19.03.2014 Aufrufe

Inform - Gut informiert mit dem Dürener Gesundheitsmagazin, Ausgabe 3 2013

Drei K Kommunikation entwickelt gemeinsam mit der Journalistin Claudia Dechamps individuelle Magazine für Kliniken und Klinikverbünde, die sich mit ihrem redaktionellen Mix von Gesundheitsthemen, Wellness, Beauty und Ernährung sowie Stories aus der jeweiligen Klinik an die Bürgerinnen und Bürger der jeweiligen Region wenden. Sie sind zu 100% refinanziert durch Anzeigen, die thematisch zum Heftkonzept passen und von Drei K akquiriert werden. Bei Interesse an einer Zusammenarbeit, setzen Sie sich mit Perdita Fiedler unter 0241 5592330 oder fiedler@drei-k.de in Verbindung oder schauen Sie unter www.drei-k.de

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Leute, Leute<br />

11<br />

Seine Patienten klatschen begeistert Beifall, der deutsche Blätterwald ist<br />

voll des Lobes für seine Arbeit. Der Bonner Generalanzeiger titelte: „Zu<br />

diesem Arzt geht man gerne!“ Kein Wunder: Bei Lüder Wohlenberg erhält<br />

niemand eine schlechte Diagnose.<br />

Und vor unangenehmen Eingriffen muss sich auch keiner<br />

fürchten, denn die Heilmethoden dieses Mediziners lösen<br />

nichts als gute Gefühle aus. Es darf gelacht werden und es<br />

wird viel gelacht in Lüder Wohlenbergs Sprechstunden, die<br />

der Radiologe seit einigen Jahren nur noch auf den Kleinkunstbühnen<br />

der Republik anbietet – als erfolgreicher Kabarettist,<br />

der vor allem in seiner Rolle als Profipatient „Herr<br />

Raderscheid“ längst auch in Funk und Fernsehen ein breites<br />

Publikum begeistert. InForm hat den Hanseaten <strong>mit</strong> rheinischer<br />

Sozialisation in seiner Kölner Wahlheimat besucht.<br />

Verzeihung, Herr Wohlenberg, aber an dieser Frage<br />

führt im Gespräch <strong>mit</strong> einem Mediziner und Kabarettisten<br />

kein Weg vorbei: Ist Lachen wirklich gesund?<br />

Wohlenberg: Wer gesund ist und wem es gut geht, der lacht<br />

auch gerne. Aber auch jemand, der ernsthaft erkrankt ist,<br />

darf noch lachen – sogar über den Tod. Jeder Mensch hat in<br />

jeder Lebenssituation ein Recht auf Humor.<br />

Die Lebenssituation des Profipatienten „Herr Raderscheid“<br />

ist keine einfache: Seine Frau hat ihn verlassen,<br />

die Kinder interessieren sich nicht für ihn. <strong>Gut</strong>, dass er<br />

sich gerade eine Krankheit nach der anderen einfängt<br />

und so in der Klinik heimisch werden kann.<br />

Wohlenberg: Ja, Herr Raderscheid bekommt im Krankenhaus<br />

Aufmerksamkeit und Zuwendung. Und so wird er<br />

zum Profipatienten, der weiß, wie man‘s macht. Seine neue<br />

Leidenschaft ist die Kreißsaalführung, an der er seit kurzem<br />

jede Woche teilnimmt. Und da gibt es zusätzlich zur Aufmerksamkeit<br />

noch Käse- und Kaiserschnittchen.<br />

Und noch viele andere Köstlichkeiten, die Sie Ihrem Publikum<br />

auftischen. Woher kommen Ihre herrlichen Ideen.<br />

Ist das noch die Erinnerung an aktive Zeiten als Arzt?<br />

Wohlenberg: Wie bitte? Ich bin Radiologe! Der Patientenkontakt<br />

hielt sich da eher in Grenzen. Aber ich habe das<br />

Glück, dass meine Frau Hausärztin ist. Ihre Berichte aus der<br />

Praxis sind für mich eine wahre Inspirationsquelle.<br />

Auf der Bühne hat man den Eindruck, dass Sie sehr oft<br />

ganz spontan agieren.<br />

Wohlenberg: Wie jeder ordentliche Kabarettist bin ich<br />

natürlich gut vorbereitet, wenn ich auf die Bühne gehe. Die<br />

Geschichten sind über Stichworte entstanden, die ich mir<br />

notiert und dann <strong>mit</strong> einem roten Faden verbunden habe.<br />

Aber, Sie haben Recht: Ich lasse immer auch Raum für<br />

Publikumsreaktionen und spontane Eingebungen. Während<br />

des Programms bin ich in einer ganz besonderen Verfassung:<br />

hochkonzentriert, aufmerksam und voller Adrenalin. Da<br />

entstehen manchmal ganz tolle Sachen – vor allem, wenn<br />

das Publikum so richtig <strong>mit</strong>geht.<br />

Was ja bei Ihren Auftritten eigentlich immer der Fall ist.<br />

Ist es eines Ihrer Erfolgsgeheimnisse, dass sich vom<br />

Medizinkabarett wirklich jeder angesprochen fühlt, weil<br />

jeder auch Patient ist?<br />

Wohlenberg: Natürlich, es geht jeden an. Jeder kann sich<br />

in den kleinen Patientengeschichten wiederfinden und jeder<br />

ist betroffen von den größeren, politischeren Geschichten<br />

über ein Gesundheitssystem, das leider inzwischen zu sehr<br />

marktwirtschaftlich orientiert ist. Das ist für mich sicher<br />

eine gute Voraussetzung, um mein Publikum zu erreichen.<br />

Aber es reicht natürlich nicht, wenn man die Lebensrealität<br />

der Menschen trifft, aber die Pointen nicht sitzen.<br />

Anders als in der Medizin gibt es kein Studium, in <strong>dem</strong><br />

man lernt, die Pointen richtig zu setzen. Wie wird man<br />

ein guter Kabarettist?<br />

Wohlenberg: Mut, Vertrauen, Erfahrung. Mein Lieblingsthema<br />

ist der Mensch. Den habe ich studiert und<br />

beobachtet. Und dann gibt es natürlich im Kabarett Könner,<br />

die in einigen Bereichen als Vorbilder dienen.<br />

Manche Kabarettisten verkaufen ihre Botschaften sehr<br />

aggressiv, während Sie die charmante Art wählen.<br />

Wohlenberg: Da hat jeder Kollege zum Glück seine eigene<br />

Art. Ich versuche es eher <strong>mit</strong> Einfühlungsvermögen. Mein<br />

Geschmack ist es nicht, wenn Kollegen Himmel und Hölle<br />

in Bewegung setzen, um zu provozieren, oder wenn jemand<br />

permanent unter die Gürtellinie zielt. Oberhalb dieser Linie<br />

gibt es genug spannende Themen.<br />

Davon kann sich das <strong>Dürener</strong> Publikum im November<br />

bei der Gala und ihrem Solo-Auftritt im Rahmen der<br />

SWD-KOMMedy-Abende ein Bild machen. Für Sie sind<br />

das zwei Heimspiele.<br />

Wohlenberg: In gewisser Weise schon, weil ich eine <strong>Dürener</strong><br />

Vergangenheit habe. Ich habe meine Facharztausbildung<br />

unter anderem in Düren absolviert und habe auch heute<br />

noch Berührungspunkte <strong>mit</strong> der Stadt, an die ich eigentlich<br />

nur gute Erinnerungen habe. Ich fahre immer noch regelmäßig<br />

<strong>mit</strong> den Kindern zu meiner Zahnärztin nach Düren.<br />

InForm – <strong>Gut</strong> <strong>informiert</strong> <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Dürener</strong> <strong>Gesundheitsmagazin</strong> – <strong>Ausgabe</strong> 3.<strong>2013</strong>

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