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LinuxUser SHELL - Administrieren und Automatisieren ohne GUI (Vorschau)

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schwerpunkt<br />

Benutzer <strong>und</strong> Gruppen<br />

Listing 2<br />

Listing 1<br />

01 $ grep msimmons /etc/shadow<br />

02 msimmons:$1$UVHO7Lj9<br />

$SguVZlNtWWoCoi7m2uS<br />

e/1:14556:0:99999:7:::<br />

03 $ date ‐d "Jan 1 1970 + 14556<br />

days"<br />

04 Sun Nov 8 00:00:00 EST 2009<br />

01 # finger msimmons<br />

02 Login: msimmons Name: Matt Simmons<br />

03 Directory: /home/msimmons Shell: /bin/bash<br />

04 Last login Sun Nov 8 14:51 (EST) on pts/2 from centos<br />

05 No mail.<br />

06 No Plan.<br />

Listing 3<br />

01 $ who<br />

02 msimmons tty1 2009‐11‐08 14:58<br />

03 root :0 2009‐11‐08 12:46<br />

04 root pts/0 2009‐11‐08 12:48 (:0.0)<br />

05 msimmons pts/2 2009‐11‐08 14:58 (centos)<br />

06<br />

07 $ w<br />

08 15:00:51 up 8:58, 4 users, load average: 0.07,<br />

0.10, 0.10<br />

09 USER TTY FROM LOGIN@ IDLE<br />

JCPU PCPU WHAT<br />

10 msimmons tty1 ‐ 14:58 2:19<br />

0.22s 0.22s ‐bash<br />

11 root :0 ‐ 12:46 ?xdm?<br />

4:11 0.92s /usr/bin/gnome‐session<br />

12 root pts/0 :0.0<br />

12:48 0.00s 0.76s 0.29s ssh msimmons@localhost<br />

13 msimmons pts/2 centos<br />

14:58 0.00s 0.20s 0.02s w<br />

Das vierte Feld besagt, wie viele<br />

Tage mindestens vergehen müssen,<br />

bevor der Benutzer das Passwort<br />

ändern darf. Im Beispiel<br />

steht dieser Wert auf 0, das heißt,<br />

es gibt keinen Mindestwert: Der<br />

Benutzer darf das Passwort also<br />

jederzeit ändern.<br />

Das fünfte Feld bezeichnet die<br />

maximale Anzahl der Tage, die<br />

zwischen zwei Änderungen des<br />

Passworts vergehen dürfen. Da es<br />

keine Möglichkeit gibt, einen unbegrenzten<br />

Zeitraum festzulegen,<br />

stellen viele Distributionen an<br />

dieser Stelle mit 99999 eine Zeitspanne<br />

von 274 Jahren ein.<br />

Das sechste Feld legt fest, wie<br />

viele Tage vor Ablauf des Passworts<br />

das System einen Warnhinweis<br />

an den Benutzer einblendet.<br />

Im Beispiel erhielte der Benutzer<br />

sieben Tage, bevor das Passwort<br />

abläuft, beim Anmelden einen<br />

entsprechenden Hinweis <strong>und</strong> die<br />

Gelegenheit, es zu ändern.<br />

Das siebte Feld legt fest, wie viele<br />

Tage nach Ablauf des Passwortes<br />

das System das Konto abschaltet.<br />

Für ein deaktiviertes<br />

Konto zeigt das achte Feld an,<br />

seit wann der Account bereits abgeschaltet<br />

ist (Anzahl der Tage<br />

seit Beginn der Unix-Zeit). Das<br />

letzte Feld bleibt für künftige Anwendungen<br />

reserviert.<br />

Gruppenarbeit<br />

Der Aufbau der Datei /etc/group<br />

ähnelt jenem der Dateien /etc/<br />

passwd <strong>und</strong> /etc/shadow, doch enthält<br />

sie weniger Felder. Das erste<br />

davon gibt den Namen der Gruppe<br />

an, gefolgt von einem Token,<br />

ähnlich wie in der Passwd-Datei.<br />

Das dritte Feld zeigt die GID, <strong>und</strong><br />

das letzte Feld enthält eine durch<br />

Kommas getrennte Liste von<br />

Konten in dieser Gruppe. Enthält<br />

die Datei /etc/passwd für einen Benutzer<br />

eine GID, heißt dies nicht<br />

zwingend, dass eine Mitgliedschaft<br />

in der entsprechenden<br />

Gruppe in /etc/group vorliegt.<br />

Es gibt eine Reihe von Tools, um<br />

die Benutzerkonten im System<br />

näher zu untersuchen. Das einfachste<br />

Werkzeug dieser Art ist<br />

das Tool finger, das Sie einfach<br />

mit einem Benutzernamen als Argument<br />

aufrufen. Es liefert dann<br />

eine ganze Reihe von Informationen<br />

in einem kompakten Überblick<br />

zurück (Listing 2).<br />

Die Informationen über den Benutzer<br />

stellt das System mithilfe<br />

der bereits besprochenen Dateien<br />

zusammen. Darüber hinaus zieht<br />

Listing 4<br />

01 # useradd ‐D<br />

02 GROUP=100<br />

03 HOME=/home<br />

04 INACTIVE=‐1<br />

05 EXPIRE=<br />

06 <strong>SHELL</strong>=/bin/bash<br />

07 SKEL=/etc/skel<br />

08 CREATE_MAIL_SPOOL=yes<br />

es noch einige Logs sowie Dateien<br />

im Benutzerverzeichnis der Person<br />

heran. In der Vergangenheit<br />

war es üblich, über finger nicht<br />

nur Informationen über einen lokalen<br />

Benutzer abzurufen, sondern<br />

auch eine Verbindung zu einem<br />

Finger-Server auf TCP-Port<br />

79 auf einem entfernten Rechner<br />

herzustellen. Durch gestrafftere<br />

Sicherheitsrichtlinien ist Letzteres<br />

mit der Zeit aus der Mode gekommen,<br />

weswegen heute kaum<br />

eine Standardinstallation mehr<br />

einen Finger-Server enthält.<br />

Um festzustellen, welche Benutzer<br />

aktuell am System angemeldet<br />

sind, verwenden Sie entweder<br />

den Befehl who oder nutzen stattdessen<br />

w, wenn Sie Wert auf einen<br />

ausführlichen Bericht legen (Listing<br />

3). Beide zeigen den Benutzernamen<br />

sowie das Gerät, auf<br />

dem sich der Benutzer angemeldet<br />

hat, aber bei w sehen Sie zusätzlich<br />

noch die benutzten Programme<br />

sowie einige Statistiken.<br />

Konten anlegen<br />

Auf der Kommandozeile erstellen<br />

Sie neue Nutzer <strong>und</strong> Gruppen<br />

meist mit useradd <strong>und</strong> groupadd.<br />

Diese Werkzeuge, auf die Sie nur<br />

als Superuser Zugriff erhalten,<br />

finden Sie standardmäßig im Verzeichnis<br />

/usr/sbin. Auf Debian-<br />

Systemen gibt es auch das Perl-<br />

Skript adduser, das als benutzerfre<strong>und</strong>liches<br />

Frontend für<br />

Useradd, Groupadd <strong>und</strong> Usermod<br />

gedacht ist. Da Useradd bei allen<br />

Linux-Distributionen funktioniert,<br />

beziehen sich die folgenden<br />

Beispiele auf dieses Tool.<br />

Trotz zahlreicher möglicher Optionen<br />

erweist sich der Umgang<br />

mit Useradd als nicht sonderlich<br />

kompliziert. Beim ersten Aufruf<br />

ist der nützlichste Parameter<br />

wahrscheinlich ‐D (Listing 4): Er<br />

zeigt die momentan geltenden<br />

Standardwerte für verschiedene<br />

Einstellungen an, festgelegt in<br />

der Datei /etc/default/useradd.<br />

Diese Werte können sich von Distribution<br />

zu Distribution allerdings<br />

unterscheiden.<br />

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www.linux-user.de

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