Pressedokumentation kontrast 2002

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Für die Besetzung der Rollen habe man ein Casting an der Schauspielschule Hannover ausgeschrieben, im Internet annonciert und bei Theatern nachgefragt. Dementsprechend setzen sich die Akteure aus Schauspielschülern, Theaterschauspielern, Laien zusammen. Auch hinter der Kamera ist ein Profi vertreten: Kameramann Kristian Leschner produzierte bereits Musikvideoclips. Die Drehgenehmigungen sowie das Equipment wie Kranken- oder Leichenwagen seien „nicht wirklich ein Problem gewesen“, wenn man lange genug nachhake, dann bekomme man auch fast alles. Bisher sei „Single Show“ recht erfolgreich bei Festivals gelaufen, unter anderem gewannen die Studenten beim Bundesfestival für Video in ihrer Altersklasse den zweiten Preis, beim internationalen Kurzfilmfestival „Up Coming“ den Förderpreis, und sie qualifizierten sich durch den Gewinn der Jufinale in Bamberg für den bayernweiten Jugendfilmwettbewerb, den sie vor einigen Jahren mit einer James-Bond-Parodie schon einmal für sich entscheiden konnten. Dass ein Film auf Festivals läuft, sei schon allein deshalb wichtig, weil man dort wichtige Kontakte nach dem Motto „Ich mach‘ was für dich, du machst was für mich“ knüpfen könne. Das Medium Film biete ihm „die Möglichkeit, sich selbst auszudrücken und in dieser Form seine Gedanken einem relativ großen Publikum zu zeigen“, erklärt der 22-Jährige auf die Frage, warum er Filme mache. Außerdem sei es sehr interessant, mit Schauspielern zusammenzuarbeiten, und „eine unheimliche Befriedigung, wenn das, was man sich ausgedacht hat, transportiert wird und das Publikum darauf reagiert“. Nach „Single Show“ gebe es meistens Diskussionen, und dadurch merke man, „dass der Film etwas bewirkt“. Angefangen haben Till Fischer und Matthias Vogel bereits als Schüler „mit 13 oder 14 Jahren“. Die Autodidakten hätten sich „von Projekt zu Projekt gesteigert“, der Streifen „Single Show“ sei bisher der „aufwendigste Film, von der Organisation, den Kosten und den technischen Möglichkeiten her“. Aber natürlich machen ein besseres Equipment und mehr Geldmittel einen Film nicht automatisch besser: „Die Güte eines Films hat mit dem Gespür für Rhythmus und die Geschichte zu tun, daran ändert die technische Ausstattung nichts.“ Obwohl der Film das Leben der beiden Studenten bestimmt, haben sich weder Till Fischer noch Matthias Vogel bei einer Filmhochschule beworben. „Wenn man eine Filmhochschule besucht - und das sieht der Matthias ähnlich -, steht man als diplomierter Regisseur unter dem Zwang, Filme zu machen, und die Chance, dann das zu machen, was man will, ist relativ gering.“ Die Option, das Filmemachen zum Beruf zu machen gebe es auch so, „man wird sehen, wie sich das entwickelt“. Den nächsten Film des Duos Fischer/Vogel, der bereits in Planung ist, sieht der 22-Jährige als „Markstein“, auch in Hinsicht auf die berufliche Zukunft. Generell würden sie aber „auf jeden Fall weitermachen, solange es weitergeht“. „Single Show“ läuft im Rahmen des Filmfestes konstrast am Freitag, 18. Januar, in Block 2 ab 21.30 Uhr, „Atemräuber“ am Samstag, 19. Januar, in Block 6 ab 19.45 Uhr. NORDBAYERISCHER KURIER 14.01.02
Von Jesus Christus bis Harry Potter kontrast bietet Seminar „Religiöse Dimensionen im Kinofilm“ BAYREUTH Die Suche nach religiösen Spuren im Kino führt keineswegs in eine Nische der Filmgeschichte, sondern mitten ins Zentrum großer Kinoproduktionen und populärer Erfolgsfilme. Ebenso spielte die spirituelle Dimension auch in der Entwicklung künstlerischer Filmwerke immer wieder eine wesentliche Rolle. Anhand von verschiedenen Videobeispielen unternimmt der Vortrag, der am Samstag, 19. Januar, um 13 Uhr im Rahmen des Fimfests kontrast im Zentrum veranstaltet wird, eine Entdeckungsreise durch die Filmgeschichte von 1895 bis heute. Forschungsprojekt Der Diplomtheologe Roland Huppmann arbeitete mehrere Jahre an einem Forschungsprojekt über den „religiösen Spielfilm“ am Institut für Kommunikation und Medien in München, bei dem 600 Kinofilme auf ihre religiösen Elemente hin untersucht wurden. Der Vortrag ist nicht nur für christliche Menschen gedacht. Schließlich wird jeder Kinogänger zwangsläufig mit den religiösen Spuren konfrontiert, womöglich ohne diese zu realisieren. Film bewusster betrachten Im Anschluss an das Seminar sollen Filme bewusster betrachtet werden können. Das Seminar ist als Fortsetzung des letztjährigen Vertrags „Mythologie im Film“ von Thorolf Lipp zu verstehen. Dass die kontrast-Macher jedes Jahr um hochkarätige Referenten bemüht sind, zeigt das Beispiel Norbert Jürgen Schneider. Er war Referent während des ersten Filmfestes zum Thema Filmmusik und wurde 2001 in Cannes für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Das Programm Das Filmfest kontrast startet am heutigen Freitag, 18. Januar, um 19.30 Uhr im Europasaal des Zentrums an der Äußeren Badstraße mit dem Filmblock 1. Um 21.30 Uhr schließt sich der Filmblock 2 an, um 23.30 Uhr der Filmblock 3. Der Samstag beginnt um 13 Uhr mit dem Seminar „Religiöse Dimensionen im Film - von Jesus Christus bis Harry Potter“. Um 16.30 Uhr beginnt der Filmblock 4, um 18 Uhr Filmblock 5, um 19.45 Filmblock 6 und um 21.30 Uhr Filmblock 7. Gegen 23.30 Uhr findet die Filmfestparty mit Preisverleihung des Bayreuther Filmpreises und des Sonderpreises zum Thema „Wasser“ statt. Brunch mit Livemusik Der Sonntag bietet ab 10 Uhr Brunch mit Livemusik des Holzbläsertrios „ars musica“ von der Hochschule für Musik und Theater München. Karten sind hierfür nur im Vorverkauf im Zentrum erhältlich. Den Kinderfilmblock von etwa 70 Minuten Dauer gibt‘s um 14 Uhr. Ab 15.45 Uhr werden die besten Trick- und Animationsfilme aus Annecy gezeigt. In separaten Räumen werden passend zum Thema des Festivals „Wasser“ zwei Installationen ausgestellt. NORDBAYERISCHER KURIER 18.01.02
Seite 1 und 2: 2002 im Spiegel der Presse
Seite 3 und 4: Von Minimolekülen und Wasserspiele
Seite 5: Filme machen aus Lust, ohne Zwang Z
Seite 9 und 10: Im Rahmenprogramm des Filmfests sin
Seite 11 und 12: Hervorragend sind auch die Leistung
Seite 13: Über 30 Regisseure fanden den Weg

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