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Foliensatz 8.3 - KOFL

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<strong>8.3</strong>. Die Kosten der Produktion<br />

• Grundbegriffe:<br />

– Opportunitätskosten und buchhalterische Kosten<br />

– Kapitalnutzungskosten<br />

– Variable und fixe Kosten<br />

– Kurzfristige Kostenkurve<br />

– Grenzkosten und Durchschnittskosten<br />

• Kostenminimierung<br />

• Grössenvor- und Grössennachteile<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 1


Kostenminimierung<br />

• Gehen wir davon aus, das die Unternehmen Gewinnmaximierung<br />

betreiben.<br />

• Gewinn = Erlös minus Kosten<br />

• Die Gewinnmaximierung lässt sich analytisch in zwei<br />

Schritte zerlegen<br />

– Kostenminimierung: Es geht um die Wahl der<br />

Inputmenge, so dass bei gegebener Outputmenge<br />

die Kosten der Herstellung möglichst gering sind.<br />

– Die Wahl der gewinnmaximalen Outputmenge.<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 2


Kostenminimierung<br />

• Betrachtet wird eine Situation, in der das Unternehmen<br />

den Einsatz sämtlicher Inputfaktoren ändern kann<br />

(lange Frist).<br />

• Annahme:<br />

– Das Unternehmen ist Preisnehmer (Mengenanpasser)<br />

auf den Faktormärkten.<br />

– Das Unternehmen berücksichtigt alle Kosten, die es<br />

selbst verursacht und trägt. (Keine externen Kosten<br />

jedoch z.B. Kapitalnutzungskosten)<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 3


Kostenminimierung<br />

• Gefragt wird nach der Inputkombination, die ein<br />

Unternehmen wählt, dass einen bestimmten Output<br />

produzieren möchte. Das Produktionsniveau Q ist also<br />

vorgegeben.<br />

• Damit ist (im Zwei-Faktoren-Fall) auch die Isoquante<br />

vorgegeben, die dieser Ausbringungsmenge entspricht<br />

und auf der produziert werden soll.<br />

• Graphische Lösung: Die bekannte Abbildung der<br />

Isoquanten wird jetzt um die Isokostengerade<br />

erweitert. Die Isokostengerade leitet sich aus der<br />

Gleichung für die Gesamtkosten ab.<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 4


Gesamtkosten C<br />

• Die Gesamtkosten C setzen sich aus den Arbeitskosten wL und<br />

den Kapitalkosten rK zusammen: C = wL + rK<br />

• r bezeichnet die Kapitalnutzungskosten:<br />

– Miete für die in der Produktion eingesetzten Ausrüstungsgüter<br />

– Befindet sich K im Besitz der Unternehmung, sind rK<br />

Opportunitätskosten und keine buchhalterischen Kosten<br />

– In den Kapitalnutzungskosten gehen der Abschreibungssatz,<br />

der Zinssatz (aus einer anderen Investition zuzüglich Risikoprämie)<br />

ein.<br />

– Bei der Wahl der optimalen Inputkombination sollte auch die<br />

steuerliche Belastung der Faktorerträge berücksichtigt werden.<br />

• Unterscheidung ökonomischer Gewinn und buchhalterischer<br />

Gewinn<br />

• Vergleiche die Ausführungen zu den Opportunitätskosten<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 5


Verlauf der Isokostengerade<br />

K<br />

=<br />

C<br />

r<br />

−<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎝<br />

w<br />

r<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎞<br />

L<br />

• Die Isokostengerade ergibt sich aus der Gleichung für die<br />

Gesamtkosten, indem diese nach K aufgelöst wird.<br />

• Eine Isokostengerade stellt alle möglichen Kombinationen von<br />

Arbeit und Kapital dar, die zu bestimmten Gesamtkosten C vom<br />

Unternehmen erworben werden können.<br />

• Verlauf:<br />

– Negative Steigung der Isokostengerade: Faktorpreisverhältnis<br />

– Achsenabschnitt Ordinate (C/r): Bei gegebenen Gesamtkosten<br />

maximaler Kapitaleinsatz<br />

– Achsenabschnitt Abszisse (C/w): Bei gegebenen Gesamtkosten<br />

maximaler Arbeitseinsatz<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 6


Isokostengerade<br />

• Bei gegebenen Faktorpreisen ergibt sich für unterschiedliche<br />

Gesamtkostenniveaus C Isokostengeraden<br />

– mit der selben Steigung<br />

– jedoch unterschiedlichen Achsenabschnitten. Die Isokostengeraden<br />

verlaufen parallel.<br />

• Je höher die Gesamtkosten C sind, umso weiter aussen<br />

verläuft die Isokostengerade.<br />

• Das Kostenminimum, um die Menge Q1 produzieren zu<br />

können, befindet sich dort, wo die zu Q1 gehörende<br />

Isoquante die niedrigste Isokostenkurve gerade noch<br />

tangiert. In der ABB also in Punkt A, beim Kostenniveau<br />

C1.<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 7


Kostenminimum bei Q1 und<br />

gegebenen Inputpreisen<br />

Kapital<br />

pro<br />

Jahr<br />

Steigung der Isokostengerade -(w/L)<br />

K 1<br />

L 1<br />

A<br />

Q 1<br />

C 1<br />

Arbeit pro Jahr<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 8


Tangentialpunkt A<br />

• Im Tangentialpunkt A entspricht die Steigung der Isoquante der Steigung<br />

der Isokostengeraden<br />

∂K<br />

∂L<br />

=<br />

−GRTS<br />

=<br />

⎛<br />

−⎜<br />

⎝<br />

w<br />

r<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

• Im Kostenminimum gilt: GRTS gleich dem Faktorpreisverhältnis.<br />

• Wir wissen, dass die Steigung der Isoquanten angibt, um wie viel Einheiten<br />

der Faktor K reduziert werden kann, wenn der Faktor L um eine<br />

Einheit erhöht wird = technisches Austauschverhältnis.<br />

• Das Faktorpreisverhältnis gibt Auskunft, wie die beiden Faktoren auf den<br />

Märkten getauscht werden können.<br />

• Beispiel: w = 2 und r = 1, dann können für 1 Einheit L zwei Einheiten K<br />

auf dem Markt getauscht werden. In der Produktion muss das selbe<br />

Austauschverhältnis herrschen.<br />

• Die GRTS gibt das Verhältnis der Grenzproduktivitäten von L und K an.<br />

GRTS = MPL / MPK.<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 9


Exkurs: Lagrangefunktion<br />

Pr oduktionsfunktion :<br />

Gesamkosten :<br />

Lagrage − Funktion :<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

∂F(K,<br />

L) ∂F(K,<br />

L)<br />

∂K<br />

= ∂L<br />

r w<br />

DasGrenzprodukt jedes Faktorsgeteilt durch seinen Pr eis<br />

DasGrenzprodukt einer Geldeinheit ist damit für alleInputsgleich.<br />

WärediesesGrenzprodukt für eine Input grösser,so könntedas Unternehmen<br />

Kosten einsparen, wenn esdiesen Input durch den produktiveren Input ersetzen würde.<br />

.<br />

∂Φ ∂F(K,<br />

L)<br />

= w − λ<br />

∂L<br />

∂L<br />

∂Φ ∂F(K,<br />

L)<br />

= r − λ = 0<br />

∂K<br />

∂K<br />

∂Φ<br />

∂λ<br />

=<br />

(F(K, L<br />

= 0<br />

− Q ) = 0<br />

1<br />

F(K, L)<br />

= AK<br />

C = wL + rK<br />

L<br />

α 1−α<br />

die<br />

= Q<br />

Φ = wL + rK − λ(F(K,L<br />

− Q )<br />

1<br />

w<br />

λ =<br />

∂F(K,L)<br />

∂L<br />

r<br />

λ =<br />

∂F(K,L)<br />

∂K<br />

0 < α < 1<br />

Faktorpreise sin d<br />

1<br />

gegeben.<br />

wird gleichgesetzt.<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 10


Exkurs: Lagrageparameter<br />

• Der Lagrangeparameter misst<br />

λ<br />

=<br />

∂<br />

w<br />

F ( K ,<br />

L )<br />

λ<br />

=<br />

∂<br />

r<br />

F ( K ,<br />

L )<br />

∂ L<br />

∂ K<br />

• ... die zusätzlichen Inputkosten für die Produktion einer<br />

zusätzlichen Outputeinheit, die durch den erforderlichen<br />

Mehreinsatz des Faktors Kapital bzw. Arbeit entstehen.<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 11


Kostenminimum<br />

GRTS = - ΔK<br />

=<br />

ΔL<br />

MP<br />

L<br />

MP<br />

K<br />

Steigung der Isokostengerade = ΔK<br />

ΔL<br />

=<br />

− w<br />

r<br />

MP<br />

L<br />

=<br />

MPK<br />

w<br />

r<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 12


Variation der Inputpreisrelation<br />

• Wir gehen weiterhin davon aus, dass die Outputmenge<br />

produziert werden soll.<br />

Q 1<br />

• Annahme: Der Faktor Arbeit wird teuerer. Die Löhne w<br />

steigen. Die Steigung der Isokostengerade wird steiler.<br />

• Welche Auswirkung hat das auf den Faktoreinsatz?<br />

Q 1<br />

– wird jetzt kostenminimal im Punkt B produziert.<br />

– Der Arbeitseinsatz sinkt von L1 auf L2. Gleichzeitig<br />

wird in der Produktion jetzt mehr Kapital eingesetzt.<br />

– Das Unternehmen substituiert Arbeit durch Kapital.<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 13


Inputsubstitution bei Änderung<br />

eines Inputpreises<br />

Kapital<br />

pro<br />

Jahr<br />

Ändert sich der Preis der Arbeit<br />

wird die Isokostengerade<br />

aufgrund der Änderung der<br />

Steigung -(w/L) steiler.<br />

K 2<br />

K 1<br />

L 2<br />

B<br />

L 1<br />

A<br />

C 2<br />

Dies füht zu einer neuen Kombination von<br />

K und L zur Produktion von Q 1<br />

.<br />

Die Kombination B wird anstelle der<br />

Kombination A verwendet.<br />

Die neue Kombination stellt die höheren<br />

Kosten der Arbeit im Vergleich zum<br />

Kapital dar, folglich wird Arbeit<br />

durch Kapital ersetzt.<br />

C 1<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 14<br />

Q 1<br />

Arbeit pro Jahr


Bedingte Faktornachfragefunktion<br />

Aus<br />

der notwendigen Bedingung 1.Ordnung<br />

∂F(K,<br />

L) ∂F(K,<br />

L)<br />

m arginale Bedingung : ∂K<br />

= ∂L<br />

r w<br />

α 1−α<br />

und F(K, L) − AK L = 0 0 < α < 1<br />

leiten<br />

L =<br />

K =<br />

sich die bedingten<br />

w)<br />

w)<br />

L(Q, r,<br />

K(Q, r,<br />

Faktornachfragefunktionen<br />

ab :<br />

• Die bedingte Faktornachfragefunktion gibt den optimalen Faktoreinsatz<br />

von K und L bei gegebenen exogenen Parameter Q, w und r an.<br />

• Sie heisst „bedingt“, da sie unter der Bedingung abgeleitet wurde,<br />

dass eine vorgegebene Outputmenge produziert wird.<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 15


Wie hängen die Kosten in der langen<br />

Frist vom Produktionsniveau ab?<br />

• Wir betrachten verschiedene Outputniveaus, jeweils<br />

durch eine Isoquante repräsentiert.<br />

• Für jede Isoquante wird das Kostenminimum ermittelt<br />

bei gegebenen Faktorpreisen. Dieses liegt im<br />

Tangentialpunkt von Isokostengerade und Isoquante.<br />

• Die Verbindung der Tangentialpunkte wird als Expansionspfad<br />

bezeichnet. Jedem Outputniveau kann so<br />

ein Kostenniveau zugeordnet werden.<br />

– Die Produktion von 100 Einheiten kostet 1000 Euro.<br />

– Die Produktion von 200 Einheiten kostet 2000 Euro usw.<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 16


Der Expansionspfad eines<br />

Unternehmens<br />

Kapital<br />

pro<br />

Jahr<br />

150<br />

€3000 Isokostengerade<br />

Der Expansionspfad stellt die<br />

kostengünstigsten Kombinationen<br />

von Arbeit und Kapital dar,<br />

die langfristig zur Produktion jedes<br />

Produktionsniveaus eingesetzt<br />

werden können.<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

€2000<br />

Isokostengerade<br />

A<br />

B<br />

C<br />

200-Einheiten-<br />

Isoquante<br />

50 100 150 200 300<br />

Expansionspfad<br />

300-Einheiten-Isoquante<br />

Arbeit pro Jahr<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 17


Langfristigen Gesamtkosten<br />

• Alle Minimalkostenkombinationen liegen auf dem<br />

Expansionspfad. Er verbindet die Ausbringungsmengen<br />

Q mit den minimalen Gesamtkosten bei gegebener<br />

Faktorpreisrelation.<br />

• Aus dem Expansionspfad leitet sich die Kostenkurve ab.<br />

• Im Beispiel entspricht die Kostenkurve einer Geraden<br />

durch den Ursprung der Form C(Q)= Q*10 Euro.<br />

• Durchschnittskosten und Grenzkosten sind bei den gegebenen<br />

Faktorpreisen unabhängig von Q.<br />

– Die Durchschnittskosten ATC = C(Q)/Q = 10 Euro<br />

– Die Grenzkosten MTC = 10 Euro.<br />

• Konstante Skalenerträge<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 18


Kostenkurve<br />

• Die langfristige Kostenkurve gibt die Mindestkosten an, zu<br />

denen das jeweilige Outputniveau produziert werden kann.<br />

• Kurzfristig können nicht alle Inputs kostenminimal eingesetzt<br />

werden. Der Einsatz mancher Inputs ist kurzfristig fix. Daher<br />

unterscheiden sich die kurz- und die langfristige Kostenkurve.<br />

• Die Kostenfunktion hängt von Q und den Faktorpreisen w und r<br />

ab C(Q,r,w). Ändern sich die Faktorpreise in ABB Folie 22, so<br />

ändert sich der Expansionspfad und damit der Zusammenhang<br />

von c und Q.<br />

• Die Beschaffenheit der Kostenfunktion hängt von der zugrunde<br />

liegenden Produktionsfunktion an.<br />

• Von Bedeutung sind die Skalenerträge, die die Produktionsfunktion<br />

aufweist.<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 19


Veränderliche Skalenerträge<br />

• Nehmen wir an, die Technologie eines Unternehmens zeigt<br />

– … zunächst zunehmende Skalenerträge: Abstand zwischen den<br />

Isoquanten wächst, wenn Q um eine bestimmte Menge erhöht wird.<br />

– … danach konstante Skalenerträge: Der Abstand zwischen den Isoquanten<br />

bleibt gleich, wenn Q um eine bestimmte Menge erhöht wird.<br />

– … und dann abnehmende Skalenerträge. Der Abstand zwischen den<br />

Isoquanten wird geringer, wenn Q um eine bestimmte Menge erhöht<br />

wird.<br />

• Der Einfluss des Outputs auf die Grenzkosten hängt von den<br />

Skalenerträgen ab.<br />

• Es ergibt sich ein U-förmiger Verlauf der Kostenkurve der durch<br />

(zunächst steigende dann sinkende) Skalenerträge<br />

und nicht durch abnehmende Grenzerträge, da langfristig der<br />

Einsatz aller Faktoren verändert werden kann (vgl. ABB auf der<br />

nächsten Folie)<br />

Skalenerträge bedingt ist<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 20


Die langfristigen Durchschnitts-<br />

und Grenzkosten<br />

Kosten<br />

(€ pro Outputeinheit)<br />

LMC<br />

LAC<br />

A<br />

Output<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 21


Grössenvorteile und -nachteile<br />

• Grössenvorteile (economies of scale):<br />

– Wie kann es dazu kommen, dass mit zunehmender<br />

Ausbringungsmenge die Kosten je produzierter<br />

Einheit sinken?<br />

– Spezialisierung, Flexibilisierung, bessere Konditionen<br />

beim Kauf von Inputs<br />

• Grössennachteile (diseconomies of scale):<br />

– Überfüllungseffekte<br />

– Zunehmende Komplexität kann zu Unübersichtlichkeit<br />

und Ineffizienz führen<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 22


Die Messung der Grössenvorteile<br />

• Grössenvorteile werden häufig anhand der Kosten-Output-<br />

Elastizität gemessen: Sie gibt an, um wie viel Prozent die<br />

Kosten ansteigen, wenn der Output um 1% ansteigt.<br />

E c<br />

=<br />

( Δ C / C ) /( Δ Q / Q<br />

)<br />

E c<br />

= ( Δ C / Δ Q ) /( C / Q ) =<br />

MC/AC<br />

• Ec = 1: Output und Kosten entwickeln sich gleich. MC = AC. Es bestehen<br />

weder Grössenvor- noch -nachteile.<br />

• Ec > 1: Kosten steigen schneller an als Output. MC > AC, Grössennachteile.<br />

• Ec < 1: Kosten steigen langsamer an als Output. MC < AC, Grössenvorteile.<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 23


Beziehung zwischen kurz- und<br />

langfristigen Kosten<br />

• Beispiel ABB von Folie 26: Ein Unternehmen kann drei alternative<br />

Betriebsgrössen wählen. Ist diese Betriebsgrösse einmal gewählt,<br />

kann sie kurzfristig nicht mehr geändert werden.<br />

• Für jede Betriebsgrösse fallen unterschiedliche kurzfristige<br />

Durchschnittskostenkurven an.<br />

• Erwartet das Unternehmen die Menge Q1 zu produzieren, sollte es<br />

die kleinste Betriebsgrösse wählen. Es kann dann zu AC=8 produzieren.<br />

Wählt es die mittlere Betriebsgrösse, produziert es zu<br />

AC=10.<br />

• Die langfristige Durchschnittskostenkurve ist die Umhüllende der<br />

kurzfristigen AC-Kurve. Bei nur drei Betriebsgrössen ist die blaue<br />

Linie die Umhüllende. Sind beliebige Betriebsgrössen möglich, ist die<br />

rote LAC die Umhüllende.<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 24


LAC (Langfristigen Durchschnittskosten)<br />

• Das Minimum der SAC für die einzelnen Betriebsgrössen liegt nicht<br />

auf der LAC, da zunächst Grössenvor- und dann Grössennachteile<br />

bestehen. Eine kleine Firma die bei kurzfristig minimalen Durchschnittskosten<br />

produziert, weist höhere SAC auf als eine grössere<br />

Firma, da diese Grössenvorteile ausnutzen kann.<br />

• Die ABB auf Folie 26 zeigt auch die kurzfristigen Grenzkosten (SMK).<br />

• Diese schneiden für jede Betriebsgrösse die SAC-Kurve in deren<br />

Minimum.<br />

• Die langfristige Grenzkostenkurve schneidet die LAC ebenfalls in<br />

deren Minimum.<br />

• Punkt bei Ausbringungsmenge Q1: SAC1 liegt auf der Umhüllenden<br />

LAC. Die Grenzkosten SMK1 sind damit auch langfristig relevant.<br />

SMK1 schneidet in diesem Punkt die LMK.<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 25


Optimale Betriebsgrösse<br />

Kosten<br />

(€ pro Output-<br />

Einheit)<br />

SAC 1<br />

SAC 2<br />

SAC 3<br />

LAC<br />

€10<br />

€8<br />

A<br />

B<br />

LMC<br />

SMC 1<br />

SMC 2<br />

SMC 3<br />

Ist die Gütermenge gleich Q 1 ,<br />

würde der Manager die kleine<br />

Betriebsgröße SAC 1 wählen,<br />

und die SAC wären gleich €8.<br />

Punkt B liegt auf der LAC,<br />

da dies die kostengünstigste<br />

Betriebsgrösse für eine<br />

bestimmte Gütermenge ist.<br />

Q 1<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 26<br />

Output


Literatur<br />

• Pindyck, R. S. und D. L. Rubinfeld (2005)<br />

Microeconomics, Prentice Hall, Sixth edition, Pearson<br />

Prentice Hall.<br />

– Chapter 6<br />

VWL1: Unternehmensverhalten 27

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