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Charlotte Rosa Dick - Jusos

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<strong>Charlotte</strong> <strong>Rosa</strong> <strong>Dick</strong><br />

Elisabethstraße 135<br />

28217 Bremen<br />

charly-rosa@web.de<br />

Bewerbung zur stellvertretenden Juso-Bundesvorsitzenden<br />

Liebe Genossinnen und Genossen,<br />

auf dem Bundeskongress in Nürnberg möchte ich als<br />

stellvertretende Juso-Bundesvorsitzende kandidieren. Um die<br />

Transparenz zu gewährleisten, möchte ich euch kurz über mich,<br />

meine wesentlichen politischen Grundüberzeugungen und<br />

Schwerpunkte meiner bisherigen und hoffentlich auch zukünftigen<br />

Arbeit informieren.<br />

Ich lebe in Bremen und bin 22 Jahre alt. Neben meinem Studium der Politk- und<br />

Rechtswissenschaft gehöre ich der Hochschulgruppe Asta für alle an und bin derzeit<br />

stellvertretende Juso-Bezirksvorsitzende des Bezirks Braunschweig. 2005 bin ich in<br />

die SPD eingetreten und bin seit 2006 auch bei den <strong>Jusos</strong> aktiv, zunächst im Unterbezirk<br />

in Salzgitter, von 2010 bis 2012 im Vorstand der <strong>Jusos</strong> Niedersachsen und ab<br />

2009 im Vorstand des Bezirks Braunschweig.<br />

Links denken, Links handeln<br />

Grundlage meines politischen Handelns sind die Werte Freiheit, Gerechtigkeit und<br />

Solidarität, die sich wie ein rotes Band durch alle Bereiche des Lebens ziehen<br />

müssen, da nur so jedem eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht<br />

werden kann. Die Gleichheit aller Menschen im gesellschaftlichen Leben, die leider<br />

nicht Realität ist, sollte meiner Meinung nach das zentrale Ziel einer sozialen Politik<br />

sein. Wir sind ein sozialistischer Richtungsverband und unser Ziel ist der<br />

demokratische Sozialismus. Unsere Aufgabe ist es daher einerseits Aufzuklären und<br />

die Mehrheit in der Gesellschaft zu mobilisieren, die aktuellen Strukturen, die<br />

wirkliche Solidarität verhindern nicht mehr zu akzeptieren, sondern mit uns für den<br />

demokratischen Sozialismus einzutreten. Gemeinsam müssen wir uns für<br />

internationale Solidarität, soziale Gerechtigkeit sowie die Überwindung von<br />

Ausbeutung und patriarchalen Strukturen einsetzen. Andererseits müssen wir die<br />

innerparteiliche Opposition der SPD bilden. Als ihr Gewissen müssen wir, wie auch<br />

schon in der Vergangenheit, in der wir zum Beispiel unsere Forderungen nach der<br />

Vermögenssteuer und der Bürgerversicherung durchsetzen konnten und viele <strong>Jusos</strong>-<br />

Forderungen im „Regierungsprogramm“ verankern konnten, ihr Profil weiterhin klar<br />

prägen.


Das Profil der <strong>Jusos</strong> ist sozialistisch, feministisch und international, die <strong>Jusos</strong> stehen<br />

für eine linke Politik.<br />

Das Profil der SPD soll auch in Zukunft wieder für eine linke und soziale Politik<br />

stehen.<br />

Gemeinsam sind wir stark- für einen solidarischen Feminismus<br />

Auf der einen Seite wachsen Mädchen mittlerweile mit dem Gefühl auf, den Jungen<br />

gegenüber gleichberechtigt zu sein. Sie meinen alles werden zu können, wenn sie<br />

nur wollen. Das ist ein großer Erfolg, den wir vor allem den vielen aktiven Frauen zu<br />

verdanken haben. Viele Frauen sind gut ausgebildete, sie engagieren sich und treten<br />

für ihre Interessen ein. Auf der anderen Seite werden die Interessen und Bedürfnisse<br />

von Alleinerziehenden, von Frauen, die im Niedriglohnsektor arbeiten oder auch<br />

Frauen, die von Armut betroffen sind oft nicht gehört. Ein solches Auseinanderdriften<br />

darf nicht zu einer Endsolidarisierung der Frauen untereinander führen. Wir wollen<br />

einen solidarischen Feminismus, der gleiche Chancen für alle Frauen schafft. Denn<br />

richtig ist, dass Frauen formal gleiche Rechte wie Männer haben aber noch lange<br />

nicht gleichen Chancen und Möglichkeiten. Auch im Verband müssen wir zur<br />

Kenntnis nehmen, dass immer noch viele weniger Frauen eintreten. Wichtige Posten,<br />

vor allem die der Landes- und Bezirksvorsitzenden werden immer noch von Männern<br />

besetzt. Wenn wir junge Frauen dazu ermutigen wollen, sich politisch zu engagieren<br />

brauchen wir mehr Frauen in der ersten Reihe.<br />

Über Feminismus lässt sich immer noch und überall kontrovers diskutieren, zu<br />

großen Teilen auch bei den <strong>Jusos</strong>. Dabei bedarf es zur Herstellung gleicher Chancen<br />

und Möglichkeiten oft Unterstützung. Wie könne wir junge Frauen aktivieren und<br />

fördern, wie sensibilisieren für Ungleichheiten, von denen viele akut noch nicht<br />

betroffen sind, wie und wo können wir dazu beitragen einen solidarischen<br />

Feminismus wieder in der Gesellschaft zu etablieren?<br />

Die Diskussionen müssen wir im Verband weiter führen, Möglichkeiten zur<br />

Unterstützung schaffen und versuchen einen gesellschaftlichen Diskurs jenseits des<br />

„individual Feminismus einiger privilegierten Frauen“ zu etablieren. Den Prozess<br />

dafür möchte ich gern mitgestalten.<br />

Nachhaltig Wirtschaften - für eine sozial-ökologischen Transformation<br />

In den vergangenen Jahren habe ich auf den Perspektivprojekten oder auch Verbandswochenenden<br />

am Projektkomplex Wirtschaft in den Projekten „Wirtschaft –<br />

ökologisch, demokratisch und sozial steuern“ und „Eine neue Weltwirtschaftsordnung“<br />

teilgenommen. Im Landes- und auch Bezirksvorstand war und bin ich für die


Projekte Umwelt, Internationales und Feminismus zuständig. Diese Arbeit möchte ich<br />

fortsetzen und meinen Teil dazu beitragen, dass Bundesarbeitsprogramm<br />

umzusetzen.<br />

Meiner Meinung nach besteht die politische Herausforderung unserer Generation in<br />

der Verbindung einer auf materiellen Wohlstand und soziale Gerechtigkeit<br />

ausgerichteten Wirtschaftspolitik mit den Herausforderungen, die sich aus der<br />

Ressourcenverknappung, sowie mit dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen<br />

ergeben. Die Aufgabe von Wirtschaftspolitik muss es dabei sein, zentrale soziale und<br />

ökologische Ziele nachhaltig in Einklang zu bringen. Nachhaltig ist eine Politik, die<br />

kurz-, mittel- und langfristig zu mehr sozialer Gerechtigkeit führt und gleichzeitig<br />

unsere natürlichen Lebensgrundlagen sichert. Nicht durch erzwungenen Verzicht,<br />

sondern durch einen ökonomische, ökologische, soziale und kulturelle Aspekte<br />

mitdenkenden technischen Fortschritt und die Entwicklung der Menschen in eine<br />

solidarische Gesellschaft.<br />

Dazu bedarf es meiner Meinung nach einer sozial-ökologischen Transformation,<br />

welche national und international insbesondere auf ein klimaverträgliches Leben und<br />

Wirtschaften, die Energiewende, Verkehr und Mobilität, Landnutzung und<br />

Agrarwende sowie Urbanisierung zielt.<br />

Viele Herausforderungen ergeben sich für unser wirtschaften aus der Grenzen der<br />

natürlichen Umwelt, der Ressourcenknappheit und den Senkenbelastungen: Wie<br />

gehen wir mit diesen Konsequenzen um; Wie können wir Ressourceneffizienter<br />

wirtschaften; Ist der Weg in eine post-fossile-Gesellschafte unausweichlich oder was<br />

für Alternativen haben wir?<br />

Gerade eine bezahlbare Energieversorgung, welche aktuell zum Großteil noch<br />

zentral organisiert und produziert und auf fossilen Rohstoffen zurückgreift steht mit<br />

Blick auf die Ressourcenknappheit auf Messers Schneide: Wie können wir die<br />

Energiewende fördern; Welche Chancen eröffnet uns die Energiewende, um ein<br />

nachhaltiges Wirtschaften zu etablieren; Wie können wir durch sie private Haushalte<br />

entlasten und welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang Großprojekte?<br />

Kurz: Können wir von einer Energieversorgung der ungerechten Verteilung hin zu<br />

einem nachhaltigen Energiewirtschaften gelangen, welches bestehende<br />

Machtverhältnisse aufbricht und Energie als öffentliche Daseinsvorsorge etabliert.<br />

An all diesen und noch weiteren Fragen möchte ich gemeinsam mit euch arbeiten,<br />

um eine Perspektive einer sozial-ökologischen Transformation am Beispiel der<br />

Energiewende zu entwickeln.<br />

Für weitere Nachfragen stehe ich euch gerne zur Verfügung und würde mich über<br />

eine Einladung in eure Delegation freuen, um meine politischen Positionen und mich<br />

vorzustellen.<br />

Mit sozialistischen Grüßen<br />

<strong>Charlotte</strong> <strong>Rosa</strong> <strong>Dick</strong>

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