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Gärten - kiz-hamburg.de

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GÄRTEN<br />

Mein Garten hält<br />

mich jung<br />

Die Welt <strong>de</strong>r<br />

Religionen<br />

auf <strong>de</strong>r internationalen<br />

Gartenschau in Wilhelmsburg<br />

Erstmalig präsentieren sich fünf Weltreligionen<br />

auf einer Gartenschau. Sie<br />

la<strong>de</strong>n ein, sich auf eine Reise in bekannte,<br />

aber auch in unbekanntere<br />

Religionen zu begeben.<br />

In allen Religionen spielt das Wasser<br />

eine wichtige Rolle. In eine Brunnenschale<br />

fließen fünf Strahlen hinein<br />

und fünf Überläufe hinaus – je<strong>de</strong><br />

Religion hat etwas zu geben und ist<br />

zugleich auch Empfangen<strong>de</strong>. Um<br />

diese Brunnenschale herum sind die<br />

einzelnen Gärten gestaltet.<br />

Palmen weisen <strong>de</strong>n Eingang zum<br />

„Gesang auf das Paradies“ (Islam),<br />

ein Meditationsweg regt an, „im reinen<br />

Land <strong>de</strong>r Buddhas“ zur inneren<br />

Ruhe zu kommen (Buddhismus). Der<br />

Hinduismus will „Wege zur göttlichen<br />

Einheit“ beschreiten, im jüdischen<br />

Garten können die sieben Tage <strong>de</strong>r<br />

„Schöpfung <strong>de</strong>r Welt“ erlebt wer<strong>de</strong>n.<br />

Der christliche Garten ist als „Lebenspfad“<br />

gestaltet. Menschliches<br />

Leben ist von seinem Beginn bis zu<br />

seinem En<strong>de</strong> von Gott begleitetes Leben.<br />

Wer sich auf <strong>de</strong>n „Lebenspfad“<br />

mit seinen interaktiven Stationen<br />

„Geburt und Taufe“, „Konfirmation<br />

und Firmung“, „Mahl“, „Ehe und<br />

Partnerschaft“, „Tod und Auferstehung“<br />

und „Segen und Salbung“<br />

einlässt, kann dieses nachspüren und<br />

ist herzlich eingela<strong>de</strong>n, sich gesegnet<br />

auf <strong>de</strong>n weiteren Weg durch die insgesamt<br />

80 Gärten <strong>de</strong>r Gartenschau zu<br />

machen.<br />

Alle Veranstaltungen in <strong>de</strong>r „Welt<br />

<strong>de</strong>r Religionen“ fin<strong>de</strong>n Sie unter<br />

www.kirche-gartenschau2013.<strong>de</strong><br />

Diesen Satz habe ich schon oft<br />

von meiner Mutter gehört<br />

– und er scheint zu stimmen.<br />

Mit 91 Jahren hält meine Mutter ihren<br />

Garten von ca. 700 qm noch allein<br />

in Ordnung. Das Rasenmähen dauert<br />

zwar inzwischen schon zwei Stun<strong>de</strong>n,<br />

Pausen inbegriffen, aber das macht sie<br />

noch allein. Nur manchmal darf die<br />

Familie helfen: Blumener<strong>de</strong> bringen,<br />

Blumenkästen an die richtigen Orte<br />

stellen, und im Herbst die Büsche<br />

schnei<strong>de</strong>n und die Äste schred<strong>de</strong>rn.<br />

Das geschieht natürlich alles unter<br />

Aufsicht meiner Mutter. Wir verbin<strong>de</strong>n<br />

das meistens mit einem Familientreffen<br />

und haben alle viel Spaß<br />

dabei.<br />

In diesem Jahr konnte meine Mutter<br />

es kaum erwarten, bis <strong>de</strong>r Frost vorbei<br />

war. Es kribbelte ihr schon wie<strong>de</strong>r in<br />

<strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n, die ersten Blumen einpflanzen<br />

zu können. Ich bin mal gespannt,<br />

ob sie wie<strong>de</strong>r so viele Stiefmütterchen<br />

hat wie im vergangenen<br />

Jahr. Da waren es so um die 80 Stück,<br />

die sie alle nach und nach mit ihrem<br />

Einkaufswagen vom Markt nach Hause<br />

gefahren hat. Wenn die Blumenhändler<br />

auf <strong>de</strong>m Wochenmarkt sie<br />

Der Hüter <strong>de</strong>s Gartens<br />

kommen sehen, fragen sie schon immer:<br />

„Na, Sie wollen heute bestimmt<br />

wie<strong>de</strong>r Blumen kaufen“.<br />

Es vergeht kaum ein Tag, an<br />

<strong>de</strong>m meine Mutter nicht im Garten<br />

„wurschtelt“, wie sie so schön sagt.<br />

„Jetzt bietet unsere Kirche ja keine<br />

Ausfahrt von einer Woche mehr an.<br />

Das war immer mein Urlaub. Daher<br />

muss ich dafür sorgen, dass ich viele<br />

Blumen im Garten habe. Mein Urlaub<br />

fin<strong>de</strong>t jetzt eben im Garten statt.“<br />

Wir wun<strong>de</strong>rn uns nur, wie üppig bei<br />

ihr die Blumen blühen, und sind auch<br />

mal neidisch, wenn wir an unsere<br />

mickrigen Blümchen im Balkonkasten<br />

<strong>de</strong>nken. „Ich gieße eben nur mit<br />

Regenwasser. Davon habe ich genug“,<br />

bekommen wir dann von meiner Mutter<br />

zu hören. – Natürlich gehört in ihren<br />

Garten auch ein Gartenzwerg, <strong>de</strong>n<br />

sie vor vielen Jahren bekommen hat.<br />

So ist meine Mutter immer beschäftigt,<br />

viel an <strong>de</strong>r frischen Luft und freut<br />

sich, wenn alle Pflanzen wachsen und<br />

ge<strong>de</strong>ihen. Das scheint sie wirklich<br />

jung und gesund zu halten.<br />

Irmtraud Schaffner<br />

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