Download - KAB DV Fulda
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K A B D I Ö Z E S A N V E R B A N D (16)<br />
Seite 18<br />
Mein Weltjugendtag<br />
Eindrücke – Gedanken –<br />
Hoffnungen<br />
von <strong>KAB</strong> Diözesanpräses<br />
Pfarrer Christian Sack<br />
In den Medien ist über den Weltjugendtag<br />
ausführlich berichtet worden. So möchte ich<br />
Ihnen an dem Anteil geben, wie ich manche<br />
Dinge gesehen habe, vor allem Nebensächlichkeiten,<br />
denn an diesen zeigt sich oft das<br />
wirklich Bedeutsame. Dabei sein – das ist<br />
mehr als Bilder am Fernsehgerät. Die Begegnung mit Menschen, vor allem<br />
mit jungen, wirft Fragen auf, hinterfragt unsere eigenen Gedankengebäude.<br />
Globalisierung der Menschen guten Willens<br />
In meiner Stadt Bad Hersfeld waren junge Menschen aus dem benachbarten<br />
Polen und dem fernen zentralasiatischen Turkmenistan, Kanadier und unter<br />
ihnen sogar Eskimos. Trotz der unterschiedlichen Kulturen nahm ich keinen<br />
grundsätzlichen Unterschied wahr, nur verschiedene Sprachen, in denen sich<br />
die gleichen Gefühle zum Ausdruck brachten. Ich fragte mich: Warum unterscheiden<br />
wir zwischen Wir und die Anderen? Warum beanspruchen wir für unser<br />
Land bessere Lebensbedingungen, als für das Umfeld unserer Schwestern<br />
und Brüder in den anderen Weltregionen? „Gutes Leben für alle“ bezieht<br />
sich nicht nur auf uns, sondern ist eine globale Herausforderung. Und: Begegnung<br />
ist Friedensarbeit, denn die Menschen, die sich in unserem Land<br />
begegnet sind, werden sich nicht mehr so leicht von irgendwelchen Machthabern<br />
gegeneinander aufhetzen lassen.<br />
Warum verfolgten Könige einen wandernden Stern?<br />
„Sie haben so ein Gelbes Tuch, kommen Sie aus <strong>Fulda</strong>?“, fragte mich ein Mädchen<br />
im Zug zwischen Düsseldorf und Köln auf Englisch. „Es war überwältigend.<br />
Wir sind aufgenommen worden wie Könige“, fügte sie hinzu. „Das freut<br />
mich“, antwortete ich und dachte dann: Sind wir nicht alle Könige, in der Taufe<br />
mit Chrisam, dem Königsöl, gesalbt und in die Würde von Christus, dem<br />
König erhoben?<br />
Die Macht der Freundlichkeit.<br />
Der Großraum um Köln war ein großes Gewimmel und nicht immer ging alles<br />
glatt. Enge, Unklarheiten und Stress führen erfahrungsgemäß zu Aggressionen.<br />
„Warum geht das hier so friedlich ab?“, fragte mich ein Waffelverkäufer,