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GEMEINDEbrief - Ev.-Luth. Kirchengemeinde .Zum Heiligen Kreuz.

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hieß es unter den Sträflingen: “Unser Pastor versöhnt uns<br />

nicht nur mit Gott, sondern auch mit unsern Eltern und Angehörigen”.<br />

Das galt auch für die Arbeit unter den “Rotröcken”<br />

(die Soldaten trugen damals rote Uniform) und den übrigen<br />

Besuchern der Garnisonkirche.<br />

Es hatte sich längst herumgesprochen, dass jetzt ein anderer<br />

Geist dort wehe. Doch hatte Spitta, der sich durch eine innere<br />

Glaubenswandlung der Erweckung verbunden fühlte, auch<br />

viele Gegner und musste mancherlei Anfeindungen erdulden<br />

u.a. von rationalistisch gerichteten Amtsbrüdern, die ihn des<br />

„Mystizismus“ beschuldigten. Obschon seine Tätigkeit eine<br />

reich gesegnete war und alle Verdächtigungen gegen ihn<br />

durch amtliche Untersuchungen hinfällig wurden, wurde ihm<br />

doch vom Konsistorium geraten, in einen anderen Wirkungskreis<br />

zu wechseln. Am 10. Oktober 1837, sechs Tage nach<br />

seiner Vermählung mit Johanne Marie Magdalene Hotzen, der<br />

Tochter des Oberförsters Hotzen in Grohnde (heutige Philipp<br />

Spitta-Kirche in Grohnde!), trat Spitta sein Amt in Wechold bei<br />

Hoya an. Nach 10 Jahren der Arbeit als Landpastor dort und<br />

dem Wachsen seiner jungen Familie wurde Spitta 1847 als Superintendent<br />

nach Wittingen, später<br />

dann nach Peine (1853) und zuletzt<br />

nach Burgdorf (1858) berufen, wo<br />

noch heute der zentrale Platz an der<br />

St. Pankratiuskirche seinen Namen<br />

trägt und vor dem Haus, in dem er<br />

1859 verstarb, eine Bronzefigur an<br />

ihn erinnert: Spitta mit der Harfe<br />

in der Hand. Eine freundliche, stille<br />

Gestalt neben der man gerne Platz<br />

nimmt.<br />

Christian Klatt, der ehemalige<br />

Superintendent des Kirchenkreises<br />

Wittingen schrieb anlässlich des<br />

200. Geburtstages im Jahr 2001:<br />

„Die Liedauswahl in unserem<br />

<strong>Ev</strong>angelischen Gesangbuch ist<br />

gut getroffen, und sie zeigt, dass<br />

Philipp Spitta auch über seine<br />

von der Erweckungsbewegung<br />

bestimmte Zeit hinaus Wichtiges<br />

zu sagen hat. Seine Lieder sind von<br />

tiefer Glaubensüberzeugung und<br />

persönlicher Herzensfrömmigkeit<br />

geprägt, die aber streng auf die<br />

biblische Verkündigung bezogen<br />

bleibt. Sie gehören somit zu einem<br />

pietistischen Erbe, das in unserer<br />

säkularen, postmodernen Zeit das<br />

Profil des christlichen Glaubens neu<br />

zu schärfen vermag.“<br />

Joachim Meyer<br />

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