Pilotstudie kommunaler Landschaftsplan in NÃ - Knollconsult
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Qualitätskriterien für den kommunalen <strong>Landschaftsplan</strong> <strong>in</strong> NÖ<br />
2 Status Quo<br />
2.1 Kommunaler <strong>Landschaftsplan</strong> <strong>in</strong> Österreich<br />
Vorangestellt werden Begriffsdef<strong>in</strong>itionen zum Thema <strong>Landschaftsplan</strong>, um den<br />
Interpretationsspielraum <strong>in</strong> der Lehre und Theorie zu verdeutlichen.<br />
Detaillierte Ausführungen zu den jeweiligen Themen s<strong>in</strong>d dem Anhang zu<br />
entnehmen. Der entsprechend Querverweis ist im betreffenden Abschnitt<br />
angeführt.<br />
2.1.1 Die Theorie<br />
„<strong>Landschaftsplan</strong>ung ist die Darstellung aller Maßnahmen und Wege zum Schutz und<br />
zur Sicherung, zur Gestaltung und Wiederherstellung und zur Pflege der besiedelten<br />
und unbesiedelten Landschaft, wobei der Landschaftsbegriff nicht nur physisch,<br />
sondern auch sozio-ökonomisch def<strong>in</strong>iert ist. […] <strong>Landschaftsplan</strong>ung steht <strong>in</strong><br />
konkreten gesellschaftlichem Handlungsbezug; künftige raumrelevante<br />
gesellschaftliche Handlungen werden durch die Ergebnisse landschaftsplanerischer<br />
Arbeit determ<strong>in</strong>iert bzw. mitbestimmt. […]“ 4<br />
„Die Landschaft der Geme<strong>in</strong>den ist jene Ebene, auf der Veränderungen<br />
gesellschaftlicher und politischer Parameter sichtbar werden, auf der die Auswirkungen<br />
`abstrakter Konstrukte` für die Bewohner nachvollziehbar werden. Gerade darum ist es<br />
wichtig, Landschaft nicht mehr als passive Kulisse ökonomischer und sozialer<br />
Prozesse zu betrachten, sondern als e<strong>in</strong>e dynamische und reaktive Matrix aller<br />
gesellschaftlichen Vorgänge.“ 5<br />
„Die Beschäftigung mit Fragen der Kulturlandschaftssicherung, -entwicklung und<br />
–planung gehört zum Kerngebiet der <strong>Landschaftsplan</strong>ung. Die an die Kulturlandschaft<br />
gestellten Ansprüchen (Land- und Forstwirtschaft, Erholungsnutzung, Biotopschutz<br />
usw.) def<strong>in</strong>ieren die Aufgabenstellungen. Die Sicht auf den Naturraum erfolgt sowohl<br />
aus dem Blickw<strong>in</strong>kel der gesellschaftlichen Ansprüche als auch auf Basis der<br />
detaillierten Kenntnis der naturräumlichen Gegebenheiten (Geologie, Klima,<br />
Vegetation, Landschaftsbild etc.). Leistungen des Naturhaushaltes (im S<strong>in</strong>ne der<br />
Erfüllung gesellschaftlicher Ansprüche) werden als Ressourcen und Potentiale erfasst.<br />
Diese können sowohl materieller Natur se<strong>in</strong>, wie Boden oder Wasser oder immaterieller<br />
Natur, wie Erholungsnutzung und Naturgenuss“ 6 .<br />
4<br />
KNOLL Th., PROKSCH Th., TROLL H., (1991)<br />
5<br />
http://www.landscape.tuwien.ac.at/deu/forschung/kommunale_landschaftsplanung_ueberblick.php<br />
6<br />
http://www.landscape.tuwien.ac.at/deu/<strong>in</strong>formation/landschaftsplanung_oesterreich.php<br />
<strong>Knollconsult</strong> 6