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Weg mit der Mauer in Palästina - Verein zur Förderung des Friedens ...

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Koord<strong>in</strong>ationskreis Stoppt die <strong>Mauer</strong> <strong>in</strong> Paläst<strong>in</strong>a<br />

5<br />

Geme<strong>in</strong>den von e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und von ihren städtischen<br />

Zentren isoliert werden.<br />

Die <strong>Mauer</strong> zw<strong>in</strong>gt viele Paläst<strong>in</strong>enserInnen<br />

<strong>zur</strong> Abwan<strong>der</strong>ung und führt so zu e<strong>in</strong>er schleichenden<br />

ethnischen Säuberung. Sie verfestigt<br />

e<strong>in</strong> System von kle<strong>in</strong>en paläst<strong>in</strong>ensischen Enklaven<br />

und er<strong>in</strong>nert da<strong>mit</strong> an die südafrikanischen<br />

Bantustans.<br />

Die <strong>Mauer</strong> verletzt das Völkerrecht<br />

Die israelische Regierung begründet den <strong>Mauer</strong>bau<br />

<strong>mit</strong> dem <strong>in</strong> <strong>der</strong> UN-Charta verankerten<br />

Recht auf Selbstverteidigung. Der Internationale<br />

Gerichtshof hat dieser Rechtsauffassung<br />

nicht zugestimmt und festgestellt, dass <strong>der</strong><br />

Verlauf <strong>der</strong> <strong>Mauer</strong> nicht rechtmäßig ist. Die<br />

UN-Generalversammlung hat das Gutachten<br />

bestätigt.<br />

Die Haager Richter bestätigten, dass Israel<br />

als Besatzungsmacht an das humanitäre Völkerrecht<br />

und an die Standards <strong>der</strong> beiden Menschenrechtspakte<br />

gebunden ist. Auch und gerade<br />

wegen se<strong>in</strong>es legitimen Sicherheitsanliegens<br />

– so das Gutachten – ist Israel an die Vierte<br />

Genfer Konvention gebunden. Die Richter folgern<br />

daraus, dass Israels <strong>Mauer</strong>bau <strong>in</strong> besetztem<br />

Gebiet e<strong>in</strong>e Völkerrechtsverletzung darstellt.<br />

Zur Beendigung <strong>des</strong> Rechtsverstoßes hält<br />

<strong>der</strong> Gerichtshof drei Maßnahmen für notwendig:<br />

(a) die Beendigung <strong>des</strong> <strong>Mauer</strong>baus, (b) den<br />

Abbau <strong>der</strong> bestehenden Baukonstruktion und<br />

(c) die Aufhebung von Rechtssetzungsakten im<br />

Zusammenhang <strong>mit</strong> dem <strong>Mauer</strong>bau. Zudem<br />

stellt das Gutachten fest, dass Israel Entschädigung<br />

für entstandene Schäden leisten muss.<br />

Der IGH betont aber auch, dass alle Staaten<br />

verpflichtet s<strong>in</strong>d, ke<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung<br />

zu leisten, die diese rechtswidrige Situation<br />

aufrechterhalten könnte. Die Vertragsparteien<br />

<strong>der</strong> Vierten Genfer Konvention müssen durchsetzen,<br />

dass Israel das humanitäre Völkerrecht<br />

e<strong>in</strong>hält. (Website <strong>des</strong> Internationalen Gerichtshofs<br />

<strong>in</strong> Den Haag: www.icj-cij.org)<br />

Organisation <strong>der</strong> Kampagne<br />

und <strong>des</strong> Koord<strong>in</strong>ationskreises<br />

Der bun<strong>des</strong>weite Koord<strong>in</strong>ationskreis wurde<br />

im Anschluss an die <strong>in</strong>ternationale Konferenz<br />

„Stop the Wall“ <strong>in</strong><br />

Köln beschlossen und<br />

konstituierte sich am<br />

11. Juli 2004 <strong>in</strong> Frankfurt.<br />

Die Kampagne<br />

gab sich den Namen<br />

„Stoppt die <strong>Mauer</strong> <strong>in</strong><br />

Paläst<strong>in</strong>a / Für e<strong>in</strong>en<br />

gerechten Frieden <strong>in</strong><br />

Paläst<strong>in</strong>a und Israel“.<br />

Schwerpunkt <strong>der</strong><br />

Arbeit <strong>des</strong> Koord<strong>in</strong>ationskreises<br />

ist die <strong>Mauer</strong><br />

<strong>in</strong> Paläst<strong>in</strong>a. Gleichzeitig<br />

richten sich die<br />

Aktivitäten gegen die<br />

israelische Besatzung<br />

als das Hauptproblem.<br />

Im Koord<strong>in</strong>ationskreis<br />

wirken folgende<br />

bun<strong>des</strong>weit tätigen<br />

Organisationen <strong>mit</strong>:<br />

• Deutsch-Paläst<strong>in</strong>ensische Gesellschaft<br />

• International Solidarity Movement, ISM<br />

Deutschland<br />

• IPPNW, Internationale Ärzte für die Verhütung<br />

<strong>des</strong> Atomkrieges/Ärzte <strong>in</strong> sozialer<br />

Verantwortung<br />

• Jüdische Stimme für gerechten Frieden <strong>in</strong><br />

Nahost<br />

• L<strong>in</strong>ksruck<br />

• Paläst<strong>in</strong>ensische Geme<strong>in</strong>de Deutschland<br />

• Pax Christi deutsche Sektion<br />

• Vere<strong>in</strong>igung für <strong>in</strong>ternationale Solidarität<br />

Weitere Unterstützer <strong>der</strong> Kampagne:<br />

Arbeitskreis Israel/Paläst<strong>in</strong>a Bonn; Arbeitskreis Paläst<strong>in</strong>a/<br />

Israel Frankfurt; Attac AG Globalisierung und Krieg; Bund<br />

für Soziale Verteidigung; Bun<strong>des</strong>ausschuss <strong>Friedens</strong>ratschlag;<br />

Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg<br />

e.V.; Deutsches Mennonitisches <strong>Friedens</strong>ko<strong>mit</strong>ee; Deutsch-<br />

Paläst<strong>in</strong>ensischer Frauenvere<strong>in</strong> e.V.; DFG-VK, Deutsche<br />

<strong>Friedens</strong>gesellschaft – Vere<strong>in</strong>igte Kriegsdienstgegner;<br />

Flüchtl<strong>in</strong>gsk<strong>in</strong><strong>der</strong> im Libanon e.V.; <strong>Friedens</strong>- und Zukunftswerkstatt<br />

Frankfurt/Ma<strong>in</strong> e.V.; Gesellschaft <strong>zur</strong> Humanitären<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Paläst<strong>in</strong>enser e.V. (G.H.U.P.); Heidelberger<br />

Forum gegen Militarismus und Krieg; Kooperation für den<br />

Frieden; Najdeh e. V., Soziale Hilfsorganisation für die Paläst<strong>in</strong>enser;<br />

Paläst<strong>in</strong>ensische Geme<strong>in</strong>de Köln e.V.; Plädoyer für<br />

e<strong>in</strong>e Ökumenische Zukunft; Pro Ökumene; Projekt Freundschaft<br />

Birzeit-Münster e.V.; Paläst<strong>in</strong>a Ko<strong>mit</strong>ee Stuttgart<br />

Aktivist<strong>in</strong>nen und Aktivisten von Gush Shalom, dem „<strong>Friedens</strong>block“ <strong>in</strong><br />

Israel beteiligen sich regelmäßig an den Demonstrationen gegen die<br />

<strong>Mauer</strong>. Die Demonstration auf dem Foto <strong>mit</strong> dem Schild von Gush Shalom<br />

fand im Februar 2004 auf <strong>der</strong> paläst<strong>in</strong>ensischen Seite <strong>der</strong> <strong>Mauer</strong> <strong>in</strong><br />

Abu Dis nahe Jerusalem statt. Für Israelis ist die Teilnahme dort illegal.

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