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Greifer 3/2002 - Karlsruher Schachfreunde 1853 e.V.

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DAMENSCHACH<br />

Rodewischer Schachmiezen - KSF I 4,5 : 1,5<br />

Im freien Fall<br />

1.Bundesliga Damen • 6. Runde • 02.03.<strong>2002</strong> • Rodewisch • Von Wolfgang Gerstner<br />

KSF I 2202 4,5 : 1,5 Rodewischer Schachm. 2138<br />

1 Vasilevich, Tatjana 2416 ½ : ½ Werner, Veronika 2268<br />

2 Pokorna, Regina 2348 1 : 0 Vidonyak, Nella 2228<br />

3 Elschner, Annegret 2139 0 : 1 Lauterbach, Ingrid 2138<br />

4 Steinbacher, Claudia 2105 1 : 0 Onischuk, Anna 2213<br />

5 Fichtner, Kathrin 2090 1 : 0 Boenisch, Annika 2070<br />

6 Günther, Anetta 2116 1 : 0 Schulz, Tina 1912<br />

Selten wurde das eherne Gesetz "Was schief gehen kann, wird schief gehen" so getreu<br />

erfüllt wie im Kampf gegen den Gastgeber aus Rodewisch. Wie so oft in dieser<br />

Saison begann es damit, überhaupt sechs Spielerinnen zu finden, nachdem Isabel ein<br />

Konzert geben und Anne in Frankreich spielen mußte. Dankenswerterweise sprang<br />

Annika nach 3-jähriger Pause ein, und auch Tina konnte mit einigen Schwierigkeiten<br />

ihr Chemiepraktikum verschieben. Trotzdem waren wir klarer Außenseiter.<br />

Wenn man es genau betrachtet, hatten wir auch den gesamten Kampf über keine<br />

wirkliche Chance auf einen Punktgewinn, obgleich Veronika gegen ihre großmeisterliche<br />

Kontrahentin früh eine völlig ausgeglichene Position mit Remisschluss erreicht<br />

hatte. Nellyas gedrückte Stellung wurde noch durch Ingrids überlegene ausgeglichen,<br />

aber an den hinteren Brettern schlug Murphy erbarmungslos zu.<br />

Das Drama begann, als Annika bei absolutem Ausgleich auf dem Brett im 22. Zug<br />

die Zeit ablaufen ließ - in der Überzeugung, die Zeitnot bereits überstanden zu haben.<br />

Wenig später stellte Tina nach einer langen, aber gelungenen Verteidigung gerade<br />

dann eine Figur ein, als das Remis greifbar nahe schien. Noch schlimmer erwischte es<br />

Anna, die ihren geopferten Wolga-Bauern leider in dem Moment zurückgewann, als<br />

dafür die Dame in die Falle ging. Tapfer wehrte sie sich noch trotz weiterer Materialverluste,<br />

konnte aber die Niederlage nicht mehr abwenden.<br />

Richtig überspielt wurde nur Nellya, deren Gegnerin ihren Angriff mit einigen taktischen<br />

Finessen würzte und zum bösen Ende mit allen Figuren über den bedauernswerten<br />

schwarzen Monarchen herfiel. Dass Murphy am Ende doch nicht alle erwischte,<br />

verdankten wir Ingrid: Aus einer wahren Zeitnotschlacht mit einigen direkten<br />

Gewinnmöglichkeiten ging sie mit immer noch klarem Vorteil hervor, denn sie im<br />

anschließenden Endspiel sicher zur Geltung brachte.<br />

24 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>

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