Pressedokumentation kontrast 2002
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Filme machen aus Lust, ohne Zwang<br />
Zwei Streifen von Bayreuther Regisseuren bei <strong>kontrast</strong><br />
BAYREUTH/HANNOVER<br />
Beim vom KURIER präsentierten Bayreuther Filmfestival <strong>kontrast</strong> laufen neben zahlreichen<br />
anderen Kurzfilmen auch zwei von Bayreuther Filmemachern: „Single Show“, eine Produktion<br />
von Till Fischer und Matthias Vogel, sowie „Atemräuber“ (eine Kriminalgeschichte um einen<br />
Heidelberger Serienmörder), ein Soloprojekt von Vogel, der im Jahr 2000 den Bayreuther<br />
Filmpreis für die fiktive Olympiadokumentation „Sulzbach 2032 - Eine Stadt und ihre Vision“<br />
gewonnen hatte. „Single Show“, der „sechste oder siebte Film“ von Till Fischer, handelt von<br />
drei Singles (Agnes, Claus und Steffen), die „zu Anfang des Films in einer Single Show ans<br />
Publikum quasi verkauft werden“, erläutert der 22-jährige Student (Medienmanagement und<br />
Psychologie in Hannover).<br />
Die Show, in der auch zahlreiche Experten wie Ernährungswissenschaftler oder Psychologen zu<br />
Wort kommen, gleite ab in den Boulevard. Das Leben der Singles - Teenie-Girl Agnes, Yuppie<br />
Claus und der Heavy-Metal-Typ Steffen - endet mit ihrem Freitod. Als „Mediensatire“ bezeichnet<br />
Till Fischer seinen Film, für den er zusammen mit Matthias Vogel sowohl das Drehbuch<br />
schrieb als auch Regie führte. „Single Show“ sei schon kritisch gemeint, aber es gebe „keine<br />
Zeigefingermoral“, sondern es werde „mit dem Voyeurismus der Zuschauer gespielt“. Der<br />
Streifen mit „episodenhaften Geschichten, die zusammenhängen“, sei durchaus witzig und<br />
unterhaltsam, allerdings bleibe den Zuschauern oft das Lachen im Halse stecken.<br />
Am Anfang habe die Idee gestanden, „etwas über Singles zu machen“, dann hätten Matthias<br />
Vogel und er, die sich von ihrer gemeinsamen Schulzeit am Gymnasium Christian-Ernestinum<br />
her kennen, beschlossen, „das als Mediensatire zu drehen“. In Hannover und Heidelberg,<br />
wo Vogel Jura und Philosophie studiert, hätten sie am Drehbuch geschrieben und sich ihre<br />
jeweiligen Erzeugnisse zugeschickt. „Dann haben wir Filmförderung beantragt und in diesem<br />
Rahmen auch eine Drehbuchwerkstatt mitgemacht“, erläutert Till Fischer. Das Drehbuch zu<br />
„Single Show“ sei „mehr oder weniger ein Konzept“ gewesen, das genügend Freiraum für<br />
Improvisationen am Set gelassen habe. Gedreht wurde der Streifen binnen einer Woche.<br />
Blickt in „Single Show“, dem<br />
Streifen von Till Fischer und<br />
Matthias Vogel, der bei <strong>kontrast</strong><br />
gezeigt wird, keiner<br />
schönen Zukunft entgegen:<br />
Steffen.