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Weg mit der Mauer in Palästina - Verein zur Förderung des Friedens ...

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Partnerschaft: Pax Christi Sulzbach & Pengon-Ko<strong>mit</strong>ee Irtah / Bericht e<strong>in</strong>er ISM-Aktivist<strong>in</strong><br />

Partnerschaft: Pax Christi Sulzbach & Pengon-Ko<strong>mit</strong>ee Irtah<br />

Die Pax Christi-Gruppe Sulzbach an <strong>der</strong> Murr<br />

plant e<strong>in</strong>e direkte Partnerschaft <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em<br />

lokalen Ko<strong>mit</strong>ee von Pengon (Palest<strong>in</strong>ian<br />

Environmental NGO Network) <strong>in</strong> Irtah, e<strong>in</strong>em<br />

Dorf <strong>in</strong> <strong>der</strong> Westbank bei Tulkarem. Pengon<br />

ist e<strong>in</strong>e Organisation, die versucht, den Paläst<strong>in</strong>ensern,<br />

die von <strong>der</strong> von Israel gebauten <strong>Mauer</strong><br />

betroffen s<strong>in</strong>d, zu helfen bzw. aktiv dagegen<br />

vorzugehen.<br />

Die Idee entstand aus den sehr guten Erfahrungen,<br />

die Pax Christi Sulzbach <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er<br />

bereits aus den 80er Jahren bestehenden Partnerschaft<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er paläst<strong>in</strong>ensischen Gruppe<br />

aus e<strong>in</strong>em Dorf <strong>in</strong> Galiläa gemacht hat.<br />

Zum Jahreswechsel 2004/2005 war bereits<br />

die erste Delegation aus Sulzbach beim lokalen<br />

Ko<strong>mit</strong>ee <strong>in</strong> Irtah und hat erste Kontakte<br />

geknüpft. Im Augenblick laufen die Vorbereitungen<br />

für e<strong>in</strong>en Gegenbesuch von e<strong>in</strong>igen<br />

Ko<strong>mit</strong>ee<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte.<br />

Bericht e<strong>in</strong>er ISM-Aktivist<strong>in</strong><br />

Wir kamen gestern <strong>in</strong> Biddu (nordwestlich von<br />

Jerusalem) an. Das ISM-Haus steht oben auf<br />

e<strong>in</strong>em Hügel, und <strong>der</strong> Ort könnte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Toskana<br />

liegen, wenn die Bulldozer nicht Häuser zerstört<br />

hätten, wenn die Siedlung da drüben nicht<br />

wie e<strong>in</strong>e reiche Bungalow-Siedlung aussehen<br />

würde und wenn nicht durch die Landschaft<br />

e<strong>in</strong>e breite Schneise zerstörten Lan<strong>des</strong> laufen<br />

würde <strong>zur</strong> Vorbereitung <strong>des</strong> Baus <strong>der</strong> Apartheidmauer,<br />

hier <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Zaunes.<br />

Wir g<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Dämmerung dorth<strong>in</strong>, wo<br />

<strong>der</strong> Zaun gebaut werden soll, nachdem die Soldaten<br />

und Bulldozer für diesen Tag weggegangen<br />

waren. Beson<strong>der</strong>s erstaunlich ist, dass e<strong>in</strong><br />

paläst<strong>in</strong>ensisches Haus dank <strong>des</strong> E<strong>in</strong>satzes <strong>der</strong><br />

lokalen Bevölkerung vor Zerstörung gerettet<br />

werden konnte. Man erreicht dieses Haus durch<br />

e<strong>in</strong>e schmale Gasse zwischen hohen Zäunen.<br />

Es ist das Zuhause e<strong>in</strong>er großen Familie <strong>mit</strong><br />

vielen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und auf drei Seiten vom Zaun<br />

umgeben. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite <strong>des</strong> Zaunes<br />

liegt <strong>in</strong> üppiger Landschaft die Siedlung, die aus<br />

<strong>der</strong> Nähe wie e<strong>in</strong>e amerikanische Vorstadtgeme<strong>in</strong>de<br />

aussieht.<br />

Ich will versuchen, zu sagen, was ich empf<strong>in</strong>de.<br />

Ich b<strong>in</strong> gewohnt, die Briefe an me<strong>in</strong>e<br />

Kongressvertreter <strong>in</strong> den USA zu beg<strong>in</strong>nen<br />

<strong>mit</strong>: „Als Jude schäme ich mich.“ Heute fange<br />

ich an, mich etwas an<strong>der</strong>s zu fühlen. Ich habe<br />

das Gefühl, dass mich <strong>mit</strong> den Juden, die hier<br />

leben und die diesen „Zionismus“ genannten<br />

Nationalismus unterstützen, nichts verb<strong>in</strong>det.<br />

Als Jude, wie ich mich verstehe, schäme ich<br />

mich hier nicht. Ich b<strong>in</strong> stolz auf die Leute,<br />

die herkommen, um sich selbst e<strong>in</strong> Bild zu<br />

machen und die <strong>mit</strong> den Paläst<strong>in</strong>ensern gegen<br />

e<strong>in</strong>en mächtigen Unterdrücker stehen und die<br />

den Wi<strong>der</strong>stand gegen Ungerechtigkeit unterstützen.<br />

Gail, 29. Juni 2004,<br />

International Solidarity Movement (ISM), USA<br />

(Übersetzung: Ellen Rohlfs)<br />

Am 9. November 2003, dem Aktionstag gegen die <strong>Mauer</strong> <strong>in</strong> Paläst<strong>in</strong>a<br />

demonstrierten Mitglie<strong>der</strong> von ISM (International Solidarity Movement)<br />

<strong>in</strong> Bristol, Südengland, vor e<strong>in</strong>er Filiale von Marks and Spencer:<br />

„Marks & Spencer – Unterstützer <strong>der</strong> Apartheid“. Das Unternehmen<br />

unterstützt Israel beispielsweise durch Spenden und durch den E<strong>in</strong>kauf<br />

von Produkten, die Israel <strong>in</strong> den besetzten Gebieten produziert. Marks and<br />

Spencer wurde von Israel für diese Unterstützung bereits ausgezeichnet.

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