

gewährleisten die Gesundheit und Sicherheit der<br />

Mitarbeitenden, optimieren die Qualität ihrer Dienstleistungen<br />

für die Kunden und tragen dazu bei, die Auswirkungen<br />

von <strong>Panalpina</strong>s Dienstleistungsangebot auf die Umwelt zu<br />

überwachen und zu minimieren.<br />

Kompromissloses Engagement für Qualität<br />

Entscheidend für <strong>Panalpina</strong>s Erfolg ist die Qualität ihrer<br />

Dienstleistungen. Alle Unternehmensbereiche weltweit<br />

sehen sich in dieser Verantwortung, die ihren konkreten<br />

Ausdruck in den Mitarbeiter-Trainings- und Weiterbildungsprogrammen<br />

von <strong>Panalpina</strong>, in ihrer von Zuverlässigkeit<br />

und Verantwortungsbewusstsein geprägten Unternehmenskultur<br />

und in der engen Zusammenarbeit mit Lieferanten<br />

und Subunternehmern findet. <strong>2009</strong> verstärkte <strong>Panalpina</strong><br />

ihre Fokussierung auf hochwertige Dienstleistungen durch<br />

die Einführung der Six-Sigma-Methodik im Qualitätsmanagement<br />

und durch noch intensivere Leistungsmessungen<br />

und -kontrollen. Eine in diesem Zusammenhang wichtige<br />

Neuerung war die Abstimmung von <strong>Panalpina</strong>s Qualitätsmanagement<br />

mit der internen Revisionsstelle, Corporate<br />

Audit. Beide Abteilungen können nun für ihre Überprüfungen<br />

auf koordinierte Standards und Methodiken zurückgreifen<br />

und der Konzernleitung die Ergebnisse effizienter<br />

kommunizieren.<br />

Ein weiterer Aspekt von <strong>Panalpina</strong>s Qualitätsmanagementkonzept<br />

ist die kontinuierliche Erweiterung und Optimierung<br />

des integrierten Managementsystems (IMS) zu einer<br />

hervorragenden Informationsquelle zu den geschäftlichen<br />

Abläufen und Richtlinien des Unternehmens. Das IMS ist ein<br />

wichtiger Bestandteil von <strong>Panalpina</strong>s globalem Qualitätsmanagementsystem,<br />

das im Jahr 2008 nach ISO 9001: 2000<br />

überprüft und zertifiziert wurde. Die Einhaltung seiner Richtlinien<br />

wird durch Audits gewährleistet, die regelmässig in<br />

<strong>Panalpina</strong>s Geschäftsstellen auf der ganzen Welt stattfinden.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Das IMS wird auch 2010 das Fundament für <strong>Panalpina</strong>s<br />

Frachthandling bilden. Besondere Bedeutung kommt dabei<br />

dem Fehler- und Vorfallmanagement zu.<br />

Von zentraler Bedeutung für <strong>Panalpina</strong>s Streben nach<br />

erstklassiger Qualität ist auch das Feedback ihrer Kunden.<br />

Rückmeldungen aus Kundenumfragen sind sehr wichtig,<br />

da sie den Input für die Massnahmen liefern, mit denen<br />

<strong>Panalpina</strong> eine kontinuierliche Optimierung aller Abläufe im<br />

Unternehmen anstrebt. Derzeit ist geplant, die Verfahrensweise<br />

bei diesen auf Länderebene durchgeführten Umfragen<br />

zu vereinheitlichen, um die Befragungen so effektiv<br />

und so informativ wie möglich zu gestalten.<br />

Hohes Sicherheitsbewusstsein<br />

Auch im Jahr <strong>2009</strong> blieb <strong>Panalpina</strong> mit ihrem proaktiven<br />

Sicherheitsansatz dem bisherigen Kurs treu. Im Sinn der<br />

neuen Unternehmensstruktur und deren strategischer Ausrichtung<br />

sind die regionalen Sicherheitsteams inzwischen<br />

in das Unternehmen integriert. Diese Neuordnung ermöglicht<br />

es Corporate Security, bei der Entwicklung von Richtlinien<br />

die Supply Chain, die Kundenbedürfnisse und die<br />

internen Abläufe in einem grösseren Zusammenhang zu<br />

betrachten. Das global erfahrene Sicherheitsteam schafft<br />

mit seinen fundierten Branchenkenntnissen und Best-<br />

Practice-Verfahren die Voraussetzungen für ein solides<br />

Sicherheitsmanagement: in der Transportsicherheit, in<br />

rechtlichen Entwicklungen, im Schadensmanagement sowie<br />

im Gesetzesvollzug.<br />

<strong>2009</strong> konzentrierte sich <strong>Panalpina</strong> wiederum auf die Supply-<br />

Chain-Bedürfnisse ihrer Kunden. Das Global Security<br />

Committee stellte neue Instrumente für <strong>Panalpina</strong>s Sicherheitsstandards<br />

zur Verfügung. Im Zentrum stand die Einführung<br />

einer erweiterten Strategie für hochempfindliche<br />

Frachtgüter (High Value Cargo, HVC). Das HVC-Programm<br />

von <strong>Panalpina</strong> bietet Kunden eine ganze Palette von Sicherheitsoptionen<br />

und noch grössere Sorgfalt bei allen Tätigkeiten.<br />

Besonders risikoreiche Produkte und Transportwege<br />

werden dank der HVC-Richtlinien sicherer. Im Jahr <strong>2009</strong><br />

verstärkte <strong>Panalpina</strong> ausserdem ihre Massnahmen gegen<br />

den globalen Terrorismus. Die Gruppe ist nun als Authorized


Economic Operator (AEO) in Deutschland, Grossbritannien<br />

und den Niederlanden zertifiziert und sicherte der Customs-<br />

Trade Partnership Against Terrorism (C-TPAT) erneut ihre<br />

weltweite Unterstützung zu. Im Hinblick auf die neuen Vorschriften<br />

der US Transportation Security Administration<br />

zur Überprüfung von Luftfracht begann <strong>Panalpina</strong> mit der<br />

freiwilligen Zertifizierung ihrer wichtigsten US-Hubs und<br />

-Gateways als Certified Cargo Screening Facilities (CCSF).<br />

Durch die Teilnahme an diesem CCSF-Programm gewährleistet<br />

<strong>Panalpina</strong> künftig noch höhere Sicherheitsstandards<br />

für den Warenexport und -umschlag in die USA und beteiligt<br />

sich zudem an internationalen Massnahmen für den<br />

Schutz gegen terroristische Akte. Darüber hinaus unterstützt<br />

<strong>Panalpina</strong> weiterhin auch andere, von Regierungen<br />

und Brancheninitiativen ins Leben gerufene globale Supply-<br />

Chain-Programme.<br />

Engagement für die Umwelt<br />

Seit <strong>2009</strong> ist <strong>Panalpina</strong> weltweit nach dem Standard ISO<br />

14001 geprüft, was ihr Engagement für höchst umweltbewusstes<br />

Verhalten dokumentiert. Das Prüfsiegel wurde<br />

im Rahmen des Ende 2008 lancierten, internen PanGreen-<br />

Programms erworben. PanGreen ist ein konzernweites<br />

Projekt, das sich der Messung und Überwachung der Auswirkungen<br />

von <strong>Panalpina</strong>s weltweitem Dienstleistungsangebot<br />

widmet. Die erste Projektphase wurde <strong>2009</strong> mit der<br />

Bestimmung des globalen CO2-Fussabdrucks der Gruppe<br />

abgeschlossen.<br />

In den kommenden Jahren soll das Programm auch auf<br />

<strong>Panalpina</strong>s wichtigste Subunternehmer ausgeweitet werden,<br />

damit sich das Unternehmen ein genaueres Bild von allen<br />

Umweltauswirkungen entlang der gesamten Supply Chain<br />

machen kann. Mit diesem Vorhaben und dem Programm<br />

Eco-Consumption wird <strong>Panalpina</strong> ihr Engagement zur Verringerung<br />

der eigenen Umweltauswirkungen verstärken<br />

und ihre Kunden bei der Wahl umweltfreundlicher Logistiklösungen<br />

unterstützen.<br />

Weltweit setzt <strong>Panalpina</strong> 70 zentrale HSE-Beauftragte ein,<br />

die sich um die Gesundheits- und Umweltbelange in ihren<br />

Niederlassungen kümmern und dem Management mit<br />

Rat und Tat zur Seite stehen. Mehr als 100 für die internen<br />

Audits ausgebildete HSE-Auditoren führten <strong>2009</strong> insgesamt<br />

696 Inspektionen vor Ort durch (Vorjahr: 591).<br />

Gesundheits- und Sicherheitsprogramme<br />

<strong>Panalpina</strong> misst der Gesundheit und Sicherheit ihrer Mitarbeitenden<br />

grösste Bedeutung zu. Das Bestreben der<br />

Gruppe in diesen Bereichen umfasst die Gewährleistung<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

von Sicherheit und Hygiene am Arbeitsplatz, die Förderung<br />

einer von Verantwortung und Risikominderung gekennzeichneten<br />

Unternehmenskultur und die Kommunikation<br />

mit ihren Mitarbeitenden, Subunternehmern und Lieferanten<br />

über gesundheitliche Risiken, Präventivmassnahmen,<br />

Hygiene und eine angemessene medizinische Versorgung.<br />

Eine besondere Herausforderung für die HSE-Strategie der<br />

Gruppe im Jahr <strong>2009</strong> war die weltweite Verbreitung des<br />

Schweinegrippevirus. <strong>Panalpina</strong> reagierte auf den Ausbruch<br />

der Epidemie mit der Entwicklung eines Notfallplans, der<br />

von ihren Kunden auf der ganzen Welt gelobt wurde.<br />

Die Gruppe besteht nicht nur auf den höchsten Sicherheitsstandards<br />

für ihre Transport- und Logistikdienstleistungen,<br />

sondern auch auf der Minderung aller mit dem Handling,<br />

der Lagerung und der Beförderung ihrer Frachten verbundenen<br />

Risiken. Mit eigenen Trainingsprogrammen und<br />

ihrer Personalpolitik gewährleistet <strong>Panalpina</strong>, dass alle Mitarbeitenden<br />

für ihre jeweiligen Aufgaben qualifiziert sind<br />

und ausschliesslich modernste Hebe- und Handlinggeräte<br />

im Lagerhaus eingesetzt werden. Das Tragen einer persönlichen<br />

Schutzausrüstung (PPE) ist Pflicht, und für den<br />

Umgang mit Gefahrgütern ist eine Genehmigung vorgeschrieben.<br />

Hervorragend ausgebildete Notfallteams stehen<br />

bereit, um in allen Notfallsituationen schnell und angemessen<br />

reagieren zu können. <strong>Panalpina</strong>s Notfallplan wurde im<br />

Berichtsjahr weltweit in allen Geschäftsstellen der Gruppe<br />

eingeführt.<br />

Nach den 23 Standorten, die bereits nach der Norm für<br />

Gesundheit und Sicherheit OHSAS 18001 zertifiziert sind,<br />

erhielten nun auch <strong>Panalpina</strong>s Niederlassungen in China,<br />

Polen und Kolumbien dieses Zertifikat.<br />

Das Unternehmen verpflichtet sich dementsprechend zur<br />

Einhaltung internationaler Standards wie der europäischen<br />

Vorschrift für internationale Gefahrguttransporte auf der<br />

Strasse (European Agreement concerning the International<br />

Carriage of Dangerous Goods by Road, ADR), der IATA-<br />

Gefahrgutvorschriften (IATA Dangerous Goods Regulations)<br />

und dem IMDG-Kodex. <strong>Panalpina</strong> verzeichnete <strong>2009</strong> keine<br />

tödlichen Unfälle, und die Gesamtzahl der übrigen Unfälle<br />

wurde mit 37 beziffert. Im Rahmen des Sensibilisierungsprogramms<br />

für sicheres Verhalten sind Mitarbeitende ausserdem<br />

aufgefordert, alle Vorfälle zu melden, die zu einem<br />

Unfall hätten führen können. Dementsprechend wurden<br />

<strong>2009</strong> 102 solcher «Beinahe-Unfälle» gemeldet (Vorjahr: 97).<br />

In den zertifizierten Unternehmensteilen blieb die Arbeitsausfallquote<br />

mit 11,4 tief (ausgedrückt in Ausfalltage<br />

200 000 / Total der Arbeitsstunden, gegenüber 15,4 im<br />

Vorjahr).<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

57


58<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

Zusammenarbeit mit Subunternehmern<br />

Für <strong>Panalpina</strong>s Erfolg ist auch die Dienstleistungsqualität<br />

ihrer Subunternehmer entscheidend. Dank der eingehenden<br />

Kontrolle aller Schritte entlang der Logistikkette kann das<br />

<strong>Panalpina</strong>-Team erkennen, wie sich die Dienstleistungen<br />

für seine Kunden noch sicherer, zuverlässiger und umweltfreundlicher<br />

gestalten lassen. Unterstützt wird dies durch<br />

regelmässige Gespräche mit den Subunternehmern und<br />

ein striktes Audit-Programm, mit dem <strong>Panalpina</strong> stichprobenartig<br />

überprüft, ob die Lieferanten die Richtlinien der<br />

Gruppe einhalten und ihren vertraglichen und gesetzlichen<br />

Verpflichtungen nachkommen. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden 9 Fälle<br />

(Vorjahr: 28) verzeichnet, in denen <strong>Panalpina</strong> Subunternehmern<br />

Korrekturmassnahmen vorschlug, um ihre Vorschriften<br />

oder Verfahren in den Bereichen Gesundheit und<br />

Umwelt zu verbessern.<br />

Durch diesen Dialog werden auch Chancen für Verbesserungen<br />

entdeckt. <strong>Panalpina</strong>s Subunternehmer geben<br />

mitunter den Anstoss zur Entwicklung neuer Produkt- oder<br />

Dienstleistungsangebote, und umgekehrt steht <strong>Panalpina</strong><br />

den Subunternehmern mit ihrer Erfahrung und Sachkenntnis<br />

zur Seite, damit sie ihre Abläufe optimieren können.<br />

So wird die Gruppe im Jahr 2010 beispielsweise ein Pilotprogramm<br />

einführen, mit dem der Energieverbrauch und<br />

die Umweltfreundlichkeit des Logistikangebots ihrer Subunternehmer<br />

ermittelt und der CO2-Fussabdruck einzelner<br />

Sendungen exakt berechnet werden kann. Dies wird sicherlich<br />

auch dem Netzwerk von <strong>Panalpina</strong>s Partnern neue<br />

Erkenntnisse für die Optimierung ihrer eigenen Umweltleistungen<br />

liefern.<br />

Umweltprojekte<br />

<strong>Panalpina</strong> ist bestrebt, die Umweltauswirkungen ihres<br />

Logistikangebots zu minimieren. Zu diesem Zweck führt sie<br />

neue Projekte, Programme und Technologien ein, welche<br />

die Freisetzung von Schadstoffen in die Luft, das Wasser<br />

oder den Boden reduzieren oder gar eliminieren.<br />

In <strong>Panalpina</strong>s Umwelt-Portfolio haben daher Training und<br />

Ausbildung einen bedeutenden Stellenwert. <strong>2009</strong> führte die<br />

Gruppe ein E-Learning-Programm für Umweltbelange ein,<br />

an dem alle Mitarbeitenden weltweit teilnahmen. Darüber<br />

hinaus wurde das Programm den Subunternehmern zur<br />

Verfügung gestellt, damit auch deren Mitarbeitende von<br />

<strong>Panalpina</strong>s Erfahrung in diesem Bereich profitieren.<br />

Automatisierte Transaktionen im Landtransport: Speditionen<br />

sind häufig an einer Automatisierung ihrer Transaktionen<br />

interessiert, die es ihnen ermöglicht, effizienter und kosten-<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

günstiger zu arbeiten und gleichzeitig die Qualität ihrer<br />

Dienstleistungen zu kontrollieren. Zudem lassen sich durch<br />

die elektronischen Abläufe enorme Mengen an Papier<br />

und entsprechenden Rohstoffen (bis zu mehreren hundert<br />

Bäumen jährlich) einsparen. Dank des elektronischen<br />

Versands von Rechnungen, Versicherungsdokumenten,<br />

Verträgen und anderen Dokumenten hat <strong>Panalpina</strong> nicht<br />

nur ihre Abläufe effizienter gestaltet, sondern auch einen<br />

bedeutenden Beitrag zum Umweltschutz geleistet.<br />

CO2-neutrale Transporte: Auf Wunsch können Kunden ihre<br />

Fracht unter Anrechnung entsprechender Ausgleichsmassnahmen<br />

CO2-neutral transportieren lassen. <strong>Panalpina</strong><br />

errechnet in diesem Fall den jeweiligen CO2-Fussabdruck<br />

anhand des im Kyoto-Protokoll festgelegten Verfahrens und<br />

ordert für den Kunden zum Ausgleich nachverfolgbare,<br />

dokumentierte Carbon Credits, um eine bestimmte Sendung<br />

(oder mehrere) CO2-neutral zu liefern.<br />

Wiederverwendung von Transportmaterialien: <strong>Panalpina</strong>s<br />

Gateway in Peking rief ein Programm ins Leben, dessen<br />

Ziel die Wiederverwendung gebrauchter Transportplanen<br />

ist, die bis anhin entsorgt wurden. Die Transportplanen<br />

werden dort, wo die Sendungen eintreffen, in Containern<br />

gesammelt und die vollen Container werden schliesslich<br />

zum Ursprungsort zurückgesandt. So wurden bisher mehr<br />

als 950 Planen einer Wiederverwendung zugeführt, was<br />

nicht nur die Abfallmengen verringert, sondern auch 20%<br />

der Kosten spart.<br />

Übersicht Umweltperformance-Indikatoren <strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong> erreichte <strong>Panalpina</strong> einen wichtigen Meilenstein<br />

bezüglich ihrer Umweltüberwachung. Zum ersten Mal<br />

konnte der Umwelteinfluss ihrer internen Arbeitsprozesse<br />

systematisch und abgestimmt in der Form von Schlüsselindikatoren<br />

in allen 80 Ländern und allen 4 Regionen, in den<br />

<strong>Panalpina</strong> tätig ist, erfasst werden.<br />

Dieser erweiterte Datensatz ist entscheidend für die weitere<br />

Reduktion von Umweltemissionen. Darüber hinaus bildet<br />

er die Basis für die Erweiterung der Umweltüberwachung<br />

auf <strong>Panalpina</strong>s Subunternehmer, speziell im Hinblick auf<br />

Energieverbrauch und CO2-Ausstoss.<br />

Die Tabelle gibt einen Überblick über die Umweltdaten,<br />

die <strong>2009</strong> global in allen <strong>Panalpina</strong>-Niederlassungen erfasst<br />

worden sind. Vergleiche mit Vorjahrswerten werden ab<br />

nächstem Jahr möglich, wenn das Datenmanagement-System<br />

während eines zweiten, vollständigen Geschäftsjahrs<br />

in Betrieb war.


Beinahe 30% des indirekten Energieverbrauchs –<br />

Elektrizität und Fernwärme – wird über erneuerbare<br />

Energiequellen abgedeckt.<br />

Energie-Bilanz nach Aktivität CO2-Emissionen nach Scope und Aktivität<br />

Indirekte<br />

erneuerbare Energie<br />

in GJ<br />

200 000<br />

175 000<br />

150 000<br />

125 000<br />

100 000<br />

75 000<br />

50 000<br />

25 000<br />

0<br />

Indirekte<br />

Energie<br />

Direkte<br />

erneuerbare Energie<br />

Elektrizität Heizung Firmenfahrzeuge<br />

Direkte<br />

Energie<br />

Scope 2 Scope 1<br />

in t CO2<br />

20 000<br />

17 250<br />

15 000<br />

12 250<br />

10 000<br />

7250<br />

5 000<br />

2 250<br />

0<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

Aktivitäten 1 Performance-Indikator Einheit <strong>2009</strong> Werte<br />

Energie und CO2<br />

Elektrizität Verbrauch Terajoule 173<br />

Heizung Gesamtverbrauch Terajoule 76<br />

– Fernwärme Terajoule 9<br />

Vehicle fuel Verbrauch (nur <strong>Panalpina</strong>-eigene und geleaste Fahrzeuge) Terajoule 195<br />

CO2 emissions 2 Total Emissionen Tonnen 38 200<br />

– Direkt (Scope 1) Tonnen 17 700<br />

Materialien<br />

– Indirekt (Scope 2) Tonnen 20 500<br />

Papier Verbrauch Blatt /10 6 204<br />

Tintenpatronen Verbrauch Anzahl 12 600<br />

Wasser Verbrauch m3 /1000 331<br />

Lecke 3 Vorfall Anzahl 10<br />

Anmerkungen:<br />

1 Bei jedem Indikator gibt es einige Länder, die keine Daten für das erste Überwachungsjahr vorgelegt haben. Für nähere Informationen<br />

konsultieren Sie bitte den GRI Content Index.<br />

2 CO2-Emissionen wurden gemäss den Richtlinien des Greenhouse Gas Protocol berechnet. Die Emissionsfaktoren für die direkten<br />

Emissionen stammen aus dem IPCC-Bericht 2006, die Emissionsfaktoren für indirekte Emissionen von der Internationale Energieagentur<br />

(IEA). Für nähere Informationen konsultieren Sie bitte den GRI Content Index.<br />

3 Es wurde kein Vorfall mit erheblichem Schaden gemeldet.<br />

Treibstoff für Fahrzeuge und Elektrizität sind die Hauptquellen<br />

für die direkten (Scope 1) und indirekten (Scope 2)<br />

CO2-Emissionen, die im Rahmen der Geschäftstätigkeit<br />

von <strong>Panalpina</strong> entstehen.<br />

Elektrizität Heizung Firmenfahrzeuge<br />

www.panalpina.com / qualitaet<br />

www.panalpina.com / sicherheit<br />

www.panalpina.com / umwelt<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

59


60<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

Mitarbeitende<br />

Engagement, Förderung und Vergütung für<br />

langfristigen Erfolg<br />

Der Bereich Global Human Resources hilft <strong>Panalpina</strong>, ihre strategischen Geschäftsziele<br />

zu erreichen, indem er die organisatorischen Fähigkeiten, die individuellen Kompetenzen<br />

und das Engagement ihrer Mitarbeitenden fördert.<br />

Erstmals in ihrer Geschichte musste die Gruppe <strong>2009</strong> aufgrund<br />

sinkender Volumen Mitarbeitende entlassen. Um<br />

effizienter und flexibler auf Marktbedürfnisse reagieren zu<br />

können, wurde die Organisation verschlankt. In dieser<br />

Situation vertraute <strong>Panalpina</strong> auf das Engagement ihrer<br />

Beschäftigten für die Ziele des Unternehmens und unternahm<br />

alles, damit sie sich für ihre Anstrengungen wertgeschätzt<br />

fühlten. Der Personalbereich wurde daher noch<br />

mehr auf die Unternehmensstrategie ausgerichtet und seine<br />

Funktion als Dienstleistungsanbieter für das gesamte Unternehmen<br />

gestärkt. <strong>Panalpina</strong>s übrige Geschäftsbereiche<br />

berücksichtigten die Umsetzung der Verfahren und Strategien<br />

des Personalbereichs noch intensiver.<br />

Ein höchst engagiertes globales Team<br />

Ende <strong>2009</strong> beschäftigte <strong>Panalpina</strong> 13 570 Mitarbeitende in<br />

80 Ländern. Engagierte Mitarbeitende erhalten die Chance,<br />

sich mit <strong>Panalpina</strong> weiterzuentwickeln, wodurch sich auch<br />

das Dienstleistungsangebot des Unternehmens verbessert.<br />

Um zu erkennen, wie ihre Mitarbeitenden «denken, fühlen<br />

und handeln», führte <strong>Panalpina</strong> <strong>2009</strong> eine erste weltweite<br />

Mitarbeiterumfrage zum Thema Engagement in acht Sprachen<br />

durch. 10 993 Mitarbeitende reichten ihre ausgefüllten<br />

Fragebogen ein, was einer Rücklaufquote von 81,5% entspricht,<br />

wobei 47,3% seit mehr als 5 Jahren für <strong>Panalpina</strong><br />

tätig sind. Frauen machten 48% der Teilnehmenden aus.<br />

Die Ergebnisse entsprechen der Global High Performance<br />

Norm von Towers Watson. Gleichzeitig liegen sie signifikant<br />

über dem Branchendurchschnitt. Hohe Zufriedenheit<br />

wurde bei Effizienz und Qualität, Systemen und Werkzeugen<br />

sowie Zusammenarbeit und Ausrichtung registriert,<br />

während in den Bereichen Kommunikation sowie Training<br />

und Weiterbildung noch Verbesserungs potenzial festgestellt<br />

wurde. Entsprechende Massnahmen sind in Planung.<br />

Training und Weiterbildung bleiben wichtig<br />

Trotz des schwierigen Markts will <strong>Panalpina</strong> ihren Mitarbeitenden<br />

weiterhin bedarfsgerechte und zeitnahe Weiterbildung<br />

anbieten. Die <strong>Panalpina</strong> Academy verstärkte daher<br />

ihre Anstrengungen, die Trainings- und Weiterbildungsprogramme<br />

einzelner Mitarbeitender auf den Kompetenzbedarf<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

der Organisation abzustimmen, und leistete damit auch<br />

einen Beitrag zur Umsetzung der Konzernstrategien.<br />

Eines der Programme, das <strong>Panalpina</strong> <strong>2009</strong> vorrangig fortsetzte,<br />

war die Entwicklung von Kompetenzen im Finanzbereich.<br />

Mehr als 170 der nicht in Finanzabteilungen tätigen<br />

Führungskräfte mit Gewinn- und Verlustverantwortung<br />

nahmen an einem intensiven Grundlagentraining für Finanzwissen<br />

teil, so dass die Zahl der in den letzten beiden<br />

Jahren geschulten Kader auf über 400 stieg. Der CFO veranstaltete<br />

mit der Academy ein Finanztraining für Fortgeschrittene<br />

zum Thema Wertschöpfung. Die 22 Area<br />

Heads of Finance sowie weitere Führungskräfte aus<br />

dem Bereich Finanzen haben dieses Programm bereits<br />

absolviert; mehr als 150 Angehörige der Area Management<br />

Teams werden es bis Februar 2010 abschliessen.<br />

Neben dem wichtigen E-Learning-Programm zum Thema<br />

Compliance (siehe das Kapitel zur Unternehmenskultur)<br />

gibt es inzwischen weitere E-Learning-Module zu den Themen<br />

Kundenzufriedenheit (für Mitarbeitende in den Geschäftsstellen)<br />

und Produkte (für Mitarbeitende im Vertrieb).<br />

2010 werden diese Trainings mehr als 4 000 Mitarbeitenden<br />

zunächst in Englisch und später in fünf weiteren Sprachen<br />

angeboten. Im Rahmen des Projekts PanGreen wurden<br />

E-Learning-Module zum Thema Eco-Consumption<br />

und zu <strong>Panalpina</strong>s Umweltmanagementsystem angeboten,<br />

die <strong>2009</strong> von über 9 000 Mitarbeitenden absolviert wurden.<br />

<strong>2009</strong> meldeten sich 33 Kandidaten für <strong>Panalpina</strong>s globales<br />

High-Potential-Programm zur Entwicklung strategischer<br />

Führungskompetenzen an, das seit sechs Jahren angeboten<br />

wird. Ausserdem wird 2010 das Intensivtraining zur<br />

Entwicklung globaler Management- und Führungskompetenzen<br />

wieder eingeführt. Über 250 Abteilungsleiter, Teamleiter<br />

und weitere Kader werden die drei Trainingsmodule<br />

in den Sprachen Mandarin, Deutsch, Französisch, Portugiesisch,<br />

Spanisch oder Englisch absolvieren.<br />

Assessment Center für das Kader von morgen<br />

Eine wesentliche Erfolgsvoraussetzung sind die richtigen<br />

Mitarbeitenden in der richtigen Funktion und ausreichender


Führungsnachwuchs. Um auf der Basis unserer internen,<br />

gruppenweit standardisierten Leistungsbewertung vielversprechende<br />

Kandidaten für Führungspositionen erfolgreich<br />

auswählen, fördern und weiterbilden zu können, wurden –<br />

ein weiteres Instrument im Aufbau einer leistungsstarken<br />

Organisation – eigene Assessment Center eingerichtet.<br />

Neben Interviews und anderen Kommunikationsformen<br />

finden dort Präsentationen und Rollenspiele statt. Studien<br />

belegen die Überlegenheit dieser umfassende Methode<br />

gegenüber dem ausschliesslichen Einsatz von Interviews.<br />

Ihre Aussagekraft bezüglich des späteren Erfolgs der<br />

Kandidaten ist mehr als dreimal so hoch.<br />

Die Assessment Center stehen auch höheren Kadern als<br />

Hilfe bei der Beurteilung und Förderung von Talenten<br />

offen. Neben der Mitarbeiterentwicklung bemühen sich die<br />

Zentren um eine Verbesserung der Nachfolgeplanung.<br />

Faire, transparente und motivierende Vergütung<br />

<strong>Panalpina</strong> ist stolz, trotz des rauen Wirtschaftsklimas weiterhin<br />

als attraktive Arbeitgeberin zu gelten. Ihre Ziele<br />

erreicht sie, indem die Vorgehensweise im Personalbereich<br />

kontinuierlich mit den globalen Best-Practice-Verfahren<br />

der Branche abgeglichen wird. <strong>Panalpina</strong> bindet Spitzentalente<br />

und sichert ihren Wettbewerbsvorsprung durch<br />

eine faire und konkurrenzfähige Vergütung auf der Basis von<br />

Lohndaten anderer Unternehmen. Für noch mehr Fairness<br />

plant die Gruppe 2010, Vergütungen und Zusatzleistungen<br />

in allen Geschäftsstellen zu vereinheitlichen. Die Zahl der<br />

Manager, denen eine Aufnahme ins Aktienbeteiligungsprogramm<br />

angeboten wurde und die sich dafür entschieden<br />

haben, war <strong>2009</strong> so hoch wie nie zuvor. Die Bereitschaft,<br />

Aktionäre ihrer Arbeitgeberin zu werden, zeigt, dass sie<br />

von <strong>Panalpina</strong>s langfristigem Erfolg und ihren strategischen<br />

Zielen überzeugt sind.<br />

Im Berichtsjahr wurde die 2008 entwickelte Global Mobility<br />

Policy eingeführt und um eine weltweit tätige «Arbeitsagentur»<br />

erweitert, die den länderübergreifenden Einsatz<br />

von Führungskräften vereinfacht. Damit erreicht <strong>Panalpina</strong><br />

neben besserer Kostenkontrolle und einzigartiger Transparenz<br />

zahlreiche Erleichterungen für die Karriereplanung<br />

ihrer Beschäftigten. Eine bezahlbare, fokussierte und faire<br />

Vergütungspolitik ist der Schlüssel zu künftigem Erfolg.<br />

Anzahl Mitarbeitende Anzahl<br />

Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS 6 822<br />

Nordamerika 2 187<br />

Zentral- und Südamerika 1 755<br />

Asien-Pazifik 2 806<br />

Total 13 570<br />

www.panalpina.com / stellen<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

61


62<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

Corporate Culture<br />

Gemeinsame Werte, ethisches Verhalten<br />

<strong>Panalpina</strong>s Unternehmenskultur ist geprägt durch gemeinsame Werte, interkulturelle<br />

Kompetenz und ethisches Verhalten. Ihr Fundament ist der faire, respektvolle und<br />

verantwortungsbewusste Umgang mit internen und externen Partnern.<br />

Der interkulturelle Austausch und die länderübergreifende<br />

Zusammenarbeit sind feste Bestandteile von <strong>Panalpina</strong>s<br />

Unternehmenskultur. Sie haben einen wesentlichen Anteil<br />

am Erfolg der Gruppe, die über rund 500 eigene Geschäftsstellen<br />

in 80 Ländern verfügt und in weiteren 80 eng mit<br />

Partnerunternehmen kooperiert.<br />

Im Berichtsjahr nutzten 21 Mitarbeitende aus 8 Ländern die<br />

Möglichkeit, im Rahmen von <strong>Panalpina</strong>s Austauschprogramm<br />

für durchschnittlich drei Monate in einer <strong>Panalpina</strong>-<br />

Geschäftsstelle ausserhalb ihres Heimatlandes zu arbeiten.<br />

Am Austausch teilgenommen haben vor allem Mitarbeitende<br />

aus China, Nordamerika, Deutschland und den Niederlanden.<br />

Der durch solche Begegnungen entwickelte<br />

Respekt für kulturelle Unterschiede ist auch in <strong>Panalpina</strong>s<br />

Unternehmenskultur verankert.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> haben wir auch zahlreiche unserer Mitarbeitenden<br />

in allen Teilen der Welt dazu angeregt, sich intensiver<br />

mit unseren Grundwerten auseinanderzusetzen, um<br />

sie ihnen noch näher zu bringen und zu verdeutlichen,<br />

welchen Einfluss sie auf ihre täglichen Entscheidungen und<br />

ihren Umgang mit Kunden und Kollegen haben können.<br />

Solches Verständnis bei allen Beschäftigten zu erreichen,<br />

erfordert viel Zeit und Mühe. <strong>Panalpina</strong> sieht ihre Anstrengungen<br />

jedoch als grundlegende Investition in eine relevante,<br />

starke und gesunde Unternehmenskultur.<br />

Basis für verantwortungsvolles Handeln:<br />

Code of Conduct<br />

Der 2006 eingeführte und 2008 überarbeitete Code of<br />

Conduct ist Ausdruck von <strong>Panalpina</strong>s Bekenntnis zu Aufrichtigkeit,<br />

Integrität und verantwortungsbewusstem Handeln.<br />

Er basiert auf Prinzipien, die aus der Allgemeinen<br />

Menschenrechtsdeklaration der Vereinten Nationen abgeleitet<br />

sind oder auf international anerkannten Umweltund<br />

Arbeitsstandards beruhen. Zudem verpflichtet der Code<br />

of Conduct <strong>Panalpina</strong>, die geltenden gesetzlichen Bestimmungen<br />

sowie hohe ethische Standards einzuhalten. Das<br />

Regelwerk enthält verbindliche Richtlinien zur Gesundheit<br />

und Sicherheit am Arbeitsplatz, zur Umwelt sowie zum<br />

Umgang der Mitarbeitenden untereinander, einschliesslich<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

ihres Schutzes vor Diskriminierungen und Mobbing. Der<br />

Code propagiert ausserdem ethisches Verhalten im<br />

Geschäft, indem er fairen Wettbewerb, Redlichkeit und<br />

verantwortungsvollen Umgang mit den Vermögenswerten<br />

des Unternehmens unterstützt, dagegen Absprachen,<br />

Bestechung und Korruption sowie politisch motivierte<br />

Spenden des Unternehmens strikt untersagt.<br />

Der Code of Conduct ist in 30 Sprachen auf Intranet / Internet<br />

verfügbar (www.panalpina.com / kultur). Er gilt für alle<br />

Mitarbeitenden von <strong>Panalpina</strong>. Nach der erfolgreichen<br />

Umsetzungskampagne 2008, in deren Rahmen alle Mitarbeitenden<br />

von <strong>Panalpina</strong> den Code unterzeichneten,<br />

haben auch die <strong>2009</strong> neu in das Unternehmen eingetretenen<br />

Beschäftigten mit ihrer Unterschrift bestätigt, dass sie<br />

die Bestimmungen des Code of Conduct einhalten werden.<br />

Verstösse können entweder bei den Linien- oder Personalmanagern<br />

oder direkt beim Corporate Compliance Office<br />

gemeldet werden.<br />

Starker Ausbau des Compliance-Programms fortgesetzt<br />

<strong>Panalpina</strong> misst dem Thema Compliance grosse Bedeutung<br />

bei, was auch der <strong>2009</strong> gefasste Beschluss, die Mitgliederzahl<br />

des Compliance-Teams zu verdoppeln, belegt.<br />

Wenn die neuen Positionen besetzt sind, werden sieben<br />

Vollzeit-Corporate-Compliance-Manager den Corporate<br />

Compliance Officer, Markus Heyer, unterstützen, der dem<br />

CEO und dem Rechts- und Compliance-Ausschuss des<br />

Verwaltungsrats unterstellt ist.<br />

Im Berichtsjahr besuchte das Compliance-Team Geschäftsstellen<br />

von <strong>Panalpina</strong> in mehr als 20 Ländern, um zu überprüfen,<br />

ob der Code of Conduct und die Compliance-Programme<br />

vollständig und korrekt implementiert wurden.<br />

Für die Auswahl der Länder wurde der Corruption Perceptions<br />

Index von Transparency International herangezogen,<br />

einer globalen zivilgesellschaftlichen Organisation, die sich<br />

dem Kampf gegen die Korruption widmet.<br />

Im Jahr 2008 wurde im Rahmen von <strong>Panalpina</strong>s Compliance-Programm<br />

mit dem umfassenden Ausbau der internen<br />

Ausbildung begonnen. Diese Initiative wurde <strong>2009</strong> mit


40 Management-Trainings zur Compliance fortgesetzt,<br />

unter besonderer Berücksichtigung kartellrechtlicher<br />

Belange. Eine E-Learning-Plattform, die <strong>Panalpina</strong>s Mitarbeitende<br />

mit dem Code of Conduct und den wichtigsten<br />

Compliance-Themen vertraut macht, wurde 2008 implementiert.<br />

Das erste Modul gibt eine allgemeine Einführung<br />

zum Code und konzentriert sich auf die Antikorruptionsbestimmungen.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> kamen zwei weitere Module<br />

in 16 Sprachen hinzu. Bis zum Jahresende hatten bereits<br />

11 500 Teilnehmende das erste, auf Kartellrechtsthemen<br />

fokussierte Modul absolviert. Im November <strong>2009</strong> wurde mit<br />

der Implementierung des zweiten neuen Moduls begonnen,<br />

das sich mit Handelsvorschriften befasst.<br />

Compliance gewährleisten – gemeinsam mit Lieferanten,<br />

Kollegen und Kunden<br />

Im Berichtsjahr dehnte <strong>Panalpina</strong> ihr Compliance-Programm<br />

zur Bekämpfung von Korruption nicht nur auf ihre Lieferanten<br />

und Subunternehmer aus, sondern diskutierte das<br />

Thema auch direkt mit ihren Kunden. Das Corporate-Compliance-Team<br />

stellte es <strong>Panalpina</strong>s bedeutendsten Kunden<br />

weltweit vor, zunächst in der Öl- und Gasindustrie, aber<br />

auch in weiteren Bereichen wie der Hi-tech-Sparte. Das<br />

Feedback der Kunden war überaus positiv. <strong>Panalpina</strong> ist<br />

daher bestrebt, weiterhin eng mit ihren Kunden zusammenzuarbeiten,<br />

um die Einhaltung aller relevanten Vorschriften<br />

in der gesamten Logistikkette zu gewährleisten.<br />

<strong>Panalpina</strong> zeichnet sich durch<br />

klare Werte sowie durch<br />

Verhaltens richtlinien aus, die<br />

höchsten Ansprüchen genügen.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurde <strong>Panalpina</strong> auch als unterzeichnungsberechtigtes<br />

Mitglied in die «Partnering Against Corruption<br />

Initiative» (PACI) des World Economic Forum aufgenommen.<br />

Im Rahmen dieser Initiative verpflichten sich die beteiligten<br />

CEOs, kompromisslos gegen Bestechung vorzugehen<br />

sowie praktikable und effektive Antikorruptionsprogramme,<br />

die sich an den Grundsätzen der PACI ausrichten, in ihren<br />

Unternehmen einzuführen.<br />

www.panalpina.com / kultur<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

63


64<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

Informationstechnologie<br />

Integrierte IT-Systeme für eine globale Organisation<br />

Angesichts des rasanten weltweiten Datenaustauschs und eines stetig steigenden<br />

Bedarfs an Transparenz erwarten <strong>Panalpina</strong>s Kunden immer öfter, sofort über exakte<br />

Daten zu allen Aspekten ihrer Frachttransporte verfügen zu können, z. B. Angaben<br />

zum Standort, zur Sicherheit und zu den Umweltauswirkungen der Transporte.<br />

Um diesen Wünschen entgegenzukommen, setzt <strong>Panalpina</strong> modernste IT-Systeme,<br />

neue Technologien sowie eine intelligente und robuste Systemarchitektur ein.<br />

<strong>Panalpina</strong> ist bestrebt, die Wertschöpfung innerhalb der<br />

gesamten Logistikkette ihrer Kunden mit zahlreichen<br />

IT-Lösungen zu unterstützen. Auch im vergangenen Jahr<br />

erweiterte das IT-Team daher wesentliche Bestandteile<br />

seines Portfolios. Um <strong>Panalpina</strong>s Datenlandschaft noch<br />

reibungsloser mit der ihrer Kunden zu vernetzen, schlug<br />

das Team grössere Aktualisierungen für mehrere Schlüsselsysteme,<br />

darunter das SAP-Transportmanagementsystem<br />

und die Supply Chain Toolbox, vor. Ende <strong>2009</strong> wurde<br />

die weltweite Einführung des neuen Dokumentenmanagementsystems<br />

abgeschlossen, das auf Produktivitätssteigerungen<br />

abzielt, indem es die Prozesse aller Geschäftseinheiten<br />

integriert und optimiert.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> führte die Gruppe ein neues Managementinformationssystem<br />

ein. Es erleichtert <strong>Panalpina</strong>s Geschäftseinheiten,<br />

Partner und Kunden den Datenzugriff und die<br />

Kontrolle der Datenqualität und verbessert die Datensicherheit.<br />

Als wesentlicher Bestandteil des neuen Online-<br />

Reportings innerhalb der Organisation soll das System die<br />

Reportings im Bereich Finance mit sendungsbezogenen<br />

Daten, relevanten Kundendaten sowie den Messwerten und<br />

Kontrollen der Leistungsindikatoren in einer integrierten<br />

Infrastruktur zusammenführen.<br />

Kundenerwartungen erfüllen<br />

Das SAP-Transportmanagementsystem ist eine End-to-end-<br />

Lösung, deren Pilotphase im Dezember <strong>2009</strong> erfolgreich<br />

abgeschlossen wurde und die seit Januar 2010 regulär im<br />

Seefrachtgeschäft eingesetzt wird. Dieses Instrument,<br />

das bald auch weltweit und für alle Produkte von <strong>Panalpina</strong><br />

genutzt werden soll, bietet mehrere Vorzüge: Es konsolidiert<br />

die Erstellung von Offerten in einem einzigen Portal,<br />

über das die Kunden Zugang zu den Frachtraten erhalten.<br />

Es sorgt dank der automatisierten Rechnungsstellung für<br />

reibungslose Arbeitsabläufe, und es verbessert letztlich die<br />

Datenqualität – bei vereinfachtem Dokumentationsprozess.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Im Zuge der weiteren Optimierung der Datensysteme<br />

wurden zwei bestehende Anwendungen, das Auftragsmanagementsystem<br />

und das Track-and-Trace-System auf<br />

eine neue Plattform migriert. Dies hat mehrere bedeutende<br />

Vorteile: Den Marktbedürfnissen entsprechend verfügen<br />

die Systeme nun über eine höhere Skalierbarkeit; die Supply-Chain-Management-Umgebung<br />

ist umfassender in<br />

<strong>Panalpina</strong>s Kernbetriebssysteme integriert, und die Systeme<br />

sind nun noch flexibler hinsichtlich der Verarbeitung<br />

unterschiedlicher Kundenanforderungen.<br />

Hochmoderne IT-Infrastruktur<br />

Auch die Optimierung der Hardware hat weiterhin Priorität,<br />

unter anderem wird die Virtualisierung der IT-Server-Systeme<br />

vorangetrieben. So kann die Gruppe nicht nur ihre<br />

Total Cost of Ownership verringern und die Hardwarenutzung<br />

optimieren, sondern profitiert beispielsweise auch von<br />

reduzierten Wartungs- und Energiekosten für ihre Datenzentren.<br />

Dies wiederum wirkt sich positiv auf <strong>Panalpina</strong>s<br />

Umweltleistungen aus.<br />

Fokus 2010<br />

Im Jahr 2010 wird <strong>Panalpina</strong> die umfassende, konzernweite<br />

Integration ihrer Daten- und IT-Systeme fortsetzen.<br />

Das Unternehmen plant eine Luftfrachtapplikation für<br />

das Trans portmanagementsystem zu entwickeln und für<br />

die Seefrachtdienstleistungen weltweit zu implementieren.<br />

<strong>Panalpina</strong> ist weiterhin bestrebt, Lösungen für die Bedürfnisse<br />

ihrer Kunden zu finden. Dies gilt insbesondere für<br />

den Datenaustausch, die Etikettierung, die Bereitstellung<br />

von Informationen zu einzelnen Sendungen und die Einführung<br />

neuer Technologien, um Sendungen weltweit verfolgen<br />

zu können. Zu diesem Zweck setzt <strong>Panalpina</strong> die<br />

modernsten derzeit verfügbaren Tools ein, um ihre Position<br />

als globale Supply-Chain-Spezialistin mit hochmodernen<br />

IT-Lösungen zu festigen.


Soziales Engagement<br />

Der Armutsblindheit vorbeugen<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

<strong>Panalpina</strong> ist überzeugt, dass ihre soziale Verantwortung sich weit über das ethische<br />

und faire Verhalten gegenüber Kunden, Beschäftigten und Lieferanten hinaus auf<br />

die Gesellschaft insgesamt erstreckt. Seit 2003 unterstützt sie das Programm «Vision<br />

First» in Ghana, das vermeidbarer Erblindung vorbeugt, indem sie Patienten, die sonst<br />

nicht behandelt würden, Zugang zu augenmedizinischer Versorgung ermöglicht.<br />

Ihr soziales Engagement konzentriert <strong>Panalpina</strong> auf ein<br />

einzelnes, nachhaltiges Projekt, dessen Erfolg messbar ist.<br />

Es wird in Westafrika durchgeführt, wo <strong>Panalpina</strong> tätig ist.<br />

Schätzungen zufolge ist das Augenlicht von über 25 Millionen<br />

Menschen in Afrika bedroht. Jede Minute erblindet ein<br />

Kind und die Hälfte dieser Kinder stirbt innerhalb von zwei<br />

Jahren nach dem Verlust des Augenlichts. Allein in Ghana<br />

ist ca. 1% der 20 Millionen Einwohner blind. In über 80% der<br />

Fälle wird die Erblindung durch vermeidbare bzw. behandelbare<br />

Erkrankungen verursacht: Grauer Star, Bindehautentzündung<br />

und Mangelernährung. Die Betroffenen haben<br />

es aufgrund der Armut und Unterversorgung der Region<br />

mit ausgebildetem augenmedizinischem Personal schwer,<br />

angemessene Versorgung zu erhalten. In Afrika steht einer<br />

Million Menschen nur ein Augenarzt zur Verfügung, in der<br />

Schweiz einer für 13 000 Einwohner.<br />

Erfolg durch internationale und lokale Initiativen<br />

Das Programm «Vision First» versucht mit drei gezielten<br />

Massnahmen Abhilfe zu schaffen: Behandlung von Augenkrankheiten,<br />

die zur Erblindung führen können, Ausbildung<br />

von medizinischem Fachpersonal und Ausbau von Infrastruktur<br />

und Technologie. Möglich wird dies durch externe<br />

Ressourcen – beispielsweise von <strong>Panalpina</strong> – und die personelle<br />

Unterstützung vor Ort. Um die augenmedizinische<br />

«Right to Sight» und «Vision First»<br />

Die globale Kampagne «Right to Sight» wurde 1999 von<br />

der WHO und der International Agency for Prevention of<br />

Blindness (IAPB) ins Leben gerufen, um bis zum Jahr 2020<br />

vermeidbare Erblindungen erfolgreich zu bekämpfen und<br />

die bis 2020 prognostizierte Verdoppelung der vermeidbaren<br />

Augenerkrankungen zu verhindern. In Ghana arbeiten<br />

das Schweizerische und Ghanesische Rote Kreuz mit dem<br />

Gesundheitsministerium mit Hilfe des Programms «Vision<br />

First» an der Umsetzung dieses Ziels. <strong>Panalpina</strong> unterstützt<br />

«Vision First» seit 2003.<br />

Versorgung in entlegenen Dorfgemeinschaften sicherzustellen,<br />

setzt das Programm auf ein Netz von Freiwilligen.<br />

Diese führen Augenkontrollen durch und sorgen dafür,<br />

dass Erkrankte Brillen erhalten oder in einer Klinik behandelt<br />

werden. Mit ihrer Aufklärungsarbeit helfen die freiwilligen<br />

Helfer auch, Erblindungen zu verhindern.<br />

<strong>Panalpina</strong> engagiert sich seit 2003 für «Vision First» in einer<br />

langfristig angelegten Partnerschaft mit den Initiatoren<br />

des Projekts. Was 2003 begann, wurde 2006 und <strong>2009</strong><br />

um weitere drei Jahre verlängert. Pro Periode unterstützt<br />

<strong>Panalpina</strong> das Programm mit CHF 600 000. So konnten<br />

bisher mehr als 750 000 Patienten in Kliniken versorgt und<br />

mehr als 20 000 Operationen durchgeführt werden.<br />

Ergebnisse <strong>2009</strong><br />

Behandelte Patienten (in Kliniken, während Besuchen<br />

im Feld und an Schulen)<br />

121 898<br />

Durchgeführte Operationen 1 190<br />

Patienten, denen Sehhilfen abgegeben wurden 892<br />

Kliniken / Spitäler, die in Betrieb sind 13<br />

Von Rotkreuz-Freiwilligen für Gesundheitserziehung<br />

erreichte Menschen<br />

Anzahl Mitarbeitende<br />

420 241<br />

Augenärzte 1<br />

Optiker 2<br />

Augenpfleger 0<br />

Krankenpfleger (mit Ausbildung zur Behandlung<br />

leichterer Augenleiden)<br />

Lehrer an Schulen (mit Zusatzausbildung für<br />

Gesundheitsanliegen)<br />

23<br />

325<br />

Aktive Rotkreuz-Freiwillige 878<br />

www.panalpina.com / gesellschaft<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

65


66<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

Corporate Governance<br />

Corporate Governance und Vergütungsbericht:<br />

Einer transparenten Unternehmensführung verpflichtet<br />

<strong>Panalpina</strong> ist einer transparenten Unternehmensführung und -kontrolle im Sinn<br />

international anerkannter Prinzipien verpflichtet. Dieser Corporate-Governance-Bericht<br />

entspricht den Vorschriften, die in der revidierten Richtlinie der SIX Swiss Exchange<br />

festgelegt sind, und dient dazu, den Investoren Schlüsselinformationen zur Corporate<br />

Governance in geeigneter Form zugänglich zu machen. Ziffer 5 dieses Berichts gilt<br />

gleichzeitig als Vergütungsbericht nach Massgabe der Empfehlungen des Swiss Code<br />

of Best Practice for Corporate Governance von economiesuisse.<br />

1 Konzernstruktur und Aktionariat<br />

1.1 Konzernstruktur<br />

1.1.1 Operative Konzernstruktur<br />

<strong>Panalpina</strong> hat ihre Geschäftstätigkeiten primär regional<br />

ausgerichtet. Die operative Struktur gliedert sich in die<br />

folgenden vier regionalen Einheiten:<br />

• Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS<br />

• Asien-Pazifik<br />

• Nordamerika (USA und Kanada)<br />

• Zentral- und Südamerika<br />

Mit Wirkung ab 1. Januar <strong>2009</strong> hat <strong>Panalpina</strong> die regionale<br />

Managementstruktur in den Hauptsitz eingegliedert.<br />

Sekundär ist die Geschäftstätigkeit entsprechend den<br />

Kernaktivitäten in Geschäftssegmente unterteilt. Es bestehen<br />

die folgenden Segmente:<br />

• Air Freight (Luftfracht)<br />

• Ocean Freight (Seefracht)<br />

• Supply Chain Management (Tätigkeiten im Bereich<br />

Logistik und Landverkehr)<br />

Ergänzende Informationen können dem Segmentausweis<br />

der Konzernrechnung (Seiten 104 – 105) entnommen werden.<br />

1.1.2 Kotierte Gesellschaften, welche zum Konsolidierungskreis<br />

gehören<br />

Die <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG (PWT) ist als<br />

oberste Holdinggesellschaft das einzige zum Konsolidierungskreis<br />

gehörende börsenkotierte Unternehmen. PWT<br />

hat ihren firmenrechtlichen Sitz in Basel (Schweiz). Die<br />

PWT-Aktien sind ausschliesslich an der SIX Swiss Exchange<br />

kotiert. Die Börsenkapitalisierung betrug zum Bilanzstichtag<br />

CHF 1 645 Millionen (entspricht 25 000 000 Namenaktien<br />

zu CHF 65.80 je Aktie).<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Die PWT-Aktien werden unter der Valorennummer 216808,<br />

ISIN CH0002168083, Symbol PWTN gehandelt.<br />

1.1.3 Nicht kotierte Gesellschaften, welche zum<br />

Konsolidierungskreis gehören<br />

Alle wesentlichen Konzern- und Beteiligungsgesellschaften,<br />

die zum Konsolidierungskreis von PWT gehören, werden<br />

im Anhang zur Konzernrechnung (Seiten 138 – 140) detailliert<br />

nach Sitz, Nominalkapital, prozentualer Kapitalbeteiligung,<br />

Investition und Konsolidierungsart aufgeführt.<br />

1.2 Bedeutende Aktionäre<br />

Hauptaktionärin von PWT ist die Ernst Göhner Stiftung,<br />

Zug (Schweiz), mit einem Aktienkapitalanteil von 44,58%.<br />

Zum Bilanzstichtag hielt die <strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />

(Holding) AG, Basel (Schweiz), 5,33% des Aktienkapitals.<br />

Diese Treasury-Aktien wurden im Zusammenhang mit<br />

dem Aktien rückkaufprogramm (nachstehend Ziff 2.3)<br />

beziehungsweise dem Aktienbeteiligungs- und Optionsprogramm<br />

(nachstehend Ziff 5.1) erworben.<br />

Im Berichtsjahr erfolgten diverse Offenlegungsmeldungen,<br />

die auf der elektronischen SIX-Meldeplattform publiziert<br />

wurden. Die verschiedenen Offenlegungsmeldungen werden<br />

– nach Aktionär und Transaktionsdatum – wie folgt<br />

zusammengefasst:<br />

The Income Fund America Inc., Los Angeles, USA<br />

12. 02. <strong>2009</strong> Erhöhung des Aktienkapitals auf 3,2%<br />

17. 04. <strong>2009</strong> Verringerung des Aktienkapitals auf unter 3%<br />

Deccan Value Advisors LP, Greenwich, USA<br />

11. 06. <strong>2009</strong> Verringerung des Aktienkapitals auf unter 5%<br />

30. 06. <strong>2009</strong> Erhöhung des Aktienkapitals auf 5,01%<br />

31. 07. <strong>2009</strong> Verringerung des Aktienkapitals auf unter 5%<br />

16. 09. <strong>2009</strong> Verringerung des Aktienkapitals auf unter 3%


Artisan Partners Limited Partnership, Milwaukee, USA<br />

03. 11. <strong>2009</strong> Erhöhung des Aktienkapitals auf 5,01%<br />

FIL Ltd. (Fidelity International) Hamilton, Bermuda<br />

29. 07. <strong>2009</strong> Erhöhung des Aktienkapitals auf 3,01%<br />

17. 09. <strong>2009</strong> Erhöhung des Aktienkapitals auf 5,37%<br />

24. 11. <strong>2009</strong> Verringerung des Aktienkapitals auf unter 5%<br />

Capital Group Companies, Los Angeles, USA<br />

29. 10. <strong>2009</strong> Verringerung des Aktienkapitals auf unter 5%<br />

01. 12. <strong>2009</strong> Verringerung des Aktienkapitals auf unter 3%<br />

Nach dem Bilanzstichtag erfolgten die folgenden<br />

Offenlegungsmeldungen:<br />

FIL Ltd. (Fidelity International) Hamilton, Bermuda<br />

28. 01. 2010 Verringerung des Aktienkapitals auf unter 3%<br />

Cevian Capital II Master Fund L.P.<br />

27. 01. 2010 Erhöhung des Aktienkapitals auf 3,77%<br />

23. 02. 2010 Erhöhung des Aktienkapitals auf 5,19%<br />

1.3 Kreuzbeteiligungen<br />

Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen von PWT mit<br />

anderen Gesellschaften.<br />

2 Kapitalstruktur<br />

2.1 Kapital<br />

Zum Bilanzstichtag betrug das ordentliche Kapital von PWT<br />

CHF 50 000 000, aufgeteilt in 25 000 000 Namenaktien im<br />

Nennwert von je CHF 2.00.<br />

2.2 Genehmigtes und bedingtes Kapital<br />

im Besonderen<br />

Die Generalversammlung der PWT hat anlässlich ihrer<br />

ausserordentlichen Sitzung vom 23. August 2005 auf<br />

Antrag des Verwaltungsrats die bis 22. August 2007 befristete<br />

Schaffung eines genehmigten Kapitals in der Höhe<br />

von maximal CHF 6 000 000 durch Ausgabe von maximal<br />

3 000 000 Namenaktien im Nennwert von CHF 2.00<br />

genehmigt. Anlässlich der Generalversammlungen vom<br />

15. Mai 2007 und vom 5. Mai <strong>2009</strong> wurde das genehmigte<br />

Kapital in unveränderter Höhe bis 5. Mai 2011 erneuert.<br />

Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, bei einer diesbezüglichen<br />

Kapitalerhöhung das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschliessen<br />

und Dritten zuzuweisen, wenn die neuen Aktien<br />

für die Übernahme von Unternehmen, Unternehmensteilen<br />

beziehungsweise -aktiven oder Beteiligungen sowie für<br />

die Finanzierung solcher Transaktionen verwendet werden<br />

sollen. Der Verwaltungsrat hat von dieser Ermächtigung<br />

bisher keinen Gebrauch gemacht.<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

Es wurde kein Beschluss zur Schaffung von bedingtem<br />

Kapital gefasst.<br />

2.3 Kapitalveränderungen in den letzten<br />

drei Jahren<br />

Die Kapitalstruktur von PWT wurde in den Jahren 2005 bis<br />

<strong>2009</strong> – abgesehen von dem im Zusammenhang mit dem<br />

erfolgten Börsengang von PWT im August 2005 durchgeführten<br />

Aktiensplit – nicht verändert.<br />

Der Verwaltungsrat hat im August 2007 ein Aktienrückkaufprogramm<br />

gestartet. Im Rahmen dieses Programms<br />

wurden Aktien im Umfang von 5% des Aktienkapitals<br />

(maximal 1 250 000 Aktien) zum Zweck der Kapitalherabsetzung<br />

zurückgekauft. Das Rückkaufprogramm wurde<br />

am 2. September 2008 abgeschlossen. Der Antrag des<br />

Verwaltungsrats an die Generalversammlung zur Herabsetzung<br />

des Aktienkapitals und zur anschliessenden<br />

Aktien vernichtung wurde verschoben.<br />

2.4 Aktien und Partizipationsscheine<br />

Zum Bilanzstichtag waren 25 000 000 voll liberierte PWT-<br />

Namenaktien im Nennwert von je CHF 2.00 ausgegeben.<br />

Zu diesem Zeitpunkt waren keine Partizipationsscheine<br />

ausgegeben.<br />

2.5 Genussscheine<br />

Zum Bilanzstichtag waren keine Genussscheine<br />

ausgegeben.<br />

2.6 Beschränkung von Übertragbarkeit und<br />

Nominee-Eintragungen<br />

2.6.1 Beschränkung der Übertragbarkeit pro Aktienkategorie<br />

unter Hinweis auf allfällige Gruppenklauseln<br />

und auf Regeln zur Gewährung von Ausnahmen<br />

Die Erwerber von PWT-Aktien werden auf ihr Gesuch hin<br />

gegen Nachweis des Erwerbs als Aktionäre mit Stimmrecht<br />

im Aktienbuch eingetragen, falls sie ausdrücklich<br />

erklären, die Aktien in eigenem Namen und für eigene<br />

Rechnung zu halten.<br />

Die Statuten von PWT sehen vor, dass keine Person für<br />

mehr als 5% des jeweils ausgegebenen Aktienkapitals als<br />

Aktionär mit Stimmrecht eingetragen wird. Diese Eintragungsbeschränkung<br />

gilt auch für Personen, die Aktien<br />

ganz oder teilweise über Nominees halten, und sie gilt auch<br />

im Fall des Erwerbs von Aktien in Ausübung von Bezugs-,<br />

Options- und Wandelrechten. Der Verwaltungsrat ist<br />

ermächtigt, in besonderen Fällen Ausnahmen von der Eintragungsbeschränkung<br />

zu bewilligen.<br />

Die Statuten enthalten eine Gruppenklausel.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

67


68<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

Die Ernst Göhner Stiftung ist von der Eintragungsbeschränkung<br />

nicht betroffen, weil sie die PWT-Aktien bereits<br />

vor der Einführung der Eintragungsbeschränkung hielt<br />

(so genanntes Grandfathering).<br />

2.6.2 Gründe für die Gewährung von Ausnahmen<br />

im Berichtsjahr<br />

Im Berichtsjahr wurden keine Ausnahmen von der Eintragungsbeschränkung<br />

gewährt.<br />

2.6.3 Zulässigkeit von Nominee-Eintragungen unter<br />

Hinweis auf allfällige Prozentklauseln und Eintragungsvoraussetzungen<br />

Die Statuten von PWT sehen vor, dass der Verwaltungsrat<br />

Nominees bis maximal 2% des jeweils ausgegebenen<br />

Aktienkapitals mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen<br />

kann. Nominees sind gemäss Statuten Personen, die im<br />

Eintragungsgesuch nicht ausdrücklich erklären, die Aktien<br />

für eigene Rechnung zu halten und mit denen PWT eine<br />

entsprechende Vereinbarung abgeschlossen hat.<br />

Der Verwaltungsrat ist statutarisch ermächtigt, über diese<br />

Eintragungsgrenze hinaus Nominees mit Stimmrecht<br />

im Aktienbuch einzutragen, falls die Nominees Namen,<br />

Adressen, Staatsangehörigkeit und Aktienbestände der<br />

Personen offenlegen, auf deren Rechnung sie 2% oder<br />

mehr des jeweils ausgegebenen Aktienkapitals halten.<br />

Die Statuten enthalten eine Gruppenklausel.<br />

2.6.4 Verfahren und Voraussetzungen zur Aufhebung<br />

von statutarischen Eintragungsvoraussetzungen<br />

Die Aufhebung und Änderung der Übertragungsbeschränkungen<br />

ist durch einen Beschluss der Generalversammlung<br />

von PWT möglich, der mindestens zwei Drittel der vertretenen<br />

Aktienstimmen auf sich vereinigt.<br />

2.7 Wandelanleihen und Optionen<br />

Zum Bilanzstichtag waren keine Wandelanleihen<br />

ausstehend.<br />

Die einzigen ausgegebenen Optionen zum Bezug von PWT-<br />

Aktien stehen im Zusammenhang mit dem Aktienbeteiligungs-<br />

und Optionsprogramm für die 440 Mitglieder des<br />

höheren Kaders von <strong>Panalpina</strong>. Von diesem Programm<br />

wurde die Konzernleitung ab <strong>2009</strong> ausgeschlossen. Für<br />

Einzelheiten wird auf Ziffer 5.1 verwiesen.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

3 Verwaltungsrat<br />

3.1 Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

Zum Bilanzstichtag setzte sich der Verwaltungsrat aus<br />

sieben Personen zusammen.<br />

Drei Mitglieder des Verwaltungsrats (Rudolf W. Hug, Wilfried<br />

Rutz und Roger Schmid) sind gleichzeitig Mitglieder des<br />

Stiftungsrats der PWT-Hauptaktionärin, der Ernst Göhner<br />

Stiftung.<br />

Die biografischen Daten der Mitglieder lauten wie folgt:<br />

Rudolf W. Hug, Präsident. Schweizer. Geboren 1944.<br />

Wiedergewählt 2008 (bis 2010).<br />

Rudolf W. Hug besitzt einen Doktortitel in Jurisprudenz<br />

der Universität Zürich und ein MBA der INSEAD in Fontainebleau<br />

(Frankreich). 1985 nahm er am Executive Program<br />

der Graduate School of Business an der Stanford University<br />

teil. Von 1977 bis 1997 arbeitete er in verschiedenen<br />

Positionen bei der Schweizerischen Kreditanstalt (heute<br />

Credit Suisse). Von 1987 bis 1997 leitete er die International<br />

Division und war Mitglied der Geschäftsleitung von Credit<br />

Suisse und Credit Suisse First Boston. Seit 1998 ist Rudolf<br />

W. Hug als unabhängiger Unternehmensberater tätig.<br />

Rudolf W. Hug wurde am 15. Mai 2007 zum Präsidenten<br />

des Verwaltungsrats gewählt, nachdem sein Vorgänger<br />

altershalber ausgeschieden war.<br />

Wilfried Rutz, Vizepräsident. Schweizer. Geboren 1939.<br />

Wiedergewählt 2007 (bis 2010).<br />

Wilfried Rutz besitzt sowohl einen Universitätsabschluss<br />

als auch einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften der<br />

Universität St. Gallen. Von 1992 bis 2004 war er als CEO<br />

der Debrunner Koenig Gruppe tätig. Er war ausserdem<br />

Mitglied des Verwaltungsrats verschiedener Schweizer<br />

Gesellschaften aus dem privaten wie auch aus dem öffentlichen<br />

Sektor. Seit 2003 ist er Mitglied des PWT-Verwaltungsrats,<br />

2005 wurde er zum Vizepräsidenten gewählt.<br />

Günther Casjens, Mitglied des Verwaltungsrats. Deutscher.<br />

Geboren 1950. Erstwahl 2005, wiedergewählt 2008 (bis<br />

2010).<br />

Günther Casjens verfügt über eine Ausbildung als Speditions-<br />

und Schifffahrtskaufmann. Er war von 1974 bis 2004<br />

in verschiedenen Positionen für Hapag-Lloyd tätig, ab<br />

1983 als stellvertretender Direktor für die Europa / Far East<br />

Services, ab 1987 als Geschäftsführer der North America<br />

Services und ab 1988 als Geschäftsführer der North und<br />

South America Services. Ab 1990 war er stellvertretendes<br />

und von 1991 bis 2004 ordentliches Mitglied der Hapag-<br />

Lloyd-Geschäftsleitung. Von 2004 bis 2008 war er<br />

geschäftsführender Teilhaber und CEO der Nordcapital


Holding GmbH & Cie KG. Seit 2008 ist er als selbständiger<br />

Investmentberater tätig.<br />

Yuichi Ishimaru, Mitglied des Verwaltungsrats. Japaner.<br />

Geboren 1939. Erstwahl 2005, wiedergewählt 2008 (bis<br />

2010).<br />

Yuichi Ishimaru besitzt einen Bachelor der Wirtschaftswissenschaften<br />

der Universität Keio. Seit 1963 arbeitete er<br />

für die Marubeni Corporation. Von 1995 bis 1998 war er<br />

Mitglied des Verwaltungsrats von Marubeni sowie COO<br />

der Marubeni America Corporation in New York. Von 1998<br />

bis 2000 arbeitete er als CEO für Marubeni Europe PLC in<br />

London und war verantwortlich für Europa und Afrika. Seit<br />

2001 nimmt er zusätzlich die Funktion eines Executive Vice<br />

President sowie seit 2003 diejenige eines Special Advisors<br />

der Marubeni Corporation wahr.<br />

Glen T. Pringle, Mitglied des Verwaltungsrats. Amerikaner.<br />

Geboren 1947. Erstwahl 2005, wiedergewählt 2008 (bis<br />

2010).<br />

Glen R. Pringle besitzt Abschlüsse der Universität von Alabama<br />

(Bachelor of Arts des College of Arts and Sciences).<br />

Im Anschluss an seine Studien arbeitete er als Direktor bei<br />

der CENCO Instrument Company. Nach seiner Tätigkeit<br />

als Verkaufsmanager bei der WVMI / WBIL Radio Station<br />

war er ab 1986 als Development Director für das Alabama<br />

Development Office tätig, bis er 1995 Development Director<br />

der Retirement Systems of Alabama wurde.<br />

Günter Rohrmann, Mitglied des Verwaltungsrats Deutscher.<br />

Geboren 1939. Gewählt 2008 (bis 2010).<br />

Günter Rohrmann ist ausgebildeter Speditionskaufmann.<br />

Er begann seine Speditionslaufbahn 1961 bei der Seaboard<br />

World Airline. Von 1962 bis 1982 war er in verschiedenen<br />

Positionen bei Air Express International (AEI) tätig und<br />

wurde 1992 zum Vice President Operations USA ernannt.<br />

Von 1985 bis 1989 war er als COO tätig und wurde im Folgejahr<br />

zum CEO der AEI-Gruppe ernannt. Von 2000 bis<br />

2002 war er Vice Chairman von Danzas AEC Inc. Günter<br />

Rohrmann war danach von 2002 bis 2005 COO von DHL<br />

GCS Global Customer Solutions. 2005 wurde er CEO von<br />

DHL Emerging Markets und übernahm 2007 ein Beratungsmandat<br />

für DHL Emerging Markets. Seit Anfang<br />

2008 betreut er als unabhängiger Berater eine Vielzahl von<br />

Industrieprojekten.<br />

Roger Schmid, Mitglied des Verwaltungsrats Schweizer.<br />

Geboren 1959. Wiedergewählt 2007 (bis 2010).<br />

Roger Schmid besitzt einen Universitätsabschluss in<br />

Rechtswissenschaft sowie einen Doktortitel der Jurisprudenz<br />

der Universität Zürich. Von 1991 bis 1995 war er<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

Rechtsberater und Direktor bei der Bank Leu, einer Tochtergesellschaft<br />

der Credit Suisse. Er ist seit 2003 Mitglied<br />

des Verwaltungsrats. Roger Schmid ist als Geschäftsführer<br />

der Ernst Göhner Stiftung tätig.<br />

Sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrats sind nicht exekutive<br />

Mitglieder, die weder in der PWT noch in einer<br />

anderen Konzerngesellschaft operative Führungsaufgaben<br />

wahrnehmen oder in den drei der Berichtsperiode vorangegangenen<br />

Jahren wahrgenommen haben.<br />

Kein Mitglied des Verwaltungsrats steht mit PWT oder mit<br />

einer anderen Konzerngesellschaft in wesentlichen<br />

geschäftlichen Beziehungen.<br />

3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />

Rudolf W. Hug, Mitglied des Stiftungsrats der Ernst Göhner<br />

Stiftung, Zug, und Mitglied des Verwaltungsrats der<br />

folgenden Unternehmen: Schweizerische Post, Bern (bis<br />

Dezember <strong>2009</strong>); Orell Füssli Holding AG, Zürich; Deutsche<br />

Bank (Schweiz) AG, Zürich; Allreal Holding AG, Baar.<br />

Wilfried Rutz, Präsident des Stiftungsrats der Ernst Göhner<br />

Stiftung, Zug.<br />

Günther Casjens, Mitglied des Beirats der Deutschen<br />

Bank AG, Hamburg. Mitglied im Beraterkreis der Temasek-<br />

Gruppe, Singapur.<br />

Roger Schmid, Mitglied des Stiftungsrats und Geschäftsführer<br />

der Ernst Göhner Stiftung, Zug. Mitglied des Verwaltungsrats<br />

der Verwaltungs- und Privatbank (Schweiz) AG,<br />

Zürich (bis April <strong>2009</strong>), und der AIG Private Equity AG, Zug<br />

(bis Mai <strong>2009</strong>).<br />

Hiervon abgesehen halten die Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

keine weiteren wesentlichen Mandate oder gehen<br />

keinen wesentlichen Aktivitäten nach, die für die Gruppe<br />

wichtig wären.<br />

3.4 Wahl und Amtszeit<br />

3.4.1 Grundsätze des Wahlverfahrens und Amtszeitbeschränkungen<br />

Die Statuten von PWT sehen keine Gesamterneuerungswahlen<br />

des Verwaltungsrats vor. Die Verwaltungsräte<br />

werden von der Generalversammlung für die Dauer von<br />

jeweils einem Jahr gewählt. Sie sind jederzeit wieder<br />

wählbar. Das vom Verwaltungsrat genehmigte Organisationsreglement<br />

von PWT sieht für Verwaltungsräte eine<br />

Alterslimite von 72 Jahren vor.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

69


70<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

3.4.2 Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer<br />

je Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Der Zeitpunkt der erstmaligen Wahl und die verbleibende<br />

Amtszeit der einzelnen Verwaltungsräte sind in Ziffer 3.1<br />

dargelegt.<br />

3.5 Interne Organisation<br />

Dem Verwaltungsrat obliegt die oberste Leitung der<br />

Gesellschaft und die Überwachung der Geschäftsführung.<br />

Er vertritt die Gesellschaft nach aussen und besorgt alle<br />

Angelegenheiten, die nach den Bestimmungen des<br />

Schweizerischen Obligationenrechts beziehungsweise der<br />

Statuten nicht an ein anderes Organ übertragen werden<br />

können. Den Statuten entsprechend hat der Verwaltungsrat<br />

ein Organisationsreglement erlassen und einzelne<br />

Geschäftsführungskompetenzen an die Konzernleitung<br />

übertragen.<br />

3.5.1 Aufgabenteilung im Verwaltungsrat<br />

Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst und bezeichnet<br />

aus seiner Mitte seinen Präsidenten und Vizepräsidenten.<br />

Der Präsident (in seiner Abwesenheit der Vizepräsident)<br />

überwacht die Tätigkeiten der Konzernleitung und kann<br />

regelmässig an den Sitzungen der Konzernleitung teilnehmen.<br />

Der Corporate Auditor sowie der Corporate Secretary<br />

(in seiner Funktion als Sekretär des Verwaltungsrats)<br />

sind dem Präsidenten direkt unterstellt.<br />

3.5.2 Personelle Zusammensetzung sämtlicher Verwaltungsratsausschüsse,<br />

deren Aufgaben und Kompetenzabgrenzung<br />

Der Verwaltungsrat verfügt über drei Ausschüsse.<br />

Der Prüfungsausschuss (Audit Committee), gebildet von<br />

den Verwaltungsratsmitgliedern Wilfried Rutz (Präsident),<br />

Günther Casjens und Roger Schmid, unterstützt den Verwaltungsrat<br />

bei der Überprüfung der Jahres- und Quartalsabschlüsse,<br />

der Beaufsichtigung des Rechnungswesens,<br />

der Finanzberichterstattung, der Überprüfung und Beurteilung<br />

der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems (IKS)<br />

und der Wirksamkeit der internen und externen Revision<br />

unter Einbezug des Risikomanagements. Der Prüfungsausschuss<br />

überprüft den Jahresabschluss und die publizierten<br />

Quartalsabschlüsse und stellt dem Verwaltungsrat Antrag<br />

auf Genehmigung. Der Ausschuss unterhält regelmässige<br />

Kontakte sowohl mit dem Konzernprüfer als auch mit der<br />

internen Revision (Corporate Auditor) und nimmt detaillierte<br />

Berichte des Konzernprüfers und Halbjahresberichte der<br />

internen Revision entgegen. Er ist damit in der Lage, die<br />

Qualität und das Funktionieren und Zusammenwirken der<br />

Kontrollsysteme zu überprüfen, Prüfungsprio ritäten festzulegen<br />

sowie vorgeschlagene Massnahmen einzuleiten und<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

deren Umsetzung zu begleiten. Der Prüfungs ausschuss<br />

legt die Organisation der internen Revision fest, verabschiedet<br />

deren Organisationsreglement (Corporate Audit Charter)<br />

und genehmigt die Jahresplanung von Corporate Audit.<br />

Im Rahmen des Risikomanagements nimmt der Prüfungsausschuss<br />

jährlich den umfassenden und gewichteten<br />

Risikobericht der Konzernleitung (Risk Map) entgegen und<br />

verabschiedet entsprechende Massnahmen zur Risikokontrolle<br />

und Risikominimierung, über deren Ergebnis er dem<br />

Verwaltungsrat berichtet. Die Risk Map beinhaltet sämtliche<br />

strategischen, finanziellen, operativen, rechtlichen und<br />

compliancebezogenen Risiken, welche die Fähigkeit des<br />

Konzerns, seine Geschäfts- und Finanzziele zu erreichen,<br />

erheblich beeinträchtigen könnten. Identifizierte Risiken<br />

werden von der Konzernleitung nach ihrer Signifikanz und<br />

Eintretenswahrscheinlichkeit gewichtet und priorisiert. Für<br />

jedes Risiko werden spezifische risikomindernde Massnahmen<br />

(einschliesslich ihres jeweiligen Status) definiert,<br />

und es werden die personellen Verantwortlichkeiten geregelt.<br />

Die Risk Map, die vom Risk Review Committee unter<br />

Vorsitz des Corporate Secretary für die Beurteilung und<br />

Verabschiedung durch die Konzernleitung und anschliessend<br />

den Prüfungsausschuss des Verwaltungsrats zusammengestellt<br />

wird, basiert auf einer vorausgehenden Risikobeurteilung<br />

der entsprechenden Konzernfunktionen, einer<br />

Landesorganisation und auf Risiken, die von Corporate<br />

Audit oder der Revisionsstelle adressiert wurden. Die jährliche<br />

Risk Map beleuchtet auch Risiken, die im Verlauf des<br />

Berichtjahres zu- respektive abgenommen haben.<br />

Im Berichtsjahr sind fünf halbtägige Sitzungen durchgeführt<br />

worden. Anlässlich dieser Sitzungen fanden direkte<br />

Gespräche mit dem Konzernprüfer und der internen Revision<br />

statt. An drei Sitzungen waren Vertreter des Konzernprüfers<br />

und an vier Sitzungen war der Corporate Auditor<br />

anwesend. Die Konzernleitung ist an den Sitzungen regelmässig<br />

durch den CEO, den CFO und den Corporate<br />

Secretary vertreten.<br />

Der Personalausschuss (Compensation and Nomination<br />

Committee) wird von den Verwaltungsratsmitgliedern<br />

Rudolf W. Hug (Präsident), Wilfried Rutz, Yuichi Ishimaru<br />

und Guenter Rohrmann (ab 1. Dezember <strong>2009</strong>) gebildet. Er<br />

ist zuständig für die Begleitung von Auswahlprozessen für<br />

Konzernleitungsmitglieder und Verwaltungsräte und für<br />

die Festlegung von Grundsätzen für die Entschädigung der<br />

Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung<br />

und weiterer Mitglieder des höheren Kaders. Bezüglich der<br />

Entschädigung der Konzernleitungsmitglieder (Gesamtentschädigung<br />

einschliesslich Zielbonus) kommt dem Ausschuss<br />

eine Kompetenz zum Entscheid unter Vorbehalt<br />

der Genehmigung durch den Verwaltungsrat zu, währenddem<br />

die Entschädigung der Verwaltungsratsmitglieder


zuhanden des Verwaltungsrats lediglich vorbereitet wird.<br />

Der Ausschuss entscheidet jährlich über die Bonuszahlungen<br />

an den CEO und die übrigen Mitglieder der Konzernleitung<br />

für das abgelaufene Geschäftsjahr basierend auf<br />

den Vorschlägen des Präsidenten (für den CEO) bzw. des<br />

CEO für die übrigen Konzernleitungsmitglieder. Überdies<br />

überprüft der Ausschuss die Beteiligungs- und Optionsprogramme<br />

von <strong>Panalpina</strong> und stellt dem Verwaltungsrat diesbezüglich<br />

Antrag. Er genehmigt ausserdem Konzepte und<br />

Richtlinien für die Leistungsüberprüfung des Managements,<br />

die Nachfolgeplanung und die Programme für Mitarbeitende<br />

im Ausland. Im Berichtsjahr sind drei rund zweistündige<br />

Sitzungen durchgeführt worden. Die Konzernleitung<br />

ist an den Sitzungen regelmässig durch den CEO, den<br />

Chief HR Officer und den Corporate Secretary vertreten.<br />

Der Rechtsausschuss (Legal and Compliance Committee),<br />

gebildet von den Verwaltungsratsmitgliedern Rudolf W.<br />

Hug (Präsident) und Roger Schmid, beaufsichtigt die Bearbeitung<br />

von wesentlichen Rechtsfällen, insbesondere die<br />

laufenden behördlichen Untersuchungen gegen die Gesellschaft,<br />

davon abgeleitete Verfahren und die Entwicklung<br />

der gesellschaftsseitigen Compliance-Programme. Im<br />

Berichtsjahr führte der Ausschuss 22 Sitzungen beziehungsweise<br />

Telefonkonferenzen mit Teilnahme der beauftragten<br />

externen Anwälte durch. Die Konzernleitung ist<br />

jeweils durch den CEO, den CFO und den Corporate Secretary<br />

vertreten.<br />

Die Ausschüsse tagen grundsätzlich im Vorfeld von Verwaltungsratssitzungen.<br />

Die Präsidenten der Ausschüsse<br />

informieren den Verwaltungsrat an dessen Sitzungen über<br />

wesentliche behandelte Themenbereiche und getroffene<br />

Entscheidungen. Sie unterbreiten Beschlussvorlagen, die in<br />

die Genehmigungskompetenz des Verwaltungsrats fallen.<br />

Auftrag, Organisation, Pflichten und Zusammenarbeit mit<br />

dem Verwaltungsrat sind in den entsprechenden Reglementen,<br />

die vom Verwaltungsrat regelmässig überprüft und<br />

angepasst werden, im Einzelnen geregelt.<br />

Die Gesamtverantwortung des Verwaltungsrats wird durch<br />

diese beiden Ausschüsse nicht beeinflusst.<br />

3.5.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrats und seiner<br />

Ausschüsse<br />

Der Verwaltungsrat hat im Berichtsjahr vier ganztägige<br />

Sitzungen sowie eine zweitägige Sitzung abgehalten.<br />

Die Konzernleitung ist an den Sitzungen jeweils durch den<br />

CEO, den CFO, den COO und den Corporate Secretary<br />

vertreten. In dringenden Fällen können Beschlüsse mittels<br />

Telefonkonferenz oder auf dem Zirkulationsweg herbeigeführt<br />

werden.<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

Der Verwaltungsrat wird von der Konzernleitung anlässlich<br />

jeder Sitzung über den Geschäftsverlauf, die Entwicklung<br />

von Finanzkennzahlen sowie die wichtigsten regionalen Entwicklungen<br />

informiert. Vierteljährlich erfolgt das Reporting<br />

mittels detaillierter Finanzzahlen über die konsolidierten<br />

Gruppen-, Regionen- und Geschäftssegmentergebnisse<br />

nach Massgabe der IFRS-Standards. Die Sitzungsunterlagen<br />

und die für Beschlüsse notwendige ausführliche schriftliche<br />

Dokumentation sowie die Sitzungsprotokolle werden<br />

den Verwaltungsratsmitgliedern zeitgerecht zugestellt.<br />

3.6 Kompetenzregelung<br />

Der Verwaltungsrat hat im Rahmen von Gesetz und Statuten<br />

die Verantwortung für die Entwicklung und Implementierung<br />

der Konzernstrategie sowie die Überwachung der<br />

Geschäfts- und Ertragsentwicklung der Konzerngesellschaften<br />

an die Konzernleitung übertragen.<br />

Das Organisationsreglement des Verwaltungsrats regelt<br />

die Zusammenarbeit zwischen dem Verwaltungsrat, dessen<br />

Präsidenten und der Konzernleitung. Ein detaillierter<br />

Aufgaben- und Kompetenzkatalog enthält den finanziellen<br />

Rahmen, den der Verwaltungsrat der Konzernleitung zur<br />

effizienten Abwicklung des Tagesgeschäfts zur Verfügung<br />

stellt. Im Organisationsreglement sind auch die einzelnen<br />

Reporting-Pflichten der Konzernleitung auf Gruppen- und<br />

Holdingebene abgebildet.<br />

Hauptaufgaben des Verwaltungsrats auf Konzernstufe<br />

sind die Festlegung der Geschäftsstrategie auf der Basis<br />

der Vorschläge der Konzernleitung, die Verabschiedung<br />

der wesentlichen Konzernrichtlinien und Organisationsstrukturen<br />

einschliesslich des Bereichs Corporate Governance<br />

und Compliance, die Abnahme der jährlichen operativen<br />

und investitionsseitigen Budgets, die Genehmigung<br />

aller ausserordentlichen Nachtragsinvestitionen sowie die<br />

Festlegung der Finanzplanung. Ausserdem gehören dazu<br />

Beschlüsse im Bereich von Akquisitionen und strategischen<br />

Allianzen sowie Entscheide in Personal- und Salärfragen<br />

nach Massgabe der Empfehlungen respektive Vorarbeiten<br />

des Personalausschusses.<br />

3.7 Informations- und Kontrollinstrumente<br />

gegenüber der Geschäftsleitung<br />

Der Verwaltungsrat wird von der Konzernleitung monatlich<br />

in schriftlicher Form sowie anlässlich der Sitzungen<br />

ausführlich über den Geschäftsverlauf informiert. Feste<br />

Bestandteile dieses Reportings sind detaillierte finanzielle<br />

Berichte über die monatlichen Ergebnisse sowie über die<br />

konsolidierten Quartalsergebnisse gemäss IFRS je Region<br />

und Geschäftssegment (mit aktuellen Zahlen, Vorjahres-,<br />

Vorquartals- und Budgetvergleichen sowie einem Vergleich<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

71


72<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

mit der Anlegerguidance), die inhaltliche Darstellung<br />

der Geschäftsentwicklung in sämtlichen Regionen und<br />

Geschäftssegmenten (inklusive Fokus auf Problemorganisationen),<br />

die Darstellung der Sendungs-, Volumen- und<br />

Tonnagenentwicklung, die Darstellung der Debitoren- und<br />

Kreditorenentwicklung (inklusive DSO und DPO) und des<br />

Nettoumlaufvermögens. Auch Informationen zu wesentlichen<br />

personellen und organisatorischen Veränderungen,<br />

zu aussergewöhnlichen Geschäftsvorfällen, zu Analysten-,<br />

Investoren- und Konkurrenzverhalten bilden Bestandteile<br />

der Berichterstattung. Darüber hinaus prüft und genehmigt<br />

der Verwaltungsrat jährlich die von der Konzernleitung<br />

vorgeschlagenen inhaltlichen Zielsetzungen für die einzelnen<br />

Regionen und Geschäftssegmente und nimmt den<br />

jährlichen Bericht der Konzernleitung über die Zielerreichung<br />

entgegen.<br />

Der Präsident des Verwaltungsrats nimmt mehrmals jährlich<br />

an Sitzungen der Konzernleitung teil und erhält regelmässig<br />

und zeitgerecht die entsprechenden Sitzungsprotokolle.<br />

Der CEO und einzelne Konzernleitungsmitglieder<br />

nehmen regelmässig an den Sitzungen des Verwaltungsrats<br />

und seiner Ausschüsse teil. Einzelne Konzernleitungsmitglieder<br />

und andere höhere Kader werden ausserdem<br />

zur Behandlung einzelner Traktanden beigezogen. Die einzelnen<br />

Sitzungen des Verwaltungsrats sind nach einem<br />

vorgegebenen Rhythmus der detaillierten Darstellung der<br />

wesentlichen Märkte und Geschäftssegmente sowie der<br />

Konzernentwicklung gewidmet. Für Einzelheiten wird auf<br />

die Ziffern 3.5.2. und 3.5.3 verwiesen. Der Prüfungsausschuss<br />

des Verwaltungsrats überwacht und beurteilt die<br />

Tätigkeiten der internen Revision sowie deren Zusammenarbeit<br />

mit dem Konzernprüfer.<br />

Der Prüfungsausschuss erhält Halbjahresberichte der<br />

internen Revision und nimmt auch den umfassenden jährlichen<br />

Risikobericht der Konzernleitung entgegen. Der Prüfungsausschuss<br />

genehmigt die vorgeschlagenen Massnahmen<br />

zur Risikokontrolle und Risikominimierung und<br />

genehmigt die Jahresplanung der internen Revision, die<br />

sich auch auf den Risikobericht abstützt. Für weitere Einzelheiten<br />

wird auf Ziffer 3.5.2 verwiesen.<br />

4 Konzernleitung<br />

4.1 Mitglieder der Konzernleitung<br />

Die biografischen Daten der Mitglieder lauten wie folgt:<br />

Monika Ribar, Chief Executive Officer (CEO). Schweizerin.<br />

Geboren 1959. Mitglied der Konzernleitung seit 2000 und<br />

CEO seit Oktober 2006.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Monika Ribar trat 1991 in die Gruppe ein. Sie hatte verschiedene<br />

Funktionen in den Bereichen Controlling, IT und<br />

Global Project Management inne. Von 2000 bis 2005 war<br />

sie CIO (Chief Information Officer) der Gruppe und Mitglied<br />

der Konzernleitung. 2005 wurde sie zum CFO der Gruppe<br />

und im Juni 2006 zum designierten CEO ernannt. Sie hat<br />

die CEO-Funktion im Oktober 2006 übernommen. Neben<br />

den einzelnen Konzernleitungsmitgliedern berichten auch<br />

die Bereichsleiter Corporate Development, Corporate<br />

Compliance, Corporate IT und Corporate Communications<br />

direkt an sie. Monika Ribar besitzt einen Universitätsabschluss<br />

in Finanzwirtschaft und Controlling der Universität<br />

St. Gallen. 1999 absolvierte sie das Executive Program der<br />

Graduate School of Business der Stanford University, Palo<br />

Alto, Kalifornien.<br />

Marco Gadola, Chief Financial Officer (CFO). Mitglied der<br />

Konzernleitung seit September 2008. Schweizer. Geboren<br />

1963. Verantwortlich für Finanzen und Controlling sowie<br />

für Investor Relations.<br />

Marco Gadola ist ein ausgewiesener Finanzexperte mit<br />

langjähriger Führungserfahrung in multinationalen Konzernen.<br />

Bevor er im September 2008 zur Gruppe stiess, war<br />

er als Chief Financial Officer und Executive Vice President<br />

Operations bei Straumann Holding tätig, einer weltweit<br />

führenden Firma im Bereich der Dentalimplantattechnologie.<br />

Zuvor war er Chief Financial Officer des international tätigen<br />

Lebensmittelkonzerns Hero sowie in verschiedenen<br />

Managementpositionen im Finanz- und Verkaufsbereich bei<br />

Hilti beschäftigt, einem weltweit führenden Unternehmen<br />

im Bereich der Befestigungs- und Abbautechnik. Sowohl<br />

bei Straumann als auch bei Hero beaufsichtigte Marco<br />

Gadola neben dem Bereich Finanzen und Controlling auch<br />

die Bereiche Einkauf, Produktion, Logistik, Investor Relations<br />

und Informationstechnologie und war verantwortlich<br />

für die Akquisition von Unternehmen und deren anschliessende<br />

Integration. Marco Gadola besitzt einen Universitätsabschluss<br />

in Business Administration und Wirtschaftswissenschaften<br />

der Universität Basel. Er absolvierte<br />

ausserdem das Accelerated Management Development<br />

Program an der London School of Economics.<br />

Christoph Hess, General Counsel und Corporate Secretary.<br />

Schweizer. Geboren 1955. Mitglied der Konzernleitung<br />

seit April 2006. Verantwortlich für Corporate Legal Services<br />

und Insurance.<br />

Christoph Hess stiess 1994 als Sekretär des Verwaltungsrats<br />

sowie der Konzernleitung zur Gruppe. Er steht in<br />

seiner Funktion unter anderem den Konzernbereichen<br />

Recht und Versicherung vor. Bis August 2008 war er auch<br />

für den Bereich Unternehmenskommunikation zuständig.<br />

Christoph Hess besitzt einen Universitätsabschluss in


Rechtswissenschaft der Universität Basel und ein Rechtsanwaltspatent.<br />

Sandro Knecht, Chief Marketing and Sales and Supply<br />

Chain Management Officer. Schweizer. Geboren 1966.<br />

Mitglied der Konzernleitung seit April 2008. Verantwortlich<br />

für Global Key Account Management, Industry Verticals,<br />

Supply Chain Management sowie Marketing and Customer<br />

Relationship Management.<br />

Sandro Knecht stiess 1982 zur Gruppe und schloss 1985<br />

das Studium an der Zurich Business School ab. Nach<br />

einer Lehre als Speditionskaufmann bei <strong>Panalpina</strong> Zürich<br />

absolvierte er ein Praktikum bei <strong>Panalpina</strong> Bradford (GB).<br />

Anschliessend war er bis 1989 als Marketing and Sales<br />

Executive bei <strong>Panalpina</strong> Schweiz tätig. Bis 2000 war er bei<br />

<strong>Panalpina</strong> USA tätig, zunächst als Assistant Vice President<br />

und Marketing and Sales Manager für <strong>Panalpina</strong> Greenville /<br />

Spartanburg und ab 1993 als Vice President und Business<br />

Unit Manager für <strong>Panalpina</strong> Atlanta. Zwischen 2000 und<br />

2006 war er als Geschäftsführer für <strong>Panalpina</strong> Grossbritannien<br />

und Irland mit Sitz in London tätig. Im Januar 2007<br />

wurde er zum Regional CEO für Europa ernannt und war in<br />

dieser Funktion Mitglied des Global Management Team.<br />

Sandro Knecht absolvierte Senior-Management-Kurse von<br />

Krauthammer International in New York und Washington<br />

und absolvierte das «Managing Corporate Resources»-<br />

Programm an der IMD Lausanne.<br />

Alastair Robertson, Chief HR Officer. Schottischer Staatsbürger.<br />

Geboren 1960. Mitglied der Konzernleitung seit<br />

April 2008. Verantwortlich für das Personal.<br />

Alastair Robertson stiess als Head of Global Human<br />

Resources 2007 zur Gruppe. Zuvor war er seit 1996 als<br />

Vice President für den Verpackungskonzern Tetra Pak<br />

tätig, wo er verschiedene Managementfunktionen im<br />

Bereich Personal ausübte. So war er zwischen 1999 und<br />

2001 als Vice President Human Resources America<br />

und zwischen 2002 und 2004 als Vice President Human<br />

Resources Europe and Africa beschäftigt. Zwischen 1992<br />

und 1996 war er als Personalverantwortlicher bei der<br />

Buchhandelsgruppe W. H. Smith, zwischen 1989 und 1992<br />

bei Graham Builders Merchants beschäftigt und diente bei<br />

den britischen Streitkräften im Rang eines Majors. Alastair<br />

Robertson besitzt einen Universitätsabschluss der<br />

Universität Huddersfield/Bradford (GB) in Strategie und<br />

Marketing (MBA), und er absolvierte die Royal School of<br />

Military Engineering und die Royal Military Academy (GB).<br />

Dominik Tichelkamp, Chief Product and Procurement<br />

Officer. Deutscher. Geboren 1963. Mitglied der Konzernleitung<br />

seit April 2008. Verantwortlich für Luftfracht, Seefracht<br />

und Überlandtransporte.<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

Dominik Tichelkamp stiess 2006 als Head of Corporate<br />

Ocean Freight zur Gruppe. Zuvor war er von 2004 bis<br />

2006 als Geschäftsführer bei Volkswagen Transport in<br />

Wolfsburg (Deutschland) tätig, wo er 1991 seine Karriere<br />

als Assistent der Geschäftsleitung von Volkswagen Transport<br />

begann. Von 1992 bis 1994 war er als Transport<br />

Manager bei Volkswagen in Mexiko beschäftigt. Zurück in<br />

Wolfsburg, leitete er die Material Transports Europe Division<br />

bis 1996 und übernahm danach die Verantwortung<br />

für Material Transports Worldwide. Von 2000 bis 2004 war<br />

er als Director Logistics bei Audi in Györ (Ungarn) tätig.<br />

Nach Abschluss seiner Lehre als Shipbroker in Bremen<br />

war er als Liner Agent bei Nedlloyd Lines in London tätig,<br />

um dann zu studieren. Dominik Tichelkamp verfügt über<br />

einen Studien abschluss der Deutschen Aussenhandels-<br />

und Verkehrsakademie Bremen in Transport und Betriebswirtschaft.<br />

Karl Weyeneth, Chief Operating Officer (COO). Schweizer.<br />

Geboren 1964. Mitglied der Konzernleitung seit April 2008.<br />

Verantwortlich für Operations, Security, Health Safety<br />

and Environment, Business Processes and Quality, Agent<br />

Relations und Panprojects.<br />

Karl Weyeneth stiess 2007 zur Gruppe als Regional CEO<br />

für Nordamerika mit Ergebnisverantwortung für die Landesorganisationen<br />

in den USA und in Kanada. Er verfügt über<br />

eine fünfzehnjährige Führungserfahrung im Bereich Logistik,<br />

einschliesslich der Bereiche Frachtmanagement, 3PL<br />

und Kontraktlogistik. Zuvor war er als President und CEO<br />

Americas für Hellmann Worldwide Logistics Inc. (USA) und<br />

davor als Executive Vice President und CFO von Danzas<br />

Management Latin America (USA) tätig, wo er vertiefte<br />

Erfahrungen im Finanzbereich erwarb. Karl Weyeneth<br />

besitzt einen Universitätsabschluss in Business Administration<br />

und Wirtschaftswissenschaften der Universität Bern.<br />

4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />

Monika Ribar: Mitglied des Verwaltungsrats der Bank Julius<br />

Bär AG, Zürich; Mitglied des Verwaltungsrats der Logitech<br />

International SA, Romanel / Morges.<br />

4.3 Managementverträge<br />

Es bestehen keine Managementverträge mit Drittpersonen<br />

ausserhalb des Konzerns.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

73


74<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

5 Entschädigungen, Beteiligungen und<br />

Darlehen<br />

5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen<br />

und der Beteiligungsprogramme<br />

Die Entschädigungen sowie die Grundsätze des Aktienzuteilungsplans<br />

für den Verwaltungsrat, der mittel- und langfristigen<br />

Bonuspläne sowie der Aktienbeteiligungs- und<br />

Optionsprogramme für andere Kader (die nicht der Konzernleitung<br />

angehören) werden durch den Verwaltungsrat auf<br />

Antrag des Personalausschusses festgelegt und genehmigt.<br />

Ferner hält der Personalausschuss den Verwaltungsrat<br />

anlässlich von dessen Sitzungen regelmässig auf dem<br />

Laufenden, beantragt allfällige Änderungen des Entschädigungssystems<br />

und berichtet ihm alljährlich über die<br />

Bonusbemessung der Konzernleitungsmitglieder. Die Mitglieder<br />

der Konzernleitung, über deren Entschädigung<br />

entschieden wird, nehmen an der entsprechenden Diskussion<br />

und Entscheidungsfindung nicht teil.<br />

Die Entschädigung der Konzernleitungsmitglieder und weiterer<br />

ca. 500 Kaderfunktionen basiert auf einer Funktions-<br />

und Salärklassifizierung, die sich ihrerseits auf eine Vielzahl<br />

von Lohndaten abstützt, die von vier führenden HR-Beratungsunternehmen<br />

aus einer normativen Gruppe von Unternehmen<br />

vergleichbarer Grösse und mit globaler Ausrichtung<br />

erhoben wurden. Die Identität dieser Unternehmen<br />

wird <strong>Panalpina</strong> nicht offengelegt.<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten eine garantierte<br />

jährliche Entschädigung. Ausserdem werden <strong>2009</strong><br />

den einzelnen Mitgliedern als Bestandteil ihrer Vergütung<br />

erstmals Gratisaktien der Gesellschaft im Wert von CHF<br />

50 000 abgegeben. Die Anzahl der Aktien wird aufgrund<br />

des Schlussaktienkurses vom 30. April <strong>2009</strong> bestimmt;<br />

die Aktien bleiben für ein Jahr gesperrt. Dieser Aktienzuteilungsplan<br />

ersetzt das bisherige Aktienbeteiligungs- und<br />

Optionsprogramm für Verwaltungsratsmitglieder.<br />

Die Mitglieder der Konzernleitung erhalten eine Vergütung,<br />

die aus einem fixen Basissalär nebst Pauschalen für<br />

Repräsentations- und Fahrzeugspesen, zusätzlichen Beiträgen<br />

an die berufliche Vorsorge sowie einem Bonus<br />

besteht. Letzterer ist zu 50% von diversen Konzern-Key-<br />

Performance-Indicators (KPI) wie Entwicklung von Bruttogewinn,<br />

Days Sales Outstanding, Frachtvolumen, Betriebskapitalintensität<br />

und EBITDA-Marge und zu weiteren 50%<br />

von der Erreichung individueller und messbarer Leistungsziele<br />

abhängig. Die Leistungsziele werden für den CEO<br />

vom Verwaltungsratspräsidenten und für die übrigen Konzernleitungsmitglieder<br />

vom CEO festlegt. Jedes Konzernleitungsmitglied<br />

ist Teil einer gruppenweit standardisierten<br />

Leistungsbewertung. Für jedes Geschäftsjahr werden die<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

individuellen Leistungsziele festgelegt und nach Abschluss<br />

des Geschäftsjahres wird eine Bewertung dieser Zielsetzungen<br />

vorgenommen. Der maximale Zielbonus für den<br />

CEO beträgt 100% des Basissalärs, währenddem der<br />

maximale Zielbonus für andere Konzernleitungsmitglieder<br />

je nach Funktion zwischen 50 und 67% des entsprechenden<br />

jährlichen Basissalärs beträgt. Der Bonus wird gekürzt,<br />

falls die entsprechenden Konzernziele oder individuellen<br />

Ziele nicht erreicht werden. Für <strong>2009</strong> hat der Personalausschuss<br />

den Konzernbonus (50% des Zielbonus) für sämtliche<br />

Konzernleitungsmitglieder gestrichen.<br />

Der Personalausschuss berichtet dem Verwaltungsrat<br />

jährlich über die Bonusbemessung der Konzernleitungsmitglieder.<br />

Im Berichtsjahr wurde das Bonussystem für Konzernleitungsmitglieder<br />

(für das Geschäftsjahr 2008) mit dem<br />

Ziel einer verstärkten Ausrichtung auf die nachhaltige Unternehmensentwicklung<br />

angepasst. Lediglich 60% des<br />

Gesamtbonus – der nach wie vor zu gleichen Teilen aufgrund<br />

von KPI und individuellen Leistungszielen festgelegt<br />

wird – werden in bar ausbezahlt. Der Restbonus wird in<br />

Form von Aktien der Gesellschaft, die für die Dauer eines<br />

Jahres gesperrt sind, ausgerichtet. Die Anzahl der Aktien<br />

wird aufgrund des Schlussaktienkurses vom 30. April<br />

bestimmt. Auf der Basis dieser auf drei Jahre festgelegten<br />

(d. h. 2010 – 2012) Aktienanzahl gibt die Gesellschaft dem<br />

betreffenden Konzernleitungsmitglied nach Ablauf der einjährigen<br />

Sperrfrist eine identische Anzahl Gratisaktien aus.<br />

Diese Aktien sind ebenfalls für ein Jahr gesperrt. Darüber<br />

hinaus wurde ein Langzeitplan eingeführt, der die langfristige<br />

Wertschöpfung der Gruppe, gemessen am Economic<br />

Profit, incentiviert. Mit diesem Plan, der eine fünfjährige<br />

Laufzeit bis zum Ende des Geschäftsjahres 2013 hat, haben<br />

die einzelnen Konzernleitungsmitglieder nach Ablauf<br />

der fünfjährigen Programmlaufzeit einen anteilsmässigen<br />

Anspruch auf die Werte im entsprechenden Pool.<br />

Aufgrund des im Berichtsjahr neu eingeführten Aktienzuteilungsprogramms<br />

für die Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

und die Mitglieder der Konzernleitung sind diese von der<br />

Teilnahme an dem in früheren Corporate-Governance-<br />

Berichten beschriebenen Aktienbeteiligungs- und Optionsprogramm<br />

der Gruppe ausgeschlossen.<br />

Die Verträge mit Konzernleitungsmitgliedern sehen eine<br />

Kündigungsfrist von 12 Monaten vor. Sie enthalten weder<br />

«goldene Fallschirme» für den Fall eines Kontrollwechsels<br />

noch Abgangsentschädigungen bei Beendigung des<br />

Arbeitsverhältnisses.


Für die weiteren Informationen zu Gesamt- und Einzelentschädigungen<br />

der Verwaltungsrats- und Konzernleitungsmitglieder<br />

sowie der von ihnen per Bilanzstichtag<br />

gehaltenen Aktien und Optionen wird auf die von der Revisionsstelle<br />

geprüften Angaben zu Art. 663b bis OR im<br />

Anhang zur Konzernrechnung (Seiten 133 –135) verwiesen.<br />

Mit Ausnahme des oben erwähnten Aktienzuteilungsplans<br />

blieb die Vergütung an Verwaltungsratsmitglieder gegenüber<br />

dem Vorjahr unverändert. Die Entschädigung des CEO<br />

reduzierte sich aufgrund der oben beschriebenen Kürzung<br />

des Konzernbonus, die sich ebenfalls für alle anderen Konzernleitungsmitglieder<br />

auswirkte. Die Bezüge der übrigen<br />

Mitglieder der Konzernleitung können nicht mit dem Vorjahr<br />

verglichen werden, weil im Mai und im September des<br />

Vorjahres insgesamt fünf weitere Mitglieder in das Leitungsgremium<br />

aufgenommen wurden.<br />

6 Mitwirkung der Aktionäre<br />

6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung<br />

Jede PWT-Aktie hat in der Generalversammlung eine<br />

Stimme. Die Statuten sehen allerdings vor, dass bei der<br />

Ausübung des Stimmrechts kein Aktionär direkt oder<br />

indirekt für eigene oder vertretene Aktien zusammen mehr<br />

als 5% sämtlicher Aktienstimmen auf sich vereinigen kann.<br />

Die Statuten sehen eine Gruppenklausel vor.<br />

Die Stimmrechtsbeschränkung findet keine Anwendung<br />

auf die Ausübung des Stimmrechts durch den Organvertreter<br />

und den unabhängigen Stimmrechtsvertreter. Der<br />

Verwaltungsrat kann mit Banken in Abweichung der vorgenannten<br />

Stimmrechtsbeschränkung Vereinbarungen treffen,<br />

um die Ausübung des Depotstimmrechts zu ermöglichen.<br />

Die Ernst Göhner Stiftung ist von der Stimmrechtsbeschränkung<br />

nicht betroffen, weil sie die PWT-Aktien<br />

bereits vor Einführung der Stimmrechtsbeschränkung hielt<br />

(so genanntes Grandfathering).<br />

Die Aufhebung und Änderung der statutarischen Stimmrechtsbeschränkung<br />

bedarf des Beschlusses der Generalversammlung,<br />

der mindestens zwei Drittel der vertretenen<br />

Aktienstimmen auf sich vereinigt.<br />

Der Aktionär kann sich an der Generalversammlung mit<br />

schriftlicher Vollmacht durch seinen gesetzlichen Vertreter,<br />

einen anderen stimmberechtigten Aktionär, den Organvertreter,<br />

den unabhängigen Stimmrechtsvertreter oder einen<br />

Depotvertreter vertreten lassen.<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

6.2 Statutarische Quoren<br />

Es gelten grundsätzlich die gesetzlichen Quoren. In Ergänzung<br />

zu den im Gesetz vorgesehen Fällen, in denen eine<br />

Zweidrittelmehrheit der vertretenen Aktienstimmen gefordert<br />

ist, unterliegen folgende Beschlüsse dem entsprechenden<br />

Quorum:<br />

• die Aufhebung und Änderung der Übertragungsbeschränkungen;<br />

• die Aufhebung und Änderung der Stimmrechtsbeschränkung;<br />

• die Umwandlung von Namenaktien in Inhaberaktien;<br />

• die Auflösung der Gesellschaft mit Liquidation;<br />

• die Abberufung von mehr als zwei Verwaltungsratsmitgliedern;<br />

• die Aufhebung der entsprechenden Statutenbestimmung<br />

sowie die Abschaffung oder Erleichterung des darin<br />

genannten Quorums. Ein Beschluss über die Erhöhung<br />

des entsprechenden Quorums hat mindestens die im<br />

erhöhten Quorum vorgesehene Zustimmung auf sich zu<br />

vereinigen.<br />

6.3 Einberufung der Generalversammlung<br />

Es bestehen keine vom Gesetz abweichenden Regeln zur<br />

Einberufung der Generalversammlung.<br />

6.4 Traktandierung<br />

Aktionäre, die einzeln oder gemeinsam Aktien im Nennwert<br />

von CHF 1 Million vertreten, können die Traktandierung<br />

eines Verhandlungsgegenstandes verlangen. Traktandierungsbegehren<br />

sind 60 Tage vor der Generalversammlung<br />

schriftlich bei der PWT einzureichen.<br />

6.5 Eintragungen im Aktienbuch<br />

Namenaktien kann nur vertreten, wer als Aktionär (oder<br />

gegebenenfalls als Nominee) im PWT-Aktienbuch eingetragen<br />

ist. Aktionäre (oder eingetragene Nominees), die<br />

nicht persönlich an der Generalversammlung teilnehmen<br />

können, sind berechtigt, einen Bevollmächtigten nach<br />

Massgabe der Statuten zu ernennen, der sie mittels einer<br />

schriftlichen Vollmacht an der Generalversammlung vertreten<br />

kann.<br />

Das Aktienbuch bleibt für die Festlegung der Stimmrechtsverhältnisse<br />

mit Einberufung der Generalversammlung<br />

(das heisst nach Versand der Einladungen zur Generalversammlung)<br />

bis einen Tag nach der Generalversammlung<br />

für Eintragungen gesperrt.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

75


76<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

7 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />

7.1 Angebotspflicht<br />

Es bestehen keine Opting-out- oder Opting-up-Regelungen.<br />

7.2 Kontrollwechselklauseln<br />

Weder Mitglieder des Verwaltungsrats noch Mitglieder der<br />

Konzernleitung haben in ihren Verträgen Kontrollwechselklauseln.<br />

8 Revisionsstelle<br />

8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des<br />

leitenden Revisors<br />

Das Mandat für die Revision und die Konzernprüfung wird<br />

von KPMG Zürich wahrgenommen.<br />

Die leitende Revisorin Regula Wallimann trat das Mandat<br />

am 6. Mai 2008 für die Dauer von sieben Jahren an.<br />

8.2 Revisionshonorar<br />

Als Revisionshonorar wurden für das Berichtsjahr laut<br />

Finanzbuchhaltung TCHF 3,600 in Rechnung gestellt.<br />

8.3 Zusätzliche Honorare<br />

Zusätzlich wurden der Revisionsgesellschaft KPMG im<br />

Geschäftsjahr TCHF 497 für weitere Beratungsdienstleistungen<br />

vergütet. Davon entfielen TCHF 347 auf Steuerberatung<br />

und TCHF 150 auf Transaktionsberatung.<br />

8.4 Aufsichts- und Kontrollinstrumente<br />

gegenüber der Revision<br />

Die externe Revision wird durch den Prüfungsausschuss<br />

des Verwaltungsrats beaufsichtigt und kontrolliert. Die<br />

Revisionsstelle berichtet an den Prüfungsausschuss und<br />

nimmt periodisch und auf Anforderung des Ausschusses<br />

an dessen Sitzungen teil. Anlässlich dieser Sitzungen<br />

präsentiert die Revisionsstelle im Rahmen eines vorgegebenen<br />

Rhythmus zunächst den detaillierten Prüfungsplan<br />

für das laufende Jahr, einschliesslich der risikobasierten<br />

Prüfungsschwergewichte, der Prüfungsabdeckung und Vorschlägen<br />

zu Prüfungshonorar, Organisation und Zeitplanung<br />

sowie Statusberichten zur Umsetzung des internen<br />

Kontrollsystems (IKS). In Folgesitzungen werden dem Prüfungsausschuss<br />

in zeitlicher Abfolge das Interimprüfungsergebnis<br />

mit Feststellungen und Empfehlungen und dann<br />

der detaillierte Prüfungsbericht vorgestellt. Die Präsentationen<br />

enthalten auch Hinweise auf bevorstehende gesetzliche<br />

Änderungen und Änderungen in den IFRS-Standards.<br />

Massgebende Auswahlkriterien für die Ausschreibung des<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Revisionsmandats sind insbesondere die Unabhängigkeit,<br />

das Netzwerk sowie die Branchen- und Informatikerfahrung<br />

des eingesetzten Teams, das risikobasierte Prüfungsvorgehen,<br />

die zentrale Prozesssteuerung sowie die Integration<br />

von interner Revision und Risikomanagementfunktionen.<br />

Der Prüfungsausschuss beurteilt jährlich die Leistung der<br />

Revisionsstelle und legt das Prüfungshonorar fest (vgl. auch<br />

Anmerkungen zu Ziffer 3.5).<br />

9 Informationspolitik<br />

<strong>Panalpina</strong> informiert auf ihrer Website www.panalpina.com<br />

regelmässig über alle wesentlichen Ereignisse, organisatorische<br />

Veränderungen und die vierteljährlichen Geschäftsergebnisse.<br />

Sämtliche Pressemitteilungen sind dort<br />

zugänglich und Website-Besucher können die automatische<br />

Zustellung von Medienmitteilungen per E-Mail anfordern.<br />

Sämtliche Druckerzeugnisse wie <strong>Geschäftsbericht</strong>e<br />

(einschliesslich des Corporate-Governance- und des<br />

Entschädigungsberichts), Kundenmagazine und Verkaufsbroschüren<br />

sind online verfügbar. Die Termine der Generalversammlung<br />

und die voraussichtliche Publikation von<br />

Quartalsergebnissen sind im <strong>Geschäftsbericht</strong> und im<br />

Finanzkalender der Website (unter Investor Relations)<br />

genannt. Auch die Protokolle der Generalversammlungen<br />

sind online erhältlich.<br />

www.panalpina.com / cg


Global Reporting Initiative<br />

Integrierte Berichterstattung zu Nachhaltigkeit nach<br />

internationalem GRI-Standard<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

<strong>Panalpina</strong> erachtet Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil erolgreicher, langfristig ausgerichteter<br />

Unternehmensführung. Um Aktionäre, Kunden, Mitarbeitende und andere<br />

transparent über die Nachhaltigkeit des Unternehmens zu informieren, entspricht der<br />

<strong>Panalpina</strong>-<strong>Geschäftsbericht</strong> den Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI).<br />

Zum dritten Mal in Folge kommt im <strong>Geschäftsbericht</strong> von<br />

<strong>Panalpina</strong> die derzeitige G3-Version der GRI-Richtlinien zur<br />

Anwendung. Der freiwillige Standard der Global Reporting<br />

Initiative (GRI) zur nachhaltigen Berichterstattung von Unternehmen<br />

ist weltweit führend. Das Hauptziel der GRI, einer<br />

Nonprofit-Organisation, ist die Schaffung eines Rahmens<br />

für die systematische und transparente Berichterstattung<br />

von Unternehmen zum Thema Nachhaltigkeit in einem standardisierten<br />

und somit vergleichbaren Format.<br />

Zu diesem Zweck setzt sich die GRI für einen kontinuierlichen,<br />

internationalen Dialog mit einer Vielzahl von<br />

Anspruchsgruppen ein, erfährt so von deren Erfahrungen<br />

bei der Umsetzung der aktuellen Richtlinien und kann sie<br />

entsprechend weiter verfeinern.<br />

Anmerkungen zu diesem Bericht<br />

Der vorliegende <strong>Geschäftsbericht</strong> beinhaltet das Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong>. Punktuelle Vergleiche mit dem Vorjahr verdeutlichen<br />

die Entwicklung von <strong>Panalpina</strong>. Sofern nicht anders<br />

vermerkt, beziehen sich die Angaben auf das Jahr <strong>2009</strong><br />

und die gesamte Gruppe. Die entscheidenden Kriterien bei<br />

der Berichterstattung zu verschiedenen GRI-Inhaltspunkten<br />

sind erstens die Relevanz für <strong>Panalpina</strong> im Rahmen der<br />

Vorgaben des <strong>Geschäftsbericht</strong>s – mit dem Ziel, Aktionäre<br />

und andere Anspruchsgruppen fair über die Performance<br />

des Unternehmens <strong>2009</strong> zu informieren – und zweitens<br />

die Datenverfügbarkeit. Die Angaben werden gemäss den<br />

Vorgaben der GRI-Richtlinien gemacht, sofern entsprechende<br />

Daten vorhanden sind. Umweltschutzdaten, die in<br />

früheren Jahren nur unvollständig und nur von Teilen des<br />

Unternehmens vorlagen, sind heute dank einem gruppenweiten<br />

Erfassungssystem verfügbar und erlauben erstmals<br />

eine systematische Berichterstattung über die Umweltverträglichkeit<br />

der Tätigkeit der gesamten <strong>Panalpina</strong>-Gruppe.<br />

Abgesehen von dieser erweiterten Umweltüberwachung<br />

wurden keine Änderungen an der Berichterstattung vorgenommen,<br />

die Vergleiche mit GRI-Themen erheblich einschränken<br />

würden. Zusätzlich erfolgten im Berichtsjahr –<br />

sofern nicht anders angegeben – bezüglich der veröffentlichten<br />

GRI-Indikatoren keine grösseren Veränderungen<br />

in Tochtergesellschaften, gemieteten Anlagen oder ausgelagerten<br />

Tätigkeiten, die Vergleiche zum Vorjahr wesentlich<br />

beeinflussen würden (für Informationen zu Tochterunternehmen,<br />

siehe Finanzberichterstattung Seite 138 –140).<br />

GRI bestätigt Anwendungsebene C<br />

Dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> erfüllt zusammen mit dem im<br />

Internet publizierten Zusatzdokument, dem kommentierten<br />

GRI-Inhaltsindex (www.panalpina.com/gri), die Anforderungen<br />

der GRI-G3-Reporting-Richtlinien auf der Anwendungsebene<br />

C. Dies wurde von der GRI geprüft und<br />

bestätigt.<br />

www.panalpina.com / gri<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

77


Konzern- und<br />

Jahresrechnung <strong>2009</strong>


Contents Inhalt<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Konsolidierte Erfolgsrechnung 80<br />

Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung 81<br />

Konsolidierte Aufstellung der<br />

Vermögens- und Finanzlage 82<br />

Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals 83<br />

Konsolidierte Geldflussrechnung 85<br />

Anhang zur Konzernrechnung 86<br />

Wesentliche Konzern- und<br />

Beteiligungsgesellschaften 141<br />

Bericht des Konzernprüfers 144<br />

Kennzahlen in CHF Fünfjahresübersicht 145<br />

Bilanz in CHF Fünfjahresübersicht 147<br />

Kennzahlen in EUR Fünfjahresübersicht 148<br />

Bilanz in EUR Fünfjahresübersicht 150<br />

Jahresrechnung <strong>2009</strong> der<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG<br />

Erfolgsrechnung 152<br />

Bilanz per 31. Dezember<br />

(vor Gewinnverwendung) 153<br />

Anhang zur Jahresrechnung 155<br />

Gewinnverwendung 158<br />

Bericht der Revisionsstelle 159<br />

Informationen für Investoren 160


80<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />

<strong>2009</strong> und 2008<br />

in Tausend CHF Anhang <strong>2009</strong> 2008<br />

Speditionsleistungen 7 340 327 10 597 121<br />

Zölle, Abgaben und Steuern (1 382 414) (1 719 472)<br />

Nettoumsatz aus Speditionsleistungen 5 5 957 913 8 877 649<br />

Aufwand für bezogene Speditionsleistungen 5 (4 581 020) (7 136 052)<br />

Bruttogewinn 5 1 376 893 1 741 597<br />

Personalaufwand 6 (879 142) (992 495)<br />

Sonstiger Betriebsaufwand 9 (418 518) (509 251)<br />

Erfolg aus dem Verkauf von Sachanlagen 10 495 877<br />

EBITDA 79 728 240 728<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 14 (37 224) (36 054)<br />

Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten 15 (10 771) (11 693)<br />

Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten 0 (4)<br />

Wertminderungen auf Goodwill 15 (1 823) 0<br />

Betriebsergebnis (EBIT) 29 910 192 977<br />

Finanzertrag 11 6 612 14 953<br />

Finanzaufwand 11 (22 653) (43 512)<br />

Ergebnis vor Steuern 13 869 164 418<br />

Steuern 12 (3 426) (50 649)<br />

Periodenergebnis 10 443 113 769<br />

Periodenergebnis zuzurechnen an:<br />

Aktionäre der Muttergesellschaft 8 492 112 722<br />

Nicht beherrschende Anteile 24 1 951 1 047<br />

Ergebnis je Aktie (in CHF)<br />

Unverwässert 13 0.36 4.70<br />

Verwässert 13 0.36 4.70<br />

Der Anhang auf den Seiten 86 bis 143 ist wesentlicher Bestandteil dieser Finanzaufstellung.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung<br />

<strong>2009</strong> und 2008<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

in Tausend CHF Anhang <strong>2009</strong> 2008 1<br />

Periodenergebnis 10 443 113 769<br />

Sonstiges Gesamtergebnis<br />

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 16 (943) 0<br />

Im Eigenkapital erfasste Beträge für leistungsorientierte Vorsorgepläne<br />

– Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) 7 18 908 (35 169)<br />

– Höchstgrenze der Erfassung von Vermögenswerten 7 0 5 753<br />

– Umrechnungsdifferenzen 7 6 458<br />

Weitere langfristige Leistungen an Mitarbeitende<br />

– Rückstellung für Dienstaltersgeschenke 0 (1 704)<br />

Umrechnungsdifferenzen auf ausländische Konzerngesellschaften 9 416 (71 666)<br />

Ertragssteuern auf Komponenten des sonstigen Gesamtergebnisses 12 (4 465) 7 387<br />

Sonstiges Gesamtergebnis für das laufende Jahr, ohne Steuern 22 922 (94 941)<br />

Total Gesamtergebnis der Periode 33 365 18 828<br />

Zuzurechnen an Aktionäre der Muttergesellschaft 31 498 17 938<br />

Zuzurechnen an nicht beherrschende Anteile 24 1 867 890<br />

1 Einige Vorjahreszahlen wurden neu klassifi ziert, um eine Übereinstimmung mit der Darstellung im aktuellen Jahr zu erzielen.<br />

Der Anhang auf den Seiten 86 bis 143 ist wesentlicher Bestandteil dieser Finanzaufstellung<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

81


82<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Konsolidierte Aufstellung der Vermögens- und<br />

Finanzlage<br />

per 31. Dezember <strong>2009</strong> und 2008<br />

Aktiven<br />

in Tausend CHF Anhang <strong>2009</strong> 2008<br />

Anlagevermögen<br />

Sachanlagen 14 141 273 147 696<br />

Immaterielle Vermögenswerte 15 71 877 73 733<br />

Finanzanlagen 16 37 404 37 823<br />

Derivative Finanzinstrumente 21 5 561 0<br />

Vorsorgevermögen 7 14 444 0<br />

Latente Steueransprüche 27 55 339 32 614<br />

Total Anlagevermögen 325 898 291 866<br />

Umlaufvermögen<br />

Sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen 19 110 422 84 001<br />

Noch nicht abgerechnete Leistungen 83 103 116 198<br />

Forderungen aus Leistungen 20 856 872 1 077 625<br />

Derivative Finanzinstrumente 21 5 725 38 755<br />

Übrige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 22 10 809 0<br />

Flüssige Mittel 22 531 803 362 409<br />

Total Umlaufvermögen 1 598 734 1 678 988<br />

Total Aktiven 1 924 632 1 970 854<br />

Passiven<br />

in Tausend CHF Anhang <strong>2009</strong> 2008<br />

Eigenkapital<br />

Aktienkapital 23 50 000 50 000<br />

Eigene Aktien 23 (192 567) (197 753)<br />

Reserven 999 131 1 011 469<br />

Total an Aktionäre der Muttergesellschaft zurechenbares Eigenkapital 856 564 863 716<br />

Nicht beherrschende Anteile 24 7 015 7 632<br />

Total Eigenkapital 863 579 871 348<br />

Langfristiges Fremdkapital<br />

Finanzverbindlichkeiten 25 891 2 647<br />

Rückstellungen 26 66 658 75 770<br />

Vorsorgeverpflichtungen 7 39 126 42 920<br />

Latente Steuerschulden 27 21 915 19 445<br />

Total langfristiges Fremdkapital 128 590 140 782<br />

Kurzfristiges Fremdkapital<br />

Verbindlichkeiten aus Leistungen 519 596 500 995<br />

Übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen 122 823 142 897<br />

Abgegrenzte Speditionsleistungen 159 712 168 617<br />

Finanzverbindlichkeiten 25 11 995 17 642<br />

Derivative Finanzinstrumente 21 2 233 14 894<br />

Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten 28 103 371 91 677<br />

Steuerverbindlichkeiten 12 733 22 002<br />

Total kurzfristiges Fremdkapital 932 463 958 724<br />

Total Fremdkapital 1 061 053 1 099 506<br />

Total Passiven 1 924 632 1 970 854<br />

Der Anhang auf den Seiten 86 bis 143 ist wesentlicher Bestandteil dieser Finanzaufstellung<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals<br />

<strong>2009</strong><br />

in Tausend CHF<br />

Anhang<br />

Aktienkapital<br />

Zuzurechnen an Aktionäre der Muttergesellschaft Nicht<br />

beherrschende<br />

Anteile<br />

Eigene<br />

Aktien<br />

Kapitalreserven<br />

Umrechnungsdifferenzen<br />

Gewinnreserven<br />

Total<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Total<br />

Eigenkapital<br />

Bestand per 1. Januar <strong>2009</strong> 50 000 (197 753) (117 423) (145 973) 1 274 865 863 716 7 632 871 348<br />

Periodenergebnis 8 492 8 492 1 951 10 443<br />

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle<br />

Vermögenswerte<br />

Im Eigenkapital erfasste Beträge für<br />

leistungsorientierte Vorsorgepläne<br />

– Versicherungsmathematische<br />

16 (943) (943) (943)<br />

Gewinne (Verluste) 7 18 908 18 908 18 908<br />

– Umrechnungsdifferenzen<br />

Umrechnungsdifferenzen auf<br />

7 6 6 6<br />

ausländische Konzerngesellschaften<br />

Ertragssteuern auf Komponenten des<br />

9 500 9 500 (84) 9 416<br />

sonstigen Gesamtergebnisses 12 (4 465) (4 465) (4 465)<br />

Total Gesamtergebnis der Periode 0 0 13 506 9 500 8 492 31 498 1 867 33 365<br />

Dividendenzahlungen<br />

Aktienbasierte Vergütungen<br />

23 (44 895) (44 895) (290) (45 185)<br />

Mitarbeiteraktienplan<br />

Aktienbasierte Vergütungen<br />

8 2 461 2 461 2 461<br />

Optionsplan 8 1 793 1 793 1 793<br />

Veränderung eigener Aktien, netto 23 5 186 (5 389) (203) (203)<br />

Erworbene nicht beherrschende Anteile 24 2 194 2 194 (2 194) 0<br />

Bestand per 31. Dezember <strong>2009</strong> 50 000 (192 567) (101 723) (136 473) 1 237 327 856 564 7 015 863 579<br />

Der Anhang auf den Seiten 86 bis 143 ist wesentlicher Bestandteil dieser Finanzaufstellung<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

83


84<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals<br />

2008<br />

in Tausend CHF<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Anhang<br />

Aktienkapital<br />

Zuzurechnen an Aktionäre der Muttergesellschaft Nicht<br />

beherrschende<br />

Anteile<br />

Eigene<br />

Aktien<br />

Kapitalreserven<br />

Umrechnungsdifferenzen<br />

Gewinnreserven<br />

Total<br />

Total<br />

Eigenkapital<br />

Bestand per 1. Januar 2008 50 000 (101 397) (95 330) (74 464) 1 240 329 1 019 138 6 638 1 025 776<br />

Periodenergebnis 112 722 112 722 1 047 113 769<br />

Im Eigenkapital erfasste Beträge für<br />

leistungsorientierte Vorsorgepläne<br />

– Versicherungsmathematische<br />

Gewinne (Verluste)<br />

– Höchstgrenze der Erfassung von<br />

7 (35 169) (35 169) (35 169)<br />

Vermögenswerten 7 5 753 5 753 5 753<br />

– Umrechnungsdifferenzen<br />

Weitere langfristige Leistungen an<br />

Mitarbeitende<br />

– Rückstellung für<br />

7 458 458 458<br />

Dienstaltersgeschenke<br />

Umrechnungsdifferenzen auf<br />

(1 704) (1 704) (1 704)<br />

ausländische Konzerngesellschaften<br />

Latente Steuern auf Komponenten des<br />

(71 509) (71 509) (157) (71 666)<br />

sonstigen Gesamtergebnisses 12/27 6 969 418 7 387 7 387<br />

Total Gesamtergebnis der Periode 0 0 (21 989) (71 509) 111 436 17 938 890 18 828<br />

Dividendenzahlungen<br />

Aktienbasierte Vergütungen<br />

23 (77 103) (77 103) (77 103)<br />

Mitarbeiteraktienplan<br />

Aktienbasierte Vergütungen<br />

8 1 251 1 251 1 251<br />

Optionsplan 8 1 850 1 850 1 850<br />

Veränderung eigener Aktien, netto 23 (96 356) (2 898) (99 254) (99 254)<br />

Erworbene nicht beherrschende Anteile 24 (104) (104) 104 0<br />

Bestand per 31. Dezember 2008 50 000 (197 753) (117 423) (145 973) 1 274 865 863 716 7 632 871 348<br />

Der Anhang auf den Seiten 86 bis 143 ist wesentlicher Bestandteil dieser Finanzaufstellung


Konsolidierte Geldflussrechnung<br />

<strong>2009</strong> und 2008<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

in Tausend CHF Anhang <strong>2009</strong> 2008 1<br />

Periodenergebnis 10 443 113 769<br />

Steuern 12 3 426 50 649<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 14 37 224 36 054<br />

Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten 15 10 771 11 693<br />

Wertminderung Goodwill 15 1 823 0<br />

Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten 0 4<br />

Finanzertrag 11 (6 612) (14 953)<br />

Zinsaufwand 11 15 192 22 560<br />

Umrechnungsdifferenzen 11 2 153 13 258<br />

(Gewinn) aus dem Verkauf von Sachanlagen 10 (495) (877)<br />

Anpassung der Nettoaufwendungen für leistungsorientierte Vorsorgepläne 996 1 755<br />

Aktienbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente 8 5 697 3 101<br />

Übrige nicht liquiditätswirksame Aufwendungen 1 338 0<br />

Anpassungen Working Capital:<br />

81 956 237 013<br />

Abnahme der Forderungen und des übrigen Umlaufvermögens 219 800 67 716<br />

Abnahme der Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen (5 784) (29 003)<br />

(Abnahme) der langfristigen Rückstellungen (8 728) (5 809)<br />

Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten 24 516 4 566<br />

Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 311 760 274 483<br />

Bezahlte Zinsen (8 937) (22 685)<br />

Bezahlte Steuern (43 060) (58 592)<br />

Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 259 763 193 206<br />

Erhaltene Zinsen 14 977 11 261<br />

Erhaltene Dividenden 11 228 804<br />

Erlös aus dem Verkauf von Sachanlagen und zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten 3 883 11 155<br />

Erlös aus dem Verkauf von Wertschriften 239 0<br />

Rückzahlung von Aktivdarlehen und Forderungen 2 643 2 360<br />

Rückzahlung sonstiger finanzieller Vermögenswerte 4 834 21 606<br />

Erwerb von Sachanlagen (33 263) (48 816)<br />

Erwerb von immateriellen Vermögenswerten (9 420) (12 734)<br />

Erwerb von zu Handelszwecken gehaltenen Finanzanlagen (10 906) 0<br />

Erwerb von sonstigen finanziellen Vermögenswerten (7 086) (8 659)<br />

Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit (33 871) (23 023)<br />

Verfügbarer Geldfluss 225 892 170 183<br />

Erlös aus kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten 862 13 363<br />

Rückzahlung von kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten (12 705) (21 482)<br />

Dividendenzahlungen 23 (44 895) (77 103)<br />

Dividendenzahlung an nicht beherrschende Anteile 24 (290) 0<br />

Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen 30 (268) 0<br />

Erwerb von eigenen Aktien (3 259) (104 836)<br />

Verkauf von eigenen Aktien 3 331 8 480<br />

Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit (57 224) (181 578)<br />

Effekt aus Wechselkursänderungen auf flüssige Mittel 726 22 293<br />

Zunahme (Abnahme) der flüssigen Mittel 169 394 10 898<br />

Flüssige Mittel zum Jahresbeginn 362 409 351 511<br />

Flüssige Mittel zum Jahresende 22 531 803 362 409<br />

1 Einige Vorjahreszahlen wurden neu klassifi ziert, um eine Übereinstimmung mit der Darstellung im aktuellen Jahr zu erzielen.<br />

Der Anhang auf den Seiten 86 bis 143 ist wesentlicher Bestandteil dieser Finanzaufstellung<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

85


86<br />

1<br />

2<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

Allgemeine Informationen<br />

Die <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG (im Folgenden als der «Konzern» bezeichnet) ist mit ihren Tochtergesellschaften einer der weltweit<br />

führenden Anbieter von Transport- und zugehörigen Logistikleistungen. Der Konzern konzentriert sich schwerpunktmässig auf<br />

interkontinentale Luftfracht- und Seefrachtspedition sowie damit verbundene Supply-Chain-Management-Lösungen. Dank fundiertem<br />

Industrie-Know-how und modernsten IT-Systemen kann <strong>Panalpina</strong> ihren Kunden globale, integrierte und auf individuelle Bedürfnisse<br />

zugeschnittene Door-to-door-Transportlösungen anbieten.<br />

Die <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz und Handelsregistereintrag in Basel. Die eingetragene Adresse<br />

lautet: Viaduktstrasse 42, 4002 Basel, Schweiz. Die Aktien der Gesellschaft sind an der SIX Swiss Exchange in Zürich kotiert.<br />

Die konsolidierte Konzern- und Jahresrechnung für das Geschäftsjahr mit Ende 31. Dezember <strong>2009</strong> wurde vom Verwaltungsrat am<br />

5. März 2010 verabschiedet.<br />

Zusammenfassung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Neudarstellung der Geldflussrechnung<br />

In der Vergangenheit hat der Konzern zusätzliche Währungseinflüsse wie beispielsweise Differenzen zwischen durchschnittlichem Kurs<br />

und Schlusskurs in der Position Effekt aus Wechselkursänderungen auf flüssige Mittel angegeben.<br />

In Übereinstimmung mit IAS 7.28 zog der Konzern alle Umrechnungsdifferenzen, die nicht Teil der flüssigen Mittel sind, von der oben<br />

angegebenen Position ab und ordnete sie der jeweiligen Position in der Geldflussrechnung zu. Die Auswirkung auf die Zwischensummen<br />

in der konsolidierten Geldflussrechnung von 2008 ist wie folgt:<br />

in Tausend CHF<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Angepasste<br />

Geldflussrechnung<br />

2008<br />

Geldflussrechnung<br />

2008<br />

Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 274 483 279 579<br />

Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 193 206 209 563<br />

Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit (23 023) (31 931)<br />

Verfügbarer Geldfluss 170 183 177 632<br />

Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit (181 578) (180 744)<br />

Effekt aus Wechselkursänderungen auf flüssige Mittel 22 293 14 040<br />

(siehe einzelne Positionen in der konsolidierten Geldflussrechnung)<br />

Rechnungslegung<br />

Die für die Erstellung der vorliegenden Konzernrechnung massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze sind im Folgenden dargestellt.<br />

Die Konzern- und Jahresrechnung des Unternehmens für das am 31. Dezember <strong>2009</strong> endende Geschäftsjahr umfasst das Unternehmen<br />

und alle Tochtergesellschaften (zusammen als «Konzern» und individuell als «Konzerneinheiten» bezeichnet).<br />

Ordnungsmässigkeit<br />

Die Konzernrechnung wurde zum 31. Dezember auf Basis der Jahresrechnungen der einzelnen Konzerngesellschaften erstellt, die ihrer seits<br />

gemäss den konzernweit einheitlichen Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt wurden. Die Konzernrechnung wurde in Übereinstimmung<br />

mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den vom International Accounting Standards Board (IASB) erlassenen Interpretationen<br />

erstellt.<br />

Bewertungsgrundlage<br />

Die Konzernrechnung basiert auf historischen Werten, mit Ausnahme gewisser Positionen wie derivative Finanzinstrumente, erfolgs wirksam<br />

zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente und zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden<br />

Zeitwert bewertet werden, sowie mit Ausnahme der Verbindlichkeiten für aktienbasierte Vergütungsvereinbarungen mit Barausgleich,<br />

des leistungsorientierten Planvermögens, das zum Nettowert der Planvermögenswerte verbucht wird, sowie des nicht erfassten


Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands und der nicht erfassten versicherungsmathematischen Verluste und des Barwerts der<br />

Rückstellung für Dienstaltersgeschenke.<br />

Die zur Bewertung des beizulegenden Zeitwerts verwendeten Methoden werden in Anhang 3 näher erläutert.<br />

Funktionale Währung und Darstellungswährung<br />

Der Konzernabschluss erfolgt in Schweizer Franken (CHF). Bei Fehlen eines gegenteiligen Vermerks wurden alle Beträge auf 1 000 auf-<br />

bzw. abgerundet.<br />

Anwendung von Schätzungen und Annahmen<br />

Für die Erstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den IFRS sind Schätzungen und Annahmen durch die Konzernleitung<br />

erforderlich, welche die ausgewiesenen Beträge bei Umsatz, Aufwand, Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie die Angaben von<br />

Eventualverbindlichkeiten zum Zeitpunkt der Konzernrechnung beeinflussen.<br />

Bei der Anwendung der konzerninternen Rechnungslegungsgrundsätze sind ebenfalls Schätzungen durch die Konzernleitung erforderlich.<br />

Die tatsächlichen Werte können von diesen Schätzungen abweichen. Die Schätzungen und die zugrundeliegenden Annahmen werden<br />

regelmässig überprüft. Abweichungen von Schätzungen und Annahmen werden in der Periode erfasst, in der die Schätzungen überprüft<br />

werden, sowie in allen künftigen davon betroffenen Perioden.<br />

Bereiche der Rechnungslegung, die eine erhöhte Anwendung von Schätzungen und Annahmen bedingen oder komplex sind, oder Bereiche,<br />

die für die Konzernrechnung wesentlich sind, werden in Anhang 4 erläutert.<br />

3<br />

Massgebende Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Wenn nichts anderes angegeben ist, wurden die im Folgenden genannten Rechnungslegungsgrundsätze für alle in dieser Konzernrechnung<br />

ausgewiesenen Perioden und von allen Konzerneinheiten konsequent angewendet. Wenn nötig, wurden einige Vergleichsbeträge<br />

umklassifiziert, um eine Übereinstimmung mit der Darstellung im aktuellen Jahr zu erzielen.<br />

Mit Wirkung ab 1. Januar <strong>2009</strong> wandte der Konzern die neu herausgegebenen IFRS sowie die IFRIC-Interpretationen bzw. deren Anpassungen<br />

an.<br />

IFRS 1 (Anpassung) Erstmalige Anwendung der IFRS und IAS 27 Konzern- und separate Einzelabschlüsse<br />

Der angepasste Standard ermöglicht Erstanwendern, angemessene Kosten für den beizulegenden Zeitwert oder den Buchwert<br />

aus früheren Rechnungslegungsgrundsätzen anzusetzen, um die Anschaffungskosten von Anlagen in Tochtergesellschaften, Joint<br />

Ventures und assoziierten Unternehmen in den separaten Jahresrechnungen zu bewerten. Durch die Anpassung wird auch die<br />

Definition der Kostenmethode aus IAS 27 aufgehoben und durch die Anforderung ersetzt, dass Dividenden als Ertrag in den separaten<br />

Jahresrechnungen des Investors ausgewiesen werden müssen.<br />

IFRS 2 (Anpassung) Anteilsbasierte Vergütung<br />

Der angepasste Standard erläutert die Definition für Ausübungsbedingungen und schreibt die bilanzielle Behandlung von Vergütungen<br />

vor, die annulliert werden. Der Konzern übernahm diese Anpassung. Sie hatte keine Auswirkung auf die Finanz- oder Ertragslage des<br />

Konzerns.<br />

Zusätzlich gab das IASB eine Anpassung zu IFRS 2 heraus, die den Umfang und die Rechnungslegung für aktienbasierte Vergütungstransaktionen<br />

mit Barausgleich klärt. Die Übernahme dieser Anpassung hatte keine Auswirkung auf die Finanz- oder Ertragslage des<br />

Konzerns.<br />

IFRS 3 (überarbeitete Fassung) Unternehmenszusammenschlüsse und IAS 27 Konzern- und<br />

separate Einzelabschlüsse (angepasste Fassung)<br />

IFRS 3 (überarbeitete Fassung) führt signifikante Änderungen in der Rechnungslegung für Unternehmenszusammenschlüsse, die nach<br />

dem 1. Januar <strong>2009</strong> erfolgen, ein. Die Änderungen betreffen die Bewertung von nicht beherrschenden Anteilen, die Rechnungslegung<br />

für Transaktionskosten, die Erstbewertung und Folgebewertung einer bedingten Gegenleistung sowie sukzessive Unternehmenszusammenschlüsse.<br />

Diese Änderungen werden sich auf den Betrag des erfassten Goodwills sowie auf die ausgewiesenen Ergebnisse<br />

in der Periode, in der eine Akquisition erfolgt, und auf künftige erfasste Ergebnisse auswirken.<br />

IAS 27 (angepasste Fassung) erfordert, dass eine Änderung des Eigentümeranteils einer Tochtergesellschaft (ohne Verlust der Kontrolle)<br />

als eine Transaktion mit Aktionären in ihrer Eigenschaft als Eigentümer ausgewiesen wird. Daher werden solche Transaktionen zu<br />

keiner Erhöhung des Goodwills und zu keiner Erhöhung des Veräusserungsgewinns oder -verlusts führen. Darüber hinaus ändert der<br />

angepasste Standard die Rechnungslegung für in der Tochtergesellschaft aufgetretene Verluste sowie für den Kontrollverlust einer<br />

Tochtergesellschaft. Die Änderungen durch IFRS 3 und IAS 27 werden sich auf künftige Akquisitionen bzw. auf den Kontrollverlust von<br />

Tochtergesellschaften sowie auf Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen auswirken.<br />

Die Änderung des Rechnungslegungsgrundsatzes wurde früh übernommen und hatte keine wesentliche Auswirkung auf das Ergebnis<br />

je Aktie.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

87


88<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

IFRS 7 (Anpassung) Finanzinstrumente: Angaben<br />

Der angepasste Standard erfordert zusätzliche Angaben zur Bewertung des beizulegenden Zeitwerts und zum Liquiditätsrisiko. Be wertungen<br />

des beizulegenden Zeitwerts für Positionen, die zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden, müssen mit Hilfe von Input faktoren<br />

unter Verwendung einer dreistufigen Hierarchie angegeben werden. Alle Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeit wert bewertet<br />

werden, müssen nach Klassen ausgewiesen werden. Zusätzlich ist nun für Bewertungen des beizulegenden Zeitwerts der dritten Stufe<br />

eine Abstimmung zwischen Anfangs- und Endbilanz sowie eine erhebliche Umgliederung innerhalb der Fair-Value-Hierar chiestufen<br />

erforderlich. Die Anpassungen klären auch die Anforderungen für Angaben zum Liquiditätsrisiko im Hinblick auf derivative Transaktionen<br />

und Vermögenswerte, die zum Liquidationsmanagement verwendet werden. Die Angaben zur Bewertung des beizulegen den Zeitwerts<br />

sind in Anhang 18 beschrieben. Die Angaben zum Liquiditätsrisiko sind durch die Anpassungen nicht erheblich betroffen und werden<br />

ebenfalls in Anhang 18 aufgeführt.<br />

IFRS 8 Geschäftssegmente<br />

Der neue Standard ersetzt ab dem Zeitpunkt seines Inkrafttretens IAS 14 Segmentberichterstattung. Der Konzern kam zu dem Schluss,<br />

dass die Geschäftssegmente in Übereinstimmung mit IFRS 8 mit den zuvor unter IAS 14 festgelegten Segmenten identisch sind.<br />

Die von der Konzernleitung und dem Verwaltungsrat vorgenommene interne Berichterstattung erfolgt gemäss den vorhandenen vier<br />

geografischen Betriebssegmenten und basiert auf den gleichen Ansatz- und Bewertungsprinzipien wie die Konzernrechnung. Bei<br />

der Zusammensetzung der Betriebssegmente aufgrund der Übernahme von IFRS 8 wurden, ausser zusätzlichen Angaben für das<br />

Gesamtjahr, keine Änderungen vorgenommen.<br />

Ein Betriebssegment ist ein Bestandteil des Konzerns, das Geschäftsaktivitäten verfolgt, aufgrund derer es externe und interne Einnahmen<br />

erzielen kann und bei denen Aufwendungen auftreten können. Die Segmentergebnisse, die der Konzernleitung und dem<br />

Ver waltungsrat berichtet werden, umfassen die direkt einem Segment zurechenbaren Positionen. Nicht zurechenbare Positionen umfassen<br />

in der Hauptsache Konzernvermögenswerte, Aufwendungen der Konzernzentrale sowie Steueransprüche und -verbindlichkeiten.<br />

In früheren Berichtsjahren wurden Aktivitäten der Konzernzentrale in der Region Europa / Afrika / Naher Osten / GUS verbucht.<br />

Vergleichssegment daten werden ausgewiesen.<br />

IAS 1 (überarbeitete Fassung) Darstellung des Abschlusses<br />

Der überarbeitete Standard unterteilt Veränderungen des Eigenkapitals in Veränderungen mit und ohne Änderung der Eigentumsverhältnisse.<br />

Die Eigenkapitalveränderungsrechnung beinhaltet nur Angaben zu Transaktionen mit Aktionären, wobei Veränderungen<br />

im Eigenkapital ohne Änderung der Eigentumsverhältnisse für jede Eigenkapitalkomponente in einer Abstimmung ausgewiesen werden.<br />

Zusätzlich führt der Standard die Gesamtergebnisrechnung ein. In dieser werden alle Positionen der erfassten Erträge und Aufwendungen<br />

entweder in einer oder in zwei verbundenen Darstellungen aufgeführt. Der Konzern hat entschieden, zwei Darstellungen auszuweisen.<br />

IAS 23 (Anpassung) Fremdkapitalkosten<br />

Der überarbeitete Standard erfordert die Aktivierung von Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung<br />

eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können. Die frühere Richtlinie des Konzerns sah vor, Fremdkapitalkosten<br />

bei Auftreten als Aufwand zu buchen. Gemäss der Übergangsbestimmung des überarbeiteten Standards IAS 23 hat der Konzern den<br />

Standard prospektiv übernommen. Die Änderung des Rechnungslegungsgrundsatzes hatte keine Auswirkung auf das Ergebnis je<br />

Aktie, da der Konzern über keine zu qualifizierenden Vermögenswerte verfügt.<br />

IAS 32 (Anpassung) Finanzinstrumente: Darstellung und IAS 1 (Anpassung) Kündbare Instrumente und<br />

bei Liquidation entstehende Verpflichtungen<br />

Die Standards wurden angepasst, damit eine begrenzte Auswahl an kündbaren Finanzinstrumenten als Eigenkapital klassifiziert werden<br />

kann, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllen. Die Übernahme dieser Anpassungen hatte keine Auswirkung auf die Finanz- oder Ertragslage<br />

des Konzerns.<br />

IAS 39 (Anpassung) Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – zur Absicherung qualifizierte Positionen<br />

Die Anpassung stellt klar, dass eine Einheit einen Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Variabilität des Geldflusses<br />

designieren kann. Der Konzern kam zu dem Schluss, dass die Anpassung keine Auswirkung auf die Finanz- oder Ertragslage des<br />

Konzerns hat, da der Konzern über keine derartigen Absicherungen verfügt.<br />

IFRIC 9 (Anpassung) Neubeurteilung eingebetteter Derivate und IAS 39 (Anpassung) Finanzinstrumente: Ansatz und<br />

Bewertung<br />

Die Anpassung nach IFRIC 9 erfordert die Beurteilung, ob ein eingebettetes Derivat von einem Trägervertrag abzuspalten ist, wenn die<br />

Einheit ein Hybridinstrument aus der Kategorie der zum beizulegenden Zeitwert erfassten Vermögenswerte umklassifiziert. Diese Be urteilung<br />

muss auf Umständen basieren, die zum Zeitpunkt existieren, zu dem die Einheit zuerst Vertragspartei wurde, bzw. zu dem Zeitpunkt<br />

von Vertragsanpassungen, die den Cashflow des Vertrags massgeblich verändern (je nachdem, welcher der Zeitpunkte der<br />

spätere ist). IAS 39 regelt jetzt, dass das gesamte Hybridinstrument als zum beizulegenden Zeitwert erfasster Vermögenswert klassifiziert<br />

werden muss, wenn ein eingebettetes Derivat nicht zuverlässig bewertet werden kann.<br />

IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme<br />

IFRIC 13 fordert, dass Prämiengutschriften im Rahmen von Kundenbindungsprogrammen als separate Komponente der Verkaufstransaktion,<br />

innerhalb derer sie gewährt werden, ausgewiesen werden müssen. Ein Teil des zum beizulegenden Zeitwert erhaltenen Betrags<br />

wird den Prämiengutschriften zugeschrieben und zurückgestellt. Der Betrag wird dann in der Periode, in der die Prämiengutschriften<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

einge löst werden, als Ertrag ausgewiesen. Da der Konzern kein Kundenbindungsprogramm unterhält, ist die Interpretation für die<br />

Konzern tätigkeit nicht relevant.<br />

IFRIC 15 Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien<br />

Die Interpretation regelt, ob IAS 18 Erträge oder IAS 11 Fertigungsaufträge für bestimmte Transaktionen angewendet wird. Es wird<br />

er wartet, dass IAS 18 für eine grössere Zahl von Transaktionen angewendet wird. IFRIC 15 ist für die Konzerntätigkeit nicht rele vant,<br />

da alle Transaktionen mit Erträgen unter IAS 18 und nicht unter IAS 11 dargestellt werden.<br />

IFRIC 16 Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb<br />

Die Interpretation ist nicht prospektiv anzuwenden. IFRIC 16 legt fest, wie Absicherungen von Nettoinvestitionen bilanziell abgebildet<br />

werden. Es wird geklärt, welche Fremdwährungsrisiken sich für Hedge Accounting zur Absicherung einer Nettoinvestition qualifizieren,<br />

wo innerhalb des Konzerns Absicherungsinstrumente für die Absicherung einer Nettoinvestition gehalten werden können und wie eine<br />

Einheit die Höhe des Fremdwährungsgewinns oder -verlusts sowohl für die Nettoinvestition als auch für das Absiche rungs instrument<br />

ermitteln soll, damit der Gewinn bzw. Verlust bei Veräusserung auf die Nettoinvestition rückgeführt werden kann.<br />

IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten von Kunden<br />

Diese Interpretation klärt, wie Übertragungen von Sachanlagen durch Einheiten, die diese Übertragungen von ihren Kunden erhalten,<br />

bilanziell abgebildet werden. Die Interpretation wird auch auf Vereinbarungen angewendet, bei denen eine Einheit Bargeld von Kunden<br />

erhält und diese Barmittel nur dazu verwendet werden dürfen, eine Sachanlage zu errichten oder zu erwerben; die Einheit muss diese<br />

Sachanlage dann dazu verwenden, um dem Kunden ständigen Zugang zur Versorgung von Gütern und Dienstleistungen zu<br />

verschaffen. <strong>Panalpina</strong> wird durch die Anwendung von IFRIC 18 nicht beeinflusst.<br />

Verbesserungen an IFRS<br />

Im Mai 2008 und im April <strong>2009</strong> hat das IASB die Anpassungen seiner Standards herausgegeben, wobei insbesondere Inkonsistenzen<br />

beseitigt und Begriffe geklärt wurden. Für jeden Standard gibt es separate Übergangsbestimmungen. Die Übernahme der folgenden<br />

Anpassungen führte zu Veränderungen in den Rechnungslegungsgrundsätzen, die jedoch keine Auswirkung auf die Finanz- oder<br />

Ertragslage des Konzerns hatten.<br />

IFRS 5 Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche: Der Standard klärt,<br />

dass die erforderlichen Angaben für zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder aufgegebene Geschäftsbereiche nur<br />

die in IFRS 5 geforderten Angaben sind. Die Angabepflichten anderer IFRS gelten nur, wenn sie speziell für solche lang fristigen<br />

Vermögenswerte oder aufgegebenen Geschäftsbereiche erforderlich sind. Diese Anpassung hat keinen Einfluss auf die Angabe pflicht<br />

des Konzerns, da der Konzern nicht über zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder aufgegebene Geschäftsbereiche<br />

verfügt.<br />

IFRS 8 Geschäftssegmente klärt, dass Segmentvermögenswerte und -verbindlichkeiten nur dann ausgewiesen werden müssen,<br />

wenn sie in den Bewertungskriterien, die vom Hauptentscheidungsträger verwendet werden, enthalten sind.<br />

Da der Hauptentscheidungsträger des Konzerns die Segmentvermögenswerte und -verbindlichkeiten prüft, gibt der Konzern diese<br />

Informationen weiterhin in Anhang 5 an.<br />

IAS 1 Darstellung des Abschlusses: Die zu Handelszwecken gehaltenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gemäss IAS 39<br />

Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung werden in der Aufstellung der Vermögens- und Finanzlage nicht automatisch als Umlaufvermögen<br />

klassifiziert. Der Konzern analysierte, ob die erwartete Periode der Realisierung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten<br />

sich von der Klassifizierung des Instruments unterschied und stellte fest, dass Finanzinstrumente in der Auf stellung der<br />

Vermögens- und Finanzlage zwischen Umlauf- und Anlagevermögen nicht umklassifiziert werden müssen.<br />

IAS 7 Kapitalflussrechnungen gibt explizit an, dass nur Aufwendungen, die zu einer Anerkennung als Vermögenswert führen, als<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit klassifiziert werden können. Diese Anpassung wird sich auf die Darstellung der bedingten Gegenleistung<br />

bei Unternehmenszusammenschlüssen auswirken. Im Berichtsjahr fanden keine Unternehmenszusammenschlüsse statt, daher<br />

hat die Anpassung keine Auswirkung auf die Darstellung der Geldflussrechnung.<br />

IAS 16 Sachanlagen mit beizulegendem Zeitwert abzüglich Kosten. Der Konzern passte seine Rechnungslegung dementsprechend<br />

an, was nicht zu einer Änderung der Finanzlage des Konzerns führte.<br />

IAS 18 Erträge: Das IASB hat dem Standard eine Leitlinie hinzugefügt, mit der ermittelt werden kann, ob eine Einheit als Auftraggeber<br />

oder als Vermittler handelt. Die zu beachtenden Merkmale sind, ob:<br />

die Einheit die Hauptverantwortung für die Bereitstellung von Waren oder Dienstleistungen trägt.<br />

die Einheit das Vorratsrisiko trägt.<br />

die Preisfindung im Ermessen der Einheit liegt.<br />

die Einheit das Bonitätsrisiko trägt.<br />

Der Konzern hat seine Ertragsvereinbarungen mit Hilfe dieser Kriterien bewertet und ist zu dem Schluss gekommen, dass er in allen<br />

Vereinbarungen als Auftraggeber handelt. Die Rechnungslegungsgrundsätze für die Ertragsrealisation wurden nicht aktualisiert, da die<br />

neue Leitlinie keinen Einfluss auf die Konzernrechnungslegung hat.<br />

IAS 20 Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand: Zinslose oder niedrig verzinsliche Darlehen sind<br />

von der Anforderung des Ansatzes eines Zinses nicht ausgenommen. Der Zins ist auf Darlehen mit einem Zinssatz unter dem Markt-<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

89


90<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

zinssatz anzusetzen. Diese Anpassung hatte keine Auswirkung auf den Konzern, da es sich bei den erhaltenen Zuwendungen der öffentlichen<br />

Hand um keine Darlehen, sondern um direkte Zuwendungen handelte.<br />

IAS 23 Fremdkapitalkosten: Die Definition für Fremdkapitalkosten wurde überarbeitet, um zwei Positionen, die als Komponenten der<br />

Fremdkapitalkosten angesehen werden, zu einer zusammenzuführen, wobei der Zinsaufwand mit Hilfe der Effektivzinsmethode gemäss<br />

IAS 39 berechnet wird. Der Konzern hat seine Rechnungslegung dementsprechend angepasst, was nicht zu einer Änderung der<br />

Finanzlage führte.<br />

IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten: Wenn zur Bewertung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräusserungskosten<br />

diskontierte Geldflüsse verwendet werden, ist als zusätzliche Angabe der Diskontsatz erforderlich, in Übereinstimmung mit den Angaben,<br />

die erforderlich sind, wenn diskontierte Geldflüsse zur Bewertung des Nutzungswerts verwendet werden. Diese Anpassung hat<br />

keine sofortige Auswirkung auf die Konzernrechnung, da der erzielbare Betrag der Zahlungsmittel generierenden Einheiten derzeit mit<br />

Hilfe des Nutzungswerts geschätzt wird.<br />

Die Anpassung legt fest, dass die grösste Einheit, der ein in einem Unternehmenszusammenschluss erworbener Goodwill zugeteilt<br />

werden darf, vor Aggregierung zu Berichtszwecken das Geschäftssegment gemäss IFRS 8 ist. Die Anpassung hat keine Auswirkung<br />

auf den Konzern, da der jährliche Wertminderungstest vor der Aggregierung durchgeführt wird.<br />

IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte: Kosten für Werbung und verkaufsfördernde Massnahmen werden als Aufwand erfasst, wenn<br />

der Konzern entweder das Recht auf den Zugang zu den Waren hat oder die Dienstleistung erhalten hat. Diese Anpassung hatte keine<br />

Auswirkung auf den Konzern, da er keine derartigen verkaufsfördernden Massnahmen eingeht.<br />

Es gibt, wenn überhaupt, nur wenige Referenzen hierzu, so dass der überzeugende Beweis, eine andere Abschreibungsmethode für<br />

immaterielle Vermögenswerte als die direkte Abschreibung zu unterstützen, weggefallen ist.<br />

Andere Anpassungen aufgrund der Verbesserungen an den IFRS hatten keine Auswirkung auf die Rechnungslegung, Finanz- oder<br />

Ertragslage des Konzerns. Mit Ausnahme der Anpassungen zu IFRS 5 / IAS 1 übernahm <strong>Panalpina</strong> die Verbesserungen<br />

in den IFRS (April <strong>2009</strong>) im Allgemeinen frühzeitig.<br />

Die folgenden neuen Standards, Anpassungen und Interpretationen von bestehenden Grundsätzen sind für Rechnungslegungsperioden<br />

mit Beginn am bzw. nach dem 1. Januar 2010 verbindlich. Der Konzern hat sich gegen eine frühzeitige Einführung dieser Grundsätze<br />

entschieden.<br />

IFRS 1 (überarbeitete Fassung) Erstmalige Anwendung der IFRS<br />

Die überarbeitete Version strukturiert das Format von IFRS 1 neu, ohne den technischen Inhalt des Standards zu ändern. Der überarbeitete<br />

Standard hat keine Auswirkung auf die Jahresrechnung, da <strong>Panalpina</strong> die International Financial Reporting Standards nicht<br />

zum ersten Mal anwendet.<br />

IFRS 1 (Anpassung) Erstmalige Anwendung der IFRS – weitere Ausnahmen<br />

In dieser Anpassung werden für Unternehmen, die IFRS zum ersten Mal anwenden, weitere Ausnahmen von der generell verpflichtenden<br />

retrospektiven Anwendung aller Standards und Interpretationen, die zum Bilanzstichtag der ersten Erstellung der IFRS-Jahresrechnung<br />

in Kraft sind, angegeben. Die Anpassung hat keine Auswirkung auf die Jahresrechnung, da <strong>Panalpina</strong> die International<br />

Financial Reporting Standards nicht zum ersten Mal anwendet.<br />

IFRS 2 (Anpassung) Anteilsbasierte Vergütung<br />

Zusätzlich zur Berücksichtigung von IFRIC 8 Anwendungsbereich von IFRS 2 und IFRIC 11 Konzerninterne Geschäfte und Geschäfte<br />

mit eigenen Anteilen nach IFRS werden die Anpassungen um die Leitlinie in IFRIC 11 zur Klassifizierung von konzerninternen Geschäften,<br />

die durch diese Interpretation nicht abgedeckt waren, erweitert. Von der neuen Leitlinie wird nicht erwartet, dass sie wesentlichen<br />

Einfluss auf die Jahresrechnung des Konzerns hat.<br />

IFRS 5 (Anpassung) Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte (oder Veräusserungsgruppen)<br />

Die Anpassung ist Teil des jährlichen IASB-Verbesserungsprojekts, das im April <strong>2009</strong> veröffentlicht wurde. Die Anpassung stellt klar,<br />

dass IFRS 5 die Angaben enthält, die im Hinblick auf zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte (oder Veräusserungsgruppen)<br />

oder aufgegebene Geschäftsbereiche erforderlich sind. Es wird zudem geklärt, dass die allgemeine Anforderung von IAS 1<br />

weiterhin gültig ist, insbesondere IAS 1, Paragraph 15 (Darstellung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bilds) und<br />

Paragraph 125 (Quellen der Unsicherheit bei Schätzungen). Der Konzern wird IFRS 5 (Anpassung) ab Januar 2010 anwenden. Es wird<br />

nicht erwartet, dass er wesentlichen Einfluss auf die Konzernrechnung hat.<br />

IFRS 9 Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung<br />

IFRS 9 wurde im November <strong>2009</strong> herausgegeben und soll IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung ersetzen. Dies wird in<br />

drei Hauptphasen erfolgen. In IFRS 9 wird in der derzeitigen Veröffentlichung nur die Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten<br />

behandelt. IFRS 9 reduziert die vorhandenen Bewertungskategorien für Finanzinstrumente auf zwei Hauptkategorien von<br />

Finanzvermögenswerten: zu fortgeführten Anschaffungskosten und zum beizulegenden Zeitwert. Die Kategorisierung der Finanzvermögenswerte<br />

basiert auf dem neu eingeführten Geschäftsmodell, das heisst, sie passt die Rechnungslegung an die Art und Weise<br />

an, in der Konzernleitungen Vermögenswerte in ihrem Unternehmen einsetzen, wobei auch die Charakteristika der Vermögenswerte<br />

berücksichtigt werden. IFRS 9 ist für Geschäftsjahre mit Beginn ab 1. Januar 2013 anwendbar. Der Einfluss auf die Konzernrechnung<br />

kann noch nicht mit hinreichender Zuverlässigkeit bestimmt werden.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

IAS 1 (Anpassung) Darstellung des Abschlusses<br />

Die Anpassung ist Teil des im April <strong>2009</strong> veröffentlichten jährlichen Verbesserungsprojekts des IASB. Die Anpassung stellt klar, dass die<br />

mögliche Begleichung einer Verbindlichkeit durch die Ausgabe von Eigenkapital für deren Klassifizierung als kurzfristig oder langfristig<br />

nicht relevant ist. Durch die Änderung der Definition für kurzfristige Verbindlichkeiten ermöglicht die Anpassung, dass eine Verbindlichkeit<br />

als langfristig klassifiziert werden kann (vorausgesetzt, die Einheit hat das bedingungslose Recht, die Begleichung durch Bartrans fer<br />

oder durch Transfer anderer Vermögenswerte für eine Dauer von mindestens 12 Monaten nach der Rechnungslegungsperiode aufzuschieben),<br />

ungeachtet der Tatsache, dass die Einheit zu jeder Zeit von der Gegenpartei aufgefordert werden kann, die Verbindlichkeit in<br />

Aktien zu be gleichen. Der Konzern wird IAS 1 (Anpassung) ab 1. Januar 2010 anwenden. Es ist nicht davon auszugehen, dass dieser<br />

Standard wesentlichen Einfluss auf die Konzernrechnung haben wird.<br />

IAS 24 (überarbeitete Fassung) Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen<br />

Der überarbeitete Standard bietet eine vereinfachte Definition für nahestehende Unternehmen und Personen, indem er die beabsichtigte<br />

Bedeutung klärt und Inkonsistenzen in der Definition beseitigt. <strong>Panalpina</strong> ist dabei zu analysieren, ob IAS 24 (überarbeitete<br />

Fassung) die Zusammensetzung der nahestehenden Unternehmen und Personen beeinflussen wird. Der Konzern wird IAS 24 (überarbeitete<br />

Fassung) für das Berichtsjahr 2011 anwenden.<br />

IAS 32 (Anpassung) Finanzinstrumente: Darstellung – Klassifizierung von Bezugsrechten<br />

Die Anpassung von IAS 32 widmet sich der Rechnungslegung für Bezugsrechte, beispielsweise Rechte, Optionen oder Garantien,<br />

die in einer anderen Währung als der funktionalen Währung des Emittenten denominiert sind. Wenn die Anpassung angewendet wird,<br />

wären insbesondere Rechte (und ähnliche Derivative) zum Erwerb einer festen Anzahl von Eigenkapitalinstrumenten einer Einheit zu<br />

einem festen Preis und in einer anderen Währung als der funktionalen Währung der Einheit Eigenkapitalinstrumente, vorausgesetzt die<br />

Einheit bietet die Rechte anteilsmässig allen ihren gegenwärtigen Anteilseignern der gleichen Klasse von ihren nicht derivativen Eigenkapitalinstrumenten<br />

an. <strong>Panalpina</strong> wird IAS 32 (Anpassung) ab dem Berichtsjahr 2011 anwenden. Da <strong>Panalpina</strong> nicht über Bezugsrechte<br />

verfügt, wird kein Einfluss auf die Konzernrechnung erwartet.<br />

IFRIC 14 (Anpassung) Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswerts, Mindestfinanzierungsvorschriften und<br />

ihre Wechselwirkung – Vorauszahlung im Rahmen einer Mindestfinanzierungsvorschrift<br />

Die Anpassung betrifft die Fälle, in denen ein Unternehmen Mindestfinanzierungsvorschriften unterliegt und Vorauszahlungen tätigt,<br />

um diese Mindestfinanzierungsverpflichtungen zu erfüllen. Die Anpassung erlaubt, den Nutzen aus solchen Vorauszahlungen als Vermögenswert<br />

darzustellen. <strong>Panalpina</strong> ist zur Zeit dabei, den Einfluss jeder dieser Anpassungen zu analysieren.<br />

IFRIC 17 Sachausschüttungen an Eigentümer<br />

Die Interpretation ist Teil des im April <strong>2009</strong> veröffentlichten jährlichen Verbesserungsprojekts des IASB. Die Interpretation enthält eine<br />

Leitlinie zur Rechnungslegung von Vereinbarungen, bei denen Einheiten Sachausschüttungen entweder als Ausschüttung von Reserven<br />

oder als Dividenden an Aktionäre verteilen. Der Konzern wird IFRIC 17 ab 1. Januar 2010 anwenden. Es ist nicht davon auszugehen,<br />

dass diese Interpretation wesentlichen Einfluss auf die Konzernrechnung haben wird.<br />

IFRIC 19 Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente<br />

Die Interpretation stellt klar, dass die Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten einer Einheit an einen Kreditgeber zur vollständigen oder<br />

teil weisen Tilgung einer finanziellen Verbindlichkeit als gezahltes Entgelt und daher als Tilgung der Verbindlichkeit anzusehen ist. Die<br />

Einheit soll die ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente zum beizulegenden Zeitwert der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente oder<br />

zum beizulegenden Zeitwert der getilgten Verbindlichkeit bewerten, je nachdem, welcher der Werte verlässlicher ermittelbar ist. Mögliche<br />

Gewinne oder Verluste sind separat auszuweisen. <strong>Panalpina</strong> wird die neue Interpretation ab dem Berichtsjahr 2011 anwenden,<br />

nimmt jedoch an, dass die Implementierung dieser Interpretation keinen Einfluss auf die Konzernrechnung haben wird.<br />

Konsolidierungskreis<br />

Unternehmenszusammenschlüsse<br />

Der Konzern hat IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (2008) und IAS 27 Konzern- und separate Abschlüsse (2008) für alle Unternehmenszusammenschlüsse<br />

im Berichtsjahr mit Beginn ab 1. Januar <strong>2009</strong> frühzeitig angewendet. Alle Unternehmenszusammenschlüsse,<br />

die am oder nach dem 1. Januar <strong>2009</strong> erfolgten, sind nach der Erwerbsmethode zu bilanzieren. Die Änderung der Rechnungslegung<br />

wird prospektiv angewendet.<br />

Tochtergesellschaften<br />

Tochtergesellschaften sind Einheiten, über deren Finanz- und Geschäftspolitik der Konzern bestimmen kann. Dies entspricht im Allge meinen<br />

einer Beteiligung von über der Hälfte der Stimmrechte. Das Vorhandensein und die Auswirkung möglicher Stimmrechte, die derzeit aus üb -<br />

bar oder konvertierbar sind, werden bei der Beurteilung, ob der Konzern andere Einheiten kontrolliert, berücksichtigt. Tochterge sell schaften<br />

werden ab dem Zeitpunkt, an dem die Kontrolle auf den Konzern übergeht, vollumfänglich konsolidiert und, sobald die Kontrolle erlischt,<br />

dekonsolidiert.<br />

Akquisitionen von Einheiten<br />

Erworbene Tochtergesellschaften werden nach der Erwerbsmethode konsolidiert. Die übertragene Gegenleistung für den Erwerb einer<br />

Tochtergesellschaft besteht aus dem beizulegenden Zeitwert der übernommenen Vermögenswerte, den von früheren Eigentümern übernommenen<br />

Verbindlichkeiten sowie den vom Konzern emittierten Eigenkapitalinstrumenten. Die übertragene Gegenleistung beinhaltet<br />

den beizulegenden Zeitwert von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten, die aus einem Vertrag mit bedingter Gegenleistung resultieren.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

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Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Erwerbsbezogene Kosten werden bei Auftreten als Aufwand erfasst. Identifizierbare erworbene Aktiven und übernommene Passiven aus<br />

einem Unternehmenszusammenschluss werden zunächst zu ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt erfasst.<br />

Der Konzern bewertet den Goodwill zum beizulegenden Zeitwert des übertragenen Gegenwerts, einschliesslich des erfassten Betrags für<br />

nicht beherrschende Anteile des übernommenen Unternehmens und abzüglich des netto erfassten Betrags (im Allgemeinen des beizulegenden<br />

Zeitwerts) der identifizierbaren erworbenen Aktiven und der übernommenen Passiven, die alle zum Erwerbszeitpunkt erfasst werden.<br />

Der Konzern bewertet alle nicht beherrschenden Anteile zum proportionalen Anteil am beizulegenden Zeitwert des Nettovermögens des<br />

erworbenen Unternehmens.<br />

Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen<br />

Unter dem neuen Rechnungslegungsgrundsatz werden Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen, bei denen die Kontrolle beibehalten<br />

wird, als Eigenkapitaltransaktionen mit den Eigentümern behandelt. Solange keine Änderung der Kontrollverhältnisse erfolgt,<br />

werden alle Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen im Eigenkapital erfasst und führen nicht länger zu Goodwill oder Gewinnen und<br />

Ver lusten. Für den Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen wird die Differenz aus übertragenem Gegenwert und dem relevanten<br />

erwor benen Anteil am Buchwert der Nettoaktiven der Tochtergesellschaft im Eigenkapital erfasst. Der Erfolg aus der Veräusserung von<br />

nicht beherrschenden Anteilen wird ebenfalls im Eigenkapital erfasst.<br />

Wenn eine Transaktion mit nicht beherrschenden Anteilen zu einer Änderung der Kontrolle führt, werden alle zuvor gehaltenen oder wiedererlangten<br />

Anteile an der Einheit zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet und Gewinne oder Verluste werden erfolgswirksam zusammen<br />

mit dem auf den verkauften Anteil realisierten Gewinn oder Verlust erfasst.<br />

Von der Konsolidierung ausgeschlossene Transaktionen<br />

Konzerninterne Transaktionen, Saldi und buchmässige Gewinne aus konzerninternen Transaktionen werden eliminiert. Buchmässige Verluste<br />

werden ebenfalls eliminiert. Zur Sicherstellung der Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen des Konzerns wurden<br />

die Rechnungslegungsgrundsätze der Tochtergesellschaften, sofern nötig, angepasst.<br />

Assoziierte Unternehmen<br />

Assoziierte Unternehmen sind alle Einheiten, auf die der Konzern einen massgeblichen Einfluss ausübt, die er aber nicht kontrolliert. Im Allgemeinen<br />

beträgt der zugehörige Aktienanteil zwischen 20 und 50 Prozent der Stimmrechte. Investitionen in assoziierte Unternehmen<br />

werden nach der Kapitalzurechnungsmethode (Equity-Methode) erfasst und anfänglich zu Anschaffungskosten bewertet. Die Beteiligungen<br />

des Konzerns an assoziierten Unternehmen umfassen auch den bei Erwerb identifizierten Goodwill nach Abzug der aufgelaufenen<br />

Aufwendungen für Wertminderungen.<br />

Der Anteil des Konzerns an den Gewinnen und Verlusten von assoziierten Unternehmen nach dem Anteilserwerb wird erfolgswirksam erfasst,<br />

der Anteil an den Bewegungen in den Reserven nach Erwerb wird in den Reserven erfasst. Die kumulierten Bewegungen nach<br />

Erwerb werden gegenüber dem Buchwert der Investition angepasst. Wenn der Anteil des Konzerns an den Verlusten eines assoziierten<br />

Unternehmens seinem Beteiligungsanteil an dem Unternehmen entspricht oder ihn übersteigt, einschliesslich anderer ungesicherter<br />

Forderungen, erfasst der Konzern keine weiteren Verluste, ausser er ist Verpflichtungen eingegangen oder hat Zahlungen im Namen des<br />

assoziierten Unternehmens geleistet.<br />

Buchmässige Gewinne auf Transaktionen zwischen dem Konzern und seinen assoziierten Unternehmen werden bis zur Höhe des Konzernanteils<br />

an den assoziierten Unternehmen eliminiert. Buchmässige Verluste werden ebenfalls eliminiert, ausser die Transaktion führt zu<br />

einer Wertminderung des übertragenen Vermögenswerts. Zur Sicherstellung der Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

des Konzerns wurden die Rechnungslegungsgrundsätze der assoziierten Unternehmen, sofern nötig, angepasst. Verwässerungsgewinne<br />

und -verluste aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden erfolgswirksam erfasst.<br />

Fremdwährungen<br />

Funktionale Währung und Darstellungswährung<br />

Die Positionen in den Jahresrechnungen der einzelnen Konzerngesellschaften werden in der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds,<br />

in der die Einheit tätig ist, bewertet (funktionale Währung). Der Konzernabschluss erfolgt in Schweizer Franken, der Darstellungswährung<br />

des Konzerns.<br />

Transaktionen und Salden<br />

Transaktionen und Salden in einer Fremdwährung werden zu dem zum Transaktionsdatum oder zum Bilanzstichtag gültigen Schlusskurs<br />

in die funktionale Währung umgerechnet. Umrechnungsgewinne und -verluste aus der Begleichung solcher Salden und aus der Neubewertung<br />

zu den Jahresendkursen von in Fremdwährungen denominierten monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten werden erfolgswirksam<br />

erfasst.<br />

Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von in Fremdwährungen denominierten Wertschriften, die als zur Veräusserung verfügbar klassifiziert<br />

sind, werden aufgrund der Änderungen bei den fortgeführten Anschaffungskosten der Wertschrift und anderer Änderungen ihres<br />

Buchwerts in Komponenten aufgeteilt. Differenzen aus der erneuten Fremdwährungsbewertung aufgrund von Änderungen der fortgeführten<br />

Anschaffungskosten werden erfolgswirksam erfasst; andere Änderungen des Buchwerts werden im Eigenkapital erfasst.<br />

Nicht monetäre Posten, die zu Anschaffungskosten in einer Fremdwährung erfasst werden, werden mit dem zum Zeitpunkt der ursprünglichen<br />

Transaktion geltenden Kurs umgerechnet. Nicht monetäre Posten, deren beizulegender Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet<br />

wird, werden mit dem zum Bewertungszeitpunkt gültigen Kurs umgerechnet.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Bei der Konsolidierung werden Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe im<br />

sonstigen Gesamtergebnis ausgewiesen. Wenn ein ausländischer Geschäftsbetrieb teilweise aufgegeben oder veräussert wird, werden<br />

Währungsdifferenzen, die im sonstigen Gesamtergebnis erfasst wurden, als Teil des Veräusserungsgewinns oder -verlusts erfolgswirksam<br />

erfasst.<br />

Konzerngesellschaften<br />

Die Ergebnisse und die Finanzlage von Konzerngesellschaften, deren funktionale Währung sich von der Darstellungswährung<br />

unterscheidet, werden wie folgt in die Darstellungswährung umgerechnet:<br />

Aktiven und Passiven der einzelnen Jahresrechnungen werden zum Schlusskurs des betreffenden Bilanzstichtags umgerechnet.<br />

Aufwendungen und Erträge der einzelnen Erfolgsrechnungen werden zu Durchschnittskursen umgerechnet.<br />

Sämtliche hieraus entstandenen Umrechnungsdifferenzen werden separat im sonstigen Gesamtergebnis erfasst.<br />

Die Erträge und Aufwendungen ausländischer Geschäftsbetriebe in Hochinflationsländern werden zu dem am Berichtsdatum gültigen Kurs<br />

in Schweizer Franken umgerechnet. Vor der Umrechnung der Jahresrechnung von ausländischen Geschäftsbetrieben in Hochinflationsländern<br />

werden deren Jahresrechnungen neu bewertet, um Änderungen in der allgemeinen Kaufkraft der lokalen Währung zu berücksichtigen.<br />

Die Neubewertung basiert auf den relevanten Preisindizes zum Berichtsdatum. Bewertungsdifferenzen werden direkt im sonstigen<br />

Gesamtergebnis in der Währungsumrechnungsreserve ausgewiesen. Wird ein ausländischer Geschäftsbetrieb teilweise oder ganz veräussert,<br />

wird der relevante Betrag aus der Währungsumrechnungsreserve in die Erfolgsrechnung übertragen.<br />

Goodwill aus dem Erwerb wird als Vermögenswert bzw. Verbindlichkeit des ausländischen Geschäftsbetriebs behandelt und zum<br />

Schlusskurs umgerechnet.<br />

Eine Übersicht über die wichtigsten in der Rechnungslegung verwendeten Wechselkurse findet sich in folgender Tabelle:<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

ErfolgsErfolgs-<br />

Bilanz rechnung Bilanz rechnung<br />

EUR 1.48429 1.51006 EUR 1.48959 1.58707<br />

USD 1.02940 1.08465 USD 1.05690 1.08339<br />

HKD 0.13274 0.13992 HKD 0.13637 0.13915<br />

CNY 0.15078 0.15877 CNY 0.15483 0.15602<br />

CAD 0.97917 0.95269 CAD 0.86888 1.01891<br />

GBP 1.66053 1.69541 GBP 1.52785 1.99850<br />

Absicherung von Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb<br />

Der Konzern wendet für Währungsdifferenzen, die zwischen der funktionalen Währung des ausländischen Geschäftsbetriebs und der<br />

funktionalen Währung des Mutterkonzerns entstehen, Hedge Accounting an, ungeachtet dessen, ob die Nettoinvestition direkt oder über<br />

einen dazwischen liegenden Mutterkonzern gehalten wird.<br />

Währungsdifferenzen aus der Umrechnung einer finanziellen Verbindlichkeit, die als Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen<br />

Geschäftsbetrieb designiert ist, werden, sofern die Absicherung effektiv ist, im sonstigen Gesamtergebnis erfasst und im Eigen kapital in<br />

der Währungsumrechnungsreserve ausgewiesen. Für den Fall, dass die Absicherung ineffektiv ist, werden solche Differenzen er folgs wirksam<br />

erfasst. Wenn der abgesicherte Teil einer Nettoinvestition veräussert wird, wird der relevante Betrag in der Währungsum rech nungsreserve<br />

als Teil des Gewinns oder Verlusts bei Veräusserung in die Erfolgsrechnung übertragen.<br />

Segmentausweis<br />

Die Geschäftsaktivitäten des Konzerns sind in erster Linie nach dem geografischen Standort der Konzernaktivität strukturiert. Die Festlegung<br />

der Konzernsegmente basiert auf den Organisationseinheiten, die an die Konzernleitung zu berichten haben. Der Konzern ist primär<br />

nach Regionen strukturiert und verfügt über vier berichtende Segmente: Europa / Afrika / Naher Osten / GUS, Nordamerika, Zentral- und<br />

Südamerika sowie Asien / Pazifik. In allen berichtenden Segmenten werden die gleichen Produkte und Dienstleistungen angeboten. Hauptentscheidungsträgerin<br />

ist die Konzernleitung. Sie prüft monatlich die konzerninterne Berichterstellung, um die Performance zu bewerten<br />

und Ressourcen zu allokieren. Die Konzernleitung hat die Segmente basierend auf diesen Berichten festgelegt.<br />

Die Performance wird anhand von Bruttogewinn und Betriebsergebnis (EBIT) bewertet. Steuern sowie Finanzerträge und -kosten werden<br />

nicht nach Segment bewertet.<br />

Bestimmte Aktivitäten der Konzernzentrale werden unter dem Segment «Corporate» ausgewiesen. Zu diesem gehören die Konzernzen -<br />

trale, einschliesslich Corporate Executive Committee, Corporate Communications, Corporate Operations, Corporate Human Resources,<br />

Corporate Finance mit Treasury, Taxes und Pension Fund Management, Corporate Legal und Corporate Safety sowie Environmental<br />

Services. In früheren Berichtsjahren wurden die Corporate-Funktionen innerhalb des Segments Europa / Afrika / Naher Osten / GUS ausgewiesen.<br />

Leistungen zwischen den Konzernsegmenten werden zu Marktpreisen verrechnet. Segmentgebundene Aktiven und Passiven umfassen<br />

Sachanlagen, Goodwill und immaterielle Vermögenswerte, Forderungen / Verbindlichkeiten aus Leistungen, sonstige Vermögenswerte und<br />

Verbindlichkeiten wie Rückstellungen und Ertragssteuern, die den berichtenden Segmenten jeweils angemessen zugeordnet werden<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

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Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

können. Die nicht segmentgebundenen Aktiven und Passiven sind latente Ertragssteuern, Vorsorgevermögenswerte / -verbindlichkeiten<br />

und finanzielle Vermögenswerte / Verbindlichkeiten, wie beispielsweise marktgängige Wertschriften und Kapitalanlagen.<br />

Ertragsrealisation<br />

Der Nettoertrag aus Speditionsleistungen umfasst die an Dritte fakturierten Speditionsleistungen nach Abzug von handelsüblichen Rabatten<br />

und Volumenrabatten abzüglich Umsatz- und Mehrwertsteuern sowie abzüglich Aufwendungen für Zölle und Abgaben.<br />

Handelsübliche Rabatte und Volumenrabatte werden abgegrenzt. Die Abgrenzung erfolgt in Übereinstimmung mit dem diesbezüglichen<br />

Ertrag und wird als Abzug für Forderungen bzw. aufgelaufene Verbindlichkeiten erfasst. Diese Schätzungen basieren auf Analysen der<br />

bestehenden vertraglichen oder gesetzlich vorgeschriebenen Verpflichtungen, historischen Trends und den Erfahrungen des Konzerns.<br />

Der Nettoertrag aus Speditionsleistungen wird zu dem Zeitpunkt erfasst, zu dem die Dienstleistungen erbracht werden. Logistikprojekte,<br />

die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken, werden bis zum Grad der Erbringung der Dienstleistungen zum Berichtszeitpunkt<br />

erfasst. Der Grad der Erbringung wird unter Berücksichtigung der Gesamttransaktion ermittelt, wobei die tatsächlich erbrachte<br />

Dienstleitung als Teil der gesamten zu erbringenden Leistungen errechnet wird.<br />

Der Bruttogewinn umfasst den Nettoertrag aus Speditionsleistungen abzüglich der in diesem Zusammenhang angefallenen Aufwendungen<br />

für von Dritten erbrachte Dienstleistungen nach Abzug von Zöllen, Abgaben und Steuern.<br />

Zinsertrag<br />

Zinserträge werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode als aufgelaufene Zinsen erfasst. Der Zinsertrag wird erfolgswirksam als Finanzertrag<br />

ausgewiesen.<br />

Dividenden<br />

Erträge werden erfasst, wenn das Recht des Konzerns auf Erhalt der Zahlung festgelegt ist.<br />

Von Dritten erbrachte Speditionsleistungen<br />

Von Dritten erbrachte Speditionsleistungen umfassen die entsprechenden direkten Speditionskosten und die mit den Leistungen von Dritten<br />

in Zusammenhang stehenden Dienstleistungskosten. Handelsübliche Rabatte, Barzahlungsrabatte und Volumenrabatte werden abgegrenzt.<br />

Die Abgrenzung erfolgt in Übereinstimmung mit den zugehörigen Dienstleistungen.<br />

Leistungen an Arbeitnehmende<br />

Kurzfristige Leistungen<br />

Kurzfristige Leistungen an Arbeitnehmende werden als nicht diskontierte Zahlungen bewertet und als Aufwendungen verbucht, wenn die<br />

zugehörige Dienstleistung erbracht wird. Wenn eine Verpflichtung zuverlässig geschätzt werden kann, wird eine Verbindlichkeit für den<br />

Betrag ausgewiesen, der erwartungsgemäss in Form von kurzfristigen Barvergütungs- oder Gewinnbeteiligungsplänen ausgezahlt wird,<br />

wenn für den Konzern eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung besteht, diesen Betrag für eine vom Arbeitnehmenden<br />

erbrachte Dienstleistung zu zahlen.<br />

Leistungen bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

Abfindungszahlungen werden als Aufwendung ausgewiesen, wenn der Konzern nachweislich und ohne realistische Möglichkeit der Rücknahme<br />

an einen formalen detaillierten Plan gebunden ist, wonach entweder das Beschäftigungsverhältnis vor dem normalen Rentenbeginn<br />

beendet wird oder Abfindungszahlungen als Folge eines Angebots zur Förderung freiwilligen Ausscheidens geleistet werden. Abfindungszahlungen<br />

für freiwilliges Ausscheiden werden als Aufwendung ausgewiesen, wenn der Konzern das Angebot für freiwilliges Ausscheiden<br />

erstellt hat und es wahrscheinlich ist, dass das Angebot angenommen wird.<br />

Vorsorgeverpflichtungen<br />

In den Konzerngesellschaften gibt es verschiedene Vorsorgepläne. Die Pläne werden im Allgemeinen durch Zahlungen an Versicherungsgesellschaften<br />

oder in treuhänderisch verwaltete Fonds finanziert. Der Konzern verfügt über leistungsorientierte und über beitragsorientierte<br />

Vorsorgepläne.<br />

Bei einem beitragsorientierten Vorsorgeplan handelt es sich um einen Plan, bei dem der Konzern feste Beiträge in eine separate Einheit<br />

einzahlt. Der Konzern hat keine rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen, weitere Beiträge einzuzahlen. Beiträge zu beitragsorientierten<br />

Vorsorgeplänen werden erfolgswirksam erfasst, wenn sie fällig sind. Vorauszahlungen werden bis zu der Höhe, bis zu der eine Barerstattung<br />

oder eine Verringerung künftiger Zahlungen verfügbar ist, als Vermögenswert erfasst.<br />

Der erfolgswirksam erfasste Vermögenswert bzw. die Verbindlichkeit für leistungsorientierte Vorsorgepläne ist der Barwert der Planleistungsverpflichtung<br />

zum Bilanzstichtag abzüglich des beizulegenden Zeitwerts der Planvermögenswerte und zuzüglich Anpassungen für<br />

nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand. Die Planleistungsverpflichtung wird jährlich durch qualifizierte Versicherungsexperten<br />

nach der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) berechnet. Der Barwert der Planleistungsverpflichtung<br />

wird durch Abzinsung der geschätzten zukünftigen Geldflüsse festgelegt. Hierzu werden die Zinssätze von hochqualifizierten festverzinslichen<br />

Kapitalanlagen in der Währung, in der die Leistungen gezahlt werden, sowie Laufzeiten, die annähernd den Bedingungen der<br />

zugehörigen Vorsorgeverpflichtungen entsprechen, verwendet.<br />

Wenn sich bei der Berechnung für den Konzern ein Vorteil ergibt, wird der erfasste Vermögenswert auf den Gesamtbetrag von nicht<br />

erfasstem nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand und auf den Barwert von wirtschaftlichen Vorteilen in Form von künftigen Rückzah-<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

lungen aus dem Plan oder Verringerungen bei künftigen Planbeiträgen beschränkt. Ein wirtschaftlicher Vorteil entsteht für den Konzern,<br />

wenn dieser während der Dauer des Plans realisierbar ist, bzw. bei Begleichung der Vorsorgeverpflichtungen.<br />

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus erfahrungsgemäss erfolgten Anpassungen und Änderungen der versicherungsmathematischen<br />

Annahmen werden in der Periode, in der sie anfallen, erfolgswirksam dem Eigenkapital belastet oder zugeführt.<br />

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort erfolgswirksam erfasst, vorbehaltlich Änderungen im Vorsorgeplan für Mitarbeitende,<br />

die noch eine bestimmte Zeit beruflich tätig sind. In diesem Fall wird der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand linear über die Ausübungs<br />

periode abgeschrieben.<br />

Weitere langfristige Leistungen an Arbeitnehmende<br />

Verpflichtungen für langfristige Leistungen an Arbeitnehmende (mit Ausnahme von Vorsorgeplänen) entsprechen dem Betrag der künftigen<br />

Leistungen, die die Mitarbeitenden als Gegenleistung für ihren Dienst in der aktuellen und / oder früheren Perioden verdient haben. Zur<br />

Ermittlung des Barwerts werden Leistungen abgezinst, der beizulegende Zeitwert von zugehörigen Vermögenswerten wird abgezogen. Der<br />

erwartete Aufwand für diese Leistungen wird über die Dauer der Beschäftigung mit Hilfe der gleichen Rechnungslegungsmethode abgegrenzt,<br />

die auch für leistungsorientierte Vorsorgepläne verwendet wird. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste werden in der<br />

Periode, in der sie anfallen, erfolgswirksam erfasst.<br />

Aktienbasierte Vergütung<br />

Der Konzern bietet einen aktienbasierten und in Aktien zu begleichenden Vergütungsplan. Der beizulegende Zeitwert der für die Mitarbeiteroptionen<br />

erbrachten Dienstleistungen und der Abschlag auf die zugeteilten Aktien werden als Aufwand zusammen mit dem entsprechenden<br />

Zuwachs des Eigenkapitals im Verlauf der Periode, in der die Leistungs- bzw. Dienstleistungsbedingungen erfüllt werden, verbucht.<br />

Nicht marktbezogene Sperrbedingungen gehen über die erwartete Anzahl ausübbarer Optionen in die Annahmen ein. Der Konzern überprüft<br />

diese Annahmen an jedem Bilanzstichtag. Anpassungen der ursprünglichen Annahmen sind sofort erfolgswirksam; das Eigenkapital<br />

wird entsprechend angepasst.<br />

Sonstiger Betriebsaufwand<br />

Zum sonstigen Betriebsaufwand gehören insbesondere Verwaltungskosten, Ausgaben für Kommunikation, Miete und Versorgung, Reise-<br />

und Werbekosten, Versicherungskosten und Schadenersatzforderungen, Änderungen der Wertberichtigung auf Forderungen aus Leistungen<br />

und Inkassogebühren sowie andere Betriebsausgaben, die für die Erzielung von Einnahmen aus Speditionsleistungen an Dritte erforderlich<br />

sind. Die Ausgaben werden erfasst, wenn die als Abgrenzungsposten erfassten Ausgaben angefallen sind.<br />

Finanzerträge und -aufwendungen<br />

Finanzerträge umfassen Zinserträge aus Finanzanlagen, Dividendenerträge, Gewinne aus dem Verkauf von zur Veräusserung verfügbaren<br />

Vermögenswerten, Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfassten finanziellen Vermögenswerten<br />

und Gewinne aus Absicherungsinstrumenten, die erfolgswirksam erfasst werden. Zinserträge werden mit Hilfe der Effektivzinsmethode<br />

erfolgswirksam erfasst.<br />

Finanzaufwendungen umfassen Zinsausgaben für Darlehen, Auflösungen von Rückstellungen auf Rabatte, Änderungen des beizule genden<br />

Zeitwerts von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfassten finanziellen Vermögenswerten, für finanzielle Vermögens werte<br />

erfasste Wertminderungen, Verluste bei erfolgswirksam verbuchten Absicherungsinstrumenten, Bankgebühren und Gebühren für Bankbürg<br />

schaften. Alle Darlehensaufwendungen werden mit Hilfe der Effektivzinsmethode erfolgswirksam erfasst.<br />

Ertragssteuern<br />

Ertragssteuern umfassen tatsächliche und latente Steueraufwendungen. Zu den Ertragssteuern zählen alle Steuern auf die steuerbaren Gewinne<br />

des Konzerns, einschliesslich Verrechnungssteuern, die bei der Verteilung von einbehaltenen Gewinnen innerhalb des Konzerns<br />

zu zahlen sind. Weitere ertragsunabhängige Steuern wie Kapitalsteuern sind in den Allgemeinkosten enthalten. Ertragssteuern und la tente<br />

Ertragssteuern werden erfolgswirksam erfasst, ausser bei Unternehmenszusammenschlüssen oder wenn Posten direkt im Eigenkapital<br />

oder im sonstigen Gesamtergebnis erfasst werden.<br />

Ertragssteuern umfassen die erwartete Steuerschuld oder Steuerforderung auf steuerbare Erträge oder Verluste für das laufende Jahr,<br />

wobei die zum Bilanzstichtag geltenden Steuersätze bzw. grösstenteils geltenden Steuersätze angewendet werden, sowie alle im Hinblick<br />

auf frühere Jahre zu entrichtenden Steueranpassungen.<br />

Latente Ertragssteuern werden für temporäre Differenzen zwischen den in der Jahresrechnung erfassten Buchwerten der Aktiven und Passiven<br />

und den zu Steuerzwecken verwendeten Beträgen angesetzt. Latente Steuern werden bei der Ersterfassung von Vermögenswerten<br />

und Verbindlichkeiten bei Transaktionen, die keinen Unternehmenszusammenschluss darstellen und weder die Rechnungslegung noch den<br />

steuerbaren Gewinn oder Verlust beeinflussen, nicht angesetzt. Sie werden auch nicht für Differenzen aus Investitionen in Tochtergesellschaften<br />

und gemeinsam kontrollierte Einheiten angesetzt, sofern es wahrscheinlich ist, dass diese sich in absehbarer Zeit nicht umkehren.<br />

Ausserdem werden latente Steuern für steuerbare temporäre Differenzen aus der ursprünglichen Erfassung von Goodwill nicht angesetzt.<br />

Latente Steuern werden basierend auf den zum Bilanzstichtag geltenden bzw. grösstenteils geltenden Steuergesetzen zu den Steuersätzen<br />

bemessen, die erwartungsgemäss auf temporäre Differenzen bei deren Umkehr angewendet werden. Latente Steueransprüche und<br />

-schulden werden verrechnet, wenn ein gesetzliches Recht zur Verrechnung von Steuerschulden mit -ansprüchen besteht und entweder<br />

eine Nettobegleichung oder mit der Realisierung des Anspruchs gleichzeitig eine Begleichung der Schuld beabsichtigt ist.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

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Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Latente Steueransprüche werden für ungenutzte Steuerverluste, Steuergutschriften und abzugsfähige temporäre Differenzen in dem Umfang<br />

erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass künftige steuerpflichtige Gewinne anfallen, gegen die diese aufgerechnet werden können.<br />

Latente Steueransprüche werden zu jedem Berichtsstichtag überprüft und in dem Umfang verringert, in dem es nicht länger wahrscheinlich<br />

ist, dass der zugehörige Steuervorteil realisiert wird.<br />

Flüssige Mittel und sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte<br />

Als flüssige Mittel werden in der Bilanz und in der Geldflussrechnung Bargeldbestände, Bank- und Postschecks, Wechsel, Kontokorrentguthaben<br />

bei Banken, Termineinlagen sowie hochliquide Geldmarktpapiere mit einer Laufzeit von unter drei Monaten ab dem Erwerbsdatum<br />

bezeichnet.<br />

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte sind Termineinlagen mit einer Laufzeit zwischen drei Monaten und einem Jahr.<br />

Forderungen aus Leistungen<br />

Forderungen aus Leistungen werden zunächst zum beizulegenden Zeitwert erfasst und danach in Höhe der mit Hilfe der Effektivzinsmethode<br />

berechneten fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen bewertet. Es werden<br />

Wertberichtigungen gebildet, wenn ein objektiver Nachweis vorliegt, dass der Konzern nicht sämtliche gemäss den ursprünglichen Forderungsbedingungen<br />

geschuldeten Beträge eintreiben kann. Erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, wahrscheinliche Insolvenz<br />

oder finanzielle Sanierung des Schuldners sowie Zahlungsversäumnis oder Nichtzahlung bei Fälligkeit (mehr als 30 Tage überfällig)<br />

gelten als Hinweis auf eine Wertminderung der Forderung. Die Höhe der Wertberichtigung entspricht der Differenz zwischen dem Buchwert<br />

des Vermögenswerts und dem Barwert der geschätzten zukünftigen Geldflüsse. Der Buchwert des Vermögenswerts wird über ein Wertberichtigungskonto<br />

vermindert und der Verlustbetrag wird in der Erfolgsrechnung als sonstiger Betriebsaufwand erfasst. Wenn eine Forderung<br />

uneinbringlich ist, wird sie über das Wertberichtigungskonto für Forderungen aus Leistungen abgeschrieben. Eine nachfolgende<br />

Eintreibung von bereits abgeschriebenen oder zu 100 Prozent wertberichtigten Beträgen wird in der Erfolgsrechnung auf den<br />

Betriebsaufwand angerechnet.<br />

Noch nicht abgerechnete Leistungen<br />

Noch nicht abgerechnete Leistungen entsprechen dem noch nicht abgerechneten Bruttobetrag, der erwartungsgemäss von Kunden für<br />

laufende Speditions leistungen, für die Kosten entstanden sind, aber noch nicht fakturiert wurden, eingefordert wird. Bei Logistik projekten<br />

und anderen Dienstleistungen, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken, werden die realisierten Gewinne einbezogen.<br />

Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte<br />

Einzelne Vermögenswerte oder Veräusserungsgruppen werden als zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte klassifiziert, wenn ihr<br />

Buchwert im Wesentlichen durch eine Verkaufstransaktion realisiert wird und ein Verkauf als äusserst wahrscheinlich erachtet wird. Vor der<br />

Klassifizierung als zur Veräusserung gehalten werden die Vermögenswerte oder Komponenten einer Veräusserungsgruppe gemäss den<br />

Rechnungslegungsgrundsätzen des Konzerns neu bewertet. Danach werden Vermögenswerte oder Veräusserungsgruppen im Allgemeinen<br />

mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert bzw. beizulegendem Zeitwert abzüglich Kosten bewertet. Wertminderungen auf eine Veräusserungsgruppe<br />

werden zuerst dem Goodwill und dann anteilig den verbleibenden Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zugerechnet, es sei<br />

denn, es erfolgt für finanzielle Vermögenswerte, latente Ertragssteueransprüche und Mitarbeiterplanvermögen, deren Bewertung fortgeführt<br />

wird, keine Wertminderung. Wertminderungen auf eine Erstbewertung als zur Veräusserung gehalten und nachfolgende Gewinne oder<br />

Verluste bei einer Neubewertung werden erfolgswirksam erfasst. Gewinne werden nicht über einen kumulierten Wertminderungsverlust<br />

hinaus erfasst.<br />

Sachanlagen<br />

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet, nicht enthalten sind etwaige aufgelaufene Abschreibungen und / oder Wertminderungen.<br />

Die Anschaffungskosten schliessen Aufwendungen ein, die direkt der Anschaffung des Vermögenswerts zurechenbar sind, sowie<br />

Aufwendungen für den Ersatz von Teilen der Sachanlagen und Fremdkapitalkosten für langfristige Bauprojekte, falls diese den Ansatzkriterien<br />

entsprechen. Alle weiteren Reparatur- und Wartungskosten des alltäglichen Betriebs werden erfolgswirksam bei Auftreten erfasst.<br />

Der Barwert der erwarteten Kosten für die Entsorgung von Vermögenswerten nach Verwendung ist in den Kosten des jeweiligen Vermögenswerts<br />

enthalten, wenn die Ansatzkriterien für eine Rückstellung erfüllt sind. Weitere Informationen zur Bewertung der Entsorgungsrückstellung<br />

finden sich unter Rückstellungen.<br />

Wenn Komponenten einer Sachanlage eine unterschiedliche Nutzungsdauer haben, werden sie als separate Positionen in den Sachanlagen<br />

ausgewiesen.<br />

Gewinne und Verluste durch den Verkauf einer Sachanlage werden durch einen Vergleich des Veräusserungsvorgangs mit dem Buchwert<br />

der Sachanlage bestimmt und werden netto erfolgswirksam in den Gewinnen bzw. Verlusten aus dem Verkauf von langfristigen<br />

Vermögenswerten erfasst.<br />

Grund und Boden sowie Gebäude werden zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen bzw. aufgelaufener Wertminderungen ausgewiesen.<br />

Die Abschreibung erfolgt linear über die geschätzte Nutzungsdauer jeder Komponente einer Sachanlage. Geleaste Vermögenswerte werden<br />

über die kürzere der beiden Laufzeitperioden, der Leasingvereinbarung oder Nutzungsdauer, abgeschrieben, es sei denn, es ist hinreichend<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

sicher, dass sie zum Ende des Leasingverhältnisses in das Eigentum des Konzerns übergehen. Grund und Boden sowie im Bau befindliche<br />

Gebäude werden nicht abgeschrieben. In der folgenden Aufstellung ist die geschätzte Nutzungsdauer für die aktuelle Periode und Vergleichsperioden<br />

angegeben:<br />

Lagerhäuser und Bürogebäude 25 – 40<br />

Umschlags- und Lagergeräte 3 – 10<br />

Büromobiliar und -maschinen 5 – 10<br />

EDV-Hardware 3<br />

Betriebs- und Spezialfahrzeuge 3 – 10<br />

Personenwagen 3 – 5<br />

Der Restwert und die Nutzungsdauer der Vermögenswerte werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst.<br />

Leasing<br />

Leasingverhältnisse, bei denen ein hoher Anteil der mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Renditen vom Leasinggeber getragen<br />

wird, werden als Operating-Leasing bezeichnet. Die unter einem Operating-Leasingverhältnis getätigten Zahlungen werden linear über die<br />

kürzere der beiden Perioden, erwartete Nutzungsdauer und Laufzeit der Leasingvereinbarung, erfolgswirksam erfasst.<br />

Der Konzern hat bestimmte Sachanlagen geleast. Leasingverhältnisse für Sachanlagen, bei denen der Konzern im Wesentlichen alle mit<br />

dem Eigentum verbundenen Risiken und Renditen trägt, werden als Finanzierungsleasing bezeichnet. Finanzierungsleasing wird zu Beginn<br />

des Leasingverhältnisses zum beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstands oder zum Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert,<br />

falls dieser niedriger ist. Nach der Ersterfassung wird der Vermögenswert entsprechend dem für den Vermögenswert gültigen Rechnungslegungsgrundsatz<br />

ausgewiesen.<br />

Leasingzahlungen werden in Tilgungen und Finanzierungskosten aufgeteilt, um einen konstanten Zins über die Restverbindlichkeit zu erreichen.<br />

Die entsprechenden Mietaufwendungen abzüglich der Finanzierungskosten werden als Finanzverbindlichkeiten erfasst. Das<br />

Zinselement der Finanzierungskosten wird über die Leasingdauer erfolgswirksam erfasst, so dass sich für jede Periode ein konstanter<br />

periodischer Zinssatz für die verbleibenden Tilgungszahlungen ergibt.<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

Unternehmenszusammenschlüsse und Goodwill<br />

Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode ausgewiesen. Die Anschaffungskosten bestehen aus dem beizulegenden<br />

Zeitwert zum Übergangsdatum der übernommenen Vermögenswerte, emittierten Eigenkapitalinstrumente und der eingegangenen<br />

oder übernommenen Verbindlichkeiten. Identifizierbare erworbene Aktiven und übernommene Passiven sowie Eventualverbindlichkeiten<br />

aus einem Unternehmenszusammenschluss werden zunächst zu ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt erfasst, wobei der<br />

Umfang möglicher nicht beherrschender Anteile nicht berücksichtigt wird.<br />

Der Goodwill wird zunächst zu Anschaffungskosten erfasst, d.h. zum Unterschiedsbetrag aus den Kosten des Unternehmenszusammenschlusses<br />

und der Beteiligung des Konzerns zum beizulegenden Zeitwert (netto) der identifizierbaren Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten<br />

und Eventualverpflichtungen des übernommenen Unternehmens. Falls die Anschaffungskosten niedriger als der beizulegende<br />

Zeit wert der Nettoaktiven der erworbenen Tochtergesellschaft sind, wird die Differenz direkt in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />

Danach wird der Goodwill zu Anschaffungskosten abzüglich eventueller Wertminderungen erfasst. Für Werthaltigkeitstests (Impairment<br />

Testing) wird der Goodwill aus Unternehmenszusammenschlüssen ab dem Erwerbszeitpunkt den einzelnen Zahlungsmittel generierenden<br />

Einheiten des Konzerns zugewiesen, für die ein künftiger Nutzen aus den Synergien des Unternehmenszusammenschlusses zu er warten<br />

ist, und zwar je nachdem, ob sonstige Aktiven oder Passiven des übernommenen Unternehmens diesen Einheiten zugeordnet sind.<br />

Wenn der Goodwill Teil einer Zahlungsmittel generierenden Einheit ist und ein Teil der Aktivitäten dieser Einheit veräussert wird, wird der<br />

Goodwill im Zusammenhang mit den betreffenden Aktivitäten bei der Bestimmung des Veräusserungsgewinns bzw. -verlusts im Buchwert<br />

der Aktivitäten berücksichtigt. Der unter solchen Umständen veräusserte Goodwill wird anhand des relativen Werts der veräusserten Aktivitäten<br />

und des im Konzern verbleibenden Teils der Zahlungsmittel generierenden Einheit bewertet.<br />

Der Goodwill bei Erwerb von Tochtergesellschaften wird in den immateriellen Vermögenswerten erfasst. Der Goodwill wird jährlich auf Wertminderung<br />

getestet und zu Anschaffungskosten abzüglich aufgelaufener Wertminderungen ausgewiesen. Für Wertminderungen auf Goodwill<br />

erfolgt keine Wertaufholung.<br />

Bei Veräusserung von Tochtergesellschaften wird die Differenz zwischen dem Verkaufspreis und dem Nettovermögen zuzüglich der kumulativen<br />

Umrechnungsdifferenzen und des nicht amortisierten Goodwills erfolgswirksam erfasst.<br />

Handelsmarken und Lizenzen<br />

Separat erworbene Handelsmarken und Lizenzen werden zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Die bei einem Unternehmenszusammenschluss<br />

erworbenen Handelsmarken und Lizenzen werden zu dem am Erwerbszeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwert erfasst. Handelsmarken<br />

und Lizenzen haben eine begrenzte Nutzungsdauer und werden zu Anschaffungskosten abzüglich aufgelaufener Abschreibungen<br />

und / oder aufgelaufener Wertminderungen ausgewiesen. Die Abschreibung erfolgt linear, so dass die Kosten der Handelsmarken und Lizenzen<br />

über ihre geschätzte Nutzungsdauer von 5 bis 10 Jahren verteilt werden.<br />

Jahre<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

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Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Kundenbeziehungen<br />

Die bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbenen Kundenbeziehungen werden zu dem am Erwerbszeitpunkt gültigen beizulegenden<br />

Zeitwert erfasst. Kundenbeziehungen haben eine begrenzte Nutzungsdauer und werden zu Anschaffungskosten abzüglich aufgelaufener<br />

Abschreibungen und / oder aufgelaufener Wertminderungen ausgewiesen. Die Abschreibung erfolgt linear über die erwartete<br />

Nutzungsdauer der Kundenbeziehungen von 3 bis 5 Jahren.<br />

Computer-Software<br />

Entwicklungskosten, die direkt der Entwicklung und dem Test von identifizierbaren, einzigartigen und vom Konzern kontrollierten Software<br />

produkten zugeordnet werden können, werden als immaterielle Vermögenswerte erfasst, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:<br />

Es ist technisch möglich, das Softwareprodukt fertigzustellen, so dass es für eine künftige Verwendung verfügbar ist.<br />

Die Konzernleitung beabsichtigt, das Softwareprodukt fertigzustellen sowie es zu verwenden oder zu verkaufen.<br />

Es besteht die Möglichkeit, das Softwareprodukt zu verwenden oder zu verkaufen.<br />

Es kann nachgewiesen werden, wie das Softwareprodukt in der Zukunft mögliche wirtschaftliche Vorteile erbringen wird.<br />

Es stehen adäquate technische, finanzielle und andere Ressourcen für die Fertigstellung der Entwicklung und für die Verwendung<br />

oder den Verkauf des Softwareprodukts zur Verfügung.<br />

Die Aufwendungen während der Entwicklung des Softwareprodukts können zuverlässig bewertet werden.<br />

Direkt zurechenbare Kosten, die als Teil des Softwareprodukts aktiviert werden, beinhalten Software-Entwicklungskosten, Mitarbeiterkosten<br />

und einen angemessenen Anteil an den jeweiligen Gemeinkosten. Weitere Entwicklungsausgaben, die diese Kriterien nicht erfüllen,<br />

werden bei Auftreten als Aufwendung erfasst. Entwicklungskosten, die zuvor als Aufwendung erfasst wurden, werden in nachfolgenden<br />

Perioden nicht als Vermögenswert erfasst.<br />

Die mit der Wartung von Computer-Softwareprogrammen verbundenen Kosten werden bei Auftreten als Aufwendung erfasst.<br />

Als Vermögenswerte erfasste Software-Entwicklungskosten werden über ihre voraussichtliche Lebensdauer abgeschrieben, die höchstens<br />

3 Jahre beträgt.<br />

Sonstige immaterielle Vermögenswerte<br />

Vom Konzern erworbene sonstige immaterielle Vermögenswerte, die eine begrenzte Nutzungsdauer haben, werden zu Anschaffungskosten<br />

abzüglich aufgelaufener Abschreibungen und aufgelaufener Wertminderungen bewertet.<br />

Wertminderung von Vermögenswerten<br />

Der Konzern überprüft zu jedem Berichtsstichtag, ob Hinweise auf Wertminderungen von Vermögenswerten vorliegen. Ist dies der Fall bzw.<br />

sind Vermögenswerte jährlich auf Werthaltigkeit zu testen, nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrags für den betreffenden<br />

Vermögenswert vor. Massgeblich für den erzielbaren Betrag ist in diesem Fall der höhere der beiden Vergleichswerte, Nutzungswert und<br />

beizulegender Zeitwert, abzüglich Kosten eines Vermögenswerts bzw. einer Zahlungsmittel generierenden Einheit. Er wird für die einzelnen<br />

Vermögenswerte ermittelt, es sei denn, diese generieren keinen Mittelzufluss, der grösstenteils von denjenigen anderer Vermögenswerte<br />

bzw. Gruppen von Vermögenswerten unabhängig ist. Liegt der Buchwert eines Vermögenswerts über dessen erzielbarem Wert, gilt der<br />

Wert des betreffenden Vermögenswerts als gemindert und wird auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Bei der Bestimmung des<br />

Nutzungs werts werden die geschätzten zukünftigen Geldflüsse auf ihren Barwert abdiskontiert. Hierbei kommt ein Diskontsatz vor Steuern<br />

zur An wendung, der den aktuellen Markteinschätzungen des Zeitwerts von Barmitteln und der spezifischen Risiken des betreffenden<br />

Vermögens werts entspricht. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Veräusserungskosten kommt ein geeignetes<br />

Bewertungsmodell zur Anwendung. Diese Berechnungen werden durch Bewertungs-Multiples, Aktienkurse für börsennotierte Tochtergesellschaften<br />

oder andere zur Verfügung stehende Indikatoren für den beizulegenden Zeitwert gestützt. Wertminderungen werden erfolgswirksam<br />

erfasst.<br />

Bei Vermögenswerten mit Ausnahme von Goodwill erfolgt zu jedem Berichtsstichtag eine Einschätzung, ob ein Hinweis vorliegt, dass zuvor<br />

erfasste Wertminderungen gegebenenfalls nicht länger bestehen oder sich verringert haben. Bei Vorliegen derartiger Hinweise nimmt<br />

der Konzern eine Schätzung des durch den Vermögenswert oder die Zahlungsmittel generierende Einheit erzielbaren Betrags vor. Für eine<br />

bereits erfasste Wertminderung erfolgt nur dann eine Wertaufholung, wenn sich seit Erfassen der letzten Wertminderung die Annahmen,<br />

die zur Bestimmung des durch den Vermögenswert erzielbaren Betrags verwendet wurden, geändert haben. Die Wertaufholung ist begrenzt,<br />

so dass der Buchwert des Vermögenswerts weder den erzielbaren Betrag noch den Buchwert übersteigt, der abzüglich der Abschreibung<br />

bestimmt worden wäre, wenn in früheren Jahren keine Wertminderung für den Vermögenswert ausgewiesen worden wäre. Solche Wertaufholungen<br />

werden erfolgswirksam erfasst.<br />

Folgende Kriterien dienen ebenfalls zur Einschätzung der Wertminderung bestimmter Vermögenswerte:<br />

Goodwill<br />

Goodwill wird jährlich auf Wertminderung überprüft bzw. häufiger, wenn Ereignisse oder Änderungen der Umstände auf Minderungen des<br />

Buchwerts hindeuten.<br />

Die Wertminderung des Goodwills wird bestimmt, indem der erzielbare Betrag der Zahlungsmittel generierenden Einheit, auf die sich der<br />

Goodwill bezieht, geschätzt wird. Liegt der erzielbare Betrag der Zahlungsmittel generierenden Einheit unter dem Buchwert der Einheit,<br />

welcher der Goodwill zugewiesen wurde, wird eine entsprechende Wertminderung erfasst. Für Wertminderungen auf Goodwill können in<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

zukünftigen Berichtsperioden keine Wertaufholungen erfolgen. Der Konzern führt jährlich per 31. Dezember die Überprüfung auf Wertminderung<br />

durch.<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden jährlich per 31. Dezember individuell bzw. auf Ebene der Zahlungsmittel<br />

generierenden Einheit auf Wertminderungen getestet. Dies erfolgt, soweit erforderlich, und wenn Umstände darauf hindeuten, dass<br />

eine Wertminderung des Buchwerts aufgetreten sein könnte.<br />

Finanzielle Vermögenswerte<br />

Der Konzern klassifiziert seine finanziellen Vermögenswerte wie folgt: erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet (at fair value<br />

through profit and loss), Darlehen und Forderungen (loans and receivables), zur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte (available for<br />

sale) und in seltenen Fällen als bis zur Fälligkeit gehaltene Anlagen (held to maturity). Massgebend für die Einteilung ist der Zweck, für den<br />

die finanziellen Vermögenswerte erworben wurden. Die Konzernleitung legt die Einteilung der finanziellen Vermögenswerte bei der Ersterfassung<br />

fest.<br />

Finanzielle Vermögenswerte werden erstmals zum beizulegenden Zeitwert erfasst, bei nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />

erfassten Investitionen werden zusätzlich direkt zurechenbare Transaktionskosten erfasst.<br />

Kauf und Verkauf von finanziellen Vermögenswerten, bei denen die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb der am Markt üblichen bzw.<br />

vorgeschriebenen Frist zu erfolgen hat, werden am Handelstag erfasst, d.h. zu dem Zeitpunkt, zu dem sich der Konzern zum Kauf oder<br />

Verkauf des Vermögenswerts verpflichtet.<br />

Zu den finanziellen Vermögenswerten des Konzerns gehören flüssige Mittel und marktgängige Wertschriften, kurzfristige Einlagen, Forderungen<br />

aus Leistungen und sonstige Forderungen, Darlehen und sonstige finanzielle Forderungen, notierte und nicht notierte Finanzinstrumente<br />

sowie derivative Finanzinstrumente.<br />

Folgebewertung<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte<br />

Zu den erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten gehören zu Handelszwecken gehaltene<br />

finanzielle Vermögenswerte und von Anfang an als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte.<br />

Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie zum Zweck eines in naher Zukunft erfolgenden<br />

Verkaufs erworben wurden. Zu dieser Kategorie zählen Geschäfte des Konzerns mit derivativen Finanzinstrumenten, die nicht die Kriterien<br />

für Absicherungsgeschäfte erfüllen. Derivate, einschliesslich losgelöster eingebetteter Derivate, gelten ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten,<br />

ausser sie sind als effektive Absicherungsinstrumente klassifiziert. Zum beizulegenden Zeitwert erfasste finanzielle Vermögenswerte<br />

werden in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wobei Gewinne oder Verluste erfolgswirksam verbucht werden.<br />

Darlehen und Forderungen<br />

Darlehen und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht börsennotiert<br />

sind. Diese finanziellen Vermögenswerte werden mit Hilfe der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasst.<br />

Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder in ihrem Wert gemindert werden,<br />

bzw. über deren Amortisation.<br />

Bei im Konzern entstandenen Forderungen aus Leistungen handelt es sich um finanzielle Vermögenswerte, die durch direkte Vergabe<br />

von Geld oder Dienstleistungen an den Schuldner entstehen. Solche Forderungen sind weder börsennotiert noch werden sie in der Absicht<br />

erzeugt, sie sofort oder in naher Zukunft zu veräussern. Forderungen mit Laufzeiten bis zu 12 Monaten werden im Umlaufvermögen<br />

ausgewiesen. (Die bilanzielle Behandlung von Forderungen aus Leistungen wird im Abschnitt Forderungen aus Leistungen näher erläutert.<br />

Bis zur Fälligkeit gehaltene Anlagen<br />

Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen und festen Fälligkeiten werden als bis zur Fälligkeit<br />

gehalten klassifiziert, wenn der Konzern die Absicht und Möglichkeit hat, sie bis zur Fälligkeit zu halten. Nach der Erstbewertung werden<br />

bis zur Fälligkeit gehaltene Anlagen mit Hilfe der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Bei dieser Methode<br />

wird ein Effektivzinssatz verwendet, der die geschätzten zukünftigen Geldeingänge durch die erwartete Lebensdauer des finanziellen Vermögenswerts<br />

exakt auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts diskontiert. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam<br />

erfasst, wenn die Anlagen ausgebucht oder in ihrem Wert gemindert werden, bzw. über deren Amortisation. Der Konzern verfügte in den<br />

Berichtsperioden über keine bis zur Fälligkeit gehaltenen Anlagen.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

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Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative Finanzinstrumente, die als zur Veräusserung verfügbar klassifiziert<br />

werden bzw. in keine der drei vorhergehenden Kategorien eingeteilt werden können. Nach der Erstbewertung werden zur Veräusserung<br />

verfügbare finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei nicht realisierte Gewinne oder Verluste<br />

direkt im Eigenkapital erfasst werden, bis die Anlage ausgebucht wird. Zu diesem Zeitpunkt werden im Eigenkapitel erfasste kumulierte<br />

Gewinne oder Verluste erfolgswirksam erfasst oder in ihrem Wert gemindert. Im Fall anstehender Wertminderungen werden die im Eigenkapital<br />

aufgelaufenen Verluste in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (at fair value<br />

through profit and loss), finanzielle Ver bindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (at amortized cost) oder bei einer effektiven<br />

Absicherung als zur Absicherung dienende Derivate (derivatives designated as hedging instruments) klassifiziert. Der Konzern legt bei der<br />

Ersterfassung die Klassifizierung seiner finanziellen Verbindlichkeiten fest.<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten werden erstmals zum beizulegenden Zeitwert erfasst, bei den Krediten und verzinslichen Darlehen werden die<br />

direkt zurechenbaren Transaktionskosten erfasst.<br />

Zu den finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns gehören Verbindlichkeiten aus Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten, Banküberziehungen,<br />

Kredite und verzinsliche Darlehen, Finanzgarantien und derivative Finanzinstrumente.<br />

Folgebewertung<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten umfassen zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten<br />

und finanzielle Verbindlichkeiten, die ursprünglich erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Zu dieser<br />

Kategorie zählen Geschäfte des Konzerns mit derivativen Finanzinstrumenten, die nicht die Kriterien für Absicherungsgeschäfte er füllen.<br />

Gewinne bzw. Verluste aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten werden erfolgswirksam erfasst.<br />

Kredite und verzinsliche Darlehen<br />

Nach der Erstbewertung werden alle verzinslichen Darlehen und Kredite nachfolgend gemäss der Effektivzinsmethode zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten ausgewiesen. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Verbindlichkeiten ausgebucht werden<br />

bzw. sich amortisiert haben.<br />

Finanzgarantien<br />

Vom Konzern ausgegebene Finanzgarantien sind Verträge, für die die Tätigung einer Zahlung erforderlich ist, um dem Garantienehmer einen<br />

entstandenen Verlust zu erstatten, weil der jeweilige Schuldner es versäumt hat, bei Fälligkeit gemäss den Bedingungen des Schuldtitels<br />

eine Zahlung zu tätigen. Finanzgarantien werden zunächst als Verbindlichkeit zum beizulegenden Zeitwert erfasst und um die Transaktionskosten<br />

angepasst, die direkt der Ausgabe der Garantie zugerechnet werden können. Nachfolgend wird die Verbindlichkeit zum besten<br />

Schätzwert der Aufwendung, die zur Begleichung der aktuellen Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich ist, oder zum erfassten Betrag<br />

abzüglich aufgelaufener Abschreibung bewertet, je nachdem, welcher der Beträge der höhere ist.<br />

Beizulegender Zeitwert von Finanzinstrumenten<br />

Der beizulegende Zeitwert von in aktiven Märkten gehandelten Finanzinstrumenten wird unter Bezug auf die notierten Marktpreise zum Geschäftsschluss<br />

am Bilanzstichtag festgelegt. Für nicht notierte Finanzinstrumente, für die es keinen aktiven Markt gibt, wird der beizulegende<br />

Zeitwert mit Hilfe von Bewertungstechniken bestimmt. Zu solchen Techniken gehören beispielsweise die Verwendung von Markttransaktionen<br />

zu Marktbedingungen, der Verweis auf den derzeitigen beizulegenden Zeitwert eines anderen Instruments, das im Wesentlichen<br />

gleich ist, sowie diskontierte Geldflüsse oder andere Bewertungsmodelle. Der beizulegende Zeitwert von Devisenterminkontrakten wird mit<br />

Hilfe der notierten Forward-Kurse zum Bilanzstichtag festgelegt.<br />

Aufgrund des kurzfristigen Charakters von Forderungen aus Leistungen entspricht der beizulegende Zeitwert von Forderungen aus Leistungen<br />

in etwa ihrem Buchwert.<br />

Fortgeführte Anschaffungskosten von Finanzinstrumenten<br />

Fortgeführte Anschaffungskosten werden mit Hilfe der Effektivzinsmethode abzüglich Wertberichtigung sowie Tilgungszahlungen oder<br />

Minderungen berechnet. Bei der Berechnung werden Prämien oder Rabatte auf den Erwerb berücksichtigt, wobei die Transaktionskosten,<br />

als wesentlicher Bestandteil des Effektivzinssatzes, darin enthalten sind.<br />

Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten<br />

Der Konzern überprüft an jedem Bilanzstichtag, ob objektive Nachweise für eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts bzw.<br />

einer Gruppe solcher Vermögenswerte vorliegen. Für einen finanziellen Vermögenswert oder eine Gruppe solcher Vermögenswerte wird eine<br />

Wertminderung angenommen, wenn in Folge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach der Ersterfassung des Vermögenswerts aufgetreten<br />

sind, ein objektiver Nachweis für eine Wertminderung vorliegt und dieses Verlustereignis einen Einfluss auf die geschätzten künftigen<br />

Geldflüsse des finanziellen Vermögenswerts hat, der zuverlässig geschätzt werden kann.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Nachweis für eine Wertminderung sind Hinweise, dass der Schuldner oder eine Gruppe von Schuldnern erhebliche finanzielle Schwierigkeiten<br />

hat. Weitere Hinweise sind Zahlungsversäumnis oder Zahlungsausfall von Zins oder Tilgung, eine wahrscheinliche Insolvenz oder<br />

finanzielle Sanierung sowie beobachtbare Daten, die auf einen messbaren Rückgang der zukünftigen geschätzten Geldflüsse hinweisen,<br />

beispielsweise Änderungen der Zahlungsrückstände oder der wirtschaftlichen Bedingungen, die mit Zahlungsausfällen korrelieren.<br />

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte<br />

Liegen objektive Nachweise für Wertminderungen der zu fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesenen Darlehen und Forderungen vor,<br />

wird der Umfang der Wertminderung als Differenz aus dem Buchwert der betreffenden Vermögenswerte und dem Barwert der zukünftigen<br />

Geldflüsse ermittelt, die mit dem ursprünglichen effektiven Zinssatz des Vermögenswerts abgezinst werden. Der Buch wert des Vermögenswerts<br />

wird über ein Abschreibungskonto gemindert. Der Umfang der Wertminderung wird in derjenigen Periode erfasst, in der er anfiel.<br />

Zunächst stellt der Konzern fest, ob objektive Nachweise für eine Wertminderung individuell für einzelne wesentliche finanzielle Vermögenswerte<br />

bestehen bzw. individuell oder kollektiv für finanzielle Vermögenswerte, die nicht wesentlich sind. Wird festgestellt, dass kein objektiver<br />

Nachweis einer Wertminderung für einen individuell überprüften wesentlichen oder unwesentlichen finanziellen Vermögenswert vorliegt,<br />

wird letzterer in eine Gruppe finanzieller Vermögenswerte mit vergleichbaren Kreditrisikocharakteristiken aufgenommen, die dann<br />

kollektiv auf Wertminderungen geprüft wird. Vermögenswerte, die individuell auf Wertminderungen geprüft werden und bei denen eine solche<br />

Wertminderung erfasst bzw. weiterhin ausgewiesen wird, sind nicht Gegenstand einer kollektiven Überprüfung auf Wertminderungen.<br />

Nimmt der Umfang der Wertminderung in einer nachfolgenden Periode ab und lässt sich diese Tatsache objektiv auf ein nach Erfassung der<br />

Wertminderung eingetretenes Ereignis zurückführen, erfolgt eine Wertaufholung. Sämtliche nachfolgenden Wertaufholungen werden erfolgswirksam<br />

erfasst, solange der Buchwert des betreffenden Vermögenswerts seine fortgeführten Anschaffungskosten zum Stichtag der Wertaufholung<br />

nicht übersteigt.<br />

Bei Forderungen aus Leistungen werden Einzelwertberichtigungen vorgenommen, wenn ein objektiver Nachweis (wie etwa eine wahrscheinliche<br />

Insolvenz oder erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners) dafür vorliegt, dass der Konzern nicht in der Lage ist, sämtliche<br />

im Rahmen der ursprünglichen Rechnung fälligen Beträge einzufordern. Bei Forderungen aus Leistungen ohne Einzelwertberichtigung<br />

hat der Konzern Richtlinien zur Feststellung der besten Schätzwerte für den beizulegenden Zeitwert implementiert. Diese Schätzwerte<br />

basieren auf Analysen historischer Trends, Erfahrungen des Konzerns und auf Marktbeobachtungen. Zum Ende jedes Geschäftsjahrs<br />

werden diese Schätzwerte überprüft und gegebenenfalls angepasst. Der Buchwert der Forderungen wird über ein Abschreibungskonto gemindert.<br />

Wertberichtigte Forderungen werden ausgebucht, wenn ihre Eintreibung als unwahrscheinlich eingestuft wird.<br />

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

Tritt bei einem zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswert eine Wertminderung ein, wird die Differenz zwischen den Anschaffungskosten<br />

(nach Abzug etwaiger Tilgungen und Amortisationen) und seinem aktuellen beizulegenden Zeitwert abzüglich etwaiger zuvor<br />

im Eigenkapital erfasster Wertminderungen aus dem Eigenkapital in die Erfolgsrechnung umgebucht. Rückbuchungen von als zur Veräusserung<br />

verfügbar klassifizierten Eigenkapitalinstrumenten werden nicht in der Erfolgsrechnung erfasst. Rückbuchungen von Wertminderungen<br />

auf Schuldinstrumente erfolgen über die Erfolgsrechnung, wenn sich der Anstieg des beizulegenden Zeitwerts des betreffenden<br />

Instruments objektiv auf ein Ereignis nach der erfolgswirksamen Erfassung zurückführen lässt.<br />

Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten<br />

Finanzielle Vermögenswerte<br />

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn:<br />

der Anspruch auf den Erhalt von Geldflüssen aus diesem Vermögenswert nicht mehr besteht;<br />

der Konzern seinen Anspruch auf den Erhalt von Geldflüssen aus diesem Vermögenswert übertragen hat oder eine Verpflichtung<br />

zur Zahlung der erhaltenen Geldflüsse in voller Höhe ohne wesentliche Verzögerung an einen Dritten unter einer «Durchleitungsvereinbarung»<br />

eingegangen ist; und entweder (a) der Konzern alle wesentlichen Risiken und Erträge aus diesem Vermögenswert<br />

übertragen hat oder (b) der Konzern alle wesentlichen Risiken und Erträge aus dem Vermögenswert weder übertragen noch beibehalten<br />

hat, aber die Verfügungsgewalt über den Vermögenswert übertragen hat.<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die entsprechende Verpflichtung erfüllt, aufgehoben oder erloschen ist.<br />

Wird eine finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere desselben Gläubigers zu massgeblich anderen Bedingungen ersetzt bzw. werden<br />

die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit in erheblichem Ausmass geändert, erfolgt für diese Veränderungen eine Ausbuchung<br />

der ursprünglichen Verbindlichkeit. Die Einstellung einer neuen Verbindlichkeit und die Differenz in den entsprechenden Buchwerten<br />

werden erfolgswirksam erfasst.<br />

Derivative Finanzinstrumente und Hedge Accounting<br />

Der Konzern hält derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Wechselkurs- und Zinssatzrisiken. Derivate werden erstmalig zum<br />

Zeitpunkt des Abschlusses des betreffenden Kontrakts zu ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst und in der Folge zum jeweiligen beizulegenden<br />

Zeitwert bewertet. Zurechenbare Transaktionskosten werden periodengerecht erfolgswirksam erfasst.<br />

Derivate werden als finanzielle Vermögenswerte geführt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als finanzielle Verbindlichkeiten,<br />

wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

101


102<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Während des Berichtsjahrs auftretende Gewinne oder Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts für Derivate, die nicht als<br />

Absicherungsgeschäft dienen, sowie der nicht effektive Teil eines effektiven Absicherungsgeschäfts werden erfolgswirksam erfasst.<br />

Als beizulegender Zeitwert von Forward-Kontrakten wird die Differenz zwischen dem Forward-Kurs und dem Vertragskurs angegeben. Für<br />

den Forward-Kurs werden aktuelle Forward-Kurse für Verträge mit ähnlichen Fälligkeitsprofilen herangezogen. Der beizulegende Zeitwert<br />

von Zinsswap-Kontrakten wird mit Referenz auf den Marktwert für ähnliche Instrumente festgelegt.<br />

Für Hedge Accounting werden Absicherungsinstrumente wie folgt klassifiziert:<br />

Fair-Value-Hedges bei Absicherung des Risikos einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts eines verbuchten Vermögenswerts bzw.<br />

einer verbuchten Verbindlichkeit oder einer nicht verbuchten festen Verpflichtung (ausser bei Wechselkursrisiken);<br />

Cashflow-Hedges zur Absicherung des Schwankungsrisikos von Geldflüssen, das entweder einem bestimmten Risiko im Zusammenhang<br />

mit einem verbuchten Vermögenswert oder einer verbuchten Verbindlichkeit zugeordnet werden kann, oder zur Absicherung<br />

einer äusserst wahrscheinlichen geplanten Transaktion bzw. des Währungsrisikos bei einer nicht verbuchten festen Verpflichtung;<br />

Hedges zur Absicherung von Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb.<br />

Zur Erfüllung der Voraussetzungen für Hedge Accounting hat jedes Absicherungsverhältnis eine Reihe strikter Auflagen hinsichtlich der<br />

Dokumentation, der Eintrittswahrscheinlichkeit, der Wirksamkeit der Absicherung und der Zuverlässigkeit seiner Bewertung zu erfüllen.<br />

Ist dies nicht der Fall, wird das derivative Finanzinstrument nicht für Hedge Accounting zugelassen. In diesem Fall werden das Absicherungs<br />

instrument und das Grundgeschäft unabhängig voneinander bewertet. Das derivative Absicherungsinstrument wird zum beizulegenden<br />

Zeitwert ausgewiesen, die entsprechenden Änderungen werden als Finanzertrag oder -aufwand ausgewiesen. Die Absicherungsinstrumente<br />

werden basierend auf einer Bewertung der Fakten und Umstände als kurzfristig oder langfristig klassifiziert oder in einen<br />

kurzfristigen bzw. langfristigen Anteil gegliedert.<br />

Wenn der Konzern Derivate als wirtschaftliche Absicherung für eine Dauer von über 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag hält, wird das<br />

Derivat gemäss der Klassifizierung des zugrundeliegenden Geschäfts als langfristig klassifiziert.<br />

Eingebettete Derivate, die mit dem Trägervertrag nicht eng verbunden sind, werden gemäss den Geldflüssen des Trägervertrags<br />

klassifiziert.<br />

Derivative Finanzinstrumente, die als Absicherungsinstrumente bezeichnet werden und als solche effektiv sind, werden gemäss der Klassifizierung<br />

des Grundgeschäfts klassifiziert. Das derivative Finanzinstrument wird nur dann in einen kurzfristigen Anteil und einen langfristigen<br />

Anteil gegliedert, wenn eine zuverlässige Zuordnung vorgenommen werden kann.<br />

Bei der Aufnahme einer Absicherungsbeziehung designiert und dokumentiert der Konzern formell die Absicherungsbeziehung, für die<br />

der Konzern Hedge Accounting anwenden möchte, sowie das Ziel des Risikomanagements und die für die Absicherung durchgeführte<br />

Strategie. Die Dokumentation umfasst die Identifizierung des Absicherungsinstruments, des abgesicherten Grundgeschäfts oder der<br />

abge sicherten Transaktion, die Art des abzusichernden Risikos und die Art, wie die Einheit die Effektivität des Absicherungsinstruments<br />

bei der Kompensation des Ände rungsrisikos beim beizulegenden Zeitwert des Grundgeschäfts oder bei dem Geldfluss, der dem abgesicherten<br />

Risiko zugerechnet werden kann, bemessen wird. Solche Absicherungen sind erwartungsgemäss zur Erzielung von Kompensationen<br />

bei Veränderungen des bei zulegenden Zeitwerts oder bei Geldflüssen sehr effektiv und werden laufend bewertet, um zu bestimmen,<br />

ob sie tatsächlich während der für sie genannten Finanzberichtsperioden effektiv waren.<br />

Absicherungen, die die strikten Kriterien für Hedge Accounting erfüllen, werden wie folgt klassifiziert:<br />

Fair-Value-Hedges<br />

Die Änderung des beizulegenden Zeitwerts von Absicherungsderivaten wird in der Erfolgsrechnung verbucht. Die Änderung des beizulegenden<br />

Zeitwerts des Grundgeschäfts, die dem abgesicherten Risiko zugerechnet werden kann, wird als Teil des Buchwerts des Grundgeschäfts<br />

erfasst und ebenfalls erfolgswirksam verbucht.<br />

Für Fair-Value-Hedges, die sich auf Geschäfte zu fortgeführen Anschaffungskosten beziehen, wird die Anpassung des Buchwerts über die<br />

verbleibende Laufzeit erfolgswirksam abgeschrieben. Die Abschreibung kann erfolgen, sobald eine Anpassung vorhanden ist, und soll<br />

spätestens dann erfolgen, wenn die Anpassung von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts, die dem abzusichernden Risiko zugerechnet<br />

werden kann, für das Grundgeschäft endet. Wenn das Grundgeschäft ausgebucht wird, wird der nicht abgeschriebene beizulegende<br />

Zeitwert sofort erfolgswirksam erfasst.<br />

Wenn eine nicht erfasste feste Verpflichtung als Grundgeschäft designiert wird, wird eine nachfolgende kumulierte Änderung des beizulegenden<br />

Zeitwerts der festen Verpflichtung, die dem abgesicherten Risiko zugerechnet werden kann, als Vermögenswert oder Verbind lichkeit<br />

erfasst, und ein entsprechender Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam erfasst.<br />

Cashflow-Hedges<br />

Der effektive Anteil des Gewinns oder Verlusts des Absicherungsinstruments wird direkt im Eigenkapital erfasst, während ineffektive Anteile<br />

erfolgwirksam erfasst werden. Die dem Eigenkapital zugerechneten Beträge werden in die Erfolgsrechnung übertragen, wenn die abgesicherte<br />

Transaktion Gewinn oder Verlust beeinflusst, beispielsweise wenn der abgesicherte Finanzertrag oder die Finanzaufwendung erfasst<br />

wird oder ein geplanter Verkauf erfolgt. Wenn es sich bei dem Grundgeschäft um Kosten für einen nicht finanziellen Vermögenswert<br />

oder eine nicht finanzielle Verbindlichkeit handelt, werden die dem Eigenkapital zugerechneten Beträge zum ursprünglichen Buchwert in den<br />

nicht finanziellen Vermögenswert oder die Verbindlichkeit umgebucht.<br />

Wenn die geplante Transaktion oder die feste Verpflichtung erwartungsgemäss nicht mehr erfolgt, werden zuvor im Eigenkapital erfasste<br />

Beträge in die Erfolgsrechnung umgebucht. Wenn das Absicherungsinstrument ausläuft oder verkauft wird, terminiert oder ohne Ersatz<br />

bzw. Verlängerung ausgeübt oder nicht mehr als Absicherungsinstrument designiert wird, verbleiben die zuvor im Eigenkapital erfassten<br />

Beträge im Eigenkapital, bis die geplante Transaktion oder die feste Verpflichtung erfolgt.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Absicherungen von Nettoinvestitionen<br />

Absicherungen von Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb, einschliesslich Absicherungen von monetären Posten, die<br />

als Teil der Nettoinvestition verbucht werden, werden auf ähnliche Weise wie Cashflow-Hedges ausgewiesen. Gewinne oder Verluste des<br />

Absicherungsinstruments aus dem effektiven Teil der Absicherung werden direkt im Eigenkapital erfasst, während Gewinne oder Verluste<br />

aus dem ineffektiven Teil erfolgswirksam erfasst werden. Bei Veräusserung des ausländischen Geschäftsbetriebs wird der direkt im Eigenkapital<br />

erfasste aufgelaufene Wert solcher Gewinne oder Verluste in die Erfolgsrechnung übertragen.<br />

Absicherungsaktivitäten und derivative Finanzinstrumente<br />

Der Konzern verwendet in Fremdwährung notierte Darlehen und Forward-Kontrakte, um seine Transaktionsrisiken zu steuern. Diese<br />

Forward-Kontrakte werden nicht als Cashflow-Hedges, Fair-Value-Hedges oder Absicherung von Nettoinvestitionen designiert und werden<br />

entsprechend dem Währungstransaktionsrisiko für bestimmte Perioden eingegangen (im Allgemeinen 1 bis 3 Monate). Solche Derivate<br />

erfüllen nicht die Kriterien für das Hedge Accounting.<br />

Der Kontraktwert zum Jahresende berechnet sich aus allen einzelnen Kontrakten anhand der beizulegenden Zeitwerte am Jahresende.<br />

Der positive Wiederbeschaffungswert stellt den theoretischen Gewinn bei einer Glattstellung der Währungkonstrakte zum 31. Dezember<br />

dar. Der negative Wiederbeschaffungswert stellt dementsprechend den theoretischen Verlust bei einer Glattstellung per 31. Dezember dar.<br />

Rückstellungen<br />

Eine Rückstellung wird als Ergebnis eines vergangenen Ereignisses gebildet, wenn der Konzern eine rechtliche oder faktische Verpflichtung<br />

hat, die zuverlässig geschätzt werden kann, und wenn es wahrscheinlich ist, dass ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem<br />

Nutzen für die Begleichung der Verpflichtung erforderlich sein wird. Rückstellungen werden durch Diskontierung der erwarteten künftigen<br />

Geldflüsse mit einem Vorsteuer-Zinssatz ermittelt, der die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt sowie die für die<br />

Verbindlichkeit spezifischen Risiken widerspiegelt. Die Aufzinsung wird als Finanzierungsaufwand erfasst.<br />

Rückstellungen werden insbesondere für abgegrenzten Dienstleistungsaufwand, Schadenersatzforderungen aus dem Speditionsbereich<br />

(kurz- und langfristige Forderungen), kurzfristige Leistungen an Arbeitnehmende, Aufhebungszahlungen sowie andere langfristige Leistungen<br />

an Arbeitnehmende, für Vorsorgeverpflichtungen und Entsorgungen gebildet.<br />

Rückstellungen für Restrukturierungen werden nur erfasst, wenn der Konzern einen detaillierten und formalen Restrukturierungsplan<br />

genehmigt hat und die Restrukturierung entweder begonnen oder öffentlich bekannt gegeben wurde. Für künftige Betriebskosten werden<br />

keine Rückstellungen gebildet.<br />

Aktienkapital<br />

Stammaktien werden als Eigenkapital klassifiziert. Kostenerhöhungen, die direkt der Ausgabe neuer Aktien oder Optionen zugerechnet<br />

werden können, werden im Eigenkapital als Abzug von den Erlösen (ohne Steuern) ausgewiesen.<br />

Rückkauf von Aktienkapital (eigene Aktien)<br />

Wenn als Eigenkapital erfasstes Aktienkapital zurückgekauft wird, wird der bezahlte Gegenwert, einschliesslich direkt zurechenbarer Kosten<br />

(ohne Steuern), vom Eigenkapital abgezogen. Rückgekaufte Aktien werden als eigene Aktien klassifiziert und als Abzug vom Gesamteigenkapital<br />

ausgewiesen. Wenn solche Aktien später neu ausgegeben werden, wird der erhaltene Gegenwert (Steuern für direkt zurechenbare<br />

Transaktionskostenerhöhungen und zugehörige Steuereffekte nicht inbegriffen) erfasst und der resultierende Überschuss oder das Defizit<br />

aus der Transaktion wird jeweils in die Gewinnreserven übertragen.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

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104<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

4<br />

Wesentliche Schätzungen und Annahmen<br />

Für die Erstellung der Konzernrechnung sind Schätzungen und Annahmen durch die Konzernleitung erforderlich, welche die ausgewiesenen<br />

Beträge bei Umsatz, Aufwand, Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie die Angabe von Eventualverbindlichkeiten zum Zeitpunkt<br />

der Konzernrechnung beeinflussen. Annahmen und Schätzungen werden laufend überprüft. Sie beruhen auf historischer Erfahrung und weiteren<br />

Faktoren, einschliesslich Erwartungen hinsichtlich des Eintretens zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen als<br />

angemessen gelten können.<br />

Der Konzern trifft zukunftsgerichtete Annahmen und Schätzungen. Die auf dieser Basis vorgenommenen buchhalterischen Einschätzungen<br />

werden naturgemäss selten den tatsächlichen Ergebnissen entsprechen. Die Annahmen und Schätzungen, bei denen im nächsten<br />

Geschäftsjahr ein erhebliches Risiko in Bezug auf wesentliche Anpassungen der Buchwerte der betreffenden Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten<br />

besteht, sind im Folgenden dargestellt.<br />

Annahmen zur Wertminderung von Goodwill<br />

Der Konzern überprüft jährlich, ob der Goodwill Wertminderungen erfahren hat. Massgeblich sind die Rechnungslegungsgrundsätze in<br />

Anhang 15 (Immaterielle Vermögenswerte) im Abschnitt Überprüfung der Werthaltigkeit beim Goodwill. Der erzielbare Betrag einer Zahlungsmittel<br />

generierenden Einheit (CGU) wird anhand von Berechnungen des aktuellen Nutzungswerts festgelegt. Die zugrundeliegenden Berechnungen<br />

beruhen auf Annahmen.<br />

Beizulegender Zeitwert von Finanzinstrumenten<br />

Wenn der beizulegende Zeitwert von in der Bilanz ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten nicht<br />

von zukünftigen Märkten abgeleitet werden kann, wird er mit Hilfe von Bewertungstechniken, beispielsweise diskontierten Geldflüssen,<br />

festgelegt. Die Eingabewerte für diese Modelle erfolgen, sofern möglich, aus beobachtbaren Märkten. Ist dies jedoch nicht möglich, ist ein<br />

bestimmtes Mass an Schätzung zur Festlegung des beizulegenden Zeitwerts erforderlich. Für die Schätzungen werden auch Faktoren<br />

wie Kreditrisiko, Liquiditätsrisiko und Volatilität berücksichtigt. Änderungen der Annahmen zu diesen Faktoren können sich auf den ausgewiesenen<br />

beizulegenden Zeitwert der Finanzinstrumente auswirken.<br />

Personalvorsorge und andere Vorsorgeleistungen<br />

Die Kosten von leistungsorientierten Vorsorgeplänen und anderen Vorsorgeleistungen im Krankheitsfall sowie der derzeitige Wert der Vorsorgeverpflichtungen<br />

wird mit Hilfe von versicherungsmathematischen Bewertungen festgelegt. Diese Bewertungen beruhen auf Annah men,<br />

beispielsweise zu Abzinsungssätzen, erwarteter Rendite aus Planvermögen, erwarteten Lohn- und Gehaltserhöhungen, Sterblichkeitsraten<br />

und künftigen Rentenerhöhungen. Alle Annahmen werden zu jedem Berichtsstichtag überprüft. Zur Festlegung des angemessenen Abzinsungssatzes<br />

berücksichtigt die Konzernleitung die Kurse für hochqualitative festverzinsliche Unternehmensanleihen (mit einem AAA- oder<br />

AA-Rating) im jeweiligen Land und bei entsprechender Laufzeit. Die Sterblichkeitsrate basiert auf öffentlich zugänglichen Sterblichkeitstabellen<br />

für das jeweilige Land. Erwartete Gehalts- und Rentenerhöhungen basieren auf den erwarteten künftigen Inflationsraten für das<br />

jeweilige Land. Solche Differenzen werden vollständig, direkt und periodengerecht im Eigenkapital erfasst, ohne dass dadurch die Erfolgsrechnung<br />

beeinflusst wird. Per 31. Dezember <strong>2009</strong> hatte der Konzern einen Überschuss im Hinblick auf den beizulegenden Zeitwert von<br />

Planvermögenswerten gegenüber dem Barwert von Planverpflichtungen, die über einen Fonds finanziert werden, von CHF 11,9 Millionen<br />

(2008: Defizit von CHF 10,6 Millionen) und einen negativen Barwert für Pläne, die nicht über einen Fonds finanziert werden, von CHF 36,6<br />

Millionen (2008: CHF 32,3 Millionen) (siehe dazu auch Anhang 7). Die verwendeten versicherungsmathematischen Annahmen können<br />

aufgrund von Änderungen der Markt- und Wirtschaftsbedingungen, höheren oder niedrigeren Ausscheideraten, längerer oder kürzerer Lebenserwartung<br />

der Teilnehmer und anderen Änderungen der bewerteten Faktoren von den tatsächlichen Ergebnissen stark abweichen.<br />

Diese Veränderungen können auf die in der Bilanz ausgewiesenen Aktiven oder Passiven in künftigen Perioden Auswirkungen haben.<br />

Rückstellungen<br />

Einige Tochtergesellschaften sind im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit in Prozesse verwickelt, die zu Schadenersatzforderungen<br />

gegen sie führen können.<br />

Mit Mondi Reinsurance Ltd., Hamilton, Bermuda, verfügt der Konzern über eine unternehmenseigene Rückversicherungsgesellschaft. Sie<br />

versichert einen festgelegten Teil der Fehler- und Unterlassungsrisiken sowie der Haftpflicht aus dem Transportgeschäft und der allgemeinen<br />

Geschäftshaftpflicht. Die Engagements der unternehmenseigenen Rückversicherungsgesellschaft werden durch einen externen Versicherer<br />

begrenzt. Dieser deckt Verluste von über CHF 1 Million pro Fall, maximal CHF 9 Millionen pro Jahr, bei Schäden von über CHF 50 000<br />

je Schadenfall. Aus Konzernsicht trägt der Konzern wegen seines unternehmenseigenen Rückversicherers die bei diesem versicherten<br />

Risiken bis zu den genannten Limiten. Der Effekt entspricht unversicherten Risiken. Da zudem die externe Deckung einem bedeutenden<br />

Selbstbehalt und einer jährlichen Gesamtlimite unterliegt, trägt der Konzern effektiv auch die mit Schäden, Verlusten und Schadenforderungen<br />

verbundenen Risiken, die über die genannten Limiten hinausgehen. Der Konzern bildet die betreffenden Rückstellungen mittels<br />

einer konservativen versicherungsmathematischen Methode, die für die «anfallenden, aber noch nicht gemeldeten Schadenfälle» (IBNR)<br />

unter anderem Schätzwerte zugrunde legt, die auch Rahmenbedingungen berücksichtigen, die sich auf die Höhe der Schadenfälle auswirken<br />

können, wie z. B. die Geschäftsentwicklung. Per 31. Dezember <strong>2009</strong> betrug die erfasste Verbindlichkeit für Schadenforde rungen<br />

CHF 47,6 Millionen (2008: CHF 48,8 Millionen). Wenn die Konzernleitung stattdessen von der optimalen versicherungsmathema tischen<br />

Bewertungsmethode ausginge, der lediglich eine lineare Entwicklung der Schadenfälle aufgrund historischer Daten zugrunde liegt,<br />

würde sich der Buchwert der betreffenden Rückstellung um rund CHF 0,5 Millionen verringern (2008: CHF 1,1 Millionen). Bei Ver wend ung<br />

eines konservativeren Perzentils wäre der Buchwert dieser Rückstellungen um rund CHF 0,3 Millionen höher (2008: CHF 0,7 Millionen).<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Der Konzern unterliegt rechtlichen und behördlichen Verfahren und behördlichen Untersuchungen in verschiedenen Gesetzgebungen. Diese<br />

Verfahren betreffen den Bereich des Wettbewerbsrechts und mögliche Verstösse gegen Antikorruptionsgesetze. Diese Verfahren können<br />

straf- oder zivilrechtliche Sanktionen, Geldstrafen oder Schadenersatzforderungen gegen den Konzern nach sich ziehen. Behördliche und<br />

gerichtliche Verfahren sowie behördliche Untersuchungen sind mit komplexen rechtlichen Fragen verbunden und unterliegen substanziellen<br />

Unsicherheiten. Demgemäss ist eine Einschätzung der Konzernleitung erforderlich, um zu bestimmen, ob es wahrscheinlich oder nicht<br />

wahrscheinlich ist, dass solche Verfahren zu einem Abfluss von Ressourcen führen werden, und ob der Betrag der Verpflichtung zuverlässig<br />

geschätzt werden kann. Diese Einschätzungen unterliegen Änderungen, sobald neue Informationen zur Verfügung stehen. Nach Abschluss<br />

von rechtlichen oder behördlichen Verfahren bzw. von behördlichen Untersuchungen kann der Konzern eine Rückstellung für diese<br />

Fälle bilden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die finanzielle Lage bzw. das Betriebsergebnis des Konzerns erheblich beeinflusst<br />

werden. Weitere Informationen finden sich in Anhang 31 (Pendente Rechtsfälle). Die zugehörigen Kosten für Rechtsbeistand werden<br />

periodengerecht erfasst.<br />

Latente Steueransprüche<br />

Latente Steueransprüche werden für ungenutzte Steuerverluste in dem Ausmass erfasst, in welchem es wahrscheinlich ist, dass ein steuerpflichtiger<br />

Gewinn anfällt, gegen den die Verluste aufgerechnet werden können. Es sind erhebliche Schätzungen der Konzernleitung<br />

erforderlich, um auf Basis des wahrscheinlichen zeitlichen Anfalls und der Höhe zukünftiger Steuergewinne den Betrag für latente Steueransprüche<br />

festzulegen.<br />

Der Buchwert der erfassten steuerlichen Verlustvorträge betrug CHF 87,0 Millionen (2008: CHF 33,1 Millionen). Die nicht erfassten steuerlichen<br />

Verlustvorträge betrugen CHF 55,0 Millionen (2008: CHF 29,7 Millionen). Weitere Informationen finden sich in Anhang 27.<br />

Wenn der Konzern in der Lage wäre, alle nicht erfassten latenten Steueransprüche zu erfassen, würde sich der tatsächliche Gewinn um<br />

CHF 15,0 Millionen (2008: CHF 5,4 Millionen) erhöhen. Wenn der Konzern die erwarteten zukünftigen steuerpflichtigen Gewinne nicht erreichen<br />

kann, verringern sich die latenten Steueransprüche um CHF 26,7 Millionen (2008: 7,8 Millionen).<br />

Ertragssteuern<br />

Per 31. Dezember <strong>2009</strong> beträgt die Nettosteuerverbindlichkeit CHF 12,7 Millionen (2008: CHF 22,0 Millionen). Da der Konzern in zahlreichen<br />

Gesetzgebungen steuerpflichtig ist, sind umfassende Annahmen zur Bestimmung der weltweiten Rückstellungen für Ertragssteuern<br />

erforderlich. Einige dieser Schätzungen basieren auf Interpretationen bestehender Steuergesetze oder -vorschriften. Die Konzernleitung<br />

ist der Ansicht, dass ihre Schätzungen angemessen sind und die erfassten Verbindlichkeiten für steuerliche Unsicherheiten adäquat<br />

sind. Verschiedene externe Faktoren können sich positiv oder negativ auf die Steuern auswirken. Zu diesen Faktoren gehören unter<br />

anderem Änderungen der Steuergesetze und -vorschriften bzw. Änderungen der Steuersätze, Änderungen der Auslegung bestehender<br />

Steuergesetze bzw. -vorschriften und Änderungen der Einschätzungen seitens der Konzernleitung. Derartige Veränderungen können auf<br />

die in der Bilanz ausgewiesenen Aktiven und Passiven in künftigen Perioden Auswirkungen haben.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

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106<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

5<br />

Segmentausweis<br />

Segmentergebnis Europa / Afrika /<br />

Naher Osten / GUS Nordamerika<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Zentral- und<br />

Südamerika<br />

in Millionen CHF <strong>2009</strong> 2008 1 <strong>2009</strong> 2008 1 <strong>2009</strong> 2008 1<br />

Externe Speditionsleistungen 3 189 4 976 1 176 1 751 702 948<br />

Intersegmentumsatz 1 281 2 220 349 466 121 157<br />

Nettoumsatz aus Speditionsleistungen 4 470 7 196 1 525 2 217 823 1 105<br />

Aufwand für bezogene Speditionsleistungen (3 739) (6 223) (1 269) (1 900) (678) (938)<br />

Bruttogewinn 731 973 256 317 145 167<br />

Personalaufwand (453) (528) (173) (199) (74) (80)<br />

Sonstiger Betriebsaufwand (235) (306) (110) (104) (56) (63)<br />

EBITDA 43 139 (27) 14 15 24<br />

Abschreibungen und Amortisationen (26) (23) (6) (7) (4) (4)<br />

Wertminderungen auf Goodwill (2) 0 0 0 0 0<br />

Betriebsergebnis (EBIT) 15 116 (33) 7 11 20<br />

Finanzertrag<br />

Finanzaufwand<br />

Ertrag vor Steuern (EBT)<br />

Ertragssteuern<br />

Periodenergebnis<br />

Segmentaktiven und -passiven Europa / Afrika /<br />

Naher Osten / GUS Nordamerika<br />

Zentral- und<br />

Südamerika<br />

in Millionen CHF <strong>2009</strong> 2008 1 <strong>2009</strong> 2008 1 <strong>2009</strong> 2008 1<br />

Segmentaktiven 735 951 201 235 158 161<br />

Segmentpassiven 439 517 149 145 61 63<br />

1 Bestimmte Vorjahreszahlen wurden aufgrund der Einführung von IFRS 8 angepasst / umklassifi ziert, um eine Übereinstimmung mit der<br />

Darstellung im aktuellen Jahr zu erzielen.<br />

Informationen zum Land des Konzernsitzes (Schweiz) und den wichtigsten Ländern der oben genannten Segmente:<br />

Schweiz Deutschland USA<br />

in Millionen CHF <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

Nettoumsatz aus Speditionsleistungen 900 1 698 1 176 1 706 1 251 1 786<br />

Segmentaktiven 73 114 176 231 164 185<br />

Es gibt keinen Grosskunden, der 10 Prozent oder mehr des Nettoumsatzes erzielt.<br />

Ausweis nach Geschäftsbereichen<br />

Luftfracht Seefracht<br />

Supply Chain<br />

Management<br />

in Millionen CHF <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

Nettoumsatz aus Speditionsleistungen 2 714 4 334 2 360 3 299 884 1 245<br />

Aufwand für bezogene Speditionsleistungen (2 152) (3 590) (1 902) (2 742) (527) (804)<br />

Bruttogewinn 562 744 458 557 357 441<br />

Die Geschäftstätigkeit von <strong>Panalpina</strong> unterteilt sich in drei Geschäftsbereiche: Luftfracht, Seefracht und Supply Chain Management.


Asien / Pazifik Total Segment Eliminationen Corporate Total Konzern<br />

<strong>2009</strong> 2008 1 <strong>2009</strong> 2008 1 <strong>2009</strong> 2008 1 <strong>2009</strong> 2008 1 <strong>2009</strong> 2008 1<br />

891 1 203 5 958 8 878 0 0 0 0 5 958 8 878<br />

1 279 1 326 3 030 4 169 (3 030) (4 169) 0 0 0 0<br />

2 170 2 529 8 988 13 047 (3 030) (4 169) 0 0 5 958 8 878<br />

(1 925) (2 244) (7 611) (11 305) 3 030 4 169 0 0 (4 581) (7 136)<br />

245 285 1 377 1 742 0 0 0 0 1 377 1 742<br />

(104) (110) (804) (917) 0 0 (75) (75) (879) (992)<br />

(77) (67) (478) (540) 0 0 60 31 (418) (509)<br />

64 108 95 285 0 0 (15) (44) 80 241<br />

(7) (9) (43) (43) 0 0 (5) (5) (48) (48)<br />

0 0 (2) 0 0 0 0 0 (2) 0<br />

57 99 50 242 0 0 (20) (49) 30 193<br />

Asien / Pazifik Total Segment<br />

Nicht Segmentaktiven<br />

7 15<br />

(23) (44)<br />

14 164<br />

(4) (50)<br />

10 114<br />

Nicht Segmentverbindlichkeiten<br />

Total Konzern<br />

<strong>2009</strong> 2008 1 <strong>2009</strong> 2008 1 <strong>2009</strong> 2008 1 <strong>2009</strong> 2008 1 <strong>2009</strong> 2008 1<br />

304 262 1 398 1 609 525 362 1 925 1 971<br />

219 163 868 888 193 212 1 061 1 100<br />

Brasilien Volksrepublik China<br />

<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

251 310 1 047 989<br />

38 34 129 90<br />

Nicht zugewiesen Total Konzern<br />

<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

0 0 5 958 8 878<br />

0 0 (4 581) (7 136)<br />

0 0 1 377 1 742<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

107


108<br />

6<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Personalaufwand<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Löhne und Gehälter 678 514 777 014<br />

Aufwand für beitragsorientierte Vorsorgepläne 47 059 49 480<br />

Aufwand für leistungsorientierte Vorsorgepläne (Anhang 7) 6 632 5 361<br />

Sozialversicherungskosten 87 706 94 266<br />

Mitarbeiterschulung 5 852 6 899<br />

Aktienbasierte Vergütungen (Anhang 8)<br />

Vergütungspläne mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente 4 254 3 101<br />

Vergütungspläne mit Barausgleich 1 443 0<br />

Sonstiger Personalaufwand 47 682 56 374<br />

Total Personalaufwand 879 142 992 495<br />

Anzahl Mitarbeitende 13 570 14 804<br />

davon in der Schweiz 737 778<br />

7<br />

Vorsorgeverpflichtungen<br />

Im Konzern bestehen zahlreiche Personalvorsorgepläne. Die Vorsorgeleistungen sind aufgrund von lokalen Vorschriften und gesetzlichen<br />

Anforderungen von Plan zu Plan unterschiedlich. Leistungsorientierte Pläne bestehen vor allem in der Schweiz, in Deutschland, Taiwan,<br />

Japan und Frankreich. Die Kosten für beitragsorientierte Pläne werden dem Personalaufwand belastet.<br />

Die in der Bilanz ausgewiesenen Beträge setzen sich wie folgt zusammen:<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 208 217 213 520<br />

Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen, die über einen Fonds finanziert werden (196 307) (224 168)<br />

Über- (Unterdeckung) 11 910 (10 648)<br />

Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen, die nicht über einen Fonds finanziert werden (36 592) (32 272)<br />

In der Bilanz (erfasste Nettoverbindlichkeit) erfasstes Nettovermögen (24 682) (42 920)<br />

davon als Aktiva erfasst 14 444 0<br />

davon als Passiva erfasst (39 126) (42 920)<br />

Die in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen Beträge für leistungsorientierte Vorsorgepläne setzen sich wie folgt zusammen:<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Vorsorgeaufwand (netto)<br />

Laufender Dienstzeitaufwand (12 568) (13 992)<br />

Erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (50) 0<br />

Zinsaufwand (8 510) (9 009)<br />

Erwartete Erträge aus Planvermögen 8 828 11 177<br />

Arbeitnehmerbeiträge 4 518 5 387<br />

Abgeltungen 976 933<br />

Vorzeitige Auflösungen 174 143<br />

Aufwand für leistungsorientierte Vorsorgepläne (6 632) (5 361)<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


In der Bilanz wurden folgende Veränderungen der leistungsorientierten Planverbindlichkeiten im Geschäftsjahr verbucht:<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Veränderungen der leistungsorientierten Verpflichtungen<br />

Leistungsorientierte Verpflichtungen zum Jahresanfang (256 441) (268 675)<br />

Verrechnung mit Planvermögen 0 6 348<br />

Laufender Dienstzeitaufwand (12 568) (13 992)<br />

Erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (50) 0<br />

Zinsaufwand (8 510) (9 009)<br />

Im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische (Verluste) Gewinne (2 422) 10 070<br />

Ausbezahlte Leistungen 46 686 14 932<br />

Auswirkung von Plankürzungen und -abgeltungen 174 143<br />

Umrechnungsdifferenzen 232 3 742<br />

Verpflichtungen zum Jahresende (232 899) (256 441)<br />

Der beizulegende Zeitwert der Vermögenswerte der Pläne stellt sich für das Geschäftsjahr wie folgt dar:<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens<br />

Beizulegender Zeitwert zum Jahresanfang 213 520 255 989<br />

Verrechnung mit leistungsorientierten Verpflichtungen 0 (6 348)<br />

Arbeitgeberbeiträge 5 504 6 473<br />

Arbeitnehmerbeiträge 4 518 5 387<br />

Erwartete Erträge aus Planvermögen 8 828 11 177<br />

Im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) 21 330 (45 239)<br />

Ausbezahlte Leistungen (45 485) (13 803)<br />

Umrechnungsdifferenzen 2 (116)<br />

Beizulegender Zeitwert zum Jahresende 208 217 213 520<br />

Die aus dem Planvermögen erzielte Rendite beträgt CHF 30,2 Millionen (2008: CHF – 34,1 Millionen).<br />

Eine Analyse der im Eigenkapital erfassten Beträge ist in folgender Tabelle angegeben:<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Analyse der im Eigenkapital erfassten Beträge<br />

Bestand per 1. Januar 112 919 83 961<br />

Versicherungsmathematische (Gewinne) Verluste Planvermögen (21 330) 45 239<br />

Versicherungsmathematische (Gewinne) Verluste leistungsorientierte Verpflichtungen 2 422 (10 070)<br />

Auswirkung aus Vermögenswert-Höchstgrenze 0 (5 753)<br />

Umrechnungsdifferenzen (6) (458)<br />

Bestand per 31. Dezember 94 005 112 919<br />

Das Planvermögen setzt sich wie folgt zusammen:<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Wichtigste Kategorien des Planvermögens<br />

in CHF in % in CHF in %<br />

Flüssige Mittel 3 814 1,83 % 6 433 3,01 %<br />

Aktienanlagen 65 522 31,47 % 67 194 31,47 %<br />

Obligationen 106 866 51,33 % 108 863 50,98 %<br />

Hedge Fonds und Private Equity 2 878 1,38 % 7 983 3,74 %<br />

Immobilienfonds 23 484 11,28 % 23 047 10,80 %<br />

Übrige 5 653 2,71 % 0 0,00 %<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

109


110<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Folgende gewichtete versicherungsmathematische Parameter wurden verwendet:<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Diskontsatz 3,56 % 3,58 %<br />

Erwartete Rendite aus Planvermögen 4,74 % 4,49 %<br />

Zukünftige Lohn- und Gehaltserhöhungen 1,78 % 2,66 %<br />

Zukünftige Pensionserhöhungen 1,22 % 1,19 %<br />

Die gesamte erwartete Rendite der Planvermögen beruht auf länderspezifischen langfristigen Marktannahmen zu Beginn der Berichtsperiode.<br />

Die folgende Tabelle enthält eine Fünfjahresübersicht über die leistungsorientierten Vorsorgepläne des Konzerns:<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008 2007 2006 2005<br />

Verpflichtungen für leistungsorientierte Pläne 232 899 256 441 268 675 263 151 242 137<br />

Planvermögen (208 217) (213 520) (255 989) (266 449) (261 744)<br />

Unter- (Überdeckung) 24 682 42 920 12 686 (3 298) (19 607)<br />

Effektive Gewinne (Verluste) Planverpflichtungen 2 422 10 070 (8 325) (14 210) 9 832<br />

Effektive Gewinne (Verluste) Planvermögen 21 330 (45 239) (9 378) (514) 11 993<br />

8<br />

Aktien- und Optionsprogramme<br />

Im Konzern bestehen verschiedene Aktien- und Optionsprogramme. Die Mitglieder des Verwaltungsrats, die Mitglieder der Konzernleitung<br />

sowie weitere ausgewählte Mitarbeitende konnten freiwillig an dem im Jahr 2005 eingeführten und in den Jahren 2006, 2007, 2008 und<br />

im Berichtsjahr modifizierten Aktien- und Optionsprogrammen teilnehmen.<br />

Management-Beteiligungsprogramm I (MIP I)<br />

Der Konzern führte das Management-Beteiligungsprogramm I im Jahr 2005 ein. Die an diesem Programm Teilnehmenden erhielten ein Angebot<br />

für eine bestimmte Anzahl an PWT-Namenaktien zum Preis von je CHF 80.00 mit einer Sperrfrist von einem Jahr. Für jede erworbene<br />

Aktie waren den Zeichnern zwei Optionen zugeteilt worden, wobei jede Option sie zum Kauf einer weiteren Aktie zum oben genannten<br />

Preis berechtigte. Eine Barabgeltung der Optionen ist nicht zulässig. Nach einer Sperrfrist von einem Jahr ab Ausgabedatum waren<br />

die Optionen jederzeit ausübbar und hatten eine Ausübungsperiode von 1 bis 2 Jahren. Die Optionsbewertung erfolgte anhand des Black-<br />

Scholes-Bewertungsmodells. Die wichtigsten Eingaben in das Modell waren die Standardabweichung von der erwarteten Aktienrendite<br />

von 22,59 %, die erzielte Dividende von 2,05 %, der jährliche risikolose Zinssatz von 1,103 % sowie der Aktienkurs, der Ausübungspreis<br />

und die Laufzeit der Optionen.<br />

Ende September 2008 lief die Gesamtzahl von 17 496 nicht ausgeübten Optionen aus MIP I aus. Im Berichtsjahr wurden keine weiteren<br />

Optionen aus MIP I gewährt. Zum Bilanzstichtag waren keine Optionen aus MIP I unbeglichen. Die Konzernleitung beabsichtigt nicht,<br />

weitere Optionen aus dem oben genannten Plan zu gewähren.<br />

Management-Beteiligungsprogramm II (MIP II)<br />

Das bestehende Management-Beteiligungsprogramm I wurde 2006 modifiziert und in Management-Beteiligungsprogramm II (MIP II) umbenannt.<br />

Die an diesem modifizierten Programm Teilnehmenden waren zum Erwerb von Aktien mit einem Abschlag von 25 % gegenüber<br />

dem durchschnittlichen Schlusskurs einer Aktie an der SIX Swiss Exchange in den Monaten Januar bis Mai des betreffenden Kaufjahres<br />

berechtigt. Die Differenz zwischen dem diskontierten Aktienkurs am Ausübungsdatum und dem von den Teilnehmenden bezahlten Preis<br />

pro Aktie wird zum Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien als Personalaufwand erfasst. Die Aktien unterliegen einer einjährigen Sperrfrist. Für<br />

jede im Rahmen dieses Plans erworbene Aktie gewährt der Konzern den Teilnehmenden eine Gratisoption. Diese Optionen haben eine<br />

vertragliche Laufzeit von 6 Jahren und eine Sperrfrist von 1 bis 3 Jahren. Die an diesem Programm Teilnehmenden waren zum Erwerb von<br />

Aktien der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG zu einem vorab festgelegten Ausübungspreis berechtigt, der dem durchschnittlichen<br />

Schlusskurs einer Aktie an der SIX Swiss Exchange in den Monaten Januar bis Mai 2006 entspricht. Eine Barabgeltung der Optionen ist<br />

nicht zulässig. Im Mai 2007 entschied der Verwaltungsrat, das Management-Beteiligungsprogramm II in einen internationalen Management-Beteiligungsplan<br />

(International Management Incentive Plan) und einen US-Management-Beteiligungsplan (United States Management<br />

Incentive Plan) zu unterteilen. Berechtigt zur Teilnahme am US-Management-Beteiligungsplan sind ausgewählte Mitarbeitende der Niederlassung<br />

in den Vereinigten Staaten und Mitglieder des Verwaltungsrats mit Wohnsitz in den Vereinigten Staaten. Die Konditionen dieses Plans<br />

unterscheiden sich nicht von den Konditionen des internationalen Management-Beteiligungsplans. Der Ausübungspreis entspricht jedoch<br />

dem Schlusskurs einer Aktie an der SIX Swiss Exchange zum Zeitpunkt der Ausgabe. In diesem geänderten Programm erhalten Begünstigte<br />

des US-Management-Beteiligungsplans, die Optionen zum Erwerb von Aktien aus dem Aktienkapital des Konzerns halten, die Möglichkeit,<br />

ihre derzeitigen Optionen gegen neue Optionen zum Erwerb einer gleichen Anzahl von Aktien zu tauschen. Gemäss dem US-Management-<br />

Beteiligungsplan wurden 3 550 Optionen mit einem Ausübungspreis von CHF 111.30 gezeichnet. Im Mai 2007 wurden diese Optionen<br />

vom Konzern anerkannt und aufgehoben. Der Konzern gewährte den betroffenen Mitarbeitenden für die gezeichneten Optionen neue Opti-


Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

onen im Verhältnis eins zu eins. Die insgesamt 5 350 neuen Optionen wurden zu einem Ausübungspreis von CHF 114.00 gewährt. Sie haben<br />

eine vertraglich vereinbarte Restlaufzeit von 4 Jahren.<br />

In der folgenden Tabelle sind die Parameter zur Optionsbewertung anhand des Black-Scholes-Bewertungsmodells für beide Pläne aufgeführt:<br />

in CHF<br />

Internationaler<br />

Management-<br />

Beteiligungsplan<br />

II<br />

US-<br />

Management-<br />

Beteiligungsplan<br />

II<br />

Marktwert der Aktie 114.00 114.00<br />

Ausübungspreis der Option 111.30 114.00<br />

Volatilität (in %) 30,00 30,00<br />

Laufzeit der Optionen (in Jahren) 5 5<br />

Dividendenrendite (in %) 1,78 1,78<br />

Risikoloser Zinssatz auf Basis Schweizer Bundesobligationen (in %) 2,670 2,670<br />

Management-Beteiligungsprogramm III (MIP III)<br />

Das Management-Beteiligungsprogramm III wurde im Juni 2007 eingeführt. Die Konditionen dieses Aktien- und Optionsprogramms sind<br />

mit den Konditionen des modifizierten Management-Beteiligungsprogramms II identisch. Während des Geschäftsjahrs zeichneten die am<br />

internationalen Management-Beteiligungsplan III Teilnehmenden 38 921 Optionen zu einem Ausübungspreis von CHF 201.10. Die am<br />

US-Management-Beteiligungsplan III Teilnehmenden zeichneten 4 096 Optionen zu einem Ausübungspreis von CHF 251.00. Die Differenz<br />

zwischen dem diskontierten Aktienkurs am Ausübungsdatum und dem von den Teilnehmenden bezahlten Preis pro Aktie wird zum Zeitpunkt<br />

der Ausgabe der Aktien als Personalaufwand erfasst. Die Optionen haben eine vertraglich vereinbarte Restlaufzeit von 5 Jahren.<br />

In der folgenden Tabelle sind die Parameter zur Optionsbewertung anhand des Black-Scholes-Bewertungsmodells für beide Pläne aufgeführt:<br />

in CHF<br />

Internationaler<br />

Management-<br />

Beteiligungsplan<br />

III<br />

US-<br />

Management-<br />

Beteiligungsplan<br />

III<br />

Marktwert der Aktie 251.00 251.00<br />

Ausübungspreis der Option 201.10 251.00<br />

Volatilität (in %) 22,74 22,74<br />

Laufzeit der Optionen (in Jahren) 5 5<br />

Dividendenrendite (in %) 1,20 1,20<br />

Risikoloser Zinssatz auf Basis Schweizer Bundesobligationen (in %) 4,250 4,250<br />

Management-Beteiligungsprogramm IV (MIP IV)<br />

Ein viertes Aktien- und Optionsprogramm wurde im Jahr 2008 eingeführt. Die Bedingungen dieses Aktien- und Optionsprogramms sind<br />

mit denen des Management-Beteiligungsprogramms II des Konzerns identisch, der Erwerbspreis der Aktien entspricht jedoch 75 % des<br />

Schlusskurses einer Aktie an der SIX Swiss Exchange am 30. April 2008. Die Differenz zwischen dem diskontierten Aktienkurs am Ausübungsdatum<br />

und dem von den Teilnehmenden bezahlten Preis pro Aktie wird zum Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien als Personalaufwand<br />

erfasst. Das Programm ist ebenfalls in einen internationalen und einen US-Management-Beteiligungsplan unterteilt. Der Ausübungspreis<br />

der Optionen des internationalen Management-Beteiligungsplans entspricht dem Schlusskurs einer Aktie an der SIX Swiss Exchange<br />

am 30. April 2008. Der Ausübungspreis der Optionen des US-Management-Beteiligungsplans entspricht dem Aktienkurs an der SIX Swiss<br />

Exchange am Ausübungsdatum. Während des Geschäftsjahrs zeichneten die am internationalen Management-Beteiligungsplan IV Teil nehmenden<br />

32 436 Optionen zu einem Ausübungspreis von CHF 132.00. Die am US-Management-Beteiligungsplan IV Teilnehmenden zeichneten<br />

4 689 Optionen zu einem Ausübungspreis von CHF 122.40.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

111


112<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

In der folgenden Tabelle sind die Parameter zur Optionsbewertung anhand des Black-Scholes-Bewertungsmodells für beide Pläne<br />

aufgeführt:<br />

in CHF<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Internationaler<br />

Management-<br />

Beteiligungsplan<br />

IV<br />

US-<br />

Management-<br />

Beteiligungsplan<br />

IV<br />

Marktwert der Aktie 122.40 122.40<br />

Ausübungspreis der Option 132.00 122.40<br />

Volatilität (in %) 50,28 50,28<br />

Laufzeit der Optionen (in Jahren) 5 5<br />

Dividendenrendite (in %) 2,39 2,39<br />

Risikoloser Zinssatz auf Basis Schweizer Bundesobligationen (in %) 3,408 3,408<br />

Management-Beteiligungsplan 08 / 09 (MIP 08 / 09)<br />

Wie in den Vorjahren wurde auch <strong>2009</strong> ein Management-Beteiligungsplan eingerichtet. Die Bedingungen dieses Aktien- und Optionsprogramms<br />

sind mit denen des Management-Beteiligungsprogramms IV wie oben beschrieben identisch, mit Ausnahme des Ausübungspreises<br />

des internationalen Management-Beteiligungsplans, der dem Schlusskurs einer Aktie zum Stichtag an der SIX Swiss Exchange entspricht.<br />

In diesem Programm erhielten die am internationalen Management-Beteiligungsplan Teilnehmenden 65 921 Optionen zu einem<br />

Ausübungspreis von CHF 62.50 und die am US-Management-Beteiligungsplan Teilnehmenden 5 132 Optionen zu einem Ausübungspreis<br />

von CH 83.05.<br />

Der gewichtete durchschnittliche beizulegende Zeitwert der in der Berichtsperiode ausgegebenen Aktienoptionen wird anhand des Black-<br />

Scholes-Bewertungsmodells ermittelt. Folgende signifikante Daten sind in das Modell eingeflossen:<br />

in CHF<br />

Internationaler<br />

Management-<br />

Beteiligungsplan<br />

08 / 09<br />

US-<br />

Management-<br />

Beteiligungsplan<br />

08 / 09<br />

Marktwert der Aktie 83.05 83.05<br />

Ausübungspreis der Option 62.50 83.05<br />

Volatilität (in %) 56,91 56,91<br />

Laufzeit der Optionen (in Jahren) 5 5<br />

Dividendenrendite (in %) 2,84 2,84<br />

Risikoloser Zinssatz auf Basis Schweizer Bundesobligationen (in %) 2,360 2,360<br />

Die Anzahl ausstehender Aktienoptionen und die entsprechenden durchschnittlichen Ausübungspreise entwickelten sich wie folgt:<br />

Ausübungspreis<br />

je Aktie<br />

(in CHF)<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Optionen<br />

(Anzahl)<br />

Ausübungspreis<br />

je Aktie<br />

(in CHF)<br />

Optionen<br />

(Anzahl)<br />

Ausstehende Optionen am 1. Januar 148.39 113 002 137.77 107 445<br />

Gewährt 63.98 71 053 132.23 40 250<br />

Ausgeübt 0.00 0 83.17 (9 319)<br />

Verfallen 154.99 (2 570) 162.01 (6 874)<br />

Abgelaufen 154.34 (2 116) 82.33 (18 500)<br />

Ausstehende Optionen am 31. Dezember 114.79 179 369 148.39 113 002<br />

Ausübbare Optionen am 31. Dezember 141.48 68 062 136.01 28 452


Während des Berichtsjahrs wurde folgende Anzahl an Optionen mit den jeweiligen Ausübungspreisen ausgeübt:<br />

Ausübungspreis<br />

der Option<br />

(in CHF)<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Anzahl<br />

ausgeübter<br />

Optionen<br />

Ausübungspreis<br />

der Option<br />

(in CHF)<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Anzahl<br />

ausgeübter<br />

Optionen<br />

Management-Beteiligungsplan I 0.00 0 80.00 8 377<br />

Internationaler Management-Beteiligungsplan II 0.00 0 111.30 922<br />

US-Management-Beteiligungsplan II 0.00 0 114.00 20<br />

Gewichteter Durchschnittspreis der während<br />

des Jahres ausgeübten Optionen 0.00 83.17<br />

Die zum Ende des Berichtsjahrs ausstehenden Optionen haben folgende durchschnittliche Ausübungspreise und Verfalldaten:<br />

<strong>2009</strong><br />

Durchschnittlicher<br />

Ausübungspreis<br />

je Aktie (in CHF)<br />

Anzahl Verfall per<br />

Jahresende<br />

2012 111.63 38 591<br />

2013 206.46 34 123<br />

2014 130.83 36 077<br />

2015 63.99 70 578<br />

Total 114.79 179 369<br />

Der Konzern hält eigene Aktien, um seinen Verpflichtungen aus den Management-Beteiligungsprogrammen nachzukommen. Diese eigenen<br />

Aktien werden vom Eigenkapital abgezogen.<br />

Die Mitglieder der Konzernleitung und des Verwaltungsrats nahmen nicht an den oben erwähnten Beteiligungsplänen teil.<br />

Mit Fokussierung auf den nachhaltigen mittelfristigen und langfristigen Erfolg des Konzerns wurden im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> der Zielbonus<br />

für die Mitglieder der Konzernleitung und die Entgelte an den Verwaltungsrat angepasst.<br />

Mittelfristiger Beteiligungsplan Konzernleitung<br />

Lediglich 60 Prozent der Bonuszahlungen, die nach wie vor an das Erreichen der jährlich überprüften Key Performance Indicators (KPI)<br />

und der individuellen Leistungsziele gebunden sind, wurden in bar vergütet, während der Rest in Aktien mit einer Sperrfrist von einem Jahr<br />

beglichen wurde. Auf der Basis dieser Aktienanzahl gibt der Konzern eine identische Anzahl Aktien nach Ablauf der Sperrfrist aus. Zusätzlich<br />

erhalten die Mitglieder der Konzernleitung die entsprechende Anzahl an Aktien (11 470) basierend auf dem Schlusskurs der Aktie<br />

von CHF 62.50 am 30. April <strong>2009</strong>. Diese Aktien unterliegen danach einer weiteren einjährigen Sperrfrist.<br />

Langfristiger Beteiligungsplan Konzernleitung<br />

Darüber hinaus wurde ein langfristiger Beteiligungsplan implementiert, der die langfristige Wertschöpfung gemessen am wirtschaftlichen<br />

Gewinn belohnt. Unter diesem Plan, der einen Fünfjahreszyklus aufweist, haben die einzelnen Mitglieder der Konzernleitung nach Ablauf<br />

der fünfjährigen Planfrist Anspruch auf einen gleich grossen Anteil am jeweiligen Aktienpool. Dieser Plan kann in bar abgeglichen werden.<br />

Der Buchwert der Verbindlichkeit zum 30. Dezember <strong>2009</strong> beträgt TCHF 1 443, was auch den inneren Wert darstellt.<br />

Limitierter Aktienzuteilungsplan Verwaltungsrat<br />

<strong>2009</strong> wurde ein limitierter Aktienzuteilungsplan für den Verwaltungsrat eingeführt. Ein Teil der Vergütung an jedes Verwaltungsratsmitglied<br />

wird in Gratisaktien des Unternehmens beglichen. Die zugehörige Aktienanzahl von 800 pro Mitglied basierte auf dem Schlusskurs von<br />

CHF 62.50 am 30. April <strong>2009</strong>. Die Aktien haben eine einjährige Sperrfrist.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

113


114<br />

9<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Kosten für aktienbasierte Vergütungen<br />

Die erfassten Kosten der aktienbasierten Vergütungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

in CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Mitarbeiteraktienplan 3 903 988 1 250 692<br />

Optionsplan 1 793 041 1 849 910<br />

Total aktienbasierter Aufwand 5 697 029 3 100 602<br />

Die Kosten der aktienbasierten Vergütungen werden nicht in den Geschäftssegmenten sondern unter «Corporate» ausgewiesen.<br />

Sonstiger Betriebsaufwand<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Verwaltungsaufwand 79 051 74 759<br />

Kommunikationsaufwand 65 037 74 851<br />

Miet- und Versorgungsaufwand 182 468 196 956<br />

Reise- und Werbeaufwand 34 773 49 943<br />

Versicherungsaufwand und Schadenersatzforderungen 8 283 46 220<br />

Aufwand für uneinbringliche Forderungen und Inkassogebühren (Anhang 20) 11 046 12 017<br />

Übriger Betriebsaufwand 37 860 54 505<br />

Total sonstiger Betriebsaufwand 418 518 509 251<br />

Der Miet- und Versorgungsaufwand beinhaltet Mietkosten in Höhe von CHF 97,5 Millionen (2008: CHF 94,4 Millionen) und das Leasing<br />

von Maschinen, Anlagen und Fahrzeugen in Höhe von CHF 20,8 Millionen (2008: CHF 23,4 Millionen). Der Aufwand für uneinbringliche Forderungen<br />

und Inkassogebühren beinhaltet CHF 1,4 Millionen (2008: CHF 2,2 Millionen) Kreditversicherungsprämien.<br />

10<br />

Erfolg aus dem Verkauf von Sachanlagen<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Gewinn aus dem Verkauf von Sachanlagen 972 1 410<br />

Verlust aus dem Verkauf von Sachanlagen (477) (533)<br />

Total Erfolg aus dem Verkauf von Sachanlagen 495 877<br />

Im Berichtsjahr gab es keine wesentlichen Positionen. 2008 resultierte der Nettogewinn aus dem Verkauf von Anlagen im Wesentlichen<br />

aus dem Verkauf von Betriebsausstattung und des Dienstleistungsportfolios in Nigeria.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


11<br />

Finanzergebnis<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008 1<br />

Zinsertrag<br />

Zinsertrag aus laufenden Bankkonten 2 622 6 531<br />

Zinsertrag aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten fin. Vermögenswerten 16 27<br />

Zinsdifferenz aus Forwards und Swaps 2 127 4 394<br />

Zinsertrag aus Aktivdarlehen 1 502 3 110<br />

Ertrag aus Barzahlungsrabatten 81 87<br />

Subtotal Zinsertrag 6 348 14 149<br />

Dividende auf zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 228 804<br />

Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von finanziellen Vermögenswerten 36 0<br />

Total Finanzertrag 6 612 14 953<br />

Zinsaufwand<br />

Zinsaufwand aus Darlehen (7 717) (3 845)<br />

Zinsaufwand aus laufenden Bankkonten (635) (5 054)<br />

Zinsdifferenz aus Forwards und Swaps (6 675) (13 484)<br />

Zinsaufwand durch Finanzierungsleasing (120) (100)<br />

Aufwand durch Barzahlungsrabatte (45) (77)<br />

Subtotal Zinsaufwand (15 192) (22 560)<br />

Bankgebühren (3 424) (4 344)<br />

Umrechnungsdifferenzen (2 153) (13 258)<br />

Aufwand für Garantien (848) (897)<br />

Sonstiger Finanzaufwand (1 036) (2 453)<br />

Total Finanzaufwand (22 653) (43 512)<br />

Netto Finanzaufwand (16 041) (28 559)<br />

1 Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst.<br />

12<br />

Steuern<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Ertragssteuern<br />

Laufende Periode 23 392 60 542<br />

Anpassung für vergangene Perioden 4 310 (2 630)<br />

Total Ertragssteuern 27 702 57 912<br />

Latente Steuern (Anhang 27)<br />

Bildung und Auflösung von Steuern auf temporären Differenzen und auf Steuerverlustvorträgen (25 145) (5 183)<br />

Effekt von Änderungen im Steuersatz auf temporären Differenzen 987 358<br />

Verwendung von nicht gebuchten steuerlichen Verlustvorträgen (118) (2 438)<br />

Total latente Steuern (24 276) (7 263)<br />

Total Steuern 3 426 50 649<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

115


116<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Die Konzernleitung entschied, den anwendbaren Standardsteuersatz basierend auf dem Standardsteuersatz der Konzernzentrale in Basel<br />

zu berechnen. Da der erwartete Steuersatz von 27 Prozent auf 23,37 Prozent sank, wurde der anwendbare Steuersatz wie in den Vorjahren<br />

als gewichteter Durchschnitt berechnet. Zu Vergleichszwecken wurden die Zahlen des Vorjahrs neu berechnet, um eine Übereinstimmung<br />

mit der Darstellung im aktuellen Jahr zu erzielen.<br />

Der effektive Steuersatz des Konzerns kann auf den durchschnittlichen erwarteten Steuersatz wie folgt übergeleitet werden:<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Ergebnis vor Steuern 13 869 164 418<br />

Steuern zum anwendbaren Steuersatz von 23,37 % (2008: 23,95 %) 3 241 39 385<br />

Einfluss von abweichenden nationalen Steuersätzen (12 152) (8 182)<br />

Verwendung von noch nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen 0 (2 438)<br />

Aktivierung von latenten Steuerguthaben aus den Vorjahren (118) 1 822<br />

Noch nicht verbuchte steuerliche Verlustvorträge 157 4 405<br />

Anpassung der Vorjahressteuerrückstellung 4 310 (2 630)<br />

Einfluss von Veränderungen des Steuersatzes auf zeitliche Differenzen 987 358<br />

Verrechnungssteuer auf vereinnahmte Dividenden 480 4 915<br />

Steuerlich nicht anerkannte Aufwendungen und nicht steuerbare Erträge 6 254 12 698<br />

Übrige Steuern 267 316<br />

Total effektive Steuern 3 426 50 649<br />

Direkt in der konsolidierten Gesamtergebnisrechnung erfasste Steuern:<br />

in Tausend CHF Vor Steuern<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Steuer-<br />

ertrag<br />

(-aufwand)<br />

Nach Steuern Vor Steuern<br />

Steuer-<br />

ertrag<br />

(-aufwand)<br />

Nach Steuern<br />

Umrechnungsdifferenzen<br />

Zur Veräusserung verfügbare<br />

9 416 0 9 416 (71 666) 0 (71 666)<br />

finanzielle Vermögenswerte<br />

Andere direkt im Eigenkapital<br />

(943) 0 (943) 0 0 0<br />

erfasste Steuern<br />

Versicherungsmathematische Gewinne<br />

(Verluste) auf leistungsorientierte<br />

0 (127) (127) 0 0 0<br />

Vorsorgepläne 18 914 (4 338) 14 576 (28 958) 6 969 (21 989)<br />

Rückstellung für Dienstaltersgeschenke 0 0 0 (1 704) 418 (1 286)<br />

Total 27 387 (4 465) 22 922 (102 328) 7 387 (94 941)


13<br />

Ergebnis je Aktie<br />

Unverwässertes Ergebnis<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird mittels Division des den Aktionären des Konzerns zustehenden Ergebnisses durch die gewichtete<br />

durchschnittliche Anzahl während der Berichtsperiode ausstehender Stammaktien (Gesamtaktienzahl minus eigene Aktien) berechnet.<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Periodenergebnis zuzurechnen an Aktionäre der Muttergesellschaft 8 492 112 722<br />

Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien 23 657 23 961<br />

Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in CHF) 0.36 4.70<br />

Verwässertes Ergebnis<br />

Das verwässerte Ergebnis je Aktie berechnet sich durch Anpassung der gewichteten durchschnittlichen Anzahl ausstehender Stammaktien<br />

an eine hypothetische Wandlung aller potenziell verwässernden Stammaktien. Es stehen nur Aktienoptionen des Konzerns aus, die als<br />

potenziell verwässernde Stammaktien einzustufen sind. Bei diesen Optionen wird die Anzahl der Aktien berechnet, die zum beizulegenden<br />

Zeitwert auf Basis des monetären Werts der Bezugsrechte der ausstehenden Aktienoptionen hätten erworben werden können. Die Anzahl<br />

der mit obiger Methode berechneten Aktien wird mit der Anzahl Aktien, die bei einer Ausübung der Aktienoptionen ausgegeben worden<br />

wären, verglichen.<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Periodenergebnis zuzurechnen an Aktionäre der Muttergesellschaft 8 492 112 722<br />

Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Stammaktien 23 657 23 961<br />

Anpassung an Aktienoptionen 7 0<br />

Anpassung an Aktienprogramm 15 0<br />

Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Stammaktien für verwässertes Ergebnis je Aktie 23 679 23 961<br />

Verwässertes Ergebnis je Aktie (in CHF) 0.36 4.70<br />

Zum 31. Dezember <strong>2009</strong> waren 113 923 Optionen (2008: 116 054 Optionen) von der Berechnung der verwässerten gewichteten durchschnittlichen<br />

Anzahl von Stammaktien ausgeschlossen, da ihr Effekt gegenläufig gewesen wäre.<br />

14<br />

Sachanlagen<br />

<strong>2009</strong> (in Tausend CHF)<br />

Land und<br />

Gebäude<br />

Maschinen<br />

und Einrichtungen<br />

Fahrzeuge<br />

Im Bau<br />

befindliche<br />

Anlagen Total<br />

Anschaffungskosten<br />

Bestand per 1. Januar 132 264 229 115 40 384 12 541 414 304<br />

Umrechnungsdifferenzen 2 148 2 733 (114) (326) 4 441<br />

Zugänge 5 555 19 708 3 621 3 534 32 418<br />

Abgänge (6 134) (12 331) (2 490) 0 (20 955)<br />

Bestand per 31. Dezember 133 833 239 225 41 401 15 749 430 208<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Bestand per 1. Januar 74 529 174 451 17 628 0 266 608<br />

Umrechnungsdifferenzen 517 2 054 99 0 2 670<br />

Zugänge 7 248 22 300 7 676 0 37 224<br />

Abgänge (5 893) (9 643) (2 031) 0 (17 567)<br />

Bestand per 31. Dezember 76 401 189 162 23 372 0 288 935<br />

Nettobuchwert 1. Januar 57 735 54 664 22 756 12 541 147 696<br />

Nettobuchwert per 31. Dezember 57 432 50 063 18 029 15 749 141 273<br />

Darin enthaltene Nettobuchwerte von<br />

Vermögenswerten aus Finanzierungsleasing 432 0 2 226 0 2 658<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

117


118<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

2008 (in Tausend CHF)<br />

Anschaffungskosten<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Land und<br />

Gebäude<br />

Maschinen<br />

und Einrichtungen<br />

Fahrzeuge<br />

Im Bau<br />

befindliche<br />

Anlagen Total<br />

Bestand per 1. Januar 160 807 252 537 47 612 3 672 464 628<br />

Umrechnungsdifferenzen (19 413) (28 943) (7 211) (256) (55 823)<br />

Zugänge 4 449 28 691 3 632 9 133 45 905<br />

Abgänge (13 662) (19 273) (7 471) 0 (40 406)<br />

Umbuchungen 83 (3 897) 3 822 (8) 0<br />

Bestand per 31. Dezember 132 264 229 115 40 384 12 541 414 304<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Bestand per 1. Januar 81 038 193 361 22 609 0 297 008<br />

Umrechnungsdifferenzen (8 096) (24 080) (4 149) 0 (36 325)<br />

Zugänge 8 058 23 260 4 736 0 36 054<br />

Abgänge (6 539) (16 658) (6 932) 0 (30 129)<br />

Umbuchungen 68 (1 432) 1 364 0 0<br />

Bestand per 31. Dezember 74 529 174 451 17 628 0 266 608<br />

Nettobuchwert 1. Januar 79 769 59 176 25 003 3 672 167 620<br />

Nettobuchwert per 31. Dezember 57 735 54 664 22 756 12 541 147 696<br />

Darin enthaltene Nettobuchwerte von<br />

Vermögenswerten aus Finanzierungsleasing 375 0 1 713 0 2 088<br />

15<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

<strong>2009</strong> (in Tausend CHF) Goodwill Software<br />

Marken /<br />

Kundenlisten<br />

Übrige<br />

immaterielle<br />

Anlagen Total<br />

Anschaffungskosten<br />

Bestand per 1. Januar 43 546 63 101 22 392 15 754 144 793<br />

Umrechnungsdifferenzen 769 713 1 253 188 2 923<br />

Zugänge 0 9 270 6 149 9 425<br />

Abgänge 0 (9 205) 0 (15 403) (24 608)<br />

Bestand per 31. Dezember 44 315 63 879 23 651 688 132 533<br />

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen<br />

Bestand per 1. Januar 0 40 865 14 774 15 421 71 060<br />

Umrechnungsdifferenzen 0 415 858 337 1 610<br />

Zugänge 1 823 7 495 3 123 153 12 594<br />

Abgänge 0 (9 205) 0 (15 403) (24 608)<br />

Bestand per 31. Dezember 1 823 39 570 18 755 508 60 656<br />

Nettobuchwert 1. Januar 43 546 22 236 7 618 333 73 733<br />

Nettobuchwert per 31. Dezember 42 492 24 309 4 896 180 71 877


2008 (in Tausend CHF) Goodwill Software<br />

Anschaffungskosten<br />

Marken /<br />

Kundenlisten<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Übrige<br />

immaterielle<br />

Anlagen Total<br />

Bestand per 1. Januar 60 185 58 717 30 286 16 243 165 431<br />

Umrechnungsdifferenzen (4 323) (7 143) (7 894) 250 (19 110)<br />

Zugänge 0 12 461 0 27 12 488<br />

Abgänge (12 316) (1 680) 0 (20) (14 016)<br />

Umbuchungen 0 746 0 (746) 0<br />

Bestand per 31. Dezember 43 546 63 101 22 392 15 754 144 793<br />

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen<br />

Bestand per 1. Januar 11 294 37 869 14 991 15 477 79 631<br />

Umrechnungsdifferenzen 0 (2 791) (4 761) 281 (7 271)<br />

Zugänge 0 6 892 4 544 257 11 693<br />

Abgänge (11 294) (1 679) 0 (20) (12 993)<br />

Umbuchungen 0 574 0 (574) 0<br />

Bestand per 31. Dezember 0 40 865 14 774 15 421 71 060<br />

Nettobuchwert 1. Januar 48 891 20 848 15 295 766 85 800<br />

Nettobuchwert per 31. Dezember 43 546 22 236 7 618 333 73 733<br />

Der Nettobuchwert von Software enthält im Konzern angefallene aktivierte Software-Entwicklungskosten in Höhe von CHF 4,8 Millionen<br />

(2008: CHF 10,3 Millionen).<br />

Überprüfung der Werthaltigkeit für Goodwill<br />

Der Goodwill wird den Zahlungsmittel generierenden Einheiten (Cash Generating Units, CGU) nach deren regionalen Geschäftstätigkeiten<br />

zugeordnet. Der erzielbare Betrag einer CGU wird anhand von Berechnungen des aktuellen Nutzungswerts festgelegt. Für diese Berechnungen<br />

werden prognostizierte Geldflüsse verwendet, die auf den durch die Konzernleitung genehmigten Finanzbudgets beruhen. Der<br />

Zeit raum für diese Budgets beträgt fünf Jahre. Über den Fünfjahreszeitraum hinausgehende Geldflüsse werden unter Verwendung der nachstehend<br />

genannten geschätzten Wachstumsraten extrapoliert. Die Wachstumsrate übersteigt die langfristige durchschnittliche Wachstumsrate<br />

des Geschäftsbereichs der CGU nicht.<br />

Die folgende Zusammenfassung zeigt die Goodwill-Zuordnungen je CGU:<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Luftfracht Division (CGU Airfreight) 31 151 31 151<br />

Grampian International Freight Aberdeen & Beverwijk (CGU Grampian) 7 307 8 366<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport (Singapore) Pte. Ltd (CGU Janco) 4 034 4 029<br />

Total Goodwill 42 492 43 546<br />

Die Berechnung des Nutzungswerts der einzelnen CGU basiert auf folgenden grundlegenden Annahmen:<br />

<strong>2009</strong> CGU Airfreight CGU Grampian CGU Janco<br />

Wachstumsrate1 2,25 % 3,13 % 3,13 %<br />

Betriebsaufwand in % der Erträge aus Speditionsleistungen2 98,90 % 98,71 % 95,84 %<br />

WACC3 9,32 % 12,25 % 9,41 %<br />

2008 CGU Airfreight CGU Grampian CGU Janco<br />

Wachstumsrate1 2,00 % 3,00 % 3,25 %<br />

Betriebsaufwand in % der Erträge aus Speditionsleistungen2 97,70 % 97,85 % 94,38 %<br />

WACC3 11,60 % 12,02 % 11,77 %<br />

1 Gewichtete durchschnittliche Wachstumsrate für die Extrapolation von Geldfl üssen nach der Budgetperiode<br />

2 Budgetierte Betriebsaufwendungen in % der Erträge aus Speditionsleistungen<br />

3 Auf Geldfl üsse angewandter Diskontsatz vor Steuern<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

119


120<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Die Konzernleitung legt die budgetierte Wachstumsrate anhand der Wertentwicklung in der Vergangenheit und ihrer Erwartungen hinsichtlich<br />

der Marktentwicklung fest. Die Betriebsaufwendungen in Prozent der Erträge aus Speditionsdienstleistungen stimmen mit den Prognosen<br />

und den Ergebnissen der Vergangenheit überein. Die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC) vor Steuern spiegeln die<br />

spezifischen Risiken der entsprechenden CGU wider. Für die Werthaltigkeitstests wurden die Annahmen für die Planungen früherer Jahre<br />

überprüft, und zwar aufgrund der langsamer als ursprünglich erwarteten Erholung der Geschäftsaktivitäten. Die Richtlinien für Werthaltigkeitstests<br />

basierten auf der Annahme, dass die CGU im Planungszeitraum ein dem Marktwachstum entsprechendes Umsatzwachstum<br />

erzielen werden. Es wurde ausserdem angenommen, dass der Prozentsatz der Betriebsaufwendungen in Prozent der Erträge aus Speditionsleistungen<br />

stabil bleiben wird.<br />

Für die CGU Grampian würde eine minimale Änderung bei der Annahme zum Bruttogewinnwachstum (0,1 Prozentpunkte) oder zu den<br />

gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC) (0,1 Prozentpunkte) bewirken, dass der Buchwert des Goodwills den erzielbaren Betrag<br />

überschreitet.<br />

Für die beiden anderen CGU würde der Buchwert des Goodwills den erzielbaren Betrag nur überschreiten, wenn folgende Änderungen der<br />

Schlüsselannahmen für Bruttogewinnwachstum und WACC auftreten würden:<br />

CGU Airfreight<br />

Bruttogewinnwachstum – 38,3 Prozentpunkte<br />

WACC + 21,5 Prozentpunkte<br />

CGU Janco<br />

Bruttogewinnwachstum – 56,6 Prozentpunkte<br />

WACC + 33,4 Prozentpunkte<br />

16<br />

Finanzielle Vermögenswerte<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Zur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte 17 794 18 629<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte 618 818<br />

Ausleihungen 166 203<br />

Langfristige Forderungen 15 250 15 752<br />

Übrige 3 576 2 421<br />

Total finanzielle Vermögenswerte 37 404 37 823<br />

Langfristige Forderungen beinhalten im Wesentlichen Mietvorauszahlungen und Kautionen in Höhe von CHF 14,9 Millionen<br />

(2008: CHF 15,7 Millionen).<br />

Zur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte – nicht notierte Aktienanlagen<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Bestand per 1. Januar 18 629 18 773<br />

Umrechnungsdifferenzen 71 (199)<br />

Zugänge 42 55<br />

Abgänge (5) 0<br />

Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts über das sonstige Gesamtergebnis (943) 0<br />

Bestand per 31. Dezember 17 794 18 629<br />

Abzüglich Anteil Anlagevermögen 17 794 18 629<br />

Anteil Umlaufvermögen 0 0<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


17<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Bestand per 1. Januar 818 15 251<br />

Umrechnungsdifferenzen (2) (5)<br />

Zugänge 0 1 297<br />

Abgänge (234) (15 725)<br />

Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts über die Erfolgsrechnung 36 0<br />

Bestand per 31. Dezember 618 818<br />

Abzüglich Anteil Anlagevermögen 618 818<br />

Anteil Umlaufvermögen 0 0<br />

Management von Konzernrisiken<br />

Für das Risikomanagement genehmigt das Audit Committee die von der Konzernleitung erstellte detaillierte und gewichtete Risk Map (Risikobericht),<br />

setzt die nötigen Massnahmen zur Risikokontrolle und Risikoverminderung ein und berichtet dem Verwaltungsrat jährlich über<br />

das jeweilige Ergebnis. Die Risk Map deckt strategische, finanzielle, operationelle, rechtliche und Compliance-Risiken ab, die die Fähigkeit<br />

des Konzerns, die gesteckten Geschäfts- und Finanzziele zu erreichen, erheblich beeinträchtigen könnten. Identifizierte Risiken werden von<br />

der Konzernleitung gemäss ihrer Bedeutung und der Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens bewertet und nach Priorität geordnet. Für jedes<br />

Risiko werden neben dem aktuellen Status spezifische Massnahmen zur Risikoverminderung definiert und Verantwortlichkeiten zugeordnet.<br />

Die Risk Map wird vom Risk Review Committee unter Vorsitz des Corporate Secretary zusammengestellt, der Konzernleitung und dem<br />

Audit Committee zur Prüfung vorgelegt und anschliessend vom Audit Committee genehmigt. Die Risk Map enthält die von den jeweiligen<br />

Konzernfunktionen, ausgewählten lokalen Führungskräften, dem Corporate Audit und den Konzernrevisoren identifizierten und bewerteten<br />

Risiken. Die jährlich erstellte Risk Map zeigt zudem auf, inwieweit Risiken im Lauf des Berichtsjahrs zu- oder abgenommen haben.<br />

Das Management finanzieller Risiken wird im Folgenden näher erläutert.<br />

18<br />

Management von finanziellen Risiken<br />

Die hauptsächlichen finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns sind, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, Darlehen und Kredite<br />

sowie Verbindlichkeiten aus Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. Der Hauptzweck dieser finanziellen Verbindlichkeiten ist es,<br />

Kapital für die Geschäftstätigkeit des Konzerns zu beschaffen. Der Konzern verfügt über Forderungen aus Leistungen und sonstige Forderungen,<br />

Darlehen, flüssige Mittel sowie kurz- und langfristige Einlagen, die direkt auf seine Geschäftstätigkeit zurückzuführen sind. Der<br />

Konzern verfügt ausserdem über zur Veräusserung verfügbare Finanzinstrumente und tätigt Geschäfte mit derivativen Finanzinstrumenten.<br />

Der Konzern ist Marktrisiken, Kreditrisiken und Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Das Management dieser Risiken wird von der Konzernleitung<br />

überwacht. Die Konzernleitung wird dabei von einem Financial Risk Committee unterstützt. Dieses Gremium berät die Konzernleitung im<br />

Hinblick auf finanzielle Risiken sowie bei der Erstellung eines für den Konzern geeigneten Rahmenwerks zur Steuerung der finanziellen Risiken.<br />

Das Gremium gibt der Konzernleitung die Zusicherung, dass die vom Konzern eingegangenen Finanzrisiken von geeigneten Richtlinien<br />

und Verfahren geleitet werden und die Finanzrisiken identifiziert, bewertet und in Übereinstimmung mit den Konzernrichtlinien und der<br />

Risikoneigung des Konzerns gesteuert werden. Alle zum Zweck des Risikomanagements ausgeübten derivativen Geschäfte werden von<br />

Fachteams mit den entsprechenden Fähigkeiten, der erforderlichen Erfahrung und Leitungskompetenz ausgeführt. Gemäss den Richtlinien<br />

des Konzerns darf der Handel mit derivativen Finanzinstrumenten nicht für spekulative Zwecke eingesetzt werden.<br />

Der Verwaltungsrat überprüft die Richtlinien zur Steuerung der einzelnen Risiken und stimmt diesen zu. Im Folgenden werden die einzelnen<br />

Risiken näher erläutert.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

121


122<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Finanzrisikofaktoren<br />

Buchwert und beizulegender Zeitwert finanzieller Vermögenswerte nach Anlageklassen<br />

<strong>2009</strong> (in Tausend CHF)<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Zur<br />

Flüssige Veräusserung<br />

Mittel verfügbar<br />

Erfolgswirksam<br />

zum<br />

beizulegenden<br />

Zeitwert<br />

bewertet –<br />

zu Handelszwecken<br />

gehalten<br />

Kredite und<br />

Forderungen Buchwert<br />

Total<br />

(zum beizulegenden<br />

Zeitwert)<br />

Forderungen aus Leistungen und<br />

sonstige Forderungen 959 436 959 436 959 436<br />

Noch nicht abgerechnete Leistungen 83 103 83 103 83 103<br />

Abgegrenzte Zinserträge 524 524 524<br />

Flüssige Mittel 3 215 528 588 531 803 531 803<br />

Übrige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 10 809 10 809 10 809<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Finanzielle Vermögenswerte:<br />

11 286 11 286 11 286<br />

Obligationen und Schuldverschreibungen 212 212 212<br />

Aktien 17 794 114 17 908 17 908<br />

Übrige Finanzanlagen 292 292 292<br />

Darlehen an Dritte 5 542 5 542 5 542<br />

Mietvorauszahlungen und Kautionen 15 250 15 250 15 250<br />

Bestand per 31. Dezember <strong>2009</strong> 3 215 17 794 11 904 1 603 252 1 636 165 1 636 165<br />

<strong>2009</strong> (in Tausend CHF)<br />

Erfolgswirksam<br />

zum<br />

beizulegenden<br />

Zeitwert<br />

bewertete<br />

finanzielle<br />

Verbindlichkeiten<br />

Zu fortgeführtenAnschaffungskosten<br />

bewertete<br />

finanzielle<br />

Verbindlichkeiten<br />

Buchwert<br />

Total<br />

(zum beizulegenden<br />

Zeitwert)<br />

Verbindlichkeiten und passive<br />

Rechnungsabgrenzungen 802 131 802 131 802 131<br />

Finanzverbindlichkeiten 11 226 11 226 11 226<br />

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 1 660 1 660 1 875<br />

Derivative Finanzinstrumente 2 233 2 233 2 233<br />

Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten 78 268 78 268 78 268<br />

Bestand per 31. Dezember <strong>2009</strong> 2 233 893 285 895 518 895 733


2008 (in Tausend CHF)<br />

Zur<br />

Flüssige Veräusserung<br />

Mittel verfügbar<br />

Erfolgswirksam<br />

zum<br />

beizulegenden<br />

Zeitwert<br />

bewertet –<br />

zu Handelszwecken<br />

gehalten<br />

Kredite und<br />

Forderungen Buchwert<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Total<br />

(zum beizulegenden<br />

Zeitwert)<br />

Forderungen aus Leistungen und<br />

sonstige Forderungen 1 158 701 1 158 701 1 158 701<br />

Noch nicht abgerechnete Leistungen 116 198 116 198 116 198<br />

Abgegrenzte Zinserträge 982 982 982<br />

Flüssige Mittel 2 562 359 847 362 409 362 409<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Finanzielle Vermögenswerte:<br />

38 755 38 755 38 755<br />

Obligationen und Schuldverschreibungen 197 197 197<br />

Aktien 18 629 105 18 734 18 734<br />

Übrige Finanzanlagen 516 516 516<br />

Darlehen an Dritte 344 344 344<br />

Mietvorauszahlungen und Kautionen 15 752 15 752 15 752<br />

Bestand per 31. Dezember 2008 2 562 18 629 39 573 1 651 824 1 712 588 1 712 588<br />

2008 (in Tausend CHF)<br />

Erfolgswirksam<br />

zum<br />

beizulegenden<br />

Zeitwert<br />

bewertete<br />

finanzielle<br />

Verbindlichkeiten<br />

Zu fortgeführtenAnschaffungskosten<br />

bewertete<br />

finanzielle<br />

Verbindlichkeiten<br />

Buchwert<br />

Total<br />

(zum beizulegenden<br />

Zeitwert)<br />

Verbindlichkeiten und passive<br />

Rechnungsabgrenzungen 799 197 799 197 799 197<br />

Finanzverbindlichkeiten 18 800 18 800 18 555<br />

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 1 489 1 489 1 489<br />

Derivative Finanzinstrumente 14 894 14 894 14 894<br />

Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten 66 736 66 736 66 736<br />

Bestand per 31. Dezember 2008 14 894 886 222 901 116 900 871<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

123


124<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Fair-Value-Hierarchie<br />

In der nachstehenden Tabelle werden die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente nach der Bewertungsmethode analysiert.<br />

Die verschiedenen Stufen sind wie folgt definiert:<br />

Stufe 1: öffentlich notierte Preise (unangepasst) in aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten<br />

Stufe 2: andere Inputfaktoren als die in Stufe 1 genannten öffentlich notierten Preise, die für den Vermögenswert oder<br />

die Verbindlich keit entweder direkt (als Preise) oder indirekt (abgeleitet von Preisen) beobachtbar sind<br />

Stufe 3: Inputfaktoren für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit, die auf nicht beobachtbaren Marktdaten basieren<br />

(nicht beob achtbare Inputfaktoren)<br />

<strong>2009</strong> (in Tausend CHF) Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Total<br />

Zur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte<br />

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete<br />

252 1 068 15 963 17 283<br />

Vermögenswerte – zu Handelszwecken gehalten 463 155 0 618<br />

Derivative finanzielle Vermögenswerte 0 11 286 0 11 286<br />

Zur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte –<br />

zu Anschaffungskosten 511<br />

Total 29 698<br />

Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 0 2 233 0 2 233<br />

Total 2 233<br />

Der beizulegende Zeitwert von in aktiven Märkten gehandelten Finanzinstrumenten wird unter Bezug auf die notierten Marktpreise zum Geschäftsschluss<br />

am Bilanzstichtag festgelegt. Ein Markt wird als aktiv angesehen, wenn die notierten Preise von einer Börse, einem Händler<br />

oder Broker, einer Branchengruppe, einem Pricing Service oder einer Aufsichtsbehörde sofort und regelmässig zur Verfügung gestellt<br />

werden und wenn diese Preise die tatsächlichen und regelmässig erfolgenden auf den Marktpreisen basierenden Markttransaktionen repräsentieren.<br />

Der notierte Marktpreis für vom Konzern gehaltene finanzielle Vermögenswerte ist der aktuelle Geldkurs. Diese Instrumente<br />

sind in Stufe 1 enthalten.<br />

Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die nicht in einem aktiven Markt gehandelt werden (beispielsweise OTC-Derivate),<br />

wird mit Hilfe von Bewertungstechniken bestimmt. Diese Bewertungstechniken machen maximalen Gebrauch von beobachtbaren Marktdaten,<br />

sofern diese verfügbar sind, und verlassen sich so wenig wie möglich auf einheitenspezifische Schätzungen. Sobald alle wichtigen<br />

zur Bewertung des beizulegenden Zeitwerts eines Instruments erforderlichen Inputfaktoren beobachtbar sind, wird das Instrument<br />

in Stufe 2 erfasst.<br />

Wenn einer oder mehrere der wichtigen Inputfaktoren nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren, wird das Instrument in Stufe 3<br />

eingeordnet.<br />

Die Gruppe verwendete die interne Zinsfussmethode (DCF-Methode) um den beizulegenden Zeitwert von Finanzinstrumenten in Stufe 3 zu<br />

bestimmen.<br />

Die folgende Tabelle gibt die Änderungen für Instrumente der Stufe 3 für das Geschäftsjahr per 31. Dezember <strong>2009</strong> an:<br />

in Tausend CHF<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Zur Veräusserung<br />

verfügbare<br />

Vermögenswerte Total<br />

Bestand per 1. Januar 17 176 17 176<br />

Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts über das sonstige Gesamtergebnis (1 213) (1 213)<br />

Bestand per 31. Dezember<br />

Total im sonstigen Gesamtergebnis berücksichtigte Gewinne und Verluste für am Ende der<br />

15 963 15 963<br />

Berichtsperiode gehaltene Vermögenswerte (1 213) (1 213)<br />

<strong>2009</strong> transferierte der Konzern keine Finanzinstrumente auf eine andere Stufe.


Marktrisiko<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Unter Marktrisiko versteht man das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert von zukünftigen Geldflüssen eines Finanzinstruments aufgrund<br />

von Änderungen des Marktpreises fluktuiert. Marktpreise beinhalten drei Arten von Risiken: Wechselkursrisiken, Zinssatzrisiken und andere<br />

Preisrisiken wie beispielsweise Eigenkapitalrisiken.<br />

Aufgrund seiner Aktivitäten ist der Konzern hauptsächlich dem Risiko durch Änderungen der Wechselkurse ausgesetzt.<br />

Wechselkursrisiko<br />

Der Konzern ist weltweit tätig und somit Wechselkursrisiken aus unterschiedlichen Fremdwährungen ausgesetzt. Das Hauptrisiko stellen<br />

US-Dollar und Euro dar. Wechselkursrisiken entstehen im Zusammenhang mit zukünftigen Handelsgeschäften, verbuchten Vermögenswerten<br />

und Verbindlichkeiten sowie Nettoinvestitionen in ausländische Geschäfte.<br />

Die Konzernleitung hat eine Richtlinie erlassen, nach der die Konzerngesellschaften gehalten sind, das Wechselkursrisiko gegenüber ihrer<br />

funktionalen Währung zu steuern. Die Konzerngesellschaften sind aufgefordert, ihr gesamtes Wechselkursrisiko, wenn möglich, bei Corporate<br />

Treasury abzusichern. Zur Absicherung von Wechselkursrisiken aus zukünftigen Handelsgeschäften oder verbuchten Vermögenswerten<br />

und Verbindlichkeiten verwenden die Konzerneinheiten Forward-Kontrakte. Wechselkursrisiken treten dann auf, wenn zukünftige<br />

kommerzielle Transaktionen bzw. verbuchte Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten in einer Währung notiert werden, die nicht der funktionalen<br />

Währung der betreffenden Konzerneinheit entspricht. Die Verantwortung für die Steuerung der Nettoengagements liegt bei Corporate<br />

Treasury. Die Steuerung erfolgt unter Einsatz von mit Dritten abgeschlossenen Derivatkontrakten. Für den Segmentausweis zeichnet<br />

jede Tochtergesellschaft Kontrakte mit Corporate Treasury zur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts. Externe Devisenkontrakte werden<br />

auf Konzernebene zur Absicherung des Wechselkursrisikos für bestimmte Anlagen und Verbindlichkeiten auf Bruttobasis gezeichnet.<br />

Per 31. Dezember <strong>2009</strong> betrug das Nettowechselkursrisiko des Konzerns CHF 52,2 Millionen. Die folgende Tabelle zeigt die Sensitivität,<br />

die eine angemessene mögliche Änderung von 10 Prozent des Wechselkurses von USD, EUR und HKD (aufgrund von Änderungen des<br />

beizulegenden Zeitwerts von monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten) auf den Konzerngewinn vor Steuern hat, wenn alle anderen<br />

Variablen konstant bleiben.<br />

Ergebnis vor Steuern<br />

Effekt in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

US-Dollar 5 753 2 759<br />

Euro 704 571<br />

Hongkong-Dollar (482) (398)<br />

Total Effekt 5 975 2 932<br />

Die Verschiebung beim Effekt nach Steuern resultiert aus der Änderung des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten,<br />

die nicht zur Absicherung dienen, und von in USD, EUR und HKD notierten monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, bei denen<br />

die funktionale Währung der Einheit nicht USD, EUR oder HKD, sondern eine andere Währung ist. Obwohl die derivativen Finanzinstrumente<br />

nicht für eine Absicherungsbeziehung designiert wurden, fungieren sie als kommerzielles Absicherungsgeschäft und werden mit den<br />

zugrundeliegenden Transaktionen periodengerecht verrechnet. Wenn die angemessene mögliche Änderung 10 Prozent aller Wechselkurse<br />

beträfe, würde sich das gesamte maximale Risiko (netto) auf CHF 5,2 Millionen belaufen (2008: CHF 2,4 Millionen).<br />

Zinssatzrisiko<br />

Die Finanzierungspolitik des Konzerns ist eindeutig festgelegt und lässt nicht zu, dass mit ihm verbundene Unternehmen in Fremdwährungen<br />

Mittel aufnehmen. Interne Finanzierungen haben eindeutig den Vorrang. Verbundene Unternehmen haben zudem ihre überschüssigen<br />

flüssigen Mittel zurückzuführen. Das Liquiditätsmanagement erfolgt hauptsächlich auf Konzernebene unter Einsatz von Geldmarktprodukten.<br />

Die Dauer von Finanzinstrumenten wird nach dem Vorsichtsprinzip mit Derivaten gesteuert.<br />

Da der Konzern im Allgemeinen keine wesentlichen zinspflichtigen Verbindlichkeiten eingeht, allenfalls kurzfristige, ist er nur einem geringen<br />

Zinssatzrisiko ausgesetzt, so dass Aufwendungen des Konzerns und Geldflüsse aus betrieblicher Tätigkeit von Änderungen des Marktzinssatzes<br />

weitgehend unabhängig sind.<br />

Kreditrisiko<br />

Unter Kreditrisiko versteht man das Risiko, dass eine Gegenpartei ihre gemäss einem Finanzinstrument oder einem Kundenvertrag vereinbarten<br />

Verpflichtungen nicht erfüllen kann. Aufgrund seiner Geschäftstätigkeit ist der Konzern Zahlungsausfallrisiken ausgesetzt, insbesondere<br />

bei Forderungen aus Leistungen und bei seinen Finanzierungstätigkeiten, wie beispielsweise bei Einlagen bei Banken und anderen<br />

Finanzinstituten, Wechselkurstransaktionen und anderen Finanzinstrumenten.<br />

Kreditrisiko bei Forderungen aus Leistungen<br />

Zahlungsausfälle durch Kunden werden in jeder Geschäftseinheit gemäss den vom Konzern festgelegten Richtlinien, Verfahren und Kontrollen<br />

zur Steuerung des Zahlungsausfallrisikos gehandhabt. Die Kreditlimiten werden für alle Kunden basierend auf externen Bewertungen<br />

festgelegt. Wenn diese nicht vorhanden sind, gelten interne Bewertungskriterien. Die Kreditwürdigkeit eines Kunden wird basierend<br />

auf einer umfangreichen Scorecard zur Kreditwürdigkeitsbewertung geprüft. Ausstehende Forderungen von Kunden werden regelmässig<br />

überwacht. Ziel des Managements von Forderungen aus Leistungen ist es, Wachstum und Rentabilität des Konzerns zu bewahren, indem<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

125


126<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

die Anlagenverwendung optimiert und die Risiken auf akzeptablem Niveau gehalten werden. Aufgrund der grossen Anzahl von Kunden<br />

und der weiten geografischen Verbreitung besteht keine signifikante Konzentration des Zahlungsausfallrisikos bei Gegenparteien. Die<br />

Risiko limiten und Gefährdungen werden kontinuierlich nach Land und nach Art der Gegenpartei überwacht. Zudem hat der Konzern zum<br />

Schutz der Forderungen aus Leistungen eine Delkredereversicherung abgeschlossen und erhält gegebenenfalls ähnliche Kompensationen.<br />

Das maximale Risiko entspricht dem Buchwert, wie in Anhang 20 dargestellt.<br />

Kreditrisiko bei Finanzinstrumenten und Einlagen<br />

Das Kreditrisiko durch Saldi bei Banken und Finanzinstituten wird gemäss den Konzernrichtlinien von Corporate Treasury gesteuert. Anlagen<br />

von Überschüssen (Surplus Funds) erfolgen nur mit genehmigten Gegenparteien, wobei die Kreditlimiten jeder Gegenpartei eine Mindestbewertung<br />

von A aufweisen müssen. Die Limiten werden gesetzt, um die Risikokonzentration zu minimieren und so einen finanziellen Verlust<br />

durch einen möglichen Zahlungsausfall der Gegenpartei zu mindern.<br />

In der folgenden Tabelle ist das maximale Kreditrisiko des Konzerns angegeben:<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008 1<br />

Flüssige Mittel (ohne Bargeld) 528 588 359 847<br />

Derivative Finanzinstrumente 11 286 38 755<br />

Forderungen 985 327 1 228 188<br />

Aktivdarlehen und sonstige finanzielle Vermögenswerte 20 792 16 096<br />

Total finanzielle Vermögenswerte gemäss Bilanz 1 545 993 1 642 886<br />

Garantien 144 509 135 589<br />

Total Kreditrisiko 1 690 502 1 778 475<br />

1 Einige Vorjahreszahlen wurden neu klassifi ziert, um eine Übereinstimmung mit der Darstellung im aktuellen Jahr zu erzielen.<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Unter Liquiditätsrisiko versteht man das Risiko, dass der Konzern seinen finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nicht nachkommen kann.<br />

Der Konzern steuert das Liquiditätsrisiko, indem er, soweit möglich, sicherstellt, dass er immer über ausreichend Liquidität verfügt, um<br />

seine Verpflichtungen unter normalen und angespannten Bedingungen bei Fälligkeit zu erfüllen, ohne dabei inakzeptable Verluste zu erleiden<br />

oder zu riskieren, den Ruf des Konzerns zu schädigen.<br />

Das Ziel des Konzerns ist es, durch die Verwendung von Überziehungskrediten, Bankdarlehen, Schuldverschreibungen, Finanzierungsleasing<br />

und Ratenkaufverträgen eine Balance zwischen Finanzierungskontinuität und Flexibilität zu erhalten. Über die Konzernliquidität wird der<br />

Konzernleitung einmal im Monat Bericht erstattet.<br />

Zur Absicherung der Liquidität hält der Konzern eine Nettoliquidität in Höhe von CHF 529,7 Millionen (2008: CHF 342,1 Millionen) und Kreditlinien<br />

bei verschiedenen Finanzinstituten in Höhe von CHF 530,9 Millionen (2008: CHF 279,3 Millionen). Davon sind CHF 224,8 Millionen<br />

den Bankgarantien und Devisengeschäften zugeteilt.<br />

In den folgenden Tabellen ist das Fälligkeitsprofil der finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns jeweils am 31. Dezember <strong>2009</strong> und 2008<br />

basierend auf vertraglichen, nicht diskontierten Zahlungen angegeben:<br />

<strong>2009</strong> (in Tausend CHF)<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

zwischen<br />

1 und<br />

3 Monaten<br />

zwischen<br />

3 Monaten<br />

und 1 Jahr<br />

zwischen<br />

1 Jahr und<br />

5 Jahren<br />

Total<br />

verbleibende<br />

Vertragszahlungen<br />

Finanzverbindlichkeiten (Anhang 25) 193 11 802 891 12 886<br />

Verbindlichkeiten aus Leistungen und übrige Verbindlichkeiten 579 619 0 0 579 619<br />

Abgrenzungen 159 712 62 800 0 222 512<br />

Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten<br />

Devisenkontrakte<br />

0 78 268 0 78 268<br />

Mittelzufluss 627 978 16 440 57 675 702 093<br />

Mittelabfluss (623 461) (17 362) (51 470) (692 293)<br />

Total 744 042 151 948 7 096 903 085


2008 (in Tausend CHF)<br />

zwischen<br />

1 und<br />

3 Monaten<br />

zwischen<br />

3 Monaten<br />

und 1 Jahr 1<br />

zwischen<br />

1 Jahr und<br />

5 Jahren<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Total<br />

verbleibende<br />

Vertragszahlungen<br />

Finanzverbindlichkeiten (Anhang 25) 188 17 454 2 647 20 289<br />

Verbindlichkeiten aus Leistungen und übrige Verbindlichkeiten 556 575 0 0 556 575<br />

Abgrenzungen 168 617 87 317 0 255 934<br />

Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten 0 66 736 0 66 736<br />

Devisenkontrakte<br />

Mittelzufluss 921 809 181 634 0 1 103 443<br />

Mittelabfluss (900 297) (179 192) 0 (1 079 489)<br />

Total 746 892 173 949 2 647 923 488<br />

1 Einige Vorjahreszahlen wurden neu klassifi ziert, um eine Übereinstimmung mit der Darstellung im aktuellen Jahr zu erzielen.<br />

Kapitalrisiko<br />

Ziel des Konzerns beim Kapitalmanagement ist es, die Fähigkeit zur Unternehmensfortführung zu bewahren, um Renditen an Aktionäre<br />

und Leistungen für andere Anspruchsberechtigte sicherzustellen, und eine optimale Kapitalstruktur zu bewahren, um die Kapitalkosten zu<br />

verringern.<br />

Um die Kapitalstruktur zu bewahren bzw. anzupassen, kann der Konzern die Höhe der an die Aktionäre gezahlten Dividenden anpassen,<br />

Kapital an Aktionäre zurückgeben, neue Aktien herausgeben oder zur Verringerung von Schulden Vermögenswerte verkaufen.<br />

Das Kapital wird auf Basis der Eigenkapitalquote überwacht, die den Eigenkapitalanteil (einschliesslich nicht beherrschende Anteile) als<br />

Prozentsatz des Totalvermögens darstellt. Diese Kennziffer wird der Konzernleitung bei der regelmässigen konzerninternen Berichterstattung<br />

genannt.<br />

Kapital und Eigenkapitalquote des Konzerns sind in folgender Tabelle angegeben:<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Kapital und Reserven zuzurechnen an Aktionäre von <strong>Panalpina</strong> 856 564 863 716<br />

Kapital zuzurechnen an nicht beherrschende Anteile 7 015 7 632<br />

Total Eigenkapital 863 579 871 348<br />

Total Aktiven 1 924 632 1 970 854<br />

Eigenkapitalquote 44,9 % 44,2 %<br />

Der Konzern unterliegt keinen regulatorischen Kapitaladäquanzanforderungen.<br />

19<br />

Sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Büromaterial 1 958 1 803<br />

Steuern (Mehrwertsteuer, Verrechnungssteuer) 40 308 30 898<br />

Ertragsabgrenzungen 528 6 259<br />

Aufgelaufene Zinserträge 524 854<br />

Vorschüsse an Mitarbeitende 4 687 2 429<br />

Sozialversicherung und Lohnsteuern 5 504 0<br />

Mietvorauszahlungen 6 943 2 563<br />

Vorauszahlungen für Kommunikations- und IT-Aufwand 4 084 0<br />

Lieferantenrabatte 12 034 18 308<br />

Kurzfristige Darlehen 5 376 141<br />

Übrige 28 476 20 746<br />

Total sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen 110 422 84 001<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

127


Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

128 20<br />

Forderungen aus Leistungen<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Kommerzielle Kunden 872 556 1 082 448<br />

Agenten 19 164 28 968<br />

Total Forderungen aus Leistungen (brutto) 891 720 1 111 416<br />

Einzelwertberichtigungen (5 104) (11 724)<br />

Delkredere (29 744) (22 067)<br />

Total Forderungen aus Leistungen (netto) 856 872 1 077 625<br />

Europa / Afrika / Naher Osten / GUS 478 716 653 977<br />

davon Europäische Union 365 974 487 996<br />

davon Schweiz 41 936 75 741<br />

Nordamerika 159 681 186 445<br />

Zentral- und Südamerika 85 048 88 317<br />

Asien / Pazifik 133 427 148 886<br />

Total Forderungen aus Leistungen (netto) 856 872 1 077 625<br />

Es bestehen keine Klumpenrisiken im Zusammenhang mit Forderungen aus Leistungen, da der Konzern über einen grossen und weltweit<br />

breit gestreuten Kundenkreis verfügt.<br />

Wertberichtigungen auf Forderungen aus Leistungen resultieren aus der Differenz zwischen dem Forderungswert und dem geschätzten eintreibbaren<br />

Nettobetrag. Der Konzern bildet Rückstellungen für zweifelhafte Forderungen aus Leistungen basierend auf historischen Verlusterfahrungen.<br />

Bei erheblichen finanziellen Schwierigkeiten eines Schuldners erfolgt die Wertberichtigung individuell. Das maximale Zahlungsausfallrisiko<br />

zum Berichtsstichtag entspricht dem Buchwert der oben genannten Forderungen aus Leistungen (netto). Der Konzern<br />

erwartet nicht, dass nicht überfällige oder nicht bereitgestellte Forderungen aus Leistungen abgeschrieben werden. Bildung und Verwendung<br />

der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Leistungen werden in der Erfolgsrechnung als sonstiger Betriebsaufwand erfasst.<br />

Im Folgenden ist die Entwicklung der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Leistungen dargestellt:<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Bestand per 1. Januar 33 791 30 515<br />

Einzelwertberichtigung (8 875) (6 541)<br />

Veränderung Delkredere 9 932 9 817<br />

Bestand per 31. Dezember 34 848 33 791<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Die folgende Tabelle enthält Informationen zur Altersstruktur der Forderungen aus Leistungen, die nicht überfällig sind, da die mit den<br />

<strong>Panalpina</strong>-Kunden in Verträgen vereinbarten Zahlungsbedingungen nicht überschritten sind. Ausserdem enthält die Tabelle eine Analyse<br />

der überfälligen Beträge und die zugehörigen Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen aus Leistungen:<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Kommerzielle Kunden 872 556 1 082 448<br />

Agenten 19 164 28 968<br />

Total Forderungen aus Leistungen (brutto) 891 720 1 111 416<br />

Wertberichtigungen (34 848) (33 791)<br />

Total Forderungen aus Leistungen (netto) 856 872 1 077 625<br />

davon:<br />

Noch nicht fällig 624 809 726 398<br />

Fällig in weniger als 31 Tagen 171 315 248 938<br />

Fällig in mehr als 30 bis 180 Tagen 79 236 118 261<br />

Fällig in mehr als 180 bis 360 Tagen 8 370 20 169<br />

Fällig in mehr als 360 Tagen 19 110 17 227<br />

Vorauszahlung (11 120) (19 577)<br />

Total Forderungen aus Leistungen (brutto) 891 720 1 111 416<br />

Wertberichtigungen (34 848) (33 791)<br />

Total Forderungen aus Leistungen (netto) 856 872 1 077 625<br />

21<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Positiver<br />

Negativer<br />

Kontraktwert Wiederbeschaffungswert Wiederbeschaffungswert<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

Devisenkontrakte 692 239 1 071 999 11 286 38 755 (2 233) (14 894)<br />

Devisenterminkontrakte 692 239 1 071 999 11 286 38 755 (2 233) (14 894)<br />

Positiver<br />

Negativer<br />

Kontraktwert Wiederbeschaffungswert Wiederbeschaffungswert<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

Laufzeit der<br />

Devisenkontrakte 692 239 1 071 999 11 286 38 755 (2 233) (14 894)<br />

0 – 3 Monate 623 408 891 375 5 681 34 811 (1 409) (12 722)<br />

4 – 12 Monate 17 361 180 624 44 3 944 (824) (2 172)<br />

13 – 18 Monate 51 470 0 5 561 0 0 0<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

129


130<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Derivative Finanzinstrumente betreffen folgende Währungen:<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Devisenkontrakte<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

USD 271 313 526 636<br />

EUR 263 523 403 363<br />

SEK 45 651 31 847<br />

CAD 29 375 10 529<br />

HKD 21 762 3 598<br />

COP 17 105 9 356<br />

GBP 15 167 16 504<br />

JPY 7 029 13 477<br />

NZD 6 734 14 394<br />

PEN 6 242 4 843<br />

SGD 2 572 10 701<br />

CHF 1 600 1 507<br />

DKK 1 097 200<br />

MYR 1 028 0<br />

CZK 954 1 123<br />

AUD 194 12 336<br />

MXN 0 3 956<br />

Übrige 893 7 629<br />

Total 692 239 1 071 999<br />

22<br />

Flüssige Mittel<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Bargeld 3 215 2 562<br />

Bankguthaben 536 788 368 479<br />

Schecks und Wechsel im Umlauf (8 200) (8 632)<br />

Total flüssige Mittel 531 803 362 409<br />

Die Nettoliquidität (Verbindlichkeit) setzt sich wie folgt zusammen:<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Flüssige Mittel 531 803 362 409<br />

Übrige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 10 809 0<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (11 995) (17 642)<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten (891) (2 647)<br />

Nettoliquidität (Verbindlichkeit) 529 726 342 120


23<br />

Aktienkapital und eigene Aktien<br />

in Tausend CHF Anzahl Aktien<br />

Stammaktien<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Eigene<br />

Aktien Total<br />

Bestand per 1. Januar <strong>2009</strong> 23 635 185 50 000 (197 753) (147 753)<br />

Eigene Aktien<br />

Kauf (58 980) 0 (5 242) (5 242)<br />

Verkauf im Rahmen von Mitarbeiteraktienplan 91 272 0 10 428 10 428<br />

Bestand per 31. Dezember <strong>2009</strong> 23 667 477 50 000 (192 567) (142 567)<br />

Das Aktienkapital besteht aus 25 Millionen voll liberierten Aktien (2008: 25 Millionen) mit einem Nennwert von CHF 2.00.<br />

Per 31. Dezember <strong>2009</strong> belief sich die Anzahl der ausstehenden Aktien auf 23 667 477 (2008: 23 635 185) und die Anzahl der eigenen<br />

Aktien auf 1 332 523 (2008: 1 364 815). Die eigenen Aktien wurden vom Eigenkapital, das den Aktionären des Konzerns zugerechnet wird,<br />

abgezogen. Sämtliche vom Konzern ausgegebene Aktien sind voll liberiert.<br />

Die ausserordentliche Generalversammlung vom 23. August 2005 ermächtigte den Verwaltungsrat zur Beschaffung von genehmigtem<br />

Kapital in Höhe von maximal CHF 6 Millionen. Dies konnte bis zum 22. August 2007 zu einem beliebigen Zeitpunkt durch Ausgabe von<br />

maximal 3 000 000 registrierten Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 2.00 erfolgen. Auf der jährlichen Generalversammlung<br />

am 15. Mai 2007 folgten die Aktionäre dem Vorschlag des Verwaltungsrats und verlängerten den Zeitraum bis Mai <strong>2009</strong> bei gleich bleibendem<br />

Betrag. Auf der jährlichen Generalversammlung am 5. Mai <strong>2009</strong> wurde eine Verlängerung des Zeitraums um weitere zwei Jahre<br />

für das genehmigte Kapital bestätigt. Von dieser Ermächtigung hat der Verwaltungsrat bisher noch keinen Gebrauch gemacht. Der Konzern<br />

verfügt nicht über bedingtes Kapital.<br />

2007 entschied der Verwaltungsrat, überschüssiges Kapital an die Aktionäre zurückzugeben, indem er ein Aktienrückkaufprogramm<br />

über eine zweite Handelslinie an der SIX Swiss Exchange startete. Zwischen 13. August 2007 und 2. September 2008 erwarb der Konzern<br />

1 250 000 Aktien mit einem Gesamtwert von CHF 185,0 Millionen. Dies entspricht 5 Prozent des gesamten Aktienkapitals.<br />

Der zur Dividendenausschüttung vorgesehene Betrag beruht auf den verfügbaren Gewinnreserven der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding)<br />

AG und wird gemäss den Vorschriften des Schweizerischen Obligationenrechts festgelegt. Am 5. Mai <strong>2009</strong> haben die Aktionäre der Ausschüttung<br />

einer Dividende in Höhe von CHF 1.90 je Aktie für das Geschäftsjahr 2008 (2008: CHF 3.20) zugestimmt. Die an Inhaber der<br />

aus stehenden Aktien ausgeschüttete Dividende betrug CHF 45 Millionen (2008: CHF 77 Millionen) und wurde mit den Gewinnreserven verrechnet.<br />

Mit Ausnahme von 1 371 113 eigenen Aktien (2008: 905 370 eigene Aktien) waren alle Aktien dividendenberechtigt. Der Verwaltungsrat<br />

hat vorgeschlagen, dass keine Dividende für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> ausgeschüttet wird. Dies erfordert die Genehmigung durch<br />

die Generalversammlung am 4. Mai 2010.<br />

24<br />

Nicht beherrschende Anteile<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Bestand per 1. Januar (netto) 7 632 6 638<br />

Umbuchung Anfangsbestand in Eigenkapital der Muttergesellschaft (2 194) 786<br />

Umrechnungsdifferenzen (84) (157)<br />

Umbuchung von Umrechnungsdifferenzen in Eigenkapital der Muttergesellschaft 0 (682)<br />

Gewinnanteil 1 951 (1 964)<br />

Umbuchung Gewinnanteil in Eigenkapital der Muttergesellschaft 0 3 011<br />

Dividendenausschüttung (290) 0<br />

Total nicht beherrschende Anteile (netto) 7 015 7 632<br />

Während des Berichtsjahrs übernahm <strong>Panalpina</strong> die 30 Prozent der Aktien aus nicht beherrschenden Anteilen von <strong>Panalpina</strong> Thailand.<br />

2008 entschied die Konzernleitung, den negativen Saldo der nicht beherrschenden Anteile von <strong>Panalpina</strong> Nigeria ins Eigenkapital der<br />

Muttergesellschaft umzugliedern.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

131


Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

132 25<br />

Finanzverbindlichkeiten<br />

Dieser Anhang enthält Informationen zu den vertraglichen Bedingungen von zinspflichtigen Darlehen und Mittelaufnahmen des Konzerns,<br />

die zu amortisierten Kosten bewertet werden. Weitere Informationen zum Wechselkurs- und Liquiditätsrisiko des Konzerns finden sich in<br />

Anhang 18.<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

Banküberziehungskredite 39 5 208<br />

Kurzfristiger Anteil gesicherter Bankdarlehen 11 183 11 681<br />

Kurzfristiger Anteil Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 773 753<br />

Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 11 995 17 642<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

Gesicherte Bankdarlehen 0 1 907<br />

Langfristiger Anteil Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 887 736<br />

Übrige Darlehen 4 4<br />

Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 891 2 647<br />

Bedingungen und Rückzahlungsablauf<br />

in Tausend CHF Währung Nominalzinssatz<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Jahr der<br />

Fälligkeit Buchwert<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Beizulegender<br />

Zeitwert Buchwert<br />

Beizulegender<br />

Zeitwert<br />

Gesicherte Bankdarlehen ARS 28,00 % <strong>2009</strong> 0 0 1 316 1 316<br />

Gesicherte Bankdarlehen COP DTF + 3,00 % <strong>2009</strong> 0 0 2 554 2 554<br />

Gesicherte Bankdarlehen COP Libor + 6,50 % <strong>2009</strong> 0 0 1 057 1 057<br />

Gesicherte Bankdarlehen COP 15,70 % – 16,75 % <strong>2009</strong> 0 0 6 754 6 754<br />

Gesicherte Bankdarlehen USD 5,85 % 2010 10 809 10 809 0 0<br />

Gesicherte Bankdarlehen COP DTF + 3,00 % 2010 374 374 0 0<br />

Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 11 183 11 183 11 681 11 681<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

Gesicherte Bankdarlehen NOK 9,70 % 2010 0 0 5 5<br />

Gesicherte Bankdarlehen USD Libor + 0,50 % <strong>2009</strong> 0 0 1 902 1 657<br />

Total langfristige gesicherte Bankdarlehen 0 0 1 907 1 662<br />

Übrige Darlehen SGD n / a 2011 4 4 4 4<br />

Total verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 11 187 11 187 13 592 13 347


Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing<br />

in Tausend CHF<br />

Zukünftige<br />

Mindestleasingzahlungen<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Zinsen<br />

Barwert der<br />

Mindestleasingzahlungen<br />

Zukünftige<br />

Mindestleasingzahlungen<br />

Zinsen<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Barwert der<br />

Mindestleasingzahlungen<br />

Weniger als 1 Jahr 874 101 773 848 95 753<br />

Zwischen 1 und 5 Jahren 1 001 114 887 835 99 736<br />

Total verzinsliche<br />

Leasingverbindlichkeiten 1 875 215 1 660 1 683 194 1 489<br />

Der gewichtete Durchschnittszinssatz von Bankdarlehen und anderen finanziellen Verbindlichkeiten beträgt 5,00 % (2008: 9,08 %).<br />

Der Buchwert der kurzfristigen Bankdarlehen entspricht im Grossen und Ganzen ihrem beizulegenden Zeitwert.<br />

Die Laufzeit der langfristigen Finanzverbindlichkeiten (exklusive Leasingverbindlichkeiten) ist in folgender Tabelle angegeben:<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

in Tausend CHF<br />

2010 0 1 911<br />

2011 4 0<br />

Total 4 1 911<br />

Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten des Konzerns lauten auf folgende Währungen:<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

USD 10 809 0<br />

GBP 1 347 1 251<br />

COP 373 13 075<br />

EUR 162 538<br />

PLN 133 0<br />

AUD 58 0<br />

XAF 0 2 479<br />

ARS 0 1 316<br />

DZD 0 1 055<br />

VEF 0 371<br />

MYR 0 131<br />

Übrige 4 73<br />

Total 12 886 20 289<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

133


Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

134 26<br />

Langfristige Rückstellungen<br />

<strong>2009</strong> (in Tausend CHF)<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Vorsorgeleistungen<br />

Schadenersatz<br />

und andere<br />

Forderungen<br />

Total<br />

Rückstellungen<br />

Bestand per 1. Januar 26 784 48 986 75 770<br />

Umrechnungsdifferenzen (4) (806) (810)<br />

Bildung 6 692 4 869 11 561<br />

Auflösung (339) (3 618) (3 957)<br />

Erfolgswirksame Buchungen 6 353 1 251 7 604<br />

Inanspruchnahme (4 377) (11 529) (15 906)<br />

Bestand per 31. Dezember 28 756 37 902 66 658<br />

2008 (in Tausend CHF)<br />

Vorsorgeleistungen<br />

Schadenersatz<br />

und andere<br />

Forderungen<br />

Total<br />

Rückstellungen<br />

Bestand per 1. Januar 37 440 34 678 72 118<br />

Umrechnungsdifferenzen (4 503) (3 128) (7 631)<br />

Bildung 3 624 21 345 24 969<br />

Auflösung (2 089) (1 085) (3 174)<br />

Erfolgswirksame Buchungen 1 535 20 260 21 795<br />

Inanspruchnahme (8 792) (2 824) (11 616)<br />

Umgliederungen 1 104 0 1 104<br />

Bestand per 31. Dezember 26 784 48 986 75 770<br />

Die Rückstellung für Leistungen an Mitarbeitende umfasst im Wesentlichen Leistungen wie Jubiläumsgelder, Leistungen bei Beendigung<br />

des Arbeitsverhältnisses und Dienstaltersgutschriften für Mitarbeitende in der Schweiz, in Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich und<br />

den USA. Die Terminierung dieser Mittelabflüsse kann aufgrund der Entwicklung in der Vergangenheit angemessen geschätzt werden.<br />

Zusätzlich beinhaltet diese Rückstellung eine Verbindlichkeit in Höhe von TCHF 1 443 für den Vergütungsplan mit Barausgleich. Erhebliche<br />

Rückstellungen werden mit Hilfe des entsprechenden Diskontsatzes, der in den jeweiligen Ländern angewendet wird, in denen die Verpflichtung<br />

entsteht, abgezinst.<br />

Der Saldo für Schadenersatzforderungen stellt eine Rückstellung für bestimmte Schadenersatzforderungen gegenüber dem Konzern seitens<br />

Kunden und Agenten dar. Der Saldo per 31. Dezember wird den Erwartungen nach in den nächsten zwei bis fünf Jahren in Anspruch<br />

genommen. Zu den langfristigen Schadenersatzforderungen zählt auch eine zusätzliche Rückstellung für wahrscheinliche zukünftige Zahlungen<br />

im Zusammenhang mit Transportschäden. Die Konzernleitung bestimmte die Höhe der Rückstellungen aufgrund der Entwicklung<br />

in der Vergangenheit sowie aufgrund eigener Einschätzungen in Bezug auf die notwendigen Mittel für die zukünftige Begleichung von noch<br />

ungemeldeten Schadenersatzforderungen (siehe auch Anhang 4 Wesentliche Schätzungen und Annahmen).<br />

Der kurzfristige Anteil der Rückstellungen für Leistungen an Mitarbeitende und für Schadenersatzforderungen ist in Anhang 28 angegeben.


27<br />

Latente Steuern<br />

Latente Steuern beziehen sich auf folgende Bilanzpositionen:<br />

in Tausend CHF<br />

Latente Steueransprüche<br />

Bestand<br />

1. Januar<br />

2008<br />

Erfasste<br />

Umrechnungsdifferenzen<br />

In Erfolgsrechnung<br />

erfasst<br />

Im Eigenkapital<br />

erfasst<br />

Bestand<br />

31. Dezember<br />

2008<br />

Erfasste<br />

Umrechnungsdifferenzen<br />

In Erfolgsrechnung<br />

erfasst<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Im Eigenkapital<br />

erfasst<br />

Bestand<br />

31. Dezember<br />

<strong>2009</strong><br />

Forderungen 6 603 (573) (1 569) 0 4 461 186 (1 719) 0 2 928<br />

Anlagevermögen 3 995 (349) (1 697) 0 1 949 81 2 030 0 4 060<br />

Rückstellungen 12 377 (1 074) (2 567) 0 8 736 365 5 545 1 064 15 710<br />

Andere Bilanzposten 7 335 (624) 3 523 0 10 234 428 (1 899) 0 8 763<br />

Abzugsfähige<br />

Verlustvorträge<br />

Total latente<br />

4 634 (392) 2 992 0 7 234 304 16 340 0 23 878<br />

Steueransprüche 34 944 (3 012) 682 0 32 614 1 364 20 297 1 064 55 339<br />

Latente Steuerschulden<br />

Forderungen (960) 49 131 0 (780) (42) 182 0 (640)<br />

Anlagevermögen (15 790) 910 4 403 0 (10 477) (565) 1 871 0 (9 171)<br />

Rückstellungen (7 562) 110 2 102 7 387 2 037 110 (5 336) (5 402) (8 591)<br />

Andere Bilanzposten<br />

Abzugsfähige<br />

(10 634) 332 (2 746) 0 (13 048) (703) 8 950 0 (4 801)<br />

Verlustvorträge<br />

Total latente<br />

0 132 2 691 0 2 823 153 (1 688) 0 1 288<br />

Steuerschulden (34 946) 1 533 6 581 7 387 (19 445) (1 047) 3 979 (5 402) (21 915)<br />

Netto latente Steueransprüche<br />

(-schulden) (2) (1 479) 7 263 7 387 13 169 317 24 276 (4 338) 33 424<br />

Die Bruttoveränderung der latenten Steuern gestaltet sich wie folgt:<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Bestand per 1. Januar 13 169 (2)<br />

Umrechnungsdifferenzen 317 (1 479)<br />

Belastung in der Erfolgsrechnung 24 276 7 263<br />

Steuerbelastung des Eigenkapitals gemäss IAS 19 (4 338) 7 387<br />

Bestand per 31. Dezember 33 424 13 169<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurde ein Betrag von CHF 8 705 (2008: CHF 121 952) nicht angesetzt, da es nicht wahrscheinlich ist, dass dieser Betrag mit<br />

zukünftigen Gewinnen verrechnet werden kann.<br />

Verfall der nicht bilanzierten steuerlichen Verlustvorträge (in Tausend CHF) <strong>2009</strong> 2008<br />

<strong>2009</strong> 0 6 297<br />

2010 623 83<br />

2011 2 190 8 030<br />

2012 17 781 990<br />

2013 595 2 183<br />

2014 11 127 0<br />

Später 22 715 12 081<br />

Total nicht bilanzierte steuerliche Verlustvorträge 55 031 29 664<br />

Die Zunahme von insgesamt CHF 25,4 Millionen (2008: Abnahme von CHF 7,8 Millionen) resultierte im Wesentlichen aus nicht bilanzierten<br />

steuerlichen Verlustvorträgen in Angola, Australien, Irland und Russland. Während des Berichtsjahrs ist der steuerliche Verlustvortrag<br />

haupt sächlich in der Türkei verfallen. Verlustvorträge von CHF 31,1 Millionen (2008: CHF 3,3 Millionen) wurden in der Schweiz, den Niederlanden,<br />

in Brasilien, Argentinien, Chile und Schweden geltend gemacht.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

135


136<br />

28<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten<br />

<strong>2009</strong> (in Tausend CHF)<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Vorsorgeleistungen<br />

Nicht<br />

eingelöste<br />

Ferienansprüche<br />

Schadenersatzforderungen<br />

Restrukturierung<br />

Total<br />

Bestand per 1. Januar 31 172 24 941 35 564 0 91 677<br />

Umrechnungsdifferenzen 1 736 (26) 0 711<br />

Bildung 79 021 25 252 12 062 10 645 126 980<br />

Auflösung (10 293) (11 926) (4 840) (2 753) (29 812)<br />

Erfolgswirksame Buchungen 68 728 13 326 7 222 7 892 97 168<br />

Inanspruchnahme (54 616) (17 926) (9 777) (3 866) (86 185)<br />

Bestand per 31. Dezember 45 285 21 077 32 983 4 026 103 371<br />

2008 (in Tausend CHF)<br />

Vorsorgeleistungen<br />

Nicht<br />

eingelöste<br />

Ferienansprüche<br />

Schadenersatzforderungen<br />

Total<br />

Bestand per 1. Januar 37 981 28 662 23 946 90 589<br />

Umrechnungsdifferenzen (2 062) (3 387) (214) (5 663)<br />

Bildung 41 919 23 366 12 386 77 671<br />

Auflösung (6 341) (5 245) (101) (11 687)<br />

Erfolgswirksame Buchungen 35 578 18 121 12 285 65 984<br />

Inanspruchnahme (40 325) (18 455) (453) (59 233)<br />

Bestand per 31. Dezember 31 172 24 941 35 564 91 677<br />

Abgesehen von nicht eingelösten Ferienansprüchen und dem kurzfristigen Anteil der Rückstellungen, wie in Anhang 26 angegeben, beinhalten<br />

die Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten Gewinnbeteiligungen der Mitarbeitenden, Sozialversicherungen und Lohnsteuern.<br />

Wie in Anhang 3 und 26 angegeben, beinhalten die Rückstellungen für Schadenersatzforderungen den kurzfristigen Anteil an bestimmten<br />

Schadenersatzforderungen gegenüber dem Konzern seitens Kunden und Agenten. Der Saldo per 31. Dezember wird den<br />

Erwartungen nach innerhalb eines Jahres in Anspruch genommen.<br />

Die Restrukturierungsrückstellungen werden für geplante Programme gebildet, die den Geschäftsbereich des Konzerns oder die Art und<br />

Weise, in der der Konzern Geschäfte tätigt, wesentlich verändern. Diese Rückstellung beinhaltet nur die durch die Restrukturierung bedingten<br />

Kosten, die nicht den wiederkehrenden Aktivitäten des Konzerns zugeordnet werden. Die <strong>2009</strong> neu gebildeten Restrukturierungsrückstellungen<br />

betreffen die Reduzierung der Anzahl Mitarbeitender in allen Funktionen, hauptsächlich in Operation, Marketing und Sales,<br />

in verschiedenen Ländern, mit den grössten Beträgen in Deutschland, Venezuela, Luxemburg, Spanien, Italien, Frankreich, Österreich und<br />

der Schweiz. Die für <strong>2009</strong> berücksichtigten Kosten nach Segmenten verteilten wie folgt: Europa / Afrika / Naher Osten / GUS CHF 7,8 Millionen,<br />

Nordamerika CHF 0,2 Millionen, Zentral- und Südamerika CHF 1,9 Millionen und Asien / Pazifik CHF 0,6 Millionen. Erwartungsgemäss<br />

werden diese Rückstellungen innerhalb eines Jahres in Anspruch genommen.<br />

29<br />

Nahestehende Personen<br />

Entgelte an das Key Management<br />

Das Key Management umfasst den Verwaltungsrat und die Konzernleitung. Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten ein fixes jährliches<br />

Entgelt und nehmen an bestimmten aktienbasierten Plänen teil (siehe Anhang 8). <strong>2009</strong> bestand der Verwaltungsrat aus 7 Mitgliedern<br />

(2008: 7).<br />

Die Entgelte der Konzernleitung bestehen aus einem festen und einem variablen Anteil, letzterer hängt vom Geschäftsverlauf sowie von der<br />

individuellen Leistung ab. Zudem erhalten die Mitglieder der Konzernleitung indirekte Vergünstigungen und können an bestimmten anteilsbasierten<br />

Plänen teilnehmen (siehe Anhang 8). <strong>2009</strong> bestand die Konzernleitung aus 7 Mitgliedern (2008: 10).


In der folgenden Tabelle sind die Entgelte an die Mitglieder von Verwaltungsrat und Konzernleitung aufgeführt:<br />

<strong>2009</strong> (in Tausend CHF)<br />

Verwaltungsrat<br />

Jährliche<br />

Entgelte1 Austritts-<br />

Bonus leistungen<br />

Übrige<br />

Entgelte 2<br />

AktienbasierteVergütungen<br />

Sozialversicherungsbeiträge<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Total<br />

Entgelte<br />

<strong>2009</strong><br />

Rudolf W. Hug, Verwaltungsratspräsident 454 50 50 554<br />

Wilfried Rutz, Vizepräsident 256 50 28 334<br />

Günther Casjens, Mitglied 155 50 205<br />

Yuichi Ishimaru, Mitglied 154 50 18 222<br />

Glen R. Pringle, Mitglied 102 50 13 165<br />

Roger Schmid, Mitglied * 155 50 205<br />

Guenter Rohrmann, Mitglied 103 50 11 164<br />

Gewährte<br />

Optionen<br />

Total Entgelte Verwaltungsrat 1 379 0 0 0 350 120 1 849 0<br />

Konzernleitung<br />

Monika Ribar, Chief Executive Officer 800 27 109 936<br />

Mitglieder der Konzernleitung 3 120 794 298 281 504 4 997<br />

Ausgeschiedene Konzernleitungsmitglieder 575 0 13 42 630<br />

Total Entgelte Konzernleitung 4 495 794 0 338 281 655 6 563 0<br />

Total Entgelte an Key Management 5 874 794 0 338 631 775 8 412 0<br />

2008 (in Tausend CHF)<br />

Verwaltungsrat<br />

Jährliche<br />

Entgelte1 Austritts-<br />

Bonus leistungen<br />

Übrige<br />

Entgelte 2<br />

Wert der<br />

Optionen<br />

bei Zuteilung<br />

Sozialversicherungsbeiträge<br />

Total<br />

Entgelte<br />

2008<br />

Gewährte<br />

Optionen<br />

Rudolf W. Hug, Verwaltungsratspräsident 520 79 50 649 2 020<br />

Wilfried Rutz, Vizepräsident 322 79 29 430 2 020<br />

Günther Casjens, Mitglied 204 59 263 1 500<br />

Yuichi Ishimaru, Mitglied 220 79 21 320 2 020<br />

Glen R. Pringle, Mitglied 135 41 14 190 990<br />

Roger Schmid, Mitglied * 155 155<br />

Guenter Rohrmann, Mitglied 169 79 12 260 2 020<br />

Total Entgelte Verwaltungsrat 1 725 0 0 0 416 126 2 267 10 570<br />

Konzernleitung<br />

Monika Ribar, Chief Executive Officer 867 560 27 79 121 1 654 2 020<br />

Mitglieder der Konzernleitung 2 797 999 126 278 192 4 392 8 548<br />

Ausgeschiedene Konzernleitungsmitglieder 297 2 835 85 356 3 573<br />

Total Entgelte Konzernleitung 3 961 1 559 2 835 238 357 669 9 619 10 568<br />

Total Entgelte an Key Management 5 686 1 559 2 835 238 773 795 11 886 21 138<br />

1 Gehälter einschliesslich fi xe Honorare, Gehälter und Rabatte auf Mitarbeiteraktien<br />

2 Übrige Entgelte inklusive Spesenvergütung und Nebenleistungen<br />

* Jährliche Entgelte bzw. Aktien wurden an die Ernst Göhner Stiftung (Arbeitgeber des Vizepräsidenten des Verwaltungsrats)<br />

überwiesen bzw. übertragen.<br />

Beiträge oder Zuwendungen an enge Familienangehörige von Konzernleitung und Verwaltungsrat wurden nicht getätigt.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

137


138<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

In der folgenden Tabelle sind die Aktienanteile an der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG des Key Management und nahestehender<br />

Personen gemäss § 663b bis und § 663c des Schweizerischen Obligationenrechts aufgeführt:<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Anzahl PWT-<br />

Namenaktien<br />

Anzahl Optionen<br />

(Ende der Sperrfrist)<br />

<strong>2009</strong> 2012 2013 2014<br />

Verwaltungsrat<br />

Rudolf W. Hug, Verwaltungsratspräsident 7 935 1 200 1 325 2 020<br />

Wilfried Rutz, Vizepräsident 12 795 1 800 1 325 2 020<br />

Günther Casjens, Mitglied 13 175 1 200 1 325 1 500<br />

Yuichi Ishimaru, Mitglied 15 542 1 800 1 325 2 020<br />

Glen R. Pringle, Mitglied 4 040 1 800 995 990<br />

Roger Schmid, Mitglied 9 375 1 800 1 325 0<br />

Guenter Rohrmann, Mitglied 2 820 0 0 2 020<br />

Bestand per 31. Dezember <strong>2009</strong> 65 682 9 600 7 620 10 570<br />

Konzernleitung<br />

Monika Ribar, Chief Executive Officer 17 479 1 800 1 325 2 020<br />

Christoph Hess, General Counsel und Corporate Secretary 4 218 600 600 1 000<br />

Sandro Knecht, Chief Marketing and Sales und<br />

Supply Chain Management Officer 6 538 670 497 1 000<br />

Dominik Tichelkamp, Chief Product und Procurement Officer 2 255 446 373 900<br />

Karl Weyeneth, Chief Operating Officer 2 479 0 497 303<br />

Marco Gadola, Chief Financial Officer 1 400 1 800 1 325 2 020<br />

Alastair Robertson, Chief Human Resources 8 318 0 0 200<br />

Bestand per 31. Dezember <strong>2009</strong> 42 687 5 316 4 617 7 443<br />

Total Bestand per 31. Dezember <strong>2009</strong> 108 369 14 916 12 237 18 013<br />

Anzahl PWT-<br />

Namenaktien<br />

Anzahl Optionen<br />

(Ende der Sperrfrist)<br />

2008 2012 2013 2014<br />

Verwaltungsrat<br />

Rudolf W. Hug, Verwaltungsratspräsident 7 135 1 200 1 325 2 020<br />

Wilfried Rutz, Vizepräsident 11 995 1 800 1 325 2 020<br />

Günther Casjens, Mitglied 12 375 1 200 1 325 1 500<br />

Yuichi Ishimaru, Mitglied 14 742 1 800 1 325 2 020<br />

Glen R. Pringle, Mitglied 5 040 1 800 995 990<br />

Roger Schmid, Mitglied 9 375 1 800 1 325 0<br />

Guenter Rohrmann, Mitglied 2 020 0 0 2 020<br />

Bestand per 31. Dezember 2008 62 682 9 600 7 620 10 570<br />

Konzernleitung<br />

Monika Ribar, Chief Executive Officer 13 895 1 800 1 325 2 020<br />

Christoph Hess, General Counsel und Corporate Secretary<br />

Sandro Knecht, Chief Marketing and Sales und<br />

2 850 600 600 1 000<br />

Supply Chain Management Officer 5 167 670 497 1 000<br />

Dominik Tichelkamp, Chief Product und Procurement Officer 1 273 446 373 900<br />

Karl Weyeneth, Chief Operating Officer 800 0 497 303<br />

Marco Gadola, Chief Financial Officer 8 318 1 800 1 325 2 020<br />

Alastair Robertson, Chief Human Resources 200 0 0 200<br />

Bestand per 31. Dezember 2008 32 503 5 316 4 617 7 443<br />

Total Bestand per 31. Dezember 2008 95 185 14 916 12 237 18 013<br />

Als nahestehende Personen gelten die Aktionäre, die Personalvorsorgeeinrichtungen, assoziierte Unternehmen und alle Tochtergesellschaften.<br />

Neben den hier erwähnten Transaktionen gegenüber nahestehenden Personen bestehen keine weiteren wesentlichen offenlegungspflichtigen<br />

Geschäfte (siehe Anhang 7).


30<br />

Unternehmenszusammenschlüsse / Desinvestitionen<br />

<strong>2009</strong> und 2008 erfolgten keine Unternehmenszusammenschlüsse oder bedeutende Verkäufe von Tochtergesellschaften.<br />

Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Im Juni <strong>2009</strong> erwarb der Konzern zusätzliche Anteile von 30 Prozent an der <strong>Panalpina</strong> World Transport (Thailand) Ltd. für TCHF 268 in bar<br />

und erhöhte so seinen Eigentümeranteil von 70 auf 100 Prozent. Der Buchwert der Nettoaktiven von <strong>Panalpina</strong> Thailand in der konsolidierten<br />

Jahresrechnung zum Erwerbsdatum betrug TCHF 8 467. Der Konzern erfasste einen Rückgang des nicht beherrschenden Anteils von<br />

TCHF 2 194 und eine Erhöhung der Gewinnreserven von TCHF 1 926.<br />

Die folgende Tabelle fasst den Effekt der Änderungen an den Eigentümeranteilen des Mutterkonzerns bei der <strong>Panalpina</strong> World Transport<br />

(Thailand) Ltd. zusammen:<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong><br />

Anteil der Muttergesellschaft zum Periodenbeginn 4 790<br />

Effekt der Erhöhung des Anteils der Muttergesellschaft (Anhang 24) 2 194<br />

Anteil am Gesamtergebnis 2 397<br />

Anteil der Muttergesellschaft am Periodenende 9 381<br />

31<br />

Weitere Angaben<br />

Vertragliche Verbindlichkeiten aus nicht kündbaren Operating-Leasingverträgen<br />

in Tausend CHF<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Weniger als 1 Jahr 123 585 121 083<br />

Zwischen 1 und 5 Jahren 217 174 241 670<br />

Mehr als 5 Jahre 105 392 132 240<br />

Total Restverbindlichkeiten 446 151 494 993<br />

In den Restverpflichtungen ist ein Operating-Leasingvertrag für ein Flugzeug von CHF 30,2 Millionen (2008: CHF 22,6 Millionen), geleast<br />

von <strong>Panalpina</strong> Air & Ocean AG, enthalten. Der jährlich kündbare Vertrag lief im August <strong>2009</strong> aus und wurde mit Wirkung ab 1. Januar 2010<br />

um zwei Jahre verlängert.<br />

Verpfändete Aktiven<br />

Zum Bilanzstichtag <strong>2009</strong> und 2008 verfügt der Konzern über keine verpfändeten Aktiven.<br />

Pendente Rechtsfälle<br />

Einleitung<br />

Zusätzlich zu den in Anhang 4 unter Rückstellungen aufgeführten Punkten ist der Konzern von Zeit zu Zeit im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit<br />

in Rechtsverfahren verwickelt. Mit Ausnahme der nachstehend aufgeführten Verfahren ist der Konzern nicht Partei in gerichtlichen,<br />

administrativen oder schiedsgerichtlichen Verfahren, die signifikante Nachteile für die Geschäftstätigkeit, die finanzielle Lage und<br />

das Betriebsergebnis des Konzerns insgesamt zur Folge haben könnten. Dem Konzern ist zudem nicht bekannt, dass eine Behörde bzw.<br />

Dritte momentan derartige Verfahren erwägen.<br />

Ansprüche gegen Pantainer AG<br />

Während des Berichtsjahrs hat die Pantainer AG die in früheren Berichtsjahren gemeldeten Streitigkeiten wegen Haftpflichtansprüchen in<br />

Höhe von ca. USD 30 Millionen in Verbindung mit einem Vorfall, bei dem durch ein Feuer auf einem Containerschiff erheblicher Schaden<br />

entstand, durch ein Mediationsverfahren einvernehmlich beigelegt. Die Höhe der Forderung beinhaltet USD 19,1 Millionen für den Verlust<br />

des Schiffs, den Verlust der Ladung und der Container, Havarie-Grosse-Beiträge und andere Kosten, Gebühren und Aufwendungen. Pantainer<br />

hat mit den Anspruchsstellern vereinbart, die Vergleichsbedingungen nicht zu veröffentlichen.<br />

In einem zweiten Fall wird Pantainer zudem vorgeworfen, dass Container mit Chemikalien, die mit Frachtbriefen von Pantainer befördert<br />

wurden, aber nicht als gefährliche Fracht deklariert waren, zum Ausbruch von Feuer auf einem Containerschiff geführt hätten. Als Folge<br />

des Feuers erklärte das Schiff Havarie-Grosse. Der Betrieb des Schiffs wurde aus Sicherheitsgründen stillgelegt und das Feuer wurde gelöscht,<br />

bevor das Schiff seine Fahrt wieder aufnahm. Die Kläger könnten Schadenersatz zur Kompensation der Havarie-Grosse-Beiträge,<br />

des Schadens / Verlusts an Fracht und möglicher Schäden am Schiff verlangen. Es wurden in Tokio gegen den Versender formelle Gerichtsverfahren<br />

eingeleitet, in die Pantainer sowie weitere Konzerngesellschaften als Streitberufene einbezogen wurden. Weder Pantainer<br />

noch andere <strong>Panalpina</strong>-Gesellschaften sind im Gerichtsverfahren in Tokio, das bereits 2005 angehoben wurde, formell beklagt. Der Streitwert<br />

beläuft sich auf ca. CHF 8,5 Millionen.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

139


140<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Untersuchungen im Hinblick auf Geschäftspraktiken<br />

Im Januar 2007 wurde <strong>Panalpina</strong> Inc. vom US Department of Justice (DOJ) eine so genannte Subpoena zugestellt, mit der <strong>Panalpina</strong> um<br />

Herausgabe aller Dokumente im Zusammenhang mit der Erbringung von Dienstleistungen für zwei bestimmte Kunden ersucht wurde.<br />

Die Subpoena war die Folge einer Untersuchung und des nachfolgenden «Plea Agreement» zwischen einem dieser Kunden und dem DOJ<br />

wegen möglicher Verletzungen des US Foreign Corrupt Practices Act (FCPA). Angeblich wurden inkorrekte Zahlungen durch <strong>Panalpina</strong><br />

als dessen Zollbeauftragten an nigerianische Behörden getätigt, um eine bevorzugte Zollabfertigung sicherzustellen. Im März 2007 erfolgte<br />

eine zusätzliche Subpoena, mit der Informationen über <strong>Panalpina</strong>-Dienstleistungen für Kunden in Nigeria, Kasachstan und Saudi-Arabien<br />

angefordert wurden. Im Mai 2007 forderte das DOJ <strong>Panalpina</strong> in einem Schreiben auf, bestimmte Kundendossiers zur Verfügung zu stellen.<br />

Als Folge davon nahm der Verwaltungsrat von <strong>Panalpina</strong> die Leistungen einer externen Rechtsanwaltskanzlei und einer auf forensische<br />

Sachverhalte spezialisierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Anspruch und leitete eine unabhängige und umfassende interne Untersuchung<br />

ein.<br />

Bereits 2007 überprüfte <strong>Panalpina</strong> ihr gesamtes Dienstleistungsspektrum und die Geschäftsabläufe in problematischen Ländern. Zeitgleich<br />

erfolgte die Implementierung eines konzernweiten Code of Business Conduct, einschliesslich entsprechender Schulungsprogramme.<br />

2008 hat <strong>Panalpina</strong>s weltweite Compliance-Organisation, die im Jahr davor gebildet worden war, einen nochmals erweiterten und zertifizierten<br />

Code of Business Conduct und weitere Schulungsprogramme weltweit ausgerollt. Dies erfolgte als Ergebnis der Zusammenarbeit<br />

mit dem renommierten Basel Institute on Governance mit dem Ziel, die Compliance, insbesondere die Einhaltung des FCPA und anderer<br />

anwendbarer Antikorruptionsgesetze, in allen Ländern weiter zu stärken. Überdies hat <strong>Panalpina</strong> als Teil dieser Massnahmen ihre operative<br />

Tätigkeit in Nigeria im September 2008 eingestellt.<br />

<strong>Panalpina</strong> hat bei ihren eigenen internen Untersuchungen zu möglichem unrechtmässigem Verhalten in einigen Geschäftsbereichen in ausgewählten<br />

Ländern in vollem Umfang mit dem DOJ und der Securities and Exchange Commission (SEC) kooperiert. Die Untersuchungen<br />

sind im Wesentlichen abgeschlossen und im Dezember <strong>2009</strong> begann <strong>Panalpina</strong>, Vergleichsverhandlungen mit dem DOJ und der SEC zu<br />

führen. Es wird erwartet, dass die Verhandlungen bis zum Abschluss mehrere Monate in Anspruch nehmen werden.<br />

Aufgrund der in den Untersuchungen bereits gewonnenen Erkenntnisse könnten mögliche Bestechungshandlungen erfolgt sein. Folglich<br />

könnten Verfahren gegen den Konzern, seine Tochtergesellschaften und / oder einige der Mitarbeitenden im Zusammenhang mit möglichen<br />

Gesetzesverstössen einschliesslich des FCPA eingeleitet werden. Auch die betriebliche Tätigkeit und die Finanzergebnisse des Unternehmens<br />

könnten negativ beeinflusst werden, insbesondere aufgrund möglicher Geldstrafen, Schadenersatzforderungen oder aufgrund<br />

des Verlusts von Geschäften. Es wurden bis zum 31. Dezember <strong>2009</strong> keine Rückstellungen gebildet, da die Konzernleitung nicht<br />

über ausreichende Informationen verfügt, um mögliche finanzielle Auswirkungen zuverlässig abzuschätzen. Der Konzern wird die Kosten<br />

der laufenden Untersuchungen einschliesslich damit verbundener Rechts- und Beratungskosten sowie die Kosten für laufende Bemühungen<br />

zur Verstärkung der Compliance-Struktur tragen müssen.<br />

Entschädigungsklage eines Aktionärs<br />

Im Juli <strong>2009</strong> wurde <strong>Panalpina</strong> als Mitbeklagte in ein Zivilverfahren vor dem US District Court für den Southern District of Texas, Laredo<br />

Division, einbezogen, bei der Kläger der gleichen Gruppe eines früheren Minderheitsaktionärs eine Entschädigung für noch nicht substanziierte<br />

Ansprüche fordern. Dabei wird <strong>Panalpina</strong> unterstellt, in bezug auf ihre Geschäftstätigkeit in Nigeria und deren Beendigung falsche<br />

Angaben gemacht bzw. wesentliche Tatsachen unterschlagen zu haben. <strong>Panalpina</strong> bestreitet die Zuständigkeit des Gerichts und die von<br />

den Klägern angeführten Behauptungen. Zurzeit ist <strong>Panalpina</strong> nicht in der Lage, die Risiken und die möglichen finanziellen Auswirkungen,<br />

sofern vorhanden, abzuschätzen. Daher wurden keine Rückstellungen gebildet.<br />

Kartellrechtliche Untersuchungen in der Speditionsindustrie<br />

Im Oktober 2007 wurden die <strong>Panalpina</strong>-Zentralen in der Schweiz und in den USA von den jeweiligen Wettbewerbsbehörden durchsucht.<br />

Darüber hinaus wurden eine Dokumenteneditionsverfügung der New Zealand Commerce Division und eine Verfügung zur Dokumentenaufbewahrung<br />

vom Competition Bureau Canada zugestellt. Im April 2008 forderte die australische Wettbewerbsbehörde von der australischen<br />

Tochtergesellschaft Informationen und Dokumente an und im Juni 2008 erfolgte eine Dokumenteneditionsverfügung der europäischen<br />

Wettbewerbskommission an <strong>Panalpina</strong> England im Zusammenhang mit behaupteten Wettbewerbsverstössen in der<br />

Speditionsindustrie.<br />

Diese Aktivitäten waren Teil einer konzertierten Aktion mehrerer Wettbewerbsbehörden gegen verschiedene grössere Speditionsunternehmen<br />

wegen angeblich wettbewerbswidrigem Verhalten.<br />

Als direkte Konsequenz der von den Behörden durchgeführten Aktionen wurde ausserdem in den USA eine zivilrechtliche Sammelklage<br />

gegen <strong>Panalpina</strong> und einige ihrer grössten Wettbewerber wegen behaupteter Preisabsprachen im Zusammenhang mit Speditionsleistungen<br />

eingereicht. Im Juli <strong>2009</strong> reichten die Kläger eine ergänzende Klage ein, in die weitere Beklagte und Forderungen einbezogen sind. Im<br />

November <strong>2009</strong> stellte der Konzern zusammen mit anderen Beklagten Anträge, um die ergänzende Klage wegen fehlender Substanziierung<br />

und fehlender gerichtlicher Zuständigkeit abzuweisen. Klägerische Antworten zu den Anträgen wurden im Januar 2010 eingereicht.<br />

Zu diesem Zeitpunkt ist <strong>Panalpina</strong> nicht in der Lage, eine Stellungnahme zum wahrscheinlichen Ausgang dieses Rechtsstreits abzugeben,<br />

und so den möglichen Schadenersatz, sofern geschuldet, abzuschätzen.<br />

Im Oktober <strong>2009</strong> stellte das Competition Bureau Canada seine Untersuchungen zu möglichen wettbewerbsfeindlichen Aktivitäten aufgrund<br />

von Mangel an Beweisen, die eine unangemessene Wettbewerbsbeeinträchtigung erhärtet hätten, ein.<br />

Im Januar 2010 stellte auch die australische Wettbewerbsbehörde ihre Untersuchungen ein.<br />

Im Februar 2010 wurde <strong>Panalpina</strong> wegen angeblich wettbewerbsfeindlichem Verhalten in der Speditionsindustrie eine Mitteilung der Beschwerdepunkte<br />

(Statement of Objections) durch die Europäische Wettbewerbskommission zugestellt. Die Mitteilung der Beschwerde-<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

punkte gibt den Adressaten Gelegenheit, zum vorläufigen Befund der Kommission Stellung zu nehmen, nimmt aber keine endgültige Entscheidung<br />

der Kommission vorweg.<br />

Die interne Untersuchung sowie die Kooperation <strong>Panalpina</strong>s mit den Wettbewerbsbehörden in den Jurisdiktionen, in denen noch ermittelt<br />

wird, sind im Gang. Eine Prognose über den Ausgang dieser Verfahren ist zu diesem Zeitpunkt nicht möglich. Als Folge dieser Verfahren<br />

könnten <strong>Panalpina</strong> unter Umständen erhebliche Bussgelder auferlegt werden. <strong>Panalpina</strong> ist noch nicht in der Lage, ihre Risiken und mögliche<br />

finanzielle Konsequenzen abzuschätzen. Daher wurden zum 31. Dezember <strong>2009</strong> keine Rückstellungen gebildet.<br />

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Es sind keine offenlegungspflichtigen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt.<br />

32<br />

Wesentliche Konzern- und Beteiligungsgesellschaften<br />

Gesellschaft Sitz Währung<br />

Nominalkapital<br />

in 1 000<br />

Aktienbeteiligung<br />

in %<br />

Investition<br />

Konsolidierungsart<br />

Europa<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG Basel CHF 50 000 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Management AG Basel CHF 2 500 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> AG Basel CHF 600 100 1 K<br />

Pantainer AG Basel CHF 100 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Insurance Broker AG Basel CHF 100 100 1 K<br />

Hausmann Transport AG Reinach CHF 100 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Air & Ocean AG Basel CHF 2 700 100 1 K<br />

Jacky Maeder AG für internationale Transporte Basel CHF 2 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Global Employment Services Ltd. Basel CHF 100 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Deutschland) GmbH Mörfelden EUR 10 226 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Wien EUR 36 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Höchst EUR 36 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> France Transports Internationaux S.A.S. Paris-Roissy EUR 2 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Trasporti Mondiali S.p.A. Mailand EUR 2 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. Madrid EUR 451 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiais Lda Lissabon EUR 50 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport Ltd. London GBP 500 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport (Ireland) Ltd. Dublin EUR 25 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport N.V. Antwerpen EUR 7 500 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Luxembourg S.A. Luxemburg EUR 31 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport B.V. Amsterdam EUR 91 100 1 K<br />

Grampian International Freight B.V. Beverwijk EUR 18 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Czech Sro. Prag CZK 1 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Spedicija d.o.o. Koper EUR 100 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Croatia d.o.o. Rijeka HRK 400 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Slovakia S.R.O. Bratislava SKK 700 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Magyarorszag Kft. Budapest HUF 3 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Romania S.R.L. Oradea ROL 72 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Polska Sp. Z.O.O. Breslau PLN 1 500 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> AB Göteborg SEK 1 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Overseas Shipping A / S Oslo NOK 1 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport Nakliyat Ltd. Srk. Istanbul YTL 300 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport ZAO Moskau RUB 2 100 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> CIS Helsinki OY Vantaa EUR 8 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Logistics LLC Moskau RUB 240 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport Ltd. Kiew UAH 1 111 100 1 K<br />

Luxair S.A. Luxemburg EUR 13 744 12 3 N<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

141


142<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Gesellschaft Sitz Währung<br />

Nord-, Mittel- und Südamerika<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Nominalkapital<br />

in 1 000<br />

Aktienbeteiligung<br />

in %<br />

Investition<br />

Konsolidierungsart<br />

<strong>Panalpina</strong> Inc. Jersey USD 4 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> FMS, Inc. (Washington) Jersey City USD 1 100 1 K<br />

Hensel, Bruckmann & Lorbacher, Inc. Farmingdale N.Y. USD 50 100 1 K<br />

International Claims Handling Services Inc. Miami USD 1 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Inc. Toronto CAD 100 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales, S.A. de C.V. Mexiko City MXN 35 834 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> S.A. Panama City USD 1 250 100 1 K<br />

Almacenadora Mercantil S.A. Panama City USD 25 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> S.A. de C.V. San Salvador SVC 100 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. San José CRC 2 500 100 1 K<br />

Las Fronteras S.A. San José CRC 1 590 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Uruguay Transportes Mundiales S.A. Montevideo UYU 3 526 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> S.A.<br />

DAPSA Depositos Aduaneros <strong>Panalpina</strong> S.A.<br />

Santa Fé de<br />

Bogotá COP 7 450 838 100 1 K<br />

Santa Fé de<br />

Bogotá COP 2 815 208 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> C.A. Caracas VEF 7 299 297 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Ecuador S.A. Quito USD 1 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Aduanas S.A. Lima PEN 732 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. Lima PEN 4 008 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Ltd.a São Paulo BRL 51 050 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Chile Transportes Mundiales Ltd.a Santiago CLP 68 960 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. Buenos Aires ARS 795 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. de C.V. Santo Domingo DOP 25 100 1 K<br />

Mondi Reinsurance Ltd. Hamilton CHF 2 000 100 1 K<br />

Asien und Australien<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport (Singapore) Pte. Ltd. Singapur SGD 2 500 100 1 K<br />

PT <strong>Panalpina</strong> Nusajaya Transport Jakarta IDR 1 500 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> China Ltd. Hongkong HKD 1 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport (PRC) Ltd. Schanghai CNY 13 500 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Logistics (Wuhan) Ltd. Wuhan CNY 5 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Asia-Pacific Services Ltd. Hongkong HKD 500 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport Ltd. Hongkong HKD 500 100 1 K<br />

International Claims Handling Services Ltd. Hongkong HKD 10 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Taiwan Ltd. Taipei TWD 15 500 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> IAF (Korea) Ltd. Seoul KRW 500 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport (Thailand) Ltd. Bangkok THB 14 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Asia-Pacific Services (Thailand) Ltd. Bangkok THB 10 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Macao Ltd. Macao HKD 1 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport (Vietnam) Company Ltd. Ho Chi Minh City VND 4 120 250 49 2 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Transport (Malaysia) Sdn. Bhd. Kuala Lumpur MYR 4 215 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport (Japan) Ltd. Tokio JPY 50 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport (India) Pvt. Ltd. Delhi INR 1 668 100 1 K<br />

Panindia Cargo Private Ltd., Delhi Delhi INR 100 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport (Philippines) Inc. Manila PHP 10 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport (Pty) Ltd. Sydney AUD 7 500 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Kazakhstan LLP Almaty KZT 145 100 1 K


Gesellschaft Sitz Währung<br />

Afrika und Naher Osten<br />

Nominalkapital<br />

in 1 000<br />

Aktienbeteiligung<br />

in %<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Investition<br />

Konsolidierungsart<br />

<strong>Panalpina</strong> Gulf LLC Dubai AED 1 000 49 2 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Jebel Ali Ltd. Jebel Ali AED 100 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport (Dubai) DWC-LLC Dubai AED 300 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> World Transport (Kuwait) WLL Kuwait KWD 20 49 2 K<br />

<strong>Panalpina</strong> (Bahrain) WLL Manama BHD 20 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Central Asia EC Manama USD 300 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Georgia LLC Tiflis GEL 11 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Azerbaijan LLC Baku AZN 1 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Turkmenistan LLC Turkmenbaschi TMT 62 100 1 K<br />

Qatar Shipping Company (<strong>Panalpina</strong> Qatar) WLL Doha QAR 200 49 2 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Transports Mondiaux Cameroun S.A.R.L. Douala XAF 150 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Transports Mondiaux Algerie EURL Hassi Messaoud DZD 5 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Transports Mondiaux Congo S.A.R.L. Pointe-Noire XAF 70 000 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Transports Mondiaux Gabon S.A. Port-Gentil XAF 50 000 90 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> (Ghana) Ltd. Accra GHS 10 100 1 K<br />

<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiais Navegaçao e Transitos<br />

S.A.R.L. Luanda AON 18 000 000 92 1 K<br />

K = voll konsolidiert<br />

N = nicht konsolidiert<br />

1 = Kapitalbeteiligung 50 – 100 Prozent<br />

2 = massgeblicher Einfluss auf die Geschäftsleitung<br />

3 = Kapitalbeteiligung unter 50 Prozent<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

143


144<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung an die<br />

Generalversammlung der<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, Basel<br />

Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Konzernrechnung der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, bestehend aus konsolidierter<br />

Erfolgsrechnung, konsolidierter Gesamtergebnisrechnung, konsolidierter Aufstellung der Vermögens- und Finanzlage, Veränderung des<br />

konsolidierten Eigenkapitals, konsolidierter Geldflussrechnung und Anhang auf den Seiten 80 bis 143 für das am 31. Dezember <strong>2009</strong> abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards<br />

(IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung<br />

eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen<br />

Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer<br />

Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung<br />

in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing<br />

vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen,<br />

ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung<br />

enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.<br />

Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern<br />

ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung<br />

von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über<br />

die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten<br />

Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der<br />

Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage<br />

für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember <strong>2009</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial<br />

Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit<br />

(Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben<br />

des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.<br />

KPMG AG<br />

Regula Wallimann Fabien Lussu<br />

Zugelassene Revisionsexpertin Zugelassener Revisionsexperte<br />

Leitende Revisorin<br />

Zürich, 5. März 2010<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Kennzahlen in CHF<br />

Fünfjahresübersicht<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

in Millionen CHF <strong>2009</strong> 2008 2007 2006 2005<br />

Speditionsleistungen 7 340 10 597 10 548 9 301 8 280<br />

Veränderung in % (30,73) 0,47 13,41 12,33 11,11<br />

Nettoumsatz 5 958 8 878 8 641 7 735 6 949<br />

Veränderung in % (32,89) 2,74 11,71 11,31 13,55<br />

Bruttogewinn 1 377 1 742 1 803 1 591 1 408<br />

Veränderung in % (20,94) (3,43) 13,35 13,00 6,10<br />

in % Nettoumsatz 23,11 19,62 20,87 20,57 20,26<br />

Periodenergebnis 10,4 113,8 210,6 183,5 120,3<br />

Veränderung in % (90,82) (45,98) 14,77 52,54 20,30<br />

in % Bruttogewinn 0,76 6,53 11,68 11,53 8,54<br />

EBITDA 79,7 240,7 360,8 312,7 214,2<br />

Veränderung in % (66,88) (33,29) 15,39 45,99 8,13<br />

in % Bruttogewinn 5,79 13,82 20,01 19,65 15,21<br />

EBITA 42,5 204,7 310,7 277,9 177,9<br />

Veränderung in % (79,23) (34,13) 11,80 56,21 10,84<br />

in % Bruttogewinn 3,09 11,75 17,23 17,47 12,63<br />

EBIT 29,9 193,0 299,4 261,0 165,6<br />

Veränderung in % (84,50) (35,54) 14,70 57,61 19,14<br />

in % Bruttogewinn 2,17 11,08 16,60 16,40 11,76<br />

Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 311,8 274,5 278,9 321,3 216,4<br />

Veränderung in % 13,58 (1,58) (13,20) 48,48 9,07<br />

in % Bruttogewinn 22,64 15,76 15,47 20,19 15,37<br />

Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 259,8 193,2 209,5 240,9 141,9<br />

Veränderung in % 34,45 (7,78) (13,03) 69,77 318,58<br />

in % Bruttogewinn 18,87 11,09 11,62 15,14 10,08<br />

Verfügbarer Geldfluss 225,9 170,2 138,1 186,0 121,4<br />

Veränderung in % 32,73 23,20 25,74 53,21 (256,24)<br />

in % Bruttogewinn 16,41 9,77 7,66 11,69 8,62<br />

Nettoumlaufvermögen 132,2 351,6 487,8 414,4 418,7<br />

Veränderung in % (62,42) (27,92) 17,72 (1,03) 17,55<br />

Investitionen in Anlagevermögen 41,8 58,4 50,8 57,0 59,9<br />

Veränderung in % (28,34) 14,90 (10,84) (4,84) (22,31)<br />

in % Bruttogewinn 3,04 3,35 2,82 3,58 4,25<br />

Investitionen in Anlagevermögen (netto) 29,4 25,6 45,4 54,0 33,2<br />

Veränderung in % 14,81 (43,56) (15,90) 62,65 (46,10)<br />

in % Bruttogewinn 2,14 1,47 2,52 3,39 2,36<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

145


146<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

in Millionen CHF <strong>2009</strong> 2008 2007 2006 2005<br />

Abschreibungen und Amortisation 49,8 47,8 61,5 51,7 48,5<br />

Veränderung in % 4,33 (22,33) 18,91 6,60 (17,94)<br />

in % Bruttogewinn 3,62 2,74 3,41 3,25 3,44<br />

Personalaufwand 879,1 992,5 1 002,5 886,9 843,7<br />

Personal<br />

Anzahl Mitarbeitende am Jahresende (weltweit) 13 570 14 804 15 301 14 304 13 583<br />

Anzahl Mitarbeitende am Jahresende (Schweiz) 737 778 769 755 659<br />

Produktivitätskennzahlen (in CHF)<br />

Nettoumsatz pro durchschn. Mitarbeitenden 429 864 582 867 587 344 579 766 533 241<br />

Bruttogewinn pro durchschn. Mitarbeitenden 99 343 114 356 122 581 119 235 108 050<br />

Personalaufwand pro durchschn. Mitarbeitenden 63 430 65 163 68 138 66 474 68 747<br />

Personalkosten in % vom Bruttogewinn 63,85 56,99 55,59 55,74 59,92<br />

Verschuldungsgrad (Fremdkapital / Eigenkapital) 1,24 1,27 1,23 1,17 1,13<br />

Verzinsliches Fremdkapital (netto) (535) (381) (325) (372) (221)<br />

Bruttoverschuldungsgrad<br />

(verzinsliche Bankverbindlichkeiten / Eigenkapital) 0,02 0,02 0,03 0,03 0,02<br />

Nettoverschuldungsgrad<br />

(verzinsliche Nettobankverbindlichkeiten / Eigenkapital) (0,63) (0,44) (0,32) (0,38) (0,26)<br />

Rendite auf investiertes Kapital ROCE<br />

(EBIT nach Steuern / investiertes Kapital) 6,14 23,03 34,84 31,96 20,95<br />

Current cash debt coverage ratio<br />

(Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit /<br />

durchschnittliche Verbindlichkeiten) 0,27 0,19 0,20 0,26 0,18<br />

Cash debt coverage ratio<br />

(Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit /<br />

durchschnittliche Verbindlichkeiten) 0,24 0,16 0,18 0,23 0,16<br />

Eigenkapitalrendite (in %) 1,2 12,1 21,2 20,2 14,6<br />

Veränderung in % (89,97) (42,92) 4,83 38,07 5,81<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Bilanz in CHF<br />

Fünfjahresübersicht<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

in Millionen CHF <strong>2009</strong> 2008 2007 2006 2005<br />

AKTIVEN 1 925 1 971 2 278 2 108 1 830<br />

Veränderung in % (2,35) (13,48) 8,08 15,17 16,26<br />

Umlaufvermögen 1 599 1 679 1 922 1 773 1 496<br />

Veränderung in % (4,78) (12,64) 8,40 18,48 18,45<br />

Flüssige Mittel 548 401 358 376 241<br />

Veränderung in % 36,69 12,00 (4,73) 56,00 (2,22)<br />

Sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen 1 050 1 278 1 564 1 397 1 255<br />

Veränderung in % (17,80) (18,28) 11,94 11,28 23,45<br />

Anlagevermögen 326 292 356 336 334<br />

Veränderung in % 11,66 (18,00) 6,06 0,48 7,40<br />

Sachanlagen 141 148 168 162 152<br />

Veränderung in % (4,35) (11,89) 3,47 6,58 (4,40)<br />

Finanzielle Vermögenswerte 113 70 103 72 73<br />

Veränderung in % 60,07 (31,29) 42,59 (1,51) 19,67<br />

Immaterielle Vermögenswerte 72 74 86 102 109<br />

Veränderung in % (2,52) (14,06) (15,63) (6,70) 19,78<br />

PASSIVEN 1 925 1 971 2 278 2 108 1 830<br />

Veränderung in % (2,35) (13,48) 8,07 15,16 16,28<br />

Fremdkapital 1 061 1 100 1 252 1 131 972<br />

Veränderung in % (3,50) (12,18) 10,73 16,29 23,55<br />

Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen 878 912 1 056 1 002 837<br />

Veränderung in % (3,69) (13,65) 5,33 19,79 26,79<br />

Finanzverbindlichkeiten 13 20 33 27 52<br />

Veränderung in % (36,49) (39,38) 22,60 (46,99) (9,65)<br />

Rückstellungen 170 167 163 101 84<br />

Veränderung in % 1,54 2,91 61,10 20,24 20,00<br />

Nicht beherrschende Anteile 7 8 7 8 7<br />

Eigenkapital 857 864 1 019 970 851<br />

Veränderung in % (0,83) (15,25) 5,07 13,98 8,55<br />

Aktienkapital 50 50 50 50 50<br />

Veränderung in % 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Eigene Aktien (193) (198) (101) (15) (20)<br />

Veränderung in % (2,62) 95,03 575,98 (25,00) 100,00<br />

Umrechnungsdifferenzen (136) (146) (74) (65) (57)<br />

Veränderung in % (6,51) 96,03 13,50 14,04 (34,48)<br />

Gewinnrückstellungen 1 136 1 157 1 145 1 000 878<br />

Veränderung in % (1,89) 1,09 14,50 13,90 6,94<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

147


148<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Kennzahlen in EUR<br />

Fünfjahresübersicht<br />

in Millionen EUR <strong>2009</strong> 2008 2007 2006 2005<br />

Speditionsleistungen 4 861 6 677 6 421 5 895 5 339<br />

Veränderung in % (27,20) 3,99 8,92 10,41 10,61<br />

Nettoumsatz 3 945 5 594 5 260 4 903 4 480<br />

Veränderung in % (29,47) 6,34 7,28 9,44 13,02<br />

Bruttogewinn 912 1 097 1 098 1 008 908<br />

Veränderung in % (16,88) (0,04) 8,91 11,01 5,58<br />

in % Nettoumsatz 23,11 19,62 20,87 20,56 20,27<br />

Periodenergebnis 6,9 71,7 128,2 116,3 77,6<br />

Veränderung in % (90,35) (44,08) 10,23 49,87 19,75<br />

in % Bruttogewinn 0,76 6,53 11,68 11,54 8,55<br />

EBITDA 52,8 151,7 219,7 198,2 138,1<br />

Veränderung in % (65,19) (30,96) 10,83 43,52 7,64<br />

in % Bruttogewinn 5,79 13,82 20,01 19,66 15,21<br />

EBITA 28,1 129,0 189,1 176,1 114,7<br />

Veränderung in % (78,17) (31,80) 7,40 53,53 10,29<br />

in % Bruttogewinn 3,09 11,75 17,23 17,47 12,63<br />

EBIT 19,8 121,6 182,2 165,4 106,8<br />

Veränderung in % (83,71) (33,26) 10,18 54,87 18,67<br />

in % Bruttogewinn 2,17 11,08 16,60 16,41 11,76<br />

Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 206,5 176,2 232,1 203,6 139,5<br />

Veränderung in % 17,20 (24,09) 13,98 45,95 8,56<br />

in % Bruttogewinn 22,64 16,05 21,14 20,20 15,36<br />

Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 172,0 132,0 127,5 152,7 91,5<br />

Veränderung in % 30,28 3,54 (16,48) 66,89 315,91<br />

in % Bruttogewinn 18,87 12,03 11,62 15,15 10,08<br />

Verfügbarer Geldfluss 149,6 111,9 84,1 117,9 78,3<br />

Veränderung in % 33,65 33,11 (28,68) 50,57 255,67<br />

in % Bruttogewinn 16,41 10,20 7,66 11,70 8,62<br />

Nettoumlaufvermögen 89,0 236,1 293,1 256,9 269,0<br />

Veränderung in % (62,28) (19,46) 14,09 (4,49) 16,50<br />

Investitionen in Anlagevermögen 28,2 39,2 30,5 35,4 38,5<br />

Veränderung in % (28,09) 28,38 (13,75) (7,88) (23,00)<br />

in % Bruttogewinn 3,09 3,57 2,78 3,51 4,24<br />

Investitionen in Anlagevermögen (netto) 19,8 17,2 27,3 33,6 21,3<br />

Veränderung in % 15,22 (36,94) (18,79) 57,75 (46,62)<br />

in % Bruttogewinn 2,17 1,57 2,49 3,33 2,35<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

in Millionen EUR <strong>2009</strong> 2008 2007 2006 2005<br />

Abschreibungen und Amortisation 31,4 30,1 37,4 32,7 31,3<br />

Veränderung in % 4,33 (19,55) 14,44 4,73 (18,28)<br />

in % Bruttogewinn 3,62 2,74 3,41 3,25 3,44<br />

Personalaufwand 553,9 625,4 610,2 562,1 544,0<br />

Personal<br />

Anzahl Mitarbeitende am Jahresende (weltweit) 13 570 14 804 15 301 14 304 13 583<br />

Anzahl Mitarbeitende am Jahresende (Schweiz) 737 778 769 755 659<br />

Produktivitätskennzahlen (in EUR)<br />

Nettoumsatz pro durchschn. Mitarbeitenden 284 667 367 260 357 539 367 461 343 816<br />

Bruttogewinn pro durchschn. Mitarbeitenden 65 787 72 048 74 620 75 572 69 667<br />

Personalaufwand pro durchschn. Mitarbeitenden 39 967 41 059 41 478 42 130 41 747<br />

Personalkosten in % vom Bruttogewinn 60,75 56,99 55,59 55,75 59,92<br />

Verschuldungsgrad (Fremdkapital / Eigenkapital) 1,24 1,27 1,23 1,17 1,13<br />

Verzinsliches Fremdkapital (netto) (359) (256) (195) (231) (142)<br />

Bruttoverschuldungsgrad<br />

(verzinsliche Bankverbindlichkeiten / Eigenkapital) 0,02 0,02 0,03 0,03 0,02<br />

Nettoverschuldungsgrad<br />

(verzinsliche Nettobankverbindlichkeiten / Eigenkapital) (0,63) (0,44) (0,32) (0,38) (0,26)<br />

Rendite auf investiertes Kapital ROCE<br />

(EBIT nach Steuern / investiertes Kapital) 6,14 23,03 34,84 31,96 20,95<br />

Current cash debt coverage ratio<br />

(Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit /<br />

durchschnittliche Verbindlichkeiten) 0,27 0,19 0,20 0,26 0,18<br />

Cash debt coverage ratio<br />

(Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit /<br />

durchschnittliche Verbindlichkeiten) 0,24 0,16 0,18 0,23 0,16<br />

Eigenkapitalrendite (in %) 1,2 12,1 21,2 20,2 14,6<br />

Veränderung in % (89,97) (42,93) 4,83 38,07 5,81<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

149


150<br />

Konzernrechnung <strong>2009</strong><br />

Bilanz in EUR<br />

Fünfjahresübersicht<br />

in Millionen EUR <strong>2009</strong> 2008 2007 2006 2005<br />

AKTIVEN 1 294 1 323 1 311 1 169 1 021<br />

Veränderung in % (2,18) 0,92 12,17 14,56 7,09<br />

Umlaufvermögen 1 075 1 127 1 155 1 103 954<br />

Veränderung in % (4,65) (2,39) 4,69 15,54 16,54<br />

Flüssige Mittel 369 269 215 233 148<br />

Veränderung in % 37,33 25,14 (7,63) 57,26 (7,43)<br />

Sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen 705 858 940 870 806<br />

Veränderung in % (17,81) (8,70) 7,99 7,89 22,35<br />

Anlagevermögen 220 196 214 209 215<br />

Veränderung in % 12,02 (8,38) 2,33 (2,80) 6,53<br />

Sachanlagen 95 99 101 100 98<br />

Veränderung in % (3,86) (1,55) 0,71 2,61 (4,98)<br />

Finanzielle Vermögenswerte 76 47 62 45 47<br />

Veränderung in % 61,62 (23,23) 36,89 (5,01) 18,67<br />

Immaterielle Vermögenswerte 48 49 52 64 70<br />

Veränderung in % (1,17) (3,98) (19,45) (8,90) 18,48<br />

PASSIVEN 1 297 1 323 1 369 1 311 1 169<br />

Veränderung in % (1,99) (3,33) 4,39 12,17 14,48<br />

Fremdkapital 715 738 752 703 618<br />

Veränderung in % (3,14) (1,88) 7,01 13,79 23,18<br />

Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen 592 612 634 623 551<br />

Veränderung in % (3,33) (3,52) 1,83 13,07 31,61<br />

Finanzverbindlichkeiten 9 14 20 17 13<br />

Veränderung in % (37,99) (32,27) 18,30 30,19 (45,24)<br />

Rückstellungen 115 112 98 63 54<br />

Veränderung in % 2,28 14,99 55,18 17,19 (8,81)<br />

Nicht beherrschende Anteile 5 5 4 5 4<br />

Eigenkapital 577 580 612 603 547<br />

Veränderung in % (0,50) (5,31) 1,55 10,35 5,60<br />

Aktienkapital 34 34 30 32 32<br />

Veränderung in % (0,92) 11,73 (6,12) 0,00 0,00<br />

Eigene Aktien (130) (133) (61) (1) (13)<br />

Veränderung in % (2,45) 117,91 5 992,36 26,17 100,00<br />

Umrechnungsdifferenzen (92) (98) (45) (41) (37)<br />

Veränderung in % (6,18) 119,03 9,12 11,45 (33,46)<br />

Gewinnrückstellungen 765 777 688 622 564<br />

Veränderung in % (1,53) 12,94 10,61 10,27 4,35<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Jahresrechnung <strong>2009</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG<br />

Jahresrechnung <strong>2009</strong><br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

151


152<br />

Jahresrechnung <strong>2009</strong><br />

Erfolgsrechnung<br />

<strong>2009</strong> und 2008<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Ertrag<br />

Ertrag aus Beteiligungen 127 312 264 648<br />

Finanzertrag 37 295 39 488<br />

Markenlizenzengebrauch 21 859 0<br />

Wiedereingebrachte Abschreibungen auf Konzerndarlehen 61 579 0<br />

Immobilienertrag 0 350<br />

Total Ertrag 248 045 304 486<br />

Aufwand<br />

Personalaufwand 10 252 11 591<br />

Übriger Verwaltungsaufwand 45 525 34 843<br />

Finanzaufwand 35 792 152 743<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen 33 077 27 534<br />

Total Aufwand 124 646 226 711<br />

Steuern 0 1 165<br />

Jahresgewinn 123 399 76 610<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Bilanz<br />

per 31. Dezember (vor Gewinnverwendung)<br />

Aktiven<br />

Jahresrechnung <strong>2009</strong><br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Umlaufvermögen<br />

Flüssige Mittel 332 067 198 113<br />

Cash-Pool-Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 23 264 0<br />

Forderungen:<br />

– gegenüber Konzerngesellschaften 9 069 2 803<br />

– gegenüber Dritten 811 772<br />

Finanzforderungen gegenüber Konzerngesellschaften 87 724 159 216<br />

Wertschriften 10 808 0<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 43 147 52 297<br />

Total Umlaufvermögen 506 890 413 201<br />

Anlagevermögen<br />

Beteiligungen 76 953 97 827<br />

Darlehen an Konzerngesellschaften 263 132 287 859<br />

Eigene Aktien 79 418 80 524<br />

Total Anlagevermögen 419 503 466 210<br />

Total Aktiven 926 393 879 411<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

153


154<br />

Jahresrechnung <strong>2009</strong><br />

Passiven<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Kurzfristiges Fremdkapital<br />

Cash-Pool-Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 47 743 84 863<br />

Verbindlichkeiten:<br />

– gegenüber Konzerngesellschaften 481 3 384<br />

– gegenüber Dritten 1 873 2 907<br />

Finanzverbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 119 657 110 466<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 8 838 21 707<br />

Total kurzfristiges Fremdkapital 178 592 223 327<br />

Langfristiges Fremdkapital<br />

Rückstellungen 19 855 6 642<br />

Total langfristiges Fremdkapital 19 855 6 642<br />

Total Fremdkapital 198 447 229 969<br />

Eigenkapital<br />

Aktienkapital 50 000 50 000<br />

Gesetzliche Reserve 10 000 10 000<br />

Reserve für eigene Aktien 192 567 197 753<br />

Spezialreserve 135 283 130 097<br />

Bilanzgewinn:<br />

– Vortrag aus dem Vorjahr 216 697 184 982<br />

– Jahresgewinn 123 399 76 610<br />

Total Eigenkapital 727 946 649 442<br />

Total Passiven 926 393 879 411<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Anhang zur Jahresrechnung<br />

Allgemeine Informationen<br />

Jahresrechnung <strong>2009</strong><br />

Für die finanzielle und wirtschaftliche Beurteilung des Konzerns ist die Konzernrechnung massgebend. Die vorstehende Jahresrechnung<br />

der <strong>Panalpina</strong> World Transport (Holding) AG wurde gemäss den Anforderungen des Schweizerischen Obligationenrechts (OR), dem<br />

Schweizer Recht für Unternehmen, erstellt.<br />

Bewertungsmethoden und Umrechnung von Fremdwährungen<br />

Eigene Aktien werden zum niedrigeren Wert aus Kosten und Marktwert bewertet. Alle anderen Vermögenswerte, einschliesslich Beteiligungen,<br />

werden zu Anschaffungskosten abzüglich angemessener Abschreibungen ausgewiesen. Auf Fremdwährungen lautende Vermögenswerte<br />

und Verbindlichkeiten werden zu Jahresendkursen in Schweizer Franken (CHF) umgerechnet, mit Ausnahme von Beteiligungen, die<br />

zu historischen Kursen umgerechnet werden. Marktgängige Wertschriften werden zum Marktwert erfasst. Im laufenden Jahr getätigte Transaktionen<br />

in Fremdwährungen werden zu den am jeweiligen Transaktionsdatum geltenden Kursen umgerechnet. Die entsprechenden Umrechnungsgewinne<br />

bzw. -verluste werden erfolgswirksam erfasst, mit Ausnahme von Buchgewinnen, die zurückgestellt werden.<br />

Ertrag aus Beteiligungen<br />

Der Rückgang um CHF 137,3 Millionen ist hauptsächlich auf die Tatsache zurückzuführen, dass der Gewinn der meisten Tochtergesellschaften<br />

aufgrund der Finanzkrise zurückgegangen ist und daher weniger Dividende an die <strong>Panalpina</strong> World Transport (Holding) AG ausgeschüttet<br />

wurde.<br />

Finanzertrag<br />

Der Rückgang um CHF 2,1 Millionen im Vergleich zum Vorjahr ist hauptsächlich auf den Rückgang von Zinserträgen von Dritten in Höhe<br />

von CHF 3,7 Millionen und den Rückgang von Zinserträgen von Tochtergesellschaften in Höhe von CHF 3,4 Millionen sowie eine Erhöhung<br />

der Einnahmen aus Garantiegebühren in Höhe von CHF 5,0 Millionen zurückzuführen.<br />

Markenlizenzengebrauch<br />

Im Berichtsjahr erhielt die <strong>Panalpina</strong> World Transport (Holding) AG von ihren Tochtergesellschaften zum ersten Mal ein Entgelt für die<br />

Nutzung des <strong>Panalpina</strong>-Netzwerks und -Markenzeichens.<br />

Wiedereingebrachte Abschreibungen auf Konzerndarlehen<br />

Aufgrund eines Darlehentransfers zu einer Tochtergesellschaft konnte der Konzern Abschreibungen in Höhe von CHF 61,6 Millionen für<br />

diese Darlehen wieder einbringen.<br />

Immobilienertrag<br />

Alle Immobilien wurden 2008 veräussert, so dass <strong>2009</strong> kein Immobilienertrag generiert wurde.<br />

Personalaufwand<br />

Der Rückgang um CHF 1,3 Millionen ist hauptsächlich auf die niedrigeren Entgelte an die Konzernleitung und an Mitglieder des Key<br />

Management zurückzuführen. Gemäss dem Transparency Act werden die Entgelte an die Mitglieder des Key Management im Anhang zur<br />

Konzernrechnung (Anhang 29) aufgeführt.<br />

Übriger Verwaltungsaufwand<br />

Die Zunahme um CHF 10,7 Millionen im Vergleich zum Vorjahr ist zum grössten Teil dem erhöhten Aufwand für Rechtsbeistand und<br />

Beratungsleistungen zuzurechnen.<br />

Finanzaufwand<br />

Der Nettorückgang des Finanzaufwands in Höhe von CHF 116,9 Millionen ist im Wesentlichen auf die Tatsache zurückzuführen, dass <strong>2009</strong><br />

keine weitere Wertanpassung der eigenen Aktien erfasst werden musste (2008: CHF 117,2 Millionen).<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />

Im Berichtsjahr wurden der Erfolgsrechnung Wertberichtigungen von insgesamt CHF 33,0 Millionen belastet. Hierbei handelt es sich um<br />

Wertberichtigungen von Beteiligungen an Tochtergesellschaften.<br />

Nettoauflösung von stillen Reserven<br />

<strong>2009</strong> erfolgte eine Nettoauflösung von stillen Reserven in Höhe von CHF 29 Millionen (2008: keine Auflösung).<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

155


156<br />

Jahresrechnung <strong>2009</strong><br />

Finanzforderungen und Darlehen Konzerngesellschaften<br />

Die Finanzforderungen gegenüber Konzerngesellschaften und die Darlehen an Konzerngesellschaften verringerten sich im Vergleich zum<br />

Vorjahr um CHF 96,2 Millionen. Dieser Gesamtrückgang ist teilweise auf eine Rückzahlung und teilweise auf einen Transfer von kurzfristigen<br />

Darlehen in langfristige Darlehen zurückzuführen. Dies ist auch der Grund für die Erhöhung der Cash-Position um CHF 134,0 Millionen<br />

sowie die Erhöhung der Cash-Pool-Forderungen um CHF 23,3 Millionen.<br />

Wertschriften<br />

Im Berichtsjahr wurden Anlagen in Höhe von CHF 10,8 Millionen in Festgeldern getätigt.<br />

Beteiligungen<br />

Die wichtigsten direkten und indirekten Beteiligungen der <strong>Panalpina</strong> World Transport (Holding) AG sind unter der Überschrift Wesentliche<br />

Konzern- und Beteiligungsgesellschaften auf den Seiten 141 bis 143 aufgeführt. Der Rückgang um CHF 20,9 Millionen ist im Wesentlichen<br />

auf die Erfassung einer Wertberichtigung für Beteiligungsgruppen und Dritte zurückzuführen.<br />

Eigene Aktien<br />

Im Berichtsjahr wurden insgesamt 58 980 eigene Aktien erworben (2008: 878 630 Aktien). Der durchschnittliche Ankaufskurs je Aktie belief<br />

sich auf CHF 88.89 (2008: CHF 119.32). Insgesamt wurden 91 272 Aktien (2008: 54 156 Aktien) zu einem durchschnittlichen Verkaufskurs<br />

von CHF 40.26 (2008: CHF 84.76) verkauft. Von diesen Aktien werden insgesamt 82 523 (2008: 114 815) zur Deckung der Verpflichtungen<br />

aus dem Mitarbeiterbeteiligungsplan gehalten. Die restlichen 1 250 000 Aktien (2008: 1 250 000) werden für das Aktienrückkaufprogramm<br />

gehalten. Dieses Programm wurde 2007 vom Verwaltungsrat eingeführt, um überschüssiges Kapital an die Aktionäre zurückzugeben. Im<br />

Aktienrückkaufprogramm sind bis zu 5 Prozent des Gesamtaktienkapitals enthalten, also maximal 1 250 000 Namenaktien. Die Anzahl der<br />

von der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG gehaltenen eigenen Aktien entspricht den Definitionen und Anforderungen von Art. 659, 659a,<br />

663b § 10 und 671a OR.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Bewegungen<br />

im Jahr 31.12.2008<br />

Bewegungen<br />

im Jahr 31.12.2007<br />

Total <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG Aktien<br />

Total von <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG<br />

25 000 000 0 25 000 000 0 25 000 000<br />

gehaltene eigene Aktien 1 332 523 (32 292) 1 364 815 824 474 540 341<br />

in % 5,33 5,46 2,16<br />

Rückstellungen<br />

Dieser Posten umfasst Rückstellungen für Wechselkursrisiken.<br />

Aktienkapital<br />

Wie im Vorjahr belief sich das voll einbezahlte Aktienkapital per 31. Dezember <strong>2009</strong> auf CHF 50 Millionen und besteht aus 25 Millionen<br />

Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 2.00. Weitere Informationen zur Zunahme des genehmigten Kapitals und zum Aktienrückkaufprogramm<br />

finden sich im Anhang zur Konzernrechnung (Anhang 23).<br />

in % <strong>2009</strong> 2008<br />

Aktionariat<br />

Ernst Göhner Stiftung, Schweiz 44,58 43,5<br />

Deccan Value Advisors L.P., USA < 3 7,36<br />

Capital Group Companies, Inc., USA < 3 5,05<br />

Artisan Partners Limited Partnership, USA 5,01 3,03<br />

FIL Ltd. (Fidelity International), Bermuda < 5 0<br />

The Income Fund of America Inc., USA<br />

Streubesitz (gemäss Aktienbuch gibt es keine weiteren Aktionäre,<br />

< 3 0<br />

die mehr als 3 %, bzw. 5 % der Aktien halten) 50,41 41,06<br />

Nominees<br />

Chase Nominees Ltd., GB 6,79 0<br />

Nortrust Nominees Ltd., GB 2,29 0


Gesetzliche Reserve<br />

Jahresrechnung <strong>2009</strong><br />

Die gesetzliche Reserve muss mindestens 20 Prozent des Aktienkapitals der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG betragen, um dem OR<br />

zu entsprechen. <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG hat die Anforderungen für gesetzliche Rücklagen gemäss Artikel 671 OR erfüllt.<br />

Garantien<br />

in Tausend CHF <strong>2009</strong> 2008<br />

Sicherungsverpflichtungen gegenüber Dritten<br />

Bürgschaften und Garantieverpflichtungen, Art. 663b § 1 OR 136 002 110 430<br />

Zusätzlich hat die <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, Basel, Patronatserklärungen gegenüber Banken für die von Tochtergesellschaften<br />

fälligen Verbindlichkeiten in Höhe von CHF 0,2 Millionen (2008: CHF 11,9) Millionen abgegeben.<br />

Eventualverbindlichkeiten<br />

2008 hat die <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG eine Garantieverpflichtung als Sicherheit für die Überziehungslimiten des Innertages-<br />

Cash-Pools in Höhe von maximal CHF 60 Millionen unterzeichnet.<br />

Die <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG trägt gegenüber den eidgenössischen Steuerbehörden die Gesamthaftung für die Mehrwertsteuer<br />

aller Schweizer Tochtergesellschaften.<br />

Pendente Rechtsfälle<br />

Wie in Anhang 31 zur Konzernrechnung beschrieben, wurde im Januar 2007 der <strong>Panalpina</strong> Inc., einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft<br />

der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, eine Subpoena durch das US Department of Justice (DOJ) zugestellt. Die Subpoena war<br />

die Folge einer Untersuchung und des nachfolgenden «Plea Agreement» zwischen einem Kunden und dem DOJ wegen möglicher Verletzungen<br />

des US Foreign Corrupt Practices Act (FCPA). Angeblich wurden inkorrekte Zahlungen durch <strong>Panalpina</strong> als dessen Zollbeauftragten<br />

an nigerianische Behörden getätigt, um eine bevorzugte Zollabfertigung sicherzustellen. Die Untersuchungen sind im Wesentlichen abgeschlossen<br />

und im Dezember <strong>2009</strong> begann <strong>Panalpina</strong>, Vergleichsgespräche mit dem DOJ und der SEC zu führen. Es wird erwartet, dass<br />

dieser Vorgang bis zu seinem Abschluss mehrere Monate in Anspruch nehmen wird.<br />

Im Oktober 2007 wurde die <strong>Panalpina</strong>-Zentrale in der Schweiz von Schweizer Wettbewerbsbehörden durchsucht. Diese Aktivitäten waren<br />

Teil einer konzertierten Aktion mehrerer Wettbewerbsbehörden bei verschiedenen grösseren Speditionsunternehmen wegen angeblich<br />

wettbewerbswidrigem Verhalten. Im Februar 2010 wurde <strong>Panalpina</strong> wegen angeblich wettbewerbswidrigem Verhalten in der Speditionsindustrie<br />

eine Mitteilung der Beschwerdepunkte (Statement of Objections) durch die Europäische Wettbewerbskommission zugestellt. Die Mitteilung<br />

der Beschwerdepunkte gibt den Adressaten Gelegenheit, zum vorläufigen Befund der Kommission Stellung zu nehmen, nimmt aber<br />

keine endgültige Entscheidung der Kommission vorweg.<br />

Weitere Informationen und eine Einschätzung finden sich im Anhang zur Konzernrechnung (Anhang 31).<br />

Risikomanagement<br />

Detaillierte Angaben zum Risikomanagement / zur Risikobewertung, die nach schweizerischem Gesetz erforderlich sind, finden sich im<br />

Anhang zur Konzernrechnung auf Seite 121.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

157


158<br />

Jahresrechnung <strong>2009</strong><br />

Gewinnverwendung<br />

Der Verwaltungsrat stellt der Generalversammlung den Antrag, den Bilanzgewinn von CHF 340 096 360 wie folgt zu verwenden:<br />

in CHF <strong>2009</strong><br />

Ausschüttung einer ordentlichen Dividende von brutto CHF 0.00 je Aktie* 0<br />

Vortrag auf neue Rechnung 340 096 360<br />

Total 340 096 360<br />

* Es ist nicht beabsichtigt, den Anteil der Dividende auf eigene Aktien, die vom Konzern gehalten werden, auszuschütten.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, Basel<br />

Jahresrechnung <strong>2009</strong><br />

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung an die<br />

Generalversammlung der<br />

Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung<br />

und Anhang auf den Seiten 152 bis 158 für das am 31. Dezember <strong>2009</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich.<br />

Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems<br />

mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern<br />

ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die<br />

Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung<br />

in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards<br />

haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen<br />

falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung<br />

enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.<br />

Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern<br />

ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />

von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über<br />

die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten<br />

Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene<br />

Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen<br />

Gesetz und den Statuten.<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit<br />

(Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben<br />

des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.<br />

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht<br />

und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

KPMG AG<br />

Regula Wallimann Fabien Lussu<br />

Zugelassene Revisionsexpertin Zugelassener Revisionsexperte<br />

Leitende Revisorin<br />

Zürich, 5. März 2010<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

159


160<br />

Anhang<br />

Informationen für Investoren<br />

Aktiendetails<br />

Aktiensymbol PWTN<br />

Reuters PWTN.S<br />

Bloomberg PWTN SW<br />

Börse SIX<br />

Kennzahlen<br />

Fünfjahresentwicklung<br />

in Millionen CHF<br />

Nettoumsatz<br />

9 000<br />

7 500<br />

6 000<br />

4 500<br />

3 000<br />

1 500<br />

0<br />

1000<br />

875<br />

750<br />

625<br />

500<br />

375<br />

250<br />

125<br />

0<br />

6 949<br />

Eigenkapital<br />

1 900<br />

1 750<br />

1 600<br />

1 450<br />

1 300<br />

1 150<br />

1 000<br />

7 735<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

858<br />

Bruttogewinn<br />

978<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

8641<br />

1026<br />

8 878<br />

871<br />

5 958<br />

864<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

1408<br />

1591<br />

1803<br />

1742<br />

1 377<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

Geschäftsjahr endet 31. Dezember<br />

Valoren-Nr. 000216808<br />

ISIN CH0002168083<br />

Aktienregister SIS Aktienregister AG, Olten, Schweiz<br />

in Millionen CHF <strong>2009</strong> 2008 * Veränderung in %<br />

Nettoumsatz 5 958 8 878 – 32,9<br />

Bruttogewinn 1 377 1 742 – 21,0<br />

EBITDA 80 241 – 66,8<br />

EBIT (Betriebsgewinn) 30 193 – 84,5<br />

Periodenergebnis 10 114 – 91,2<br />

Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 312 274 +13,9<br />

Nettoinvestitionen 29,4 25,6 +14,8<br />

Bilanzsumme 1 925 1 971 – 2,3<br />

Eigenkapital 864 871 – 0,8<br />

Mitarbeitende (Durchschnitt) 13 860 15 231 – 9,0<br />

Bruttogewinn pro Mitarbeiter (in CHF) 99 343 114 346 –13,1<br />

* Einige Vorjahreszahlen wurden neu klassifiziert, um eine Übereinstimmung mit der Darstellung im aktuellen Jahr zu erzielen<br />

Konzerngewinn<br />

210<br />

175<br />

140<br />

105<br />

70<br />

35<br />

0<br />

EBIT<br />

320<br />

280<br />

240<br />

200<br />

160<br />

120<br />

80<br />

40<br />

0<br />

120<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong><br />

166<br />

184<br />

261<br />

211<br />

299<br />

114<br />

193<br />

10<br />

30<br />

2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong>


Dividendenzahlungen (brutto)<br />

Geschäftsjahr<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />

SPI Swiss Performance Index<br />

1. Jan. 09 1. März 1. Mai 1. Juli 1. Sep. 1. Nov.<br />

50<br />

1. Jan.10<br />

170<br />

150<br />

130<br />

110<br />

90<br />

70<br />

Betrag<br />

(in Mio. CHF) *<br />

Pro Aktie<br />

(in CHF)<br />

<strong>2009</strong> 0 *** 0.00<br />

2008 45 1.90<br />

2007 80 3.20<br />

2006 75 3.00<br />

2005 50 ** 2.00<br />

2004 60 * 2.40<br />

2003<br />

* Basiert auf 25 000 000 Aktien<br />

30 1.20<br />

** Beinhaltete eine spezielle, einmalige Jubliäumsdividende von CHF 20 Millionen, beschlossen an der ordentlichen Generalversammlung<br />

vom 20. Mai 2005<br />

*** Vorbehaltlich der Genehmigung durch die ordentliche Generalversammlung am 4. Mai 2010<br />

Ergebnis pro Aktie<br />

Gewichtete<br />

durchschnittliche<br />

Anzahl ausstehender<br />

Aktien <strong>2009</strong> 2008 Veränderung in %<br />

Unverwässert 23 657 343 CHF 0.36 CHF 4.70 – 92,3<br />

Verwässert 23 678 743 CHF 0.36 CHF 4.70 – 92,3<br />

Aktienkursentwicklung<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Erster Handelstag (in CHF) 59.00 196.30<br />

Tiefst 90.95 199.00<br />

Höchst 37.20 50.50<br />

Letzter Handelstag 65.80 59.00<br />

Durchschnittliches Handelsvolumen 73 178 131 837<br />

Gesamtrendite für Aktionäre (in %) 11,5% – 69,0%<br />

Marktkapitalisierung per 31. Dezember (in Millionen CHF) 1 645 1 475<br />

Kursentwicklung im Vergleich zum SPI<br />

1. Januar bis 31. Dezember 2008<br />

Finanzkalender<br />

Anhang<br />

1. Januar bis 31. Dezember Geschäftsjahr<br />

11. März 2010 Jahresresultat <strong>2009</strong><br />

29. April 2010 Resultat 1. Quartal<br />

4. Mai 2010 Generalversammlung<br />

4. August 2010 Resultat 1. Halbjahr<br />

4. November 2010 Resultat 9 Monate<br />

9. März 2011 Jahresresultat 2010<br />

3. Mai 2011 Generalversammlung<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

161


162<br />

Anhang<br />

<strong>Panalpina</strong> – wichtigste Geschäftsstellen<br />

Ägypten<br />

Kairo<br />

Algerien<br />

Algiers, Algier, Hassi Messaoud<br />

Angola<br />

Cabinda, Lobito, Luanda, Soyo<br />

Argentinien<br />

Buenos Aires, Ezeiza<br />

Aserbaidschan<br />

Baku<br />

Australien<br />

Brisbane, Melbourne, Perth, Sydney<br />

Bahrain<br />

Manama<br />

Belgien<br />

Antwerpen, Brüssel, Lüttich<br />

Brasilien<br />

Belo Horizonte, Campinas, Curitiba,<br />

Joinville, Manaus, Porto Alegre,<br />

Rio de Janeiro, São Paulo<br />

Chile<br />

Iquique, Santiago<br />

China<br />

Beijing, Changsha, Changzhou,<br />

Chengdu, Chongqing, Dalian,<br />

Fuzhou, Guangzhou, Hangzhou,<br />

Hongkong, Macao, Nanjing, Ningbo,<br />

Qingdao, Schanghai, Shenyang,<br />

Schen zen, Suzhou, Tianjin, Ürümqi,<br />

Weihai, Wuhan, Wuxi, Xiamen, Xian,<br />

Zhongshan<br />

Costa Rica<br />

San José<br />

Dänemark<br />

Kopenhagen<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Deutschland<br />

Bad Waldsee, Berlin, Bremen,<br />

Dortmund, Dresden, Düssel dorf,<br />

Frankfurt, Hamburg, Hannover,<br />

Kassel, Kehl, Köln, Leipzig, Mannheim,<br />

München, Münster / Osnabrück,<br />

Nürnberg, Stuttgart<br />

Dominikanische Republik<br />

Santo Domingo<br />

Ecuador<br />

Guayaquil, Quito<br />

El Salvador<br />

San Salvador<br />

Finnland<br />

Helsinki<br />

Frankreich<br />

Annecy, Blois, Bordeaux, Fos,<br />

Giberville, Le Havre, Lille, Lyon,<br />

Marseille, Montpellier, Mulhouse,<br />

Nantes, Nizza, Paris, Strassburg,<br />

Toulouse<br />

Gabun<br />

Libreville, Port-Gentil<br />

Ghana<br />

Accra, Takoradi, Tema<br />

Indien<br />

Bangalore, Chennai, Cochin,<br />

Coimbatore, Delhi, Hyderabad,<br />

Kalkutta, Mumbai, Pune, Tirupur,<br />

Vishakhapatnam<br />

Indonesien<br />

Jakarta, Semarang, Surabaya<br />

Irland<br />

Dublin, Shannon<br />

Italien<br />

Bergamo, Biella, Bologna, Florenz,<br />

Genua, Mailand, Rom, Turin, Vicenza<br />

Japan<br />

Nagoya, Osaka, Tokyo<br />

Kamerun<br />

Douala<br />

Kanada<br />

Calgary, Edmonton, Kitchener,<br />

London, Montreal, Ottawa, Québec,<br />

Toronto, Vancouver, Windsor,<br />

Winnipeg<br />

Kasachstan<br />

Almaty, Aqtau, Atyrau<br />

Katar<br />

Doha<br />

Kolumbien<br />

Barranquilla, Bogotá, Buena ventura,<br />

Calí, Cartagena, Medellín, Pereira<br />

Kroatien<br />

Rijeka<br />

Kuwait<br />

Safat<br />

Luxemburg<br />

Luxemburg<br />

Malaysia<br />

Johor Bahru, Kuala Lumpur, Penang<br />

Mexiko<br />

Cancún, Guadalajara, Mexiko-Stadt,<br />

Monterrey, Queretaro, Villahermosa<br />

Neuseeland<br />

Auckland<br />

Niederlande<br />

Amsterdam, Eindhoven, Maastricht,<br />

Moerdijk, Rotterdam<br />

Norwegen<br />

Oslo, Sandnes


Österreich<br />

Graz, Höchst, Innsbruck, Linz,<br />

Salzburg, Wien<br />

Panama<br />

Colón, Panama-Stadt<br />

Peru<br />

Callao, Lima<br />

Philippinen<br />

Cebu-Stadt, Manila<br />

Polen<br />

Gdynia, Warschau, Wroclaw<br />

Portugal<br />

Lissabon, Porto<br />

Puerto Rico<br />

San Juan<br />

Republik Kongo<br />

Pointe-Noire<br />

Rumänien<br />

Bukarest<br />

Russland<br />

Astrachan, Irkutsk, Jekaterinburg,<br />

Juschno-Sachalinsk, Moskau,<br />

Murmansk, Nachodka, Sankt<br />

Petersburg, Tjumen, Tscheljabinsk,<br />

Ussinsk<br />

Saudi-Arabien<br />

Al Chubar, Dschidda, Riad<br />

Schweden<br />

Göteborg, Stockholm<br />

Schweiz<br />

Basel, Bern, Genf, Lugano, St. Gallen,<br />

Zürich<br />

Serbien<br />

Belgrad<br />

Singapur<br />

Singapur<br />

Slowakei<br />

Bratislava<br />

Spanien<br />

Barcelona, Bilbao, Madrid, Valencia<br />

Südafrika<br />

Johannesburg<br />

Südkorea<br />

Busan, Iksan, Incheon, Seoul<br />

Taiwan<br />

Kaohsiung, Taichung, Taipei<br />

Thailand<br />

Bangkok<br />

Tschechien<br />

Brünn, Ceske Budejovice (Böhmisch-<br />

Budweis), Ostrava, Prag<br />

Türkei<br />

Istanbul, Izmir<br />

Turkmenistan<br />

Aschgabat, Balkanabat,<br />

Türkmenba schi<br />

Ukraine<br />

Kiew<br />

Ungarn<br />

Budapest<br />

Uruguay<br />

Montevideo<br />

Venezuela<br />

Caracas, Maiquetía / La Guaira,<br />

Maracaibo, Puerto Cabello,<br />

Puerto La Cruz, Puerto Ordaz,<br />

Valencia<br />

Vereinigte Arabische<br />

Emirate (VAE)<br />

Dubai, Jebel Ali, Schardscha<br />

Anhang<br />

Vereinigtes Königreich<br />

Aberdeen, Birmingham, Glasgow,<br />

Great Yarmouth, London, Manchester<br />

Vereinigte Staaten von Amerika (USA)<br />

Atlanta, Boston, Bradley, Charleston,<br />

Charlotte, Chicago, Columbus,<br />

Dallas, Denver, Detroit, El Paso,<br />

Greenville, Houston, Huntsville,<br />

Laredo, Los Angeles, McAllen,<br />

Memphis, Miami, Minneapolis,<br />

Nashville, New Orleans, New York,<br />

Norfolk, Orlando, Philadelphia,<br />

Phoenix, San Diego, San Francisco,<br />

Seattle, Saint Louis, Tampa, Tulsa,<br />

Washington DC<br />

Vietnam<br />

Hanoi, Ho Chi Minh City<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

163


164<br />

Anhang<br />

Bilder<br />

Die Schwarz-Weiss-Abbildungen zeigen den<br />

Verwaltungsratspräsidenten und die<br />

Konzernleitungsmitglieder sowie Vertreterinnen und<br />

Vertreter des Managements.<br />

Seiten 7,<br />

8 und 9<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Rudolf W. Hug (Verwaltungsratspräsident)<br />

und Monika Ribar (CEO)<br />

Seite 10 Monika Ribar (CEO)<br />

Seite 11 Rudolf W. Hug (Verwaltungsratspräsident)<br />

Seite 13 <strong>Panalpina</strong>-Konzernleitung<br />

Seite 36 Renate Möckli (Corporate Head of<br />

Controlling)<br />

Seite 61 Nicholas Wyss (Global Head of Industry<br />

Vertical Retail and Fashion)<br />

Seite 63 Glenn Barnes (Area Manager Northwest<br />

Europe)<br />

Fotografie Julian Salinas


Impressum<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />

(Holding) AG<br />

Viaduktstrasse 42<br />

Postfach<br />

CH-4002 Basel<br />

Schweiz<br />

Telefon +41 61 226 11 11<br />

Telefax +41 61 226 11 01<br />

info@panalpina.com<br />

www.panalpina.com<br />

Der <strong>Panalpina</strong>-<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

erscheint in Deutsch und Englisch.<br />

Für weitere Bestellungen wenden Sie<br />

sich an die oben genannte Adresse<br />

oder senden Sie uns eine E-Mail.<br />

Eine elektronische Fassung finden Sie<br />

unter www.panalpina.com /gb<br />

Redaktion<br />

<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG<br />

Corporate Communications<br />

Konzept / Gestaltung<br />

Wirz Corporate AG, Zürich<br />

Englisch-Übersetzung / Korrektorat<br />

text control, Zürich<br />

BMP Translations AG, Basel<br />

Word + Image, Zufikon<br />

Lithografie<br />

Detail AG, Zürich<br />

Druck<br />

Neidhart + Schön AG, Zürich<br />

Beratung Kapitel Nachhaltigkeit<br />

sustainserv, Zürich und Boston<br />

Anhang<br />

Disclaimer<br />

Bestimmte Abschnitte dieses Jahresberichts können zukunftsgerichtete Aussagen enthalten, die auf den Erwartungen, Schätzungen,<br />

Planungen und Annahmen der Konzernleitung beruhen. Diese Aussagen stellen keine Garantien für die künftige<br />

Leistung dar und umfassen bestimmte Risiken und Unsicherheiten, die nur schwer vorherzusehen sind. Daher können künftige<br />

Entwicklungen und Trends wesentlich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen dargelegten Erwartungen abweichen.<br />

Sämtliche zukunftsgerichteten Aussagen gelten nur zum Datum ihrer Veröffentlichung bzw. bei einem durch Verweis aufgenommenen<br />

Dokument zum Datum dieses Dokuments. Alle späteren schriftlichen oder mündlichen zukunftsgerichteten Aussagen,<br />

die dem Unternehmen oder einer im Namen des Unternehmens auftretenden Person zuzurechnen sind, werden durch diesen<br />

Vorbehalt eingeschränkt. Das Unternehmen übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren<br />

bzw. Änderungen zu veröffentlichen, um Ereignisse, Umstände oder Änderungen der Erwartungen nach dem Datum dieses<br />

Berichts widerzuspiegeln.<br />

<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

165


<strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />

(Holding) AG<br />

Viaduktstrasse 42<br />

Postfach<br />

CH-4002 Basel<br />

Telefon +41 61 226 11 11<br />

Telefax +41 61 226 11 01<br />

info@panalpina.com<br />

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