Greifer 3/2002 - Karlsruher Schachfreunde 1853 e.V.
Greifer 3/2002 - Karlsruher Schachfreunde 1853 e.V.
Greifer 3/2002 - Karlsruher Schachfreunde 1853 e.V.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Greifer</strong><br />
Vereinszeitung der <strong>Karlsruher</strong> <strong>Schachfreunde</strong> <strong>1853</strong> e.V.<br />
Ausgabe 3 Mai <strong>2002</strong><br />
Der neue Vereinsmeister Patrick Schwab ist mit 15 Jahren der jüngste<br />
Vereinsmeister in der Geschichte der <strong>Karlsruher</strong> <strong>Schachfreunde</strong> <strong>1853</strong>.
INHALT<br />
Vorstand Badischer Schachkongress 2003 3<br />
Vorstand Generalversammlung <strong>2002</strong> 4<br />
Mannschaften Verbandskämpfe, Runde 8 – 9, KSF I - VII 5<br />
Mannschaften Endstand der Verbandskämpfe 23<br />
Damenschach 1. Frauen-Bundesliga, Runde 6-11 24<br />
Damenschach Frauen-Regionalliga, Gruppe Südwest, Runde 4-5 32<br />
Kombinationen Kombinationsaufgaben 33<br />
Seniorenschach Badische Senioren-Mannschaftsmeisterschaft <strong>2002</strong> 34<br />
Vereinsturniere KSF-Vereinsmeisterschaft im Blitzschach 35<br />
Vereinsturniere KSF-Vereinsmeisterschaft (Winterturnier) 37<br />
Turniere <strong>Karlsruher</strong> Bezirksmeisterschaft <strong>2002</strong> 43<br />
Turniere <strong>Karlsruher</strong> Bezirkseinzelpokal <strong>2002</strong> 46<br />
Turniere 75. Badischer Schachkongress in Waldshut-Tiengen 48<br />
Turniere Bodenseecup <strong>2002</strong> 48<br />
Kombinationen Lösungen der Kombinationen 50<br />
Termine Terminliste 17.05.<strong>2002</strong>-06.09.<strong>2002</strong> 51<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Greifer</strong><br />
Vereinszeitung der <strong>Karlsruher</strong> <strong>Schachfreunde</strong> <strong>1853</strong> e.V.<br />
Herausgeber: <strong>Karlsruher</strong> <strong>Schachfreunde</strong> <strong>1853</strong> e.V.<br />
Homepage: www.ksf<strong>1853</strong>.de oder www.karlsruher-schachfreunde.de<br />
1. Vorsitzender: Klaus-Dieter Schulz,<br />
Michael-Pacher-Weg 8, 76149 Karlsruhe, Tel. 0721-70 04 28<br />
E-Mail: KlausDieterSchulz@web.de<br />
Spiellokal: Bürgerzentrum Südstadt, Wielandtstr. 34, 76137 Karlsruhe<br />
Spielabende: Freitag 19.30 Uhr, ab17.30 Uhr Jugend<br />
Bankverbindung: Postbank Karlsruhe 488 756, BLZ 660 100 75<br />
Redaktion: Ralf Ehrler,<br />
Kurt-Schumacherstr. 12a, 76187 Karlsruhe, Tel. 0721-75 70 82<br />
E-Mail: Ralf.Ehrler@t-online.de<br />
Mitarbeiter: Dr. Alexander Burst, Ralf Ehrler, Wolfgang Gerstner, Holger Kiefhaber,<br />
Jürgen Klingenberg, Christoph Pfrommer, Manfred Pochmann, Klaus-<br />
Dieter Schulz, Ullrich Schuster, Klaus Stobbe, Hans-Joachim Vatter, Veronika<br />
Werner<br />
Auflage: 200 Hefte<br />
Titelbild: Ralf Ehrler<br />
Druck: Fischer Schnelldruck, Seubertstr. 8, 76131 Karlsruhe<br />
Konto Badischer Schachkongress 2003 in Karlsruhe<br />
Name: KHER SCHACHFREUNDE <strong>1853</strong> EV<br />
Konto: 22464218<br />
BLZ: 66050101 Sparkasse Karlsruhe<br />
2 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
VORSTAND<br />
Badischer Schachkongress 2003<br />
Alles Logo – oder was?<br />
Badischer Schachkongress 2003 • Karlsruhe • Von Wolfgang Gerstner<br />
Was wäre ein Großereignis wie der Badische Schachkongress ohne ein typisches Erkennungsmotiv,<br />
welches das Kongressheft, Hinweisschilder oder Accessoires wie<br />
z.B. Regenschirme und Tragetaschen ziert? Was beim letzten Mal schon als Grobentwurf<br />
vorlag, wurde von Karin zu einem sehr schönen Logo ausgearbeitet.<br />
Lange haben wir über die richtige Farbwahl diskutiert. Gelb-rot-gelb für Baden oder<br />
rot-gelb-rot für Karlsruhe? Letztlich setzte sich der Lokalpatriotismus durch, zumal<br />
die Schrift auf dem gelben Hintergrund besser zu lesen ist – wenn das mal nicht zu<br />
einer Verwarnung durch das Schiedsgericht des BSV führen wird ...<br />
Im übrigen liegt unser Logo in mehreren Versionen vor: Die abgebildete für Schilder<br />
und Aufdrucke, eine im Hochkantformat für das Kongressheft, ein Banner für Links<br />
im Internet und eine weitere für unseren Internetauftritt. Wie gesagt, Karin hat sich<br />
enorme Mühe gemacht, um allen Anforderungen gerecht zu werden.<br />
Sehr wichtig und informativ war der Besuch unseres ehemaligen Vorstandsmitglieds<br />
Bernd Walther, der in seiner Funktion als Landesturnierleiter für die Durchführung<br />
des Badischen Schachkongresses <strong>2002</strong> in Waldshut verantwortlich war. Er erläuterte,<br />
was dabei gut und was weniger gut gelaufen war, worauf man während des Turnierbetriebs<br />
achten muss, welche Anforderungen an die Technik gestellt werden, gab<br />
Hinweise zum Rahmenprogramm und benannte die Aufgaben für die während des<br />
Kongresses benötigten Helfer. Um Bernds wertvolle Unterstützung in Vorfeld weiterhin<br />
nutzen zu können, wurde er auch in den Verteiler unserer Kongressinformationen<br />
aufgenommen. So können wir sicher sein, dass wir keine Details aus den Augen<br />
verlieren.<br />
Ein gutes Stück sind wir auch beim Kongressheft vorangekommen. Harald legte ein<br />
vollständiges Inhaltsverzeichnis vor, ein guter Teil der Artikel sind auch schon verfasst.<br />
Total begeistert waren wir davon, dass unser Problemschach-Meister Erich<br />
Ernst eigens drei Jubiläums-Stellungen komponierte, die im nächsten Jahr ihren Urdruck<br />
im Kongressheft bzw. im <strong>Greifer</strong> haben werden! Und wer denkt, diese Aufgaben<br />
ließen sich mit links lösen, der wird sich wundern, was unserem Komponisten<br />
dieses Mal eingefallen ist.<br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 3
VORSTAND<br />
Also, Ihr könnt schon einmal gespannt sein, was wir uns für das kommende Jahr alles<br />
ausgedacht haben – oder einfach bei einer der gut frequentierten Kongress-Sitzungen<br />
vorbeischauen, die einmal monatlich stattfinden. Zu viele Ideen kann es nie geben!<br />
!!! Nicht vergessen !!!<br />
Am Freitag den 7.6.<strong>2002</strong> um 20.00 Uhr findet die<br />
GENERALVERSAMMLUNG<br />
der <strong>Karlsruher</strong> <strong>Schachfreunde</strong> <strong>1853</strong> e.V.<br />
statt.<br />
Alle Mitglieder können näheres aus der beigefügten Einladung entnehmen.<br />
4 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
MANNSCHAFTEN<br />
SC Viernheim - KSF I 2 : 6<br />
Hoffnung keimt auf<br />
2. Bundesliga, Gruppe Süd • 7. Runde • 17.03.<strong>2002</strong> • Viernheim • Von Christoph Pfrommer<br />
SC Viernheim 2229 2 : 6 KSF I 2304<br />
1 Mandel, Andreas 2368 0 : 1 Delemarre, Jop 2445<br />
2 Wegerle, Jörg 2232 ½ : ½ Arnold, Lothar 2364<br />
3 Dr. Spiegel, St. 2254 0 : 1 Duschek, Volker 2318<br />
4 Tresch, Ralf 2199 ½ : ½ Karst, Elmar 2305<br />
5 Carbonnel, Pierre 2237 0 : 1 Werner, Clemens 2324<br />
6 Kratochwil, Chr. 2195 ½ : ½ Pfrommer, Chr. 2251<br />
7 Schmidt, Stefan 2179 ½ : ½ Fecht, Hans-P. 2243<br />
8 Martin, Stefan 2169 0 : 1 Schlager, Th. 2183<br />
Bislang ist uns in dieser Saison nicht viel geglückt. In zwei Begegnungen mit den<br />
stärksten Teams (Baden-Oos und Eppingen) gab es für uns hohe Niederlangen. Und<br />
in drei knappen Kämpfen hatten wir zweimal 3½:4½ verloren (gegen Ulm und München).<br />
Nur ein Sieg mit 4½:3½ (über Mainz) bringt und bislang nicht über den letzten<br />
Tabellenplatz hinaus. Für den Klassenerhalt brauchen wir aber angesichts unserer<br />
schlechten Brettpunkte mindestens sieben Punkte. So lautet unsere Devise in Hajos<br />
Worten: "Wer nicht gegen Viernheim und Bebenhausen gewinnt, der hat es nicht<br />
verdient, zweite Liga zu spielen."<br />
Im Vorfeld dieses immergrünen Duells gegen Viernheim findet bereits ein kleines<br />
Geplänkel statt. Für Karlsruhe hatte ich als Mannschaftsführer zweieinhalb Wochen<br />
vor dem Kampf um Verlegung des Kampfes von 10 auf 11 Uhr gebeten. Natürlich<br />
besitzen wir hierzu so kurzfristig kein Antragsrecht mehr. Auch können wir uns vorstellen,<br />
wie schwierig es ist, alle acht Spieler dazu zu befragen. Doch erst mehr als<br />
spät erhalte ich zwei Tage vor dem Kampf eine entgültige Ablehnung. Am Sonntag<br />
Morgen um zehn Uhr geht es in Viernheim etwas chaotisch los, als im Spiellokal alle<br />
Seminarräume durch andere Vereine (Häkeln, Ballett) belegt scheinen. Erst ganz wenige<br />
Minuten vor Spielbeginn war dann der ausgeschriebene Raum auch fürs Schachspielen<br />
aufgebaut. Das Durcheinander und das mangelnde Entgegenkommen tadelt<br />
Clemens laut und deutlich direkt vor dem Kampf. So ist die Stimmung zu Beginn<br />
schon etwas gereizt.<br />
Aber es werden auch freundliche Töne angestimmt. Der badische Präsident Beikert<br />
aus Viernheim überreicht Veronika Werner die Ernennungsurkunde zum Internationalen<br />
Meistertitel ("Woman International Master") und lobt nicht nur ihr schachliches<br />
Spiel, sondern weist auch auf auch ihr ehrenamtlichen Engagement im Schach hin.<br />
Danach geht es an die Bretter. Hier sind nicht nur wir <strong>Karlsruher</strong> ohne Wolfgang,<br />
sondern auch die Viernheimer Gastgeber geschwächt angetreten ohne einige franzö-<br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 5
MANNSCHAFTEN<br />
sische Spieler. An Brett 5 leitet Clemens den Tag hübsch ein - nach nur acht Zügen<br />
ist alles entschieden. Der Nachziehende hat wohl übersehen, dass plötzlich Sc7+<br />
nicht mehr zu verhindern ist. Die anschließenden fruchtlosen schwarzen Rettungsbemühungen<br />
werden nur noch die eigenen Mannschaftskollegen demoralisiert haben;<br />
uns bereitet der Abschluss natürlich große Freude.<br />
Werner,C (2395) - Carbonnel,P (2244) [B22]<br />
2. Bundesliga-S Viernheim-Karlsruhe, 17.03.<strong>2002</strong><br />
1.e4 c5 2.¤f3 e6 3.c3 d5 4.exd5 £xd5 5.d4 ¤c6 6.¤a3 cxd4 7.¤b5 £d8 8.¥f4 e5<br />
9.¤xe5 ¤ce7 10.¥c4 ¥e6 11.£a4 ¤d5 12.¥xd5 ¥xd5 13.¤c7+ ¢e7 14.£b4+ ¢f6<br />
15.£xd4 (Diagramm) 1:0<br />
XABCDEFGHY<br />
8r+-wq-vlntr(<br />
7zppsN-+pzpp'<br />
6-+-+-mk-+&<br />
5+-+lsN-+-%<br />
4-+-wQ-vL-+$<br />
3+-zP-+-+-#<br />
2PzP-+-zPPzP"<br />
1tR-+-mK-+R!<br />
xabcdefghy<br />
Hernach reichen sich die beiden Mannschaftsführer an Brett 6 friedlich die Hände.<br />
Der leicht indisponierte <strong>Karlsruher</strong> findet hier bei dem schwer (ob der oben erwähnten<br />
Kritik) entnervten Viernheimer Kapitän ein offenes Ohr.<br />
Bald darauf einigt man sich an Brett 2 ebenfalls auf ein<br />
Remis. Hier hat Lothar souverän die Französische Partie<br />
vorgetragen. So geht es mit einer 2:1-Führung im Rücken in<br />
die vierte Stunde. Doch zu diesem Zeitpunkt trägt der<br />
Mannschaftsführer noch einige Sorgenfalten auf den Stirn.<br />
Erst nach dreieinhalb Stunden glätten sich diese Falten.<br />
Volker ist nach improvisierter Eröffnung und taktischen<br />
Ungenauigkeiten seines Gegner zu einem siegreichen<br />
Königsangriff gekommen (3:1). Und als Jop kurz darauf einen<br />
Sieg am Spitzenbrett über Andreas Mandel vermelden kann<br />
Lothar Arnold<br />
Grafik von Boris Wald<br />
(4:1), macht sich endgültig ein Lächeln auf dem Gesicht des Mannschaftsführers<br />
breit.<br />
6 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
MANNSCHAFTEN<br />
Denn zu diesem Zeitpunkt sieht es auch an den restlichen Brettern sehr gut aus.<br />
Hans-Peter remisiert das Endspiel, nachdem er einige Zeit etwas gedrängt stand und<br />
mit Minusbauern spielten musste (4½:1½). Und Elmar hat in der Eröffnung ein wenig<br />
mit dem Feuer gespielt. Sein Gegner Tresch weiss nach der Partie instinktsicher,<br />
über welche ausgelassene Möglichkeit (im 14. Zug) er sich ärgern darf. Doch in der<br />
Partie brennt zum Glück für uns nichts an, und Elmar ("Wer heute verliert, muss<br />
nach Hause laufen.") hält die Angelegenheit sicher im Bereich des Remis (5:2).<br />
Den Schlusspunkt setzt Thomas mit einem Schwarzsieg in einer sehr schön positionell<br />
geführten Partie, wo wieder einmal seine Tschigorin-Verteidigung des Damengambits<br />
zu Ehren kam (6:2). Meinen Glückwunsch alles Siegern!<br />
Die kleinen Geplänkel konnten auch nach Ende des Kampfes weitergehen. Als wir<br />
bei Viernheim einen klaren Aufwärtstrend gegenüber dem 0:8 aus dem Vorjahr anmerken,<br />
kommt gleich die passende Retourkutsche: Es sei ja noch höchst unklar, ob<br />
wir uns im kommenden Jahr wiedersehen würden. In der Tat - das müssen erst die<br />
nächsten Spiele zeigen.<br />
KSF I – SK Bebenhausen 6,5 : 1,5<br />
Weiter auf dem Weg zum Klassenerhalt<br />
2. Bundesliga, Gruppe Süd • 8. Runde • 14.04.<strong>2002</strong> • Karlsruhe • Von Christoph Pfrommer<br />
KSF I 2326 6,5 : 1,5 SK Bebenhausen 2303<br />
1 Delemarre, Jop 2445 1 : 0 Gheng, Josef 2319<br />
2 Arnold, Lothar 2364 ½ : ½ Hönsch, Matthias 2322<br />
3 Gerstner, Wolfg. 2354 ½ : ½ Werner, Marc 2364<br />
4 Duschek, Volker 2318 ½ : ½ Gohil, Harry 2307<br />
5 Karst, Elmar 2305 1 : 0 Sinz, Bernhard 2188<br />
6 Werner, Clemens 2324 1 : 0 Latzke, Boris A. 2290<br />
7 Pfrommer, Chr. 2251 1 : 0 Dr. Mäurer, Chr. 2314<br />
8 Fecht, Hans-P. 2243 1 : 0 Bräuning, R. W. 2319<br />
Dieser wichtige Sieg lässt uns in der Tabelle die Plätze tauschen mit Bebenhausen.<br />
Damit haben wir uns zugleich gute Ausgangsbedingung für die letzte Runde geschaffen.<br />
Mit 6:8 Punkten sind wir noch nicht gesichert, doch den rettenden siebten Punkt<br />
können wir nun aus eigener Kraft erreichen.<br />
Der Kampf ist keinesfalls so einseitig verlaufen, wie das Ergebnis vermuten läßt.<br />
Wolfgang remisiert früh mit Schwarz. Nach zwei Stunden sind bei Jop und Clemens<br />
klare Vorteile erkannbar. Auch Volker und Lothar stehen solide und gut. Und diese<br />
Partien verlaufen auch logisch und korrekt, so dass wir hier zusammen 3.5 Punkte<br />
holen.<br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 7
MANNSCHAFTEN<br />
Doch dann gibt es noch drei weitere Partien, in den Zeitnot und Kampfgeist das<br />
Spielgeschehen diktieren. Hier kommen wir eher glücklich nach Irrungen und Wirrungen<br />
zu den Punkten.<br />
"Den Zuschauern wird halt beim KSF immer eine Menge geboten", merkt Edwin<br />
Bach als Kiebitz zu recht an. Dazu trägt auch diesmal wieder der Schiedsrichter<br />
Bellmann mit peniblen Ermahnungen und zweifelhaften Entscheidungen bei. Erst<br />
nach längeren Diskussionen ist die Entscheidung auf Partieverlust wegen dreimaligen<br />
Verstoßes gegen Paragraph 4.1 der Schachregeln ("Jeder Zug muss mit einer Hand<br />
allein ausgeführt werden.") wieder vom Tisch.<br />
Alles in allem haben die KSF'ler an diesem Sonntag das bessere und nervenstärkere<br />
Schach geboten und sich damit den Sieg verdient.<br />
SG Kirchheim - KSF I 4 : 4<br />
Ein gutes Pferd springt knapp<br />
2. Bundesliga, Gruppe Süd • 9. Runde • 28.04.<strong>2002</strong> • Karlsruhe • Von Christoph Pfrommer<br />
SG Kirchheim 2321 4 : 4 KSF I 2293<br />
1 Dr. Gschnitzer, O. 2392 ½ : ½ Arnold, Lothar 2364<br />
2 Dr. Wintzer, J. 2351 ½ : ½ Gerstner, Wolfg. 2354<br />
3 Vonthron, Horst 2352 0 : 1 Duschek, Volker 2318<br />
4 Biebinger, Gerh. 2346 1 : 0 Karst, Elmar 2305<br />
5 Beckhuis, Gern. 2279 ½ : ½ Werner, Clemens 2324<br />
6 Dr. Adler, Joel 2334 ½ : ½ Pfrommer, Chr. 2251<br />
7 Dr. Mudelsee, M. 2289 ½ : ½ Fecht, Hans-P. 2243<br />
8 Rudolph, Joh. 2226 ½ : ½ Schlager, Thomas 2183<br />
Das war knapp! Unser dreiteiliger Rettungsplan (zwei Siege gegen Viernheim und<br />
Bebenhausen und ein Unentschieden gegen Kirchheim) ließ sich tatsächlich noch in<br />
den letzten drei Runden realisieren.<br />
Dabei sieht es während des Kampfes lange Zeit nicht gut für uns aus. Und zwar betrifft<br />
das nicht nur den Verlauf unseres Kampfes, sondern auch die Ergebnisse, die<br />
aus den anderen Spielorten der Liga gemeldet werden. Zum einen hat Viernheim mit<br />
Mainz frühzeitig an allen Bretter remis vereinbart - damit hat Mainz den rettenden<br />
siebten Punkt in der Tabelle sehr einfach geschenkt bekommen. Zum anderen siegt<br />
Bebenhausen mit 5:3 über die klar favorisierten Eppinger. So ist es dort mit badischer<br />
Schützenhilfe auch nichts gewesen, obwohl Eppingen mit drei Großmeistern ambitioniert<br />
aufgestellt hat.<br />
8 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
MANNSCHAFTEN<br />
Zurück zu unserem Sonntag. In der etwas frischen, weil zunächst ungeheizten Kirchheimer<br />
Gymnastikhalle hat über Nacht ein Fenster offen gestanden. So ist der entscheidende<br />
Kampf um den Klassenerhalt eine noch etwas härte Angelegenheit.<br />
Lothar remisiert mit dem in dieser Saison überragenden Oswald Gschnitzer. Das erscheint<br />
zu diesem Zeitpunkt auch sinnvoll, denn jeder halbe Punkt bringt uns dem 4:4<br />
näher. Doch danach stellen sich wechselseitig an allen unseren Brettern kleine und<br />
große Krisen ein.<br />
Volker steht als erster sehr verdächtig - und gewinnt dann sogar plötzlich, weil er<br />
doch einfach brilliant im Mattsetzen ist! Wolfgang stellt einen Bauern ein, und setzt<br />
ein paar Züge später zu einer riskanten taktischen Abwicklung an. Irgendwann verliert<br />
aber sein Gegenüber doch etwas den Durchblick und Wolfgang hat ein Remis im<br />
Turmendspiel erreicht. Auch der Berichterstatter verteidigte sich im Mittelspiel so<br />
schlecht, dass Hopfen und Malz verloren scheinen - drei Züge später ist mit freundlicher<br />
Mithilfe des Gegners wieder alles im Lot.<br />
Thomas ist seinem Gegner in die vorbereitete Variante gelaufen - und improvisiert<br />
anschließend gut genug, um sich mit Minusbauern zu retten. Lediglich Elmar ("Wer<br />
heute verliert, muss nach Hause laufen") verliert seine Partie nach 40 Zügen gegen<br />
Altmeister Biebinger.<br />
Beim Stand von 3:3 ist bei uns meine remisliche Stellung und Hans-Peters Endspiel<br />
mit Minus-Qualität verblieben. So sieht es bei uns für die nächsten zwei Stunden sehr<br />
nach einem Gang in die Oberliga aus. Die angereisten Fans, Veronika und Holger,<br />
sowie der auf Kirchheimer Seite pausierende Edwin Bach müssen anscheinend kräftig<br />
die Daumen gedrückt haben. Während bei mir das Spiel verflacht (auch zuletzt<br />
Turm gegen Springer boten keine reellen Sieg-Chancen mehr), kann aber Hans-Peter<br />
mit zähem Spiel nach sechseinhalb Stunden seine Stellung ins kaum noch erwartete<br />
Remis retten! 4:4.<br />
"Ein gutes Pferd springt knapp" - wir haben uns in dieser Saison mit einem starken<br />
Schluss-Spurt und vielen guten Leistungen noch aus eigener Kraft den Klassenerhalt<br />
gesichert. Speziell am letzten Spieltag stand uns viel Glück zur Seite, was uns manches<br />
Mal in dieser Saison auch gefehlt hat.<br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 9
MANNSCHAFTEN<br />
Neckargemünd - KSF II 5 : 3<br />
Was ist nur los?<br />
Verbandsliga Nordbaden • 8. Runde • 10.03.<strong>2002</strong> • Neckargemünd • Von V. Werner und H. Kiefhaber<br />
Neckargemünd 2123 5 : 3 KSF II 2110<br />
1 Jacob, Volker 2319 1 : 0 Werner, Veronika 2211<br />
2 Egartner, Wolfg. 2173 1 : 0 Preiß, Martin 2217<br />
3 Schmitt, Thomas 2137 1 : 0 Müller, Rudolf 2182<br />
4 Schmidt, Ulrich 2109 - : + Lauterbach, Ingrid 2111<br />
5 Dr. Klüners, J. 2069 ½ : ½ Wrtal, Axel 2040<br />
6 Reimold, Dirk 2059 ½ : ½ Sheynina, Yuliya 2028<br />
7 Link, Alexander 2055 0 : 1 Schwab, Patrick 1939<br />
8 Koegler, Jan 2063 1 : 0 Kiefhaber, Holger 2150<br />
In der achten Runde hatte die Zweite in Neckargemünd anzutreten, und wir wollten<br />
eigentlich mit einem Sieg das Abstiegsgespenst endgültig vertreiben.<br />
Doch diese Saison scheint es wie verhext bei unserer Reserve: Gegen nur 7 Spieler<br />
der Heimmannschaft setzte es eine nicht einmal unverdiente Niederlage!<br />
Aufgrund eines Kommunikationsproblems beim Gegner gewann Ingrid an Brett 4<br />
kampflos. Um Axel, der in eine bekannte Variante hereingelaufen war und viel Zeit<br />
verbrauchte, musste man sich zunächst etwas Sorgen machen, wobei er die Zeit gut<br />
anlegte und die Stellung ausgleichen konnte.<br />
Rudi spielte auch mit getauschten Damen druckvoll und riskant, im Endeffekt fehlte<br />
ihm aber ein einziges Tempo, das leider den Unterschied zwischen einer Gewinnund<br />
einer Verluststellung ausmachte.<br />
Yuliyas und Axels Partien endeten im Remis, während Martin nach Problemen mit<br />
Stellung und Zeit aufgeben musste.<br />
Veronika hatte trotz eines Zugverwechslers in der Eröffnung eine gute Stellung, geriet<br />
aber in der Zeitnot statt in ein sehr gutes Endspiel in eine üble Zwangslage und<br />
verlor schließlich.<br />
Ich selbst hatte im frühen Mittelspiel die Qualität für sehr gutes Spiel geopfert, wählte<br />
dann aber leider eine falsche Fortsetzung, die zu einem verlorenen Endspiel führte,<br />
das ich noch (zu) lange hinschleppte, bevor ich dann endgültig resignierte.<br />
Nur Patrick konnte nach einem wilden Zeitnotzock mit einigen Einstellern beiderseits<br />
das glücklichere Ende mit Materialgewinn für sich verbuchen und erzielte unseren<br />
einzigen Sieg an den Brettern.<br />
Zum Glück steigen wohl höchstens zwei Mannschaften ab, und die beiden Mannschaften<br />
hinter uns konnten ebenfalls nicht punkten, so dass wir den Klassenerhalt<br />
nach wie vor aus eigener Kraft schaffen können!<br />
10 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
KSF II – Pforzheim 6 : 2<br />
Hurra, mal wieder ein Sieg (mit Damen)!<br />
MANNSCHAFTEN<br />
Verbandsliga Nordbaden • 9. Runde • 05.05.<strong>2002</strong> • Karlsruhe • Von V. Werner und H. Kiefhaber<br />
KSF II 2121 6 : 2 Pforzheim 2053<br />
1 Preiß, Martin 2217 ½ : ½ Schafranietz, S. 2198<br />
2 Werner, Veronika 2211 ½ : ½ Dr. Mährlein, Chr. 2105<br />
3 Steinhart, K.-H. 2173 ½ : ½ Leibbrand, U.-M. 2089<br />
4 Müller, Rudolf 2182 + : - Scharping, H.-M. 2021<br />
5 Zimmermann, P. 2075 + : - Müller, Dieter 2049<br />
6 Sheynina, Yuliya 2028 1 : 0 Kubacsny, Vilmos 2003<br />
7 Schwab, Patrick 1939 ½ : ½ Söhnle, Jürgen 2008<br />
8 Kiefhaber, Holger 2150 1 : 0 Linder, Oliver 1953<br />
Zum Saisonabschluss empfing die Zweite den Tabellendritten aus Pforzheim. Die<br />
Pforzheimer hätten bei einem Sieg theoretisch noch Chancen auf den Aufstieg in die<br />
Oberliga gehabt, hatten aber laut eigener Aussage kein großes Interesse an diesem<br />
Abenteuer mit weiten Reisen und übermächtigen Gegnern.<br />
Allerdings waren die beiden freigelassenen Bretter wohl keine Absicht; zumindest<br />
konnte man die Gäste bei einigen Telefonier- und Organisierversuchen beobachten.<br />
An den Brettern entwickelten sie allerdings weniger Ehrgeiz: Fast überall gab es frühe<br />
Remisangebote der Pforzheimer trotz eines drohenden 0:2-Rückstands. Martin,<br />
Veronika, Karl-Heinz und Patrick nahmen die Friedensangebote an, während ich<br />
ablehnte. Tatsächlich konnte ich bald darauf einen Kurzsieg verbuchen, während Yuliya<br />
nach einem Figurenopfer ihres Gegners noch länger kämpfen musste, bis auch<br />
sie den vollen Punkt einfuhr.<br />
Durch diesen deutlichen Sieg konnten wir uns nicht nur den Klassenerhalt endgültig<br />
sichern, sondern im letzten Kampf auch den ‚Fluch’ durchbrechen, dass die Zweite<br />
bisher nur den einzigen Kampf gewonnen hatte, in dem keine Dame eingesetzt wurde<br />
und die sieben Kämpfe mit weiblicher Beteiligung (im Schnitt sogar an mehr als zwei<br />
Brettern) alle nicht gewonnen wurden!<br />
Das und die Tatsache, dass mehr Brettpunkte errungen wurden als der Tabellenzweite<br />
und Aufsteiger aus Heidelberg-Handschuhsheim, lässt doch auf eine erfolgreiche<br />
nächste Saison hoffen...<br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 11
MANNSCHAFTEN<br />
KSF III - Mühlacker 4 : 4<br />
Bereichsklasse KA/PF • 8. Runde • 10.03.<strong>2002</strong> • Karlsruhe • Von Ullrich Schuster<br />
Mühlacker 1801 4 : 4 KSF III 1934<br />
1 Walter, Frank 2146 0 : 1 Zimmermann, P. 2075<br />
2 Morlock, Jürgen 2004 1 : 0 Schulz, Klaus-D. 1993<br />
3 Rosenblum, P. 1970 1 : 0 Ehrler, Ralf 1918<br />
4 Kaminski, Robert 1903 1 : 0 Strebel, Hans 1996<br />
5 Schmälzle, H. 1819 0 : 1 Schuster, Ullrich 1880<br />
6 Muzzulini, Frank 1682 1 : 0 Klingenberg, H. 1887<br />
7 Uhlarz, Jörg 1663 0 : 1 Hanauer, André 1873<br />
8 Kaminski, Konr. 1223 - : + Wolf, Roland 1848<br />
Es war schon ein kurioser Spielverlauf in Mühlacker. Zunächst gingen wir 3:0 in<br />
Führung, der kampflose Punkt an Brett 8 mitgerechnet. Dann konterte unser Gastgeber<br />
mit vier Siegen in Folge und wir mussten mit dem Schlimmsten rechnen. Aber<br />
letztlich konnten wir, Paul sei Dank, mit einem Mannschaftsremis die Heimreise antreten.<br />
Durch Läufer-hin-und-her-Züge wurde mein Gegner wahrscheinlich eingelullt, denn<br />
als sich die Stellung dann öffnete, beging er einen nachteiligen Figurentausch, der<br />
meinem Läufer eine dominante Stellung auf d5 sicherte, von wo aus er den erfolgreichen<br />
Angriff in der g-Linie wesentlich unterstützte und gleichzeitig den König vor<br />
Schachgeboten in der langen Diagonalen schützen konnte.<br />
Auch André hatte heute keine Mühe, kassierte nach und nach 3 Bauern ein und gestattete<br />
bis zum Ende keinerlei Gegenspiel.<br />
Einen Zwischenzug in der Eröffnung außer Acht lassend, musste Ralf, um Dameverlust<br />
zu vermeiden, eine Figur opfern. Er quälte sich noch ins Endspiel, ohne dass sich<br />
sein Gegner eine Blöße gab.<br />
Hans Strebel hatte schon die unbequemere Stellung als sich sein Springer nach c2<br />
aufmachte (oder dorthin verirrte?!). Die Antwort De4 griff jedenfalls nicht nur diesen,<br />
sondern auch Ta8 an. Obwohl sich der Mühlacker Spieler anschließend zunächst<br />
nur mit einem Bauerngewinn zufrieden gab und seinen König sicherte, stand Weiß<br />
dermaßen gut, dass es keine Rettung mehr gab.<br />
Harald geriet am Damenflügel in Not. Sein Gegenspiel am anderen Flügel mit Dame<br />
und Springer sah gefährlich aus. Der Hebel g7-g5-g4 drohte zusätzlich die gegnerische<br />
Königsstellung aufzureißen. Aber leider waren die weißen Figuren ideal<br />
postiert und wehrten den Angriff ab. Der materielle Unterschied war inzwischen<br />
spielentscheidend.<br />
Klaus-Dieter setzte alles auf eine Karte und steckte für einen Königsangriff eine Figur<br />
ins Geschäft. Sein Gegner behielt aber alles unter Kontrolle. Nach der Partie<br />
12 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
MANNSCHAFTEN<br />
konnte man feststellen, dass das Figurenopfer unnötig gewesen ist. Schwarz hätte<br />
durch Vorbereitung des Angriffs zumindest langanhaltende Initiative bekommen.<br />
So musste Paul die Kohlen aus dem Feuer holen. Kurz nach der Zeitkontrolle nutzte<br />
er seine Chance. Unter Läuferopfer legte er den gegnerischen König blank. Dann versuchten<br />
Dame und Turm den König in ein Mattnetz zu jagen. Im 45. Zug stellte sein<br />
Gegner den Springer überraschend nach e8 und musste zwei Züge später wegen undeckbarem<br />
Matt aufgeben. 45...Sd5 hätte Paul nach wie vor gute Siegchancen gelassen,<br />
aber es wären noch einige Klippen zu umschiffen gewesen. Natürlich wollten<br />
wir das noch etwas analysieren, aber der Mühlackerer meinte nur, 45...Sd5 hätte für<br />
ihn gewonnen ... und packte die Figuren in die Kiste!<br />
Simmersfeld - KSF III 5,5 : 2,5<br />
Bereichsklasse KA/PF • 6. Runde • 28.04.<strong>2002</strong> • Simmersfeld • Von Ullrich Schuster<br />
Simmersfeld 1866 5,5 : 2,5 KSF III 1968<br />
1 Lindörfer, Andr. 891 0 : 1 Wrtal, Axel 2040<br />
2 Huber, Armin 2334 ½ : ½ Zimmermann, P. 2075<br />
3 Lindörfer, Klaus 2125 1 : 0 Ehrler, Ralf 1918<br />
4 Blaich, Marc-A. 1937 1 : 0 Schulz, Klaus-D. 1993<br />
5 Beutelhoff, Josef 2077 1 : 0 Schuster, Ullrich 1880<br />
6 Lindörfer, Peter 1947 1 : 0 Klingenberg, H. 1887<br />
7 Huber, Martin 1820 1 : 0 Hanauer, Andre 1873<br />
8 Lyssov, Sergej 1793 0 : 1 Wernert, Bruno 2081<br />
Endlich ist das Nachholspiel der 6.Runde vom 31.Januar(!) über die Bühne gegangen.<br />
Bei schönem Frühlingswetter fuhren wir auf fast autofreien Straßen in den Schwarzwald.<br />
Die Simmersfelder traten nicht ganz in ihrer stärksten Aufstellung an. Leider<br />
konnten wir dies nicht zu unseren Gunsten nutzen.<br />
Axel hatte es mit einem Nachwuchsspieler zu tun, der am 1.Brett natürlich überfordert<br />
war und sicher nur die Rolle eines „spielenden Strohmannes“ ausfüllen sollte.<br />
Axel baute sich ruhig und ganz normal auf und das erwartete Ergebnis stellte sich<br />
dann bald ein.<br />
Einen rabenschwarzen Tag erwischten Andrè und ich.<br />
Andrè stellte einfach seinen schwarzfeldrigen Läufer ein. Kopfschüttelnd nahm ich<br />
dies zur Kenntnis, setzte mich wieder ans Brett und ließ mich auch nicht lumpen, gab<br />
ebenso ohne Not die Qualität und nach einem weiteren Patzer auf. Klaus-Dieter hatte<br />
ein Doppelturm-Endspiel mit einem Mehrbauern erreicht. Jedoch konnte sein Gegner<br />
dann ein Turmpaar tauschen und am Damenflügel einen partieentscheidenden entfernten<br />
Freibauern bilden, der nur durch Turmopfer aufzuhalten war.<br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 13
MANNSCHAFTEN<br />
Angesichts drohenden Bauernverlustes plus Stellungsnachteil entschloss sich Harald<br />
die Qualität zu opfern. Das erwies sich allerdings auf Dauer ebenso unzureichend.<br />
Hätte Ralf nur ein bisschen mehr auf seine Verteidigung acht gegeben..., so aber gelang<br />
seinem Gegner die Öffnung der a-Linie, auf der er entscheidend ins Spiel kam.<br />
Ralf hatte dann keine Zeit mehr, dem in der Mitte Simmersfelder König zuzusetzen.<br />
Paul spielte eine solide Partie, in der es keinem Spieler gelang einen Vorteil herauszuarbeiten.<br />
Die aus unserer Sicht beste Partie des Tages gelang Bruno. Er stieß seinen f-Bauern<br />
bis nach f3 als Keil in die gegnerische Bauernkette und ebnete durch Opfer auf g3<br />
dessen weiteren Vormarsch zur Umwandlung.<br />
Auch ein Mannschaftssieg hätte uns heute nichts genutzt in Bezug auf den ersten<br />
Platz, denn Simmersfeld besitzt die klar bessere Brettpunktzahl. Da sehr wahrscheinlich<br />
auch der Zweitplatzierte aufsteigt, haben wir es am letzten Spieltag gegen Graben<br />
selbst in der Hand, dieses Ziel zu erreichen.<br />
KSF III - Graben 6 : 2<br />
Bereichsklasse KA/PF • 9. Runde • 05.05.<strong>2002</strong> • Karlsruhe • Von Ullrich Schuster<br />
KSF III 1913 6 : 2 Graben 1801<br />
1 Wrtal, Axel 2040 ½ : ½ Kadelka, Dieter 2080<br />
2 Schuster, Ullrich 1880 ½ : ½ Adomeit, Uwe 1898<br />
3 Schulz, Tina 1914 ½ : ½ Debatin, Roland 1951<br />
4 Klingenberg, H. 1887 ½ : ½ Reißfelder, Matth. 1723<br />
5 Hanauer, Andre 1873 1 : 0 Oehler, Manfred 1693<br />
6 Wolf, Roland 1848 1 : 0 Brandl, Alexander 1696<br />
7 Wernert, Bruno 2081 1 : 0 Kaupp, Dieter 1568<br />
8 Shahisavandi, A. 1781 + : - Jung, Andreas --<br />
Das war eine klare Angelegenheit zum Saisonschluss. Wir rechneten mit mehr Gegenwehr,<br />
da die Grabener durch einen Sieg zumindest noch die theoretischen Chancen<br />
auf den Klassenerhalt gewahrt hätten. Wir benötigten zum Aufstieg ein Remis.<br />
Nach einem schnellen Generalabtausch konnte Harald als erster die Hände schütteln.<br />
Roland erbeutet einen Bauern nach dem anderen und so ist es unbedeutend, ob er<br />
vielleicht schon früher mit einem Mattangriff durchgedrungen wäre.<br />
Andre hatte bereits Positionsvorteil, als sein Gegner den f-Bauern einzügig einstellte.<br />
Der Rest war dann sozusagen nur noch eine technische Angelegenheit.<br />
Die spannendste Partie wurde am 3. Brett gespielte. Tina kam nicht gut aus der Eröffnung<br />
und es zogen dunkle Wolken über ihre Königsstellung. Ihr Gegner bot ein<br />
Läuferopfer an, das sie aber zurecht ablehnte. Stattdessen arbeitet sie an der Konsoli-<br />
14 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
MANNSCHAFTEN<br />
dierung ihrer Stellung. Als dies so weit erfolgt war, das zumindest kein direkter Verlust<br />
mehr drohte, schnappte sie sich den noch immer einstehenden Läufer. Die Stellung<br />
war weiterhin sehr kompliziert. Letztendlich entschloss sich Tina zum Figurenrückopfer<br />
und verblieb in der Endstellung mit einem Mehrbauern. Der Grabener hatte<br />
aber noch immer starke Initiative, sodass ein Weiterspiel alles offen gelassen hätte.<br />
Ich konnte meinen Gegner in eine ihm weniger bekannte Eröffnungsvariante locken.<br />
Entsprechend häufte ich Vorteile an, bis hin zu einer Gewinnstellung. Dann griff<br />
mein Gegner zu einer Finte, die ihm doch noch das Remis einbrachte. Er bot seinen<br />
Läufer als Danaergeschenk an. Im sicheren Siegesgefühl prüfte ich nur, ob ihm dadurch<br />
eine Dauerschachmöglichkeit geboten wird, übersah aber völlig, das er ganz<br />
einfach die Figur zurückgewinnt. Danach war ich zur Zugwiederholung gezwungen,<br />
um nicht noch Schlimmeres zu riskieren.<br />
Axel hatte die etwas schlechtere Bauernstellung am Damenflügel, löste aber alle<br />
Probleme und wickelte souverän ins Remis ab. Bruno spielte eine starke Positionspartie,<br />
in der seinem Gegner schlussendlich die spielbaren Züge ausgingen.<br />
Damit sind wir Vizemeister der Bereichsklasse und ein Jahr nach dem Abstieg direkt<br />
wieder in die Landesliga aufgestiegen.<br />
Rheinstetten - KSF IV 4,5 : 3,5<br />
Bezirksklasse • 8. Runde • 10.03.<strong>2002</strong> • Rheinstetten • Von Dr. Alexander Burst<br />
Rheinstetten 1757 4,5 : 3,5 <strong>Karlsruher</strong> SF IV 1758<br />
1 Schindele, Andr. 1871 1 : 0 Tepper, Dieter 1823<br />
2 Hirth, Nikolaus 1856 0 : 1 Margolis, Isaak 1834<br />
3 Mayer, Bodo 1800 0 : 1 Dr. Burst, Alexd. 1805<br />
4 Oberle, Franz 1783 1 : 0 Shahisavandi, A. 1781<br />
5 Deck, Michael 1765 ½ : ½ Covas, Luis 1736<br />
6 Klein, Michael 1686 + : - Schütze, Carsten 1717<br />
7 Weiß, Helmut 1664 0 : 1 Mie, Thilo 1688<br />
8 Deck, Wolfgang 1634 1 : 0 Pochmann, M. 1677<br />
Nachdem sich sowohl KSF IV als auch Rheinstetten I bereits den Verbleib in der Bezirksklasse<br />
gesichert hatten, aber beide Mannschaften auch keine Chance mehr auf<br />
den Aufstieg hatten, konnte man befreit aufspielen. Leider begann der Kampf für uns<br />
unglücklich. Carsten Schütze fand trotz langer Suche das Vereinslokal von Rheinstetten<br />
nicht und somit mussten wir schnell mit dem Handicap eines 0:1- Rückstandes<br />
leben.<br />
Es wurde nicht besser. Bei Manfred Pochmann sah es nach kürzester Zeit ebenso<br />
schlecht aus wie bei Abdollah Shahisavandi und Thilo Mie. Während Manfred ei-<br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 15
MANNSCHAFTEN<br />
nen Bauern und die Qualität verloren hatte, waren es bei Abdollah zwei Bauern. Thilo<br />
verlor gleich zu Beginn eine Figur und mühte sich, Drohungen zu schaffen.<br />
Isaak Margolis<br />
Grafik von Boris Wald<br />
An den anderen Brettern herrschte lange Zeit Ausgleich.<br />
Dieter Tepper hatte leichten Druck auf den Gegner<br />
aufgebaut, Isaak Margolis hatte in einer schwerblütigen<br />
Partie einen Bauern gewonnen. Ich (Alexander Burst) rang<br />
mit meinem Gegner um einen Mehrbauern, den ich<br />
schließlich erobern konnte. Auch Luis Covas hatte eine<br />
überlegene Stellung aufgebaut und begann, den gegnerischen<br />
König zu bedrohen.<br />
Nach drei Stunden dann endlich der erste Punkt für uns. Ich<br />
hatte einen zweiten Bauern erobern können und gewann das<br />
entstehende Endspiel klar. Kurz darauf gewann Isaak bei<br />
hoher gegnerischer Zeitnot nicht nur eine zusätzliche Qualität, sondern auch die Partie.<br />
Thilo hatte in der Zwischenzeit die Figur zurückgewonnen und baute weitere<br />
Drohungen auf. Innerhalb weniger Züge brachte er seinen Gegner zur Aufgabe. Manfred<br />
hingegen spielte mit dem anfänglichen Handicap glücklos und gab kurz vor dem<br />
Matt auf. Luis traut seiner Stellung in hochgradiger Zeitnot nicht und vereinbart mit<br />
dem Gegner Remis. Somit stand es 3,5:2,5 für uns.<br />
Wir benötigten also noch einen Punkt aus den restlichen beiden Partien. Und es sah<br />
ganz danach aus, als ob uns das gelingen sollte.<br />
Während Abdollah mit ungleichfarbigen Läufern und zwei Minusbauern um das<br />
Remis kämpfte, hatte Dieter zwei Bauern in einem Turmendspiel gewonnen und sollte<br />
die Partie klar für sich entscheiden können. Doch kurz nach der Zeitnot sah es so<br />
aus, als hätte Dieter’s Gegner seinen Turm einzügig eingestellt, Dieter nahm a tempo<br />
und … erkannte - wie alle Umstehenden - entsetzt, dass sich einer der gegnerischen<br />
Bauern unaufhaltsam in eine Dame verwandeln würde. Dieter kämpfte zwar noch<br />
einige Züge, musste dann aber die Waffen strecken. Also 3,5:3,5, die letzte Partie<br />
musste entscheiden. Abdollah wehrte sich zäh, konnte aber gegen die zwei Mehrbauern<br />
nichts mehr ausrichten.<br />
Unglaublich, welches Pech wir in diesem Kampf hatten. Trotz eines Spielers weniger<br />
sah zwischenzeitlich alles nach einem Sieg für uns aus. Wir haben einfach zu viele<br />
Chancen vergeben.<br />
16 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
KSF IV - Slavija II 6 : 2<br />
MANNSCHAFTEN<br />
Bezirksklasse • 9. Runde • 05.05.<strong>2002</strong> • Karlsruhe • Von Dr. Alexander Burst<br />
KSF IV 1714 6 : 2 Slavija II 1618<br />
1 Tepper, Dieter 1823 1 : 0 Hettel, Hans.-D. 1817<br />
2 Dr. Burst, Alexdr. 1805 ½ : ½ Drakulic', Alexdr. 1884<br />
3 Covas, Luis 1736 ½ : ½ Nadj, Djula 1681<br />
4 Schütze, Carsten 1717 ½ : ½ Köhler, Boris 1578<br />
5 Mie,Thilo 1688 ½ : ½ Grohme, Horst 1552<br />
6 Pochmann, M. 1677 + : - Fährmann, Andr. 1539<br />
7 Berger, Jürgen 1636 + : - Stencel, Jan 1278<br />
8 Spang, Sebastian 1626 + : - Gerlach, G. ---<br />
In der letzten Runde der Verbandskämpfe trafen die im Mittelfeld der Bezirksklasse<br />
beheimatete Mannschaft der KSF IV gegen die Mannschaft von Slavia II. Auch für<br />
Slavia ging es weder um Aufstieg noch um Abstieg – so ist wohl auch zu erklären,<br />
dass Slavia nur mit 5 Spielern antrat. Insgesamt also ein schnelles 3:0 für unsere<br />
Mannschaft, so dass Manfred Pochmann, Jürgen Berger und Sebastian Spang an<br />
diesem Tag „arbeitslos“ waren.<br />
Dieter Tepper<br />
Grafik von Boris Wald<br />
Danach war die Luft aus dem Kampf heraus, was<br />
man auch an den schnellen Remisangeboten der<br />
übrigen Slavia-Spieler sehen konnte. Carsten<br />
Schütze, Alexander Burst und auch Thilo Mie<br />
nahmen das Remisangebot der Gegner in ausgeglichener<br />
Stellung an und sicherten somit den<br />
Gesamtsieg der Mannschaft. Während Luis Covas<br />
in besserer Stellung noch einige Züge spielte, dann<br />
aber doch das Remisangebot annahm, spielte Dieter<br />
Tepper gegen seinen übermüdeten Gegner als<br />
einziger Spieler eine komplette Partie. Nach einem<br />
taktischen Überseher des Slavia-Spielers übernahm<br />
Dieter mit Schwarz das Kommando und wickelte<br />
die Partie schnell in ein überlegenes Endspiel ab, in<br />
dem er mit Hilfe des Läuferpaars einen schönen<br />
Freibauern auf c2 platzieren konnte. Mit einem<br />
verzweifelten Turmopfer in aussichtsloser Stellung<br />
beendete der Gegner von Dieter die Partie und<br />
sicherte den verdienten 6:2 Sieg der KSF IV.<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Mannschaft weder nach oben Chancen<br />
hatte, noch nach unten gefährdet war. Die Mannschaft von Eggenstein-Leopoldshafen<br />
steigt völlig verdient mit einer „weißen Weste“ und 18:0 Punkten auf. Damit distanzierte<br />
sie die restlichen Mannschaften um volle 6 Punkte. KSF IV mit 10:8 Punkten<br />
belegt den vierten Rang und eine stabile Mittelfeldposition. Am unteren Ende der Ta-<br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 17
MANNSCHAFTEN<br />
belle fällt der unglückliche Abstieg von Post auf, die im direkten Duell um den Abstieg<br />
ganz knapp mit 3,5:4,5 gegen Waldbronn verloren. Das umgekehrte Ergebnis<br />
hätte den Verbleib in der Liga bedeutet. Sulzfeld und Durlach belegten die letzten<br />
beiden Plätze.<br />
Post II - KSF V 4 : 4<br />
Kreisklasse A/2 • 8. Runde • 10.03.<strong>2002</strong> • Karlsruhe • Von Jürgen Klingenberg<br />
Post II 1551 4 : 4 KSF V 1603<br />
1 Oehler, Rolf 1635 0 : 1 Schulz, Tina 1914<br />
2 Dobosz, Heinrich 1611 0 : 1 Orban, Geza 1594<br />
3 Klotter, Jochen 1471 1 : 0 Bechtold, Th. 1605<br />
4 Müller, Gerhard 1676 0 : 1 Wald, Boris 1567<br />
5 Sitte, Stefan 1607 ½ : ½ Klingenberg, J. 1570<br />
6 Zimmer, Stefan 1506 ½ : ½ Schulz, Thorsten 1528<br />
7 Deter, Andreas 1446 1 : 0 Gröbner, Georg 1539<br />
8 Schäffer, Stefan 1458 1 : 0 Fischer, Benjamin 1503<br />
Der Mannschaftskampf gegen die 2. Mannschaft des Postsportvereins verlief sehr<br />
spannend und endete letztlich verdient mit 4 : 4.<br />
Thomas verlor durch eine Unachtsamkeit bereits in der Eröffnungsphase einen Offizier.<br />
Der Gegner nutzte dieses Missgeschick durch druckvolles Spiel aus, weshalb<br />
Thomas als Erster seine Partie aufgeben musste.<br />
Doch schon bald schafften Boris, unser bester Punktesammler, und Tina, die sich<br />
wieder einmal als wertvolle Verstärkung unserer Mannschaft erwies, die 2:1- Führung.<br />
Angesichts der ausgeglichenen Stellung (jeder Spieler besaß Dame, einen Läufer und<br />
5 Bauern) und des für uns günstigen Spielstandes nahm ich das Remisangebot meines<br />
Gegenübers an, zumal die anderen Partien - bis auf diejenige von Benjamin - eher<br />
vorteilhaft für uns standen.<br />
Bald darauf musste sich Benjamin geschlagen geben, nachdem das drohende Matt<br />
nur unter Hergabe der Dame abzuwenden war.<br />
Thorsten verlor zwar in einem Turmendspiel einen Bauern; .dennoch ging die Partie<br />
remis aus, da der Gegner keinen Gewinnweg finden konnte.<br />
Geza brachte uns wieder in Führung, nachdem er im Mittelspiel einen gegnerischen<br />
Turm erbeuten konnte und diesen Vorteil konsequent verwertete.<br />
18 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
MANNSCHAFTEN<br />
Leider überzog Georg, der unbedingt gewinnen wollte, in einem Turmendspiel seine<br />
Stellung. Dadurch gewann sein Kontrahent einen Bauern, den er trotz hartnäckiger<br />
Gegenwehr von Georg in eine Dame umwandeln konnte.<br />
KSF V – Zeutern 4,5 : 3,5<br />
Kreisklasse A/2 • 9. Runde • 05.05.<strong>2002</strong> • Karlsruhe • Von Jürgen Klingenberg<br />
KSF V 1538 4,5 : 3,5 Zeutern 1727<br />
1 Januszewski, F. 1621 0 : 1 Michenfelder, M. 1958<br />
2 Clever, Jens 1639 0 : 1 Linn, Thorsten 1827<br />
3 Bechtold, Th. 1605 1 : 0 Simonis, Rüdiger 1773<br />
4 Wald, Boris 1567 1 : 0 Munz, Friedbert 1879<br />
5 Klingenberg,J. 1570 0 : 1 Obermann, Heiko 1632<br />
6 Schulz, Thorsten 1528 ½ : ½ Berberich, Sebast. 1664<br />
7 Fischer, Benj. 1503 + : - Linn, Sascha 1527<br />
8 Dettinger, Harald 1269 + : - Becker, Alexander 1553<br />
Mit einem Sieg beendete die 5. Mannschaft die Saison 2001/<strong>2002</strong>.<br />
Allerdings trat die Mannschaft aus Zeutern nur mit 6 Mann an,<br />
so dass Benjamin und Harald zu leicht gewonnenen Punkten<br />
kamen.<br />
Da die Minderzahl durch die bessere DWZ der Zeuterner<br />
Spieler ausgeglichen wurde, war ein Sieg trotz des 2-Punkte-<br />
Vorprungs nicht selbstverständlich.<br />
Zunächst lief es gut für uns.<br />
Harald Dettinger<br />
Grafik von Boris Wald<br />
Thomas drang mit seinen beiden Türmen in das gegnerische<br />
Lager ein und besetzte die vorletzte Reihe. Dieses Manöver<br />
kostete seinen Gegenspieler die Dame, weshalb er auch bald<br />
aufgab.<br />
Thorsten sorgte mit einem Remis in einem Bauernendspiel für die 3,5 : 0,5 - Führung.<br />
Doch danach holte Zeutern auf.<br />
Ich selber kam aus der Eröffnung mit einer zu passiven Stellung heraus, was mein<br />
Gegner geschickt ausnutzte. Einen Zug vor dem Matt gab ich meine Partie auf.<br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 19
MANNSCHAFTEN<br />
Auch Jens musste sich geschlagen geben, nachdem er im Mittelspiel einen Offizier<br />
einbüßte.<br />
Fabian konnte das Bauernendspiel mit Minusbauern nicht remis halten. Somit stand<br />
es 3,5 : 3,5.<br />
Boris hatte in einem Bauernendspiel (mit jeweils 3 Leichtfiguren) die aktivere Stellung.<br />
Nach einem geschickten Abtausch der Offiziere und einem Fehlgriff des Gegners<br />
entschied Boris den Kampf für sich.<br />
Rheinstetten II - KSF VI 3,5 : 4,5<br />
Kreisklasse B/2 • 8. Runde • 10.03.<strong>2002</strong> • Jöhlingen • Von Klaus Stobbe<br />
Rheinstetten II 1450 3,5 : 4,5 KSF VI 1408<br />
1 Marcy, Harald 1709 0 : 1 Büchmann, Th. 1628<br />
2 Lobenstein, G. 1615 1 : 0 Stobbe, Klaus 1548<br />
3 Heering, Norbert 1561 1 : 0 Schwall, Hans 1528<br />
4 Mayer, Martin 1541 1 : 0 Kern, Eugen 1301<br />
5 Dr. Kooß, Dieter 1397 ½ : ½ Barzakh, Eugen 1493<br />
6 Rastetter, Bernd 1350 0 : 1 Hänsler, Nicole 1248<br />
7 Heitz, Eduard 1266 0 : 1 Sheynin, Gleb 1160<br />
8 Knoch, Bernd 1160 0 : 1 Mertchik, Ilja 1361<br />
Zusammen mit der 4. Mannschaft des KSF traten wir in Rheinstetten an.<br />
Fast mit Stammbesetzung (Thomas Büchmann trat an, während Gerhard Petruschat<br />
verhindert war) konnten wir einen Sieg erreichen.<br />
Die hinteren Bretter (Nicole Hänsler, Gleb Sheynin und Ilja Merchik) liesen sich<br />
von den teilweisen höheren DWZ-Zahlen nicht beeindrucken – und die Punkte nicht<br />
nehmen.<br />
Eugen Barzakh enttäuschte nicht und holte erwartungsgemäß seinen halben Punkt.<br />
Eugen Kern, Hans Schwall und Klaus Stobbe verloren ihre Partien, wobei bei<br />
Hans Schwall (Brett 3) die Stellung für ihn sehr vorteilhaft war – doch leider die<br />
Zeit....<br />
Thomas Büchmann erwies sich ein weiteres Mal als Punktelieferant und das gegen<br />
einen DWZ-stärkeren Gegner.<br />
20 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
KSF VI – Franconia 4 : 4<br />
MANNSCHAFTEN<br />
Kreisklasse B/2 • 9. Runde • 05.05.<strong>2002</strong> • Karlsruhe • Von Klaus Stobbe<br />
KSF VI 1442 4 : 4 Franconia 1517<br />
1 Büchmann, Th. 1628 0 : 1 Kaltenbach, Arno 1848<br />
2 Schwall, Hans 1528 0 : 1 Haag, Holger 1781<br />
3 Stobbe, Klaus 1548 0 : 1 Buczek, Gregor 1460<br />
4 Barzakh, Eugen 1493 ½ : ½ Stadie, Hartmut 1434<br />
5 Petruschat, Gerh. --- ½ : ½ Claussen, Sönke 1601<br />
6 Müller, Klaus-D. 1490 1 : 0 Scheffs, Klaudiusz 1315<br />
7 Hänsler, Nicole 1248 1 : 0 Weber, Daniel 1181<br />
8 Sheynin, Gleb 1160 1 : 0 Welke, K. ---<br />
Ohne Chancen auf den 2. Platz und ohne Abstiegsängste versprach unsere letzte<br />
Runde eine ruhige Begegnung zu werden. Unser Stammspieler Ilja Merchik war leider<br />
verhindert, dafür verstärkten wir uns an Brett 1 mit Thomas Büchmann.<br />
Nach 1h Spielzeit bzw. 28 Zügen war bei Gleb Sheynin schon eine Mehrfigur und 2<br />
Mehrbauern auf dem Brett. Wenig später gab sein Gegner auf und ich konnte schon<br />
den ersten Gewinnpunkt bei uns verbuchen. Die Stellung unserer Dame an Brett 7<br />
(Nicole Hänsler) sah mir zu dem Zeitpunkt etwas unterentwickelt aus, während ich<br />
an Brett 4 (Eugen Barzakh) ein Gleichheitszeichen notierte.<br />
Gerhard Petruschat bot seinem Gegner ein Remis; dieser kam aufgrund der Stellungsbeurteilung<br />
zu dem gleichen Schluß. Zwischenstand nach ca. 2,5 Stunden Spielzeit:<br />
1,5 – 0,5.<br />
Nach ca. 3 Stunden beendete das Händeschütteln an Brett 6 (K.-D. Müller) diese<br />
Partie mit einem weiteren Punkt für uns. Nun stand es 2,5 – 0,5. Jetzt notierte ich die<br />
Restzeiten (Min.) und die Restzüge bis zur ersten Zeitkontrolle (Format: Noch Zeit /<br />
Noch Züge) der noch verbliebenen Partien:.Brett 1 (40 Min. / 13 Züge), Brett 2 (25 /<br />
19), Brett 3 (20 / 22), Brett 4 (55 / 8), Brett 7 (35 / 21).<br />
Bis auf Thomas Büchmann (Brett 1) und Eugen Barzakh (Brett 4) drohte bei Nicole<br />
Hänsler, Hans Schwall und Klaus Stobbe die Zeitnot. Dies lies unseren augenblicklichen<br />
Vorsprung nicht sehr stabil erscheinen. Doch zuerst lies Nicole Hänsler<br />
wieder Hoffnung aufkeimen. Ihr Gegner übersah –wie ich später aus „gut unterrichteten<br />
Kreisen“ erfuhr – wohl einen für ihn günstigen Zug. Dies reichte unserer Spielerin<br />
zum Sieg und nun waren wir schon bei 3,5 – 0,5.<br />
Leider war die Zuversicht nicht von langer Dauer, denn bei Hans Schwall (Brett2),<br />
welcher wie schon so oft, so auch heute einen sehr starken Gegner hatte, und kurz<br />
danach auch bei mir, Klaus Stobbe (Brett 3) fielen die Blättchen - wobei ich zuvor im<br />
Endspiel meine Remischance vergeigte. Bei nun 3,5 – 2,5 bot Eugen Barzakhs Gegner<br />
(Brett 4) remis, doch unser Mann probierte noch diverse Möglichkeiten aus.<br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 21
MANNSCHAFTEN<br />
Zwischenzeitlich musste leider Thomas Büchmann (Brett 1) das Handtuch werfen:<br />
Sein Springer und 2 Mehrbauern waren gegen den Turm des Gegners machtlos beachtlich<br />
sein Kämpfen gegen den starken Gegner. Das sichere Mannschaftsremis vor<br />
Augen nahm nun auch Eugen Barzakh das Angebot seines Gegners an.<br />
Den 3. Platz in der Abschlusstabelle ist m. E. ein zufriedenstellendes Ergebnis.<br />
Dank an alle Kämpfer(innen) und auf ein Wiedersehen nach der Sommerpause.<br />
Blankenloch II - KSF VII 4,5 : 0,5<br />
Kreisklasse C/2 • 8. Runde • 10.03.<strong>2002</strong> • Blankenloch • Von Manfred Pochmann<br />
Blankenloch II 1464 4,5 : 0,5 KSF VII 1252<br />
1 Dr. Mittag, Karl 1587 ½ : ½ Wald, Elena 1396<br />
2 Scheidle, Alexdr. 1425 1 : 0 Dettinger, Harald 1269<br />
3 Güneri, Ahmet 1504 1 : 0 Ritter, Erwin 1272<br />
4 Koprowski, Wilh. 1544 1 : 0 Moll, Friedrich 1314<br />
5 Dietrich, Gerhard 1262 + : - Gerthsen, Uwe 1007<br />
KSF VII – Karlsbad II 2 : 3<br />
Kreisklasse C/2 • 10. Runde • 14.04.<strong>2002</strong> • Karlsruhe • Von Manfred Pochmann<br />
KSF VII 1270 2 : 3 Karlsbad II 1073<br />
1 Müller, Klaus-D. 1490 1 : 0 Seeger, Martin 1207<br />
2 Dettinger, Harald 1269 ½ : ½ Hillenbrand, M. 1121<br />
3 Ritter, Erwin 1272 0 : 1 Seeger, Josefine 992<br />
4 Moll, Friedrich 1314 ½ : ½ Klosek, Kamil 970<br />
5 Gerthsen, Uwe 1007 0 : 1 Heidenreich, S. ---<br />
Oberhausen II - KSF VII 4 : 1<br />
Kreisklasse C/2 • 11. Runde • 28.04.<strong>2002</strong> • Oberhausen • Von Manfred Pochmann<br />
Oberhausen II 1350 4 : 1 KSF VII 1272<br />
1 Maier, Mathias 1517 1 : 0 Gröbner, Georg 1539<br />
2 Unser, Robert 1396 1 : 0 Dettinger, Harald 1269<br />
3 Jäntsch, Mathias 1256 0 : 1 Ritter, Erwin 1272<br />
4 Dittrich, Jacqeline 1317 1 : 0 Gerthsen, Uwe 1007<br />
5 Blattner, Steffen 1262 + : - unbesetzt ---<br />
KSF VII spielfrei<br />
Kreisklasse C/2 • 9. Runde • 05.05.<strong>2002</strong><br />
22 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
MANNSCHAFTEN<br />
Endstand der Verbandskämpfe<br />
2. Bundesliga, Gruppe Süd<br />
↑ 1. SC Baden-Oos 8 51:13 16:0<br />
2. SC Eppingen 8 38,5:25,5 9:7<br />
3. SG Kirchheim 8 31:33 8:8<br />
4. SC Viernheim 8 30:34 8:8<br />
5. Schott Mainz 8 30:34 7:9<br />
5. SK Bebenhausen 8 30:34 7:9<br />
7. <strong>Karlsruher</strong> SF 8 29,5:34,5 7:9<br />
↓ 8. FC Bayern München 8 29,5:34,5 6:10<br />
↓ 9. Post-SV Ulm 8 18,5:45,5 4:12<br />
↓10. Baiertal-Schatth. - --- ---<br />
Bereichsklasse KA/PF<br />
↑ 1. Simmersfeld 9 50:22 16:2<br />
↑ 2. <strong>Karlsruher</strong> SF III 9 43,5:28,5 14:4<br />
3. Ettlingen 9 42:30 12:6<br />
4. Jöhlingen 9 40,5:31,5 12:6<br />
5. Ersingen 9 36,5:35,5 10:8<br />
6. Mühlacker 9 35:37 8:10<br />
7. Forst 9 32,5:39,5 8:10<br />
8. Illingen 9 34:38 6:12<br />
↓ 9. Graben 9 25:47 4:14<br />
↓10. Berghausen 9 21:51 0:18<br />
Kreisklasse A/2<br />
↑ 1. Untergrombach III 9 47,5:24,5 14:4<br />
2. Blankenloch 9 44,5:27,5 14:4<br />
3. Berghausen II 9 40:32 12:6<br />
4. Ettlingen II 9 39,5:32,5 10:8<br />
5. <strong>Karlsruher</strong> SF V 9 34:38 10:8<br />
6. Zeutern 9 39,5:32,5 9:9<br />
7. SVK Beiertheim 9 36:36 8:10<br />
8. Eggenstein-Leop. II 9 28:44 6:12<br />
↓ 9. Post II 9 25:47 5:13<br />
↓10. Neureut III 9 26:46 2:16<br />
Verbandsliga Nordbaden<br />
↑ 1. Untergrombach * 9 49:22 18:0<br />
↑ 2. Handschuhsheim II 9 36:36 12:6<br />
3. Neckargemünd 9 38:34 11:7<br />
4. Ladenburg 9 38,5:33,5 10:8<br />
5. Pforzheim 9 36:36 9:9<br />
6. Viernheim II 9 33,5:38,5 8:10<br />
7. Mosbach * 9 32:39 8:10<br />
8. <strong>Karlsruher</strong> SF II 9 37:35 7:11<br />
9. Walldorf 9 32:40 4:14<br />
↓10. Conweiler 9 27:45 3:15<br />
Bezirksklasse KA<br />
↑ 1. Eggenstein-Leop. 9 52,5:19,5 18:0<br />
2. Rheinstetten 9 38:34 12:6<br />
3. Neureut II 9 36:36 12:6<br />
4. <strong>Karlsruher</strong> SF IV 9 39,5+x:29 10:8<br />
5. Croatia 9 37,5:34,5 10:8<br />
6. Slavija II 9 36,5:35,5 10:8<br />
7. Waldbronn 9 35:37 9:9<br />
↓ 8. Post 9 34:38 5:13<br />
↓ 9. Sulzfeld 9 29:43 4:14<br />
↓10. Durlach II 9 18,5:50+x 0:18<br />
Kreisklasse B/2<br />
↑ 1. Malsch 7 32:24 12:2<br />
↑ 2. Jöhlingen II 7 37:19 11:3<br />
3. <strong>Karlsruher</strong> SF VI 7 30,5:25,5 9:5<br />
4. Karlsbad 7 30,5:25,5 6:8<br />
5. Rheinstetten II 7 24,5:31,5 6:8<br />
6. Dettenheim 7 26:30 4:10<br />
7. Ettlingen III 7 23,5:32,5 4:10<br />
↓ 8. Franconia 7 20:36 4:10<br />
Kreisklasse C/2<br />
↑ 1. Blankenloch II 10 38,5:11,5 17:3<br />
↑ 2. Oberhausen II * 10 33:16 17:3<br />
3. Karlsbad II 10 33:17 17:3<br />
4. Waldbronn II 10 35:15 16:4<br />
5. Berghausen III 10 28,5:21,5 10:10<br />
6. <strong>Karlsruher</strong> SF VII 10 23,5:26,5 9:11<br />
7. Post-SV KA III ** 10 21:27 8:12<br />
8. Ettlingen IV ** 10 17,5:30,5 6:14<br />
9. Rheinstetten III *** 10 15,5:31,5 5:15<br />
10. Malsch II 10 11:39 3:17<br />
11. Untergrombach VI 10 14,5:35,5 2:18<br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 23
DAMENSCHACH<br />
Rodewischer Schachmiezen - KSF I 4,5 : 1,5<br />
Im freien Fall<br />
1.Bundesliga Damen • 6. Runde • 02.03.<strong>2002</strong> • Rodewisch • Von Wolfgang Gerstner<br />
KSF I 2202 4,5 : 1,5 Rodewischer Schachm. 2138<br />
1 Vasilevich, Tatjana 2416 ½ : ½ Werner, Veronika 2268<br />
2 Pokorna, Regina 2348 1 : 0 Vidonyak, Nella 2228<br />
3 Elschner, Annegret 2139 0 : 1 Lauterbach, Ingrid 2138<br />
4 Steinbacher, Claudia 2105 1 : 0 Onischuk, Anna 2213<br />
5 Fichtner, Kathrin 2090 1 : 0 Boenisch, Annika 2070<br />
6 Günther, Anetta 2116 1 : 0 Schulz, Tina 1912<br />
Selten wurde das eherne Gesetz "Was schief gehen kann, wird schief gehen" so getreu<br />
erfüllt wie im Kampf gegen den Gastgeber aus Rodewisch. Wie so oft in dieser<br />
Saison begann es damit, überhaupt sechs Spielerinnen zu finden, nachdem Isabel ein<br />
Konzert geben und Anne in Frankreich spielen mußte. Dankenswerterweise sprang<br />
Annika nach 3-jähriger Pause ein, und auch Tina konnte mit einigen Schwierigkeiten<br />
ihr Chemiepraktikum verschieben. Trotzdem waren wir klarer Außenseiter.<br />
Wenn man es genau betrachtet, hatten wir auch den gesamten Kampf über keine<br />
wirkliche Chance auf einen Punktgewinn, obgleich Veronika gegen ihre großmeisterliche<br />
Kontrahentin früh eine völlig ausgeglichene Position mit Remisschluss erreicht<br />
hatte. Nellyas gedrückte Stellung wurde noch durch Ingrids überlegene ausgeglichen,<br />
aber an den hinteren Brettern schlug Murphy erbarmungslos zu.<br />
Das Drama begann, als Annika bei absolutem Ausgleich auf dem Brett im 22. Zug<br />
die Zeit ablaufen ließ - in der Überzeugung, die Zeitnot bereits überstanden zu haben.<br />
Wenig später stellte Tina nach einer langen, aber gelungenen Verteidigung gerade<br />
dann eine Figur ein, als das Remis greifbar nahe schien. Noch schlimmer erwischte es<br />
Anna, die ihren geopferten Wolga-Bauern leider in dem Moment zurückgewann, als<br />
dafür die Dame in die Falle ging. Tapfer wehrte sie sich noch trotz weiterer Materialverluste,<br />
konnte aber die Niederlage nicht mehr abwenden.<br />
Richtig überspielt wurde nur Nellya, deren Gegnerin ihren Angriff mit einigen taktischen<br />
Finessen würzte und zum bösen Ende mit allen Figuren über den bedauernswerten<br />
schwarzen Monarchen herfiel. Dass Murphy am Ende doch nicht alle erwischte,<br />
verdankten wir Ingrid: Aus einer wahren Zeitnotschlacht mit einigen direkten<br />
Gewinnmöglichkeiten ging sie mit immer noch klarem Vorteil hervor, denn sie im<br />
anschließenden Endspiel sicher zur Geltung brachte.<br />
24 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
KSF I – USV Halle 2 : 4<br />
Murphys Gesetz<br />
DAMENSCHACH<br />
1.Bundesliga Damen • 7. Runde • 03.03.<strong>2002</strong> • Rodewisch • Von Wolfgang Gerstner<br />
KSF I 2138 2 : 4 USV Halle 2137<br />
1 Werner, Veronika 2268 Lakos, Nikoletta 2339<br />
2 Vidonyak, Nella 2228 Gara, Anita 2303<br />
3 Lauterbach, Ingrid 2138 Jahn, Constanze 2115<br />
4 Onischuk, Anna 2213 Eckhardt, Claudia 2155<br />
5 Boenisch, Annika 2070 Müller, Andrea 2139<br />
6 Schulz, Tina 1912 Krege, Sandra 1768<br />
Heute also galt es, sich durch einen Sieg gegen einen nominell gleichwertigen Gegner<br />
Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Ein Blick auf die Ergebnisse vom Samstag<br />
hatten gezeigt, dass alles gegen uns gelaufen war (wie war das mit Murphy gewesen?),<br />
dass aber nur 2 Punkte den Dritten vom Abstiegsplatz trennten!<br />
Es zeigte sich schon früh, dass der Kampf auf des Messers Schneide stehen würde.<br />
Während Tina früh die Initiative ergriffen hatte und Annika mit leichtem Vorteil aus<br />
der Eröffnung gekommen war, standen Veronika und Ingrid seit der Eröffnung<br />
mächtig unter Druck. Bei Nellya und Anna waren verwickelte Mittelspiele entstanden.<br />
Eine erste Wende zu unseren Ungunsten trat ein, als Ingrid zur Entlastung einen<br />
Bauern gab und Anna einen Zwischenzug übersah, der ihre Königsstellung aufriss.<br />
Das gleiche Malheur passierte Nellya, die dabei sogar einen Bauern einbüßte, während<br />
Veronikas Position sich scheinbar stabilisieren konnte.<br />
Doch trotz der nun unvermeidbaren Niederlagen von Ingrid und Nellya keimte<br />
Hoffnung auf, als in Zeitnot Anna, Annika und Tina Material erobern konnten.<br />
Wenn Veronika noch ihre bekannte Zähigkeit in die Waagschale werfen könnte,<br />
dann ... doch aus der Traum! Tina schlug falsch zurück und landete in einem ungewinnbaren<br />
Bauernendspiel, Annika sah trotz Mehrbauer im Turmendspiel kein Fortkommen<br />
und willigte ins Remis ein. Wenig später gelang Veronikas Gegnerin der<br />
entscheidende Sprengungszug, so dass auch dort ein Verlust zu beklagen war.<br />
Davon unbeeindruckt zeigte Anna im Endspiel Turm, Springer und Läufer gegen die<br />
Dame jede Menge Siegeswillen. Nach sieben Stunden Spielzeit und bei hängendem<br />
Blättchen hatte sie den König dann endlich so in die Ecke getrieben, dass nur Damenopfer<br />
oder Matt zulässig waren. Der Ehrenpunkt. Da jedoch erneut alle anderen<br />
Ergebnisse zu unseren Ungunsten ausfielen, müssen wir uns jetzt schon mächtig strecken,<br />
um noch ans rettende Ufer zu gelangen - und mit Emsdetten und Dresden haben<br />
wir die Top-Teams noch vor uns!<br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 25
DAMENSCHACH<br />
KSF I – SSV Rotation Berlin 5 : 1<br />
Klare Sache!<br />
1.Bundesliga Damen • 8. Runde • 23.03.<strong>2002</strong> • Stuttgart • Von Holger Kiefhaber<br />
KSF I 2169 5 : 1 SSV Rotation Berlin 2045<br />
1 Lomineishvili, Maia 2342 1 : 0 Wagner-Michel, A. 2097<br />
2 Werner, Veronika 2211 ½ : ½ Göhler, Antje 2108<br />
3 Werner, Isabel 2164 1 : 0 Heyme, Sibylle 2096<br />
4 Vidonyak, Nellya 2198 1 : 0 Seils, Gundula 1991<br />
5 Lauterbach, Ingrid 2111 1 : 0 Wolf, Sylvia 2027<br />
6 Muller, Anne 1988 ½ : ½ Sonnenberger, K. 1953<br />
In der achten und neunten Runde standen für das Frauen-Team der KSF zwei sehr<br />
wichtige Spiele im Abstiegskampf an.<br />
Gegen den direkten Konkurrenten aus Berlin musste unbedingt gewonnen werden,<br />
und eigentlich war angesichts des Restprogramms und der anderen Paarungen ein<br />
weiterer Punkt nötig, um das Abstiegsgespenst zu vertreiben - nur ging es im zweiten<br />
Kampf gegen den deutschen Meister aus Dresden, der in dieser Saison bisher verlustpunktfrei<br />
war!<br />
Wir waren aber guten Mutes, konnten wir doch zum ersten Mal unsere Bestbesetzung<br />
aufbieten: mit Maia an Brett 1 und (nach Veronikas offizieller Ernennung zur WIM)<br />
durchgehend mit Titelträgerinnen besetzt!<br />
Berlin dagegen war überraschenderweise ohne seine beiden Spitzenbretter angereist,<br />
die bisher noch nie gefehlt hatten. So war zumindest vorne die Vorbereitung über den<br />
Haufen geworfen, dafür aber Berlin sicherlich auch nominell schwächer als in Bestbesetzung.<br />
Und tatsächlich kamen wir zu einem ungefährdeten Erfolg: Nachdem Ingrid ihre etwas<br />
seltsame Eröffnung problemlos überstanden hatte und kurz darauf sogar Materialvorteil<br />
erreichen konnte, ging es bald in einigen Partien nur um die Frage 'Remis<br />
oder Sieg für die KSF'.<br />
Maia, Isabel und Ingrid brachten uns mit sicheren Schwarzsiegen in Führung, während<br />
Anne nach einem leicht vorteilhaften Endspiel doch ins Remis einwilligen<br />
musste. Nelly hatte ihre kritische Stellung aus der Eröffnung in ein besseres Endspiel<br />
verwandelt, vergab dort zunächst eine Gewinnchance, setzte aber anschließend ihre<br />
Gegnerin so lange unter Druck, bis diese doch noch einen entscheidenden Fehler beging.<br />
Am längsten mühte sich wieder einmal Veronika, die ein Endspiel mit gutem Springer<br />
gegen schlechten Läufer hatte, das die Gegnerin allerdings gerade so remis halten<br />
konnte.<br />
Alles in allem also ein deutlicher und verdienter 5-1 Erfolg!<br />
26 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
Dresdner SC - KSF I 3 : 3<br />
Beinahe den Meister gestürzt!<br />
DAMENSCHACH<br />
1.Bundesliga Damen • 9. Runde • 24.03.<strong>2002</strong> • Stuttgart • Von Holger Kiefhaber<br />
Dresdner SC 2191 3 : 3 KSF I 2169<br />
1 Pähtz, Elisabeth 2273 0 : 1 Lomineishvili, Maia 2342<br />
2 Mazáková, Petra 2268 ½ : ½ Werner, Veronika 2211<br />
3 Jacková, Jana 2260 1 : 0 Werner, Isabel 2164<br />
4 Graf, Rena 2224 1 : 0 Vidonyak, Nellya 2198<br />
5 Meißner, Claudia 2095 0 : 1 Lauterbach, Ingrid 2111<br />
6 Mietzner, Tina 2023 ½ : ½ Muller, Anne 1988<br />
Am zweiten Tag des Doppelspieltags kam es zu einer Art Showdown zwischen Dresden<br />
und Karlsruhe, die sich beide samstags mit einem 5-1 erfolgreich 'warmgeschossen'<br />
hatten.<br />
Es entwickelte sich ein spannender Kampf, bei dem nur Nelly früh in Nachteil geriet,<br />
während alle anderen Partien sehr unklar und interessant waren und keine Entscheidungen<br />
vor der Zeitnot erwarten ließen.<br />
Maia hatte ein frühes Remisangebot von Elisabeth Pähtz abgelehnt und knetete bald<br />
darauf ein sehr remisträchtiges Endspiel mit ungleichen Läufern und Doppeltürmen.<br />
Veronika hatte mit Schwarz eine positionell klar vorteilhafte Stellung erreicht und<br />
durfte nach einigen Abtäuschen erneut ein Endspiel mit gutem Springer gegen<br />
schlechten Läufer 'üben'.<br />
Bei Isabel entwickelte sich aus einer ruhigen italienischen<br />
Eröffnung eine wilde Partie mit wechselseitigen<br />
Drohungen, während bei Nelly in einem Damengambit mit<br />
hängenden Bauern Material abhanden gekommen war.<br />
Ingrid hatte ihren Eröffnungsvorteil zwischendurch wieder<br />
eingebüßt, spielte aber weiter druckvoll und ideenreich.<br />
Anne hatte einen offenen Sizilianer, der wie für diesen<br />
scharfen Stellungstyp fast üblich einige Male hin und her<br />
kippte, wodurch die Kiebitze die Punkte öfters 'hin- und<br />
herwandern' sahen.<br />
Isabel Werner<br />
Grafik von Boris Wald<br />
In der Zeitnot ging es dann rund: Nelly musste aufgeben,<br />
und Isabel sah nach eigener Aussage in ihrer scharfen<br />
Stellung leider nicht alles und wurde taktisch ausgeknockt:<br />
0-2!<br />
Anne überlebte die erste Zeitnot knapp mit einer ausgeglichenen, aber schwierig zu<br />
spielenden Stellung. Ingrid spielte forsch auf Angriff, gab ihrer Gegnerin aber dadurch<br />
die Möglichkeit, einen entscheidenden Konter zu setzen, was diese zum Glück<br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 27
DAMENSCHACH<br />
übersah und wenig später aufgeben musste. Maia hatte kunstvoll aktives Spiel entwickelt,<br />
und nach einem Fehler ihrer Gegnerin konnte sie plötzlich im Endspiel auf offenem<br />
Brett unter Turmopfer ein Mattnetz spinnen und dadurch den Ausgleich landen!<br />
Während Veronika weiter knetete, überstand Anne glücklich auch ihre zweite Zeitnot<br />
und den Druck der Gegnerin und war plötzlich in einem Damenendspiel mit zwei<br />
Mehrbauern gelandet. Leider verbrauchte sie auch hier wieder zu viel Zeit, konnte so<br />
in der Schnellschachphase den Schachs der Gegnerin nicht mehr ausweichen und<br />
musste ins Remis einwilligen. So hing es erneut an Veronika und ihrer Partie gegen<br />
Petra Mazakova, die mit der Empfehlung von sechs Siegen in der Bundesliga in dieses<br />
Wochenende gereist kam!<br />
Unglücklicherweise verließen Veronika ganz am Schluss die Kräfte und sie vergab<br />
einige klare Gewinnchancen im Endspiel, so dass ihre Gegnerin schließlich das Remis<br />
erzwingen konnte. Am Ende also ein Unentschieden, das sicherlich sehr glücklich<br />
für den Meister und Tabellenführer aus Dresden war!<br />
P.S. Ein nettes Detail vom Frühstück am Sonntag: KSF komplett am Frühstückstisch<br />
versammelt, darunter auch 'Klein-Isi' mit offensichtlich jugendlichen Zöpfchen.<br />
Nach und nach werden der MaFü und fünf Spielerinnen gefragt: 'Was möchten Sie<br />
trinken?', bis die Reihe an Isabel ist. Prompt kommt hier die Frage der asiatischen<br />
Bedienung: 'Und was möchtest du?'<br />
Mensch, einmal noch so jung aussehen...<br />
KSF I – SK Turm Emsdetten 3 : 3<br />
Klassenerhalt!<br />
1.Bundesliga Damen • 10. Runde • 20.04.<strong>2002</strong> • Karlsruhe • Von Holger Kiefhaber<br />
KSF I 2149 3 : 3 SK Turm Emsdetten 2219<br />
1 Werner, Veronika 2211 1 : 0 Lelchuk, Zoya 2334<br />
2 Werner, Isabel 2164 ½ : ½ Peng, Zhao Qin 2404<br />
3 Vidonyak, Nellya 2198 0 : 1 Micic, Jordanka 2326<br />
4 Lauterbach, Ingrid 2111 0 : 1 Bosboom-L., T. 2277<br />
5 Onischuk, Anna 2220 1 : 0 Polushkina, Svetl, 2085<br />
6 Muller, Anne 1988 ½ : ½ Muhren, Bianca 1889<br />
Das Abschlusswochenende der ersten Frauen-Bundesliga in Karlsruhe stand noch<br />
einmal hauptsächlich im Zeichen des Abstiegskampfs. Das Team der KSF und der<br />
Reisepartner aus Stuttgart empfingen die Gastmannschaften aus Emsdetten und<br />
Holsterhausen.<br />
28 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
DAMENSCHACH<br />
Die Ausgangssituation war relativ eindeutig: Die KSF benötigten noch einen Punkt<br />
aus den beiden Kämpfen, während Emsdetten mit einem Punkt Rückstand auf Dresden<br />
seine letzten Chancen im Kampf um die Meisterschaft wahren wollte und gleichzeitig<br />
auf Schützenhilfe von Halle oder Rodewisch hoffen musste.<br />
Doch wir konnten gleich am Samstag gegen den Tabellenzweiten beweisen, dass der<br />
Punktgewinn gegen Dresden nicht nur ein Glückstreffer gegen einen Favoriten war!<br />
Nach den Eröffnungen hatten wir bereits an mehreren Brettern Vorteile: Veronika<br />
hatte gegen Zoya Lelchuks etwas lahmes Damenbauernspiel eine aktive Stellung erreicht.<br />
Ingrid hatte zwei Bauern mehr und dafür eigentlich nur leichten Druck auszuhalten<br />
bei bereits getauschten Damen. Bei Anna war aus einem Königsinder eine<br />
Wunschtraum-Wolga-Stellung für Schwarz entstanden, und Anne konnte ihrer Gegnerin<br />
im frühen Mittelspiel sogar ersatzlos die Qualität abnehmen.<br />
Isabel hatte mit Weiß gegen die Weltklassespielerin Zhaoqin Peng keine Probleme,<br />
nur Nelly stand nach einem etwas dubiosen Skandinavier unangenehm gegen Jordanka<br />
Micic.<br />
Veronika gewann schließlich zu Beginn der Zeitnot Material und die Partie. Bei Ingrid<br />
lief einiges schief und sie landete im Turmendspiel mit Minusbauer, das endgültig<br />
verloren war, als sie sich auch noch ihren König abklemmen ließ. Auch Nelly musste<br />
sich im Endspiel geschlagen geben.<br />
Dafür konnte Isabel aus einer Position der Stärke heraus das Remisangebot ihrer<br />
Gegnerin annehmen, da Annas Sieg unter Dach und Fach war und auch der volle<br />
Punkt an Brett 6 nur eine Frage der Zeit sein konnte.<br />
Hier entkorkte die Emsdettenerin aber plötzlich mit reduziertem Material trotz Minusqualität<br />
und weißem Freibauer nach einigen Ungenauigkeiten von Anne gewaltiges<br />
Gegenspiel gegen den weißen König. Nach Ablauf der zweiten Zeitnot waren wir<br />
schließlich sogar froh, dass es nicht mehr als Dauerschach war und so wenigstens der<br />
eine Mannschaftspunkt auf der Habenseite stand, der uns den Klassenerhalt sicherte!<br />
SK Holsterhausen - KSF I 2,5 : 3,5<br />
Ende gut, alles gut!<br />
1.Bundesliga Damen • 11. Runde • 21.04.<strong>2002</strong> • Karlsruhe • Von Holger Kiefhaber<br />
SK Holsterhausen 2093 2,5 : 3,5 KSF I 2149<br />
1 Zhukova, Nataliya 2314 ½ : ½ Werner, Veronika 2211<br />
2 Dergatscheva-Daus, A. 2258 1 : 0 Werner, Isabel 2164<br />
3 Weng, Annegret 2125 ½ : ½ Vidonyak, Nellya 2198<br />
4 Dr. Brendel, Bergit 1962 0 : 1 Lauterbach, Ingrid 2111<br />
5 Schmitz, Manuela 2067 ½ : ½ Onischuk, Anna 2220<br />
6 Döhmen, Katrin 1833 0 : 1 Muller, Anne 1988<br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 29
DAMENSCHACH<br />
In der letzten Runde ging es gegen den SK Holsterhausen, und obwohl auf <strong>Karlsruher</strong><br />
Seite die Sympathie für die Essener Vorstädter traditionell groß ist und wir sie eigentlich<br />
nicht in die zweite Liga schießen wollten, war die Stimmung in der Mannschaft<br />
klar so, dass aus sportlichen Gründen gespielt werden muss und nicht durch ein 3-3<br />
eventuell der Wettbewerb verzerrt werden soll.<br />
Nach einem spannenden Kampf konnten wir schließlich einen knappen und teilweise<br />
glücklichen Sieg erringen:<br />
Als Erstes gewann Anne, deren Gegnerin in eigentlich vorteilhafter Stellung eine<br />
schwarze Angriffswendung übersehen hatte. Veronika konnte guten Gewissens ein<br />
Remisangebot annehmen, da Ingrid trotz verlorener Qualität inzwischen wieder eine<br />
unklare Stellung herausgeholt hatte. Anna kostete zum zweiten Mal an diesem Wochenende<br />
ihre Zeit bis auf die letzten Sekunden aus, was den zuschauenden MaFü<br />
doch wieder einige Nerven kostete...<br />
Aus einer eigentlich eher passiven Stellung heraus konnte sie aber sogar ein Endspiel<br />
mit Mehrbauer erreichen. Nellys Partie endete nach wechselvollem Verlauf mit Dauerschach,<br />
während ausgerechnet das Geburtstagskind Isabel aufgeben musste.<br />
Nachdem Ingrid schließlich ein Endspiel mit zwei Läufern gegen Turm gewonnen<br />
hatte, konnte Anna ihr Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern remis geben und damit<br />
den Mannschaftssieg klarmachen.<br />
Zu guter Letzt trudelte endlich das Ergebnis der Kielerinnen ein, die trotz ihres Sieges<br />
zu wenig Brettpunkte aufwiesen, so dass auch Holsterhausen mit der Gewissheit<br />
nach Hause fahren konnte, die Klasse erneut knapp gehalten zu haben. Wir hingegen<br />
haben uns durch diesen starken Endspurt sogar noch auf Platz 5 vorgearbeitet und<br />
freuen uns auf eine neue Saison mit hoffentlich weniger Aufstellungssorgen!<br />
Das Bundesliga-Damenteam (von links): Veronika Werner, Isabel Werner, Nellya Vidonyak, Maia<br />
Lomineishvili, Anne Muller und Ingrid Lauterbach<br />
Foto: Manfred Pochmann<br />
30 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
DAMENSCHACH<br />
1. Frauen-Bundesliga, Endstand nach Runde 12<br />
1. Dresdner SC 1898 10 42,5:17,5 19: 1<br />
2. SK Turm Emsdetten 10 39,5:20,5 16: 4<br />
3. Hamburger SK 1830 10 34,0:26,0 12: 8<br />
4. Rodewischer Schachmiezen 10 33,0:27,0 10:10<br />
5. <strong>Karlsruher</strong> SF <strong>1853</strong> 10 32,0:28,0 10:10<br />
6. Stuttgarter SF 1879 10 29,5:30,5 9:11<br />
7. SSV Rotation Berlin 10 27,5:32,5 9:11<br />
8. USV Halle 10 27,0:33,0 9:11<br />
9. SK Holsterhausen 10 26,5:33,5 8:12<br />
10. SC Meerbauer Kiel 10 25,0:35,0 8:12<br />
11. Krefelder SK Turm 1851 10 13,5:46,5 0:20<br />
12. Sgem.Heiligenhaus 0 0,0: 0,0 0: 0<br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 31
DAMENSCHACH<br />
SC Eschborn - KSF II 2,5 : 1,5<br />
Frauen-Regionalliga, Gruppe Südwest • 4. Runde • 03.03.<strong>2002</strong> • Eschborn • Von Klaus-Dieter Schulz<br />
SC Eschborn 1557 2,5 : 1,5 KSF II 1634<br />
1 Stahl, Simone 1662 + : - kampflos -<br />
2 Schwamb, Gisela 1510 ½ : ½ Schneider, Birgit 1862<br />
3 Elpelt, Silvia 1550 ½ : ½ Wald, Elena 1396<br />
4 Hynar, Alexandra 1506 ½ : ½ Hänsler, Nicole 1248<br />
Obwohl es eigentlich um nichts mehr ging waren spannende Partien auf den drei<br />
Brettern zu sehen. Unsere beiden jüngsten Spielerinnen haben sich gegen die DWZ –<br />
stärkeren Eschbormerinnen sehr gut aus der Affaire gezogen und lassen für die<br />
kommende Saison einiges erwarten. Eigentlich war ein Mannschaftsremis schon „gesichert“,<br />
als Birgit mit Läufer, Springer und drei Bauern gegen den blanken gegnerischen<br />
König ein Patt unterlief. Soviel Materialmehrheit ist Birgit seit der Zeit als Jugendspielerin<br />
wohl nicht mehr gewohnt. Für die Frankfurter Vorstädter war es der<br />
endgültige Klassenerhalt während wir uns auf den Kampf gegen Wolfbusch II vertrösten<br />
mussten. Aber der wurde in Anbetracht der Stuttgarter Personalnöte erst gar<br />
nicht ausgetragen.<br />
Bezüglich Aufstieg in die 2. Bundesliga heißt es für uns: „Auf ein Neues, vielleicht<br />
klappt es im Jubiläumsjahr !“<br />
KSF II – SV Wolfbusch II 4 : 0 (kampflos)<br />
Frauen-Regionalliga, Gruppe Südwest • 5. Runde • 21.04.<strong>2002</strong> • Karlsruhe • Von Klaus-Dieter Schulz<br />
Gegner nicht angetreten.<br />
Frauen-Regionalliga, Gruppe Südwest, Endstand n. Runde 5<br />
1. Chaos Mannheim 5 18:2 10:0<br />
2. SV Walldorf 5 9:10 5:5<br />
3. SC Eschborn 5 8,5:11,5 5:5<br />
4. <strong>Karlsruher</strong> SF II 5 11:9 4:6<br />
5. Gau-Algesheim 5 7,5:11,5 3:7<br />
6. SV Wolfbusch II 5 5:15 1:9<br />
32 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
XABCDEFGHY<br />
8-+k+r+-+(<br />
7zpp+-+-+Q'<br />
6-+p+-zp-+&<br />
5+-+-+-zp-%<br />
4Pvl-tR-+P+$<br />
3+-sN-wqP+p#<br />
2-zP-+-+-zP"<br />
1+-+-+R+K!<br />
xabcdefghy<br />
! Schwarz am Zug<br />
XABCDEFGHY<br />
8-+-+-+-+(<br />
7+q+-tr-vlk'<br />
6-+-+-+p+&<br />
5zpptR-+-+p%<br />
4-+-zp-+-+$<br />
3+P+N+-+P#<br />
2-zPQ+-zPP+"<br />
1+-+-+-mK-!<br />
xabcdefghy<br />
" Weiß am Zug<br />
XABCDEFGHY<br />
8-+r+r+-mk(<br />
7zpp+-+R+p'<br />
6-+-vL-+p+&<br />
5wq-zP-vl-+-%<br />
4-+Q+-+-+$<br />
3+-+-+-zP-#<br />
2Pzp-+-+-zP"<br />
1+-+R+-mK-!<br />
xabcdefghy<br />
# Weiß am Zug<br />
KOMBINATIONEN<br />
XABCDEFGHY<br />
8r+lwqk+ntr(<br />
7zppzpnzppvlp'<br />
6-+-zp-+p+&<br />
5+-+-+-+-%<br />
4-+LzPP+-+$<br />
3+-+-+N+-#<br />
2PzPP+-zPPzP"<br />
1tRNvLQmK-+R!<br />
xabcdefghy<br />
$ Weiß am Zug<br />
XABCDEFGHY<br />
8-+-+-+k+(<br />
7+P+-zPlzpp'<br />
6-+-+-+-+&<br />
5+r+-+p+-%<br />
4-+-+-+-+$<br />
3+-+-+-zPP#<br />
2-+-+-+LmK"<br />
1+-+-+-+-!<br />
xabcdefghy<br />
% Weiß am Zug<br />
XABCDEFGHY<br />
8-+-+-+R+(<br />
7+-zpk+r+-'<br />
6pzpn+-zp-+&<br />
5+-zpr+Pzp-%<br />
4-+-+-+N+$<br />
3zP-zP-+-zP-#<br />
2-zPK+R+-zP"<br />
1+-+-+-+-!<br />
xabcdefghy<br />
& Weiß am Zug<br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 33
SENIORENSCHACH<br />
Senioren KSF - Senioren Eppingen 0,5 : 3,5<br />
Bad. Sen.-Mannschaftsmft. 01/02 • 1. Zwischenrunde • 23.3.<strong>2002</strong> • Karlsruhe • Von Manfred Pochmann<br />
Senioren KSF 1949 0,5 : 3,5 Senioren Eppingen <strong>2002</strong><br />
1 Margolis, Isaak 1834 ½ : ½ Funk, Paul 2105<br />
2 Köster, Peter 2039 0 : 1 Striebich, Rudolf 2061<br />
3 Nadenau, Oskar 1926 0 : 1 Eyer, Karl 1952<br />
4 Strebel, Hans 1996 0 : 1 Stadt, Hans 1888<br />
Endstation, alles aussteigen! Das war’s. Die Saison ist für unsere Senioren beendet.<br />
Ich muss vorausschicken: Das erschreckend aussehende Ergebnis spiegelt den Sachverhalt<br />
nicht richtig wider. Es hätte auch genau umgekehrt aussehen können. Aber sie<br />
kennen vielleicht vom Fußball-UEFA-Cup her die Situation: Der Gegner schießt<br />
auswärts ein Tor. Dann muss die Heimmannschaft schon zwei schießen, muss aufmachen<br />
und gibt dadurch dem Gegner die Chance zum Kontern.<br />
Ab der Zwischenrunde geht es hier nach dem Pokalsystem: Verlierer scheidet aus.<br />
Bei einem Unentschieden (2:2) entscheidet die Berliner Wertung, bei abermaligem<br />
Gleichstand entscheidet das Ergebnis am ersten Brett.<br />
Isaak Margolis meinte, sich gegebenenfalls gern zu opfern, wenn er am ersten Brett<br />
spielend, dadurch den anderen leichteres Spiel ermöglicht. Danke, Isaak!<br />
Nach einer Stunde: An allen Brettern haben wir solide Stellungen erreicht, in Oskar<br />
Nadenau´s Partie waren die Damen bereits abgetauscht und bald darauf hatte er<br />
Turm und zwei Bauern für zwei Leichtfiguren erhalten, während die gegnerische<br />
Stellung zwei Isolanis aufwies.<br />
Peter Köster macht bereits Druck auf der offenen c-Linie. Hans Strebel investiert<br />
zunächst viel Zeit, kommt aber doch zu guter Stellung mit Angriffschancen. Da<br />
Köster gewinnträchtig steht, bietet Margolis nach dem Abtausch der Damen, je eins<br />
Turmes und je zweier Leichtfiguren Remis an. Er hat zwar einen Minus-, der Gegner<br />
dafür aber einen isolierten Tripelbauer auf f. Funk lehnt das Remis verständlicherweise<br />
ab.<br />
Auf Nadenau´s Brett sieht es sehr remislich aus. Alle Bauern stehen auf der Farbe,<br />
die der Gegner nicht angreifen kann. Allerdings kommt das weiße Turmpaar nicht so<br />
recht zur Geltung. Strebel steht nach dem Abtausch je eines Turmes besser da. Nach<br />
drei Stunden habe ich ein sehr gutes Gefühl und wähne uns bereits im Viertelfinale.<br />
34 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
SENIORENSCHACH<br />
Aber da! Köster überzieht seine Angriffsaktionen. Dabei setzt er seinen König einem<br />
Schachgebot von der Ferne her und einem Mattnetz aus. Dass er die Qualle gibt,<br />
nützt nichts. Bald muss er aufgeben.<br />
Am ersten Brett wird nun doch Remis gegeben. Das ist von Margolis eine tolle Leistung,<br />
es erwies sich als gut, ihn als „Opfer“ ans erste Brett zu setzen. Er ist zur Zeit<br />
blendend in Form (Siehe März-„<strong>Greifer</strong>“: Bester Punktesammler!)<br />
Aber das bedeutet leider auch (beim Gedanken an die drohende Berliner Wertung),<br />
dass die noch verbleibenden Bretter drei und vier gewinnen müssen! Und so fliegen<br />
halt Nadenau und Strebel „Kamikadse“. Mit dem Ergebnis der Selbstaufopferung.<br />
Beide Partien gehen verloren.<br />
Ein Paradebeispiel dafür, wie ein Kampf an (nur) vier Brettern umkippen kann.<br />
KSF-Vereinsmeisterschaft im Blitzschach<br />
Blitz-Vereinsmeisterschaft • 7. Runde • 12.04.<strong>2002</strong> • Bürgerzentrum Südstadt • Von Ralf Ehrler<br />
Da mit Hajo Vatter der neue Vereinsmeister<br />
schon vor der Runde feststand<br />
war die Beteiligung an der Spitze recht<br />
dürftig. Wolfgang Gerstner hatte daher<br />
leichtes Spiel und gab nur ein Remis ab.<br />
Die Vizemeisterschaft hatte er schon vor<br />
der letzten Runde in der Tasche. Durch<br />
seinen 2. Platz konnte Dr. Efim Brants<br />
noch vom 5. auf den 3. Platz in der Gesamtwertung<br />
steigen, und die Abwesenden<br />
Elmar Karst und Christoph<br />
Pfrommer überholen.<br />
Klasse 1 • Runde 7<br />
Pl. Name<br />
Punkte Wert.<br />
1 Gerstner 15,5 10<br />
2 Brants 12 8<br />
3 Schwab 11,5 7<br />
4 Ehrler 7,5 5,5<br />
Schulz K.-D. 7,5 5,5<br />
6 Zimmermann 6,5 4<br />
7 Schuster 4,5 3<br />
8 Klingenberg H. 3,5 1,5<br />
Shahisavandi 3,5 1,5<br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 35
VEREINSTURNIERE<br />
Klasse 2 • Runde 7<br />
Pl. Name<br />
Punkte Wert.<br />
1 Voigt 15 10<br />
2 Hanauer 13 8<br />
3 Garcia 11,5 7<br />
4 Pardey 9,5 4,5<br />
Wald, B. 9,5 4,5<br />
6 Krebs 9 3<br />
7 Köhler 8 1<br />
Latchin 8 1<br />
Tepper 8 1<br />
10 Schröder 7,5 0<br />
11 Pochmann 7 0<br />
12 Berger 6,5 0<br />
13 Klingenberg J. 5,5 0<br />
14 Dauner 4 0<br />
Schulz Th. 4 0<br />
Würfel 4 6<br />
17 Gerthsen 0 0<br />
In der 2. Klasse ging der Sieg an unseren<br />
Gast Oliver Voigt von Slavija, der sich<br />
mit 2 Punkten Vorsprung absetzen konnte.<br />
In der Gesamtwertung gab es auf den<br />
Aufstiegsplätzen keine Änderung mehr.<br />
Neben André Hanauer, der schon vor<br />
zwei Runden als Aufsteiger feststand,<br />
steigen Arthur Garcia und Boris Wald<br />
in die erste Klasse auf.<br />
Wir wünschen allen Aufsteigern ein e-<br />
benso erfolgreiches Spiel in der höheren<br />
Klasse.<br />
Klasse 1 • Endstand nach Runde 7<br />
Pl. Name<br />
05.10.01 02.11.01 07.12.01 11.01.02 01.02.02 01.03.02 12.04.02 Total<br />
1 Vatter 10,00 10,00 7,50 10,00 10,00 7,50 47,50<br />
2 Gerstner 8,00 8,00 7,50 5,00 8,00 10,00 41,50<br />
3 Dr. Brants 5,50 5,00 1,00 2,00 6,50 6,00 8,00 31,00<br />
4 Karst 7,00 6,00 7,50 10,00 30,50<br />
5 Pfrommer 7,00 4,50 7,50 7,50 26,50<br />
6 Duschek 10,00 5,00 15,00<br />
7 Ehrler 1,00 0,33 3,00 0,00 4,00 1,00 5,50 14,50<br />
Weiß 4,50 6,50 3,50 14,50<br />
9 Schwab 1,00 0,00 0,00 5,00 7,00 13,00<br />
10 Zimmermann 0,00 4,00 0,00 0,00 1,00 2,00 4,00 11,00<br />
11 Schulz K.-D. 1,00 2,00 0,00 0,00 2,00 0,00 5,50 10,50<br />
Sheynina 2,00 0,00 5,00 3,50 10,50<br />
13 Fecht 4,00 6,00 0,00 10,00<br />
14 Nadj 5,00 3,00 8,00<br />
15 Alemi 5,50 5,50<br />
16 Klingenberg H. 3,00 0,33 0,00 0,00 0,00 1,50 4,83<br />
17 Arlt 3,00 3,00<br />
Kiefhaber 3,00 3,00<br />
Schuster 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3,00 3,00<br />
20 Shahisavandi 0,00 0,33 1,50 1,83<br />
21 Preiß 1,00 1,00<br />
22 Heyl 0,00 0,00 0,00<br />
Maurer 0,00 0,00<br />
Walther 0,00 0,00<br />
Wolf 0,00 0,00<br />
36 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
VEREINSTURNIERE<br />
Klasse 2 • Endstand nach Runde 7<br />
Pl. Name<br />
05.10.01 02.11.01 07.12.01 11.01.02 01.02.02 01.03.02 12.04.02 Total<br />
1 Hanauer 10,00 10,00 5,50 8,33 10,00 10,00 8,00 48,33<br />
2 Garcia 5,50 9,00 8,33 5,00 8,00 7,00 37,83<br />
3 Wald, B. 8,00 8,00 5,00 3,50 4,00 4,50 29,50<br />
4 Tepper 6,00 4,00 0,00 2,50 6,00 6,00 1,00 24,50<br />
5 Würfel 0,00 2,50 4,00 8,33 2,00 0,33 6,00 22,83<br />
6 Köhler 7,00 0,33 6,00 5,00 1,00 19,33<br />
7 Pardey 0,00 7,50 7,00 4,50 19,00<br />
Krebs 1,50 1,00 2,00 4,00 3,50 3,00 3,00 15,50<br />
9 Orban 7,00 0,00 0,00 7,50 0,00 14,50<br />
10 Schröder 3,50 7,00 0,00 2,00 0,00 12,50<br />
11 Latchin 3,50 5,50 0,00 0,50 0,33 1,00 10,83<br />
12 Kreuter E. 5,00 2,50 3,00 10,50<br />
13 Voigt 10,00 10,00<br />
14 Ertel 9,00 0,00 9,00<br />
15 Wenzel 5,50 5,50<br />
16 Schulz Th. 2,50 0,00 0,00 2,50<br />
17 Pochmann 1,50 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1,50<br />
18 Wald, E. 0,33 1,00 0,00 1,33<br />
19 Sheynin 0,50 0,33 0,83<br />
20 Langehein 0,33 0,33<br />
21 Berger 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Bolkenius 0,00 0,00<br />
Büchmann 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Dauner 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Gerthsen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Klingenberg J. 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Majer 0,00 0,00<br />
Mertchik 0,00 0,00 0,00<br />
Petruschat 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Rehders 0,00 0,00<br />
Stobbe 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
KSF-Vereinsmeisterschaft (Winterturnier)<br />
Winterturnier • 9. Runde • Bürgerzentrum Südstadt • Von Ralf Ehrler<br />
Klasse 1<br />
Im letzten <strong>Greifer</strong> hätte ich lieber nicht erwähnen sollen, dass die Möglichkeit besteht,<br />
dass nach der letzten Runde vier Spieler punktgleich die Tabelle anführen. Die<br />
Spieler probierten dies natürlich prompt aus, d.h. Paul Zimmermann gewann gegen<br />
den Führenden Klaus-Dieter Schulz und Ullrich Schuster und Patrick Schwab<br />
trennten sich nach einer interessanten und schwierigen Partie friedlich mit einem Un-<br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 37
VEREINSTURNIERE<br />
entschieden. Damit waren Stichkämpfe erforderlich, welche am Freitag nach der letzten<br />
Runde durchgeführt wurden. Aus Zeitgründen wurden Schnellschachpartien gewählt,<br />
wobei jeder gegen jeden spielte.<br />
Runde 7 • 15.03.02<br />
Würfel, H. - Heyl, S. 0 : 1<br />
Schuster, U. - Schwab, P. ½ : ½<br />
Zimmermann, P. - Schulz, K.-D. 1 : 0<br />
Margolis, I. - Klingenberg, H. ½ : ½<br />
Klasse 1 • Endstand nach Runde 7<br />
Platz Name Verein DWZ Punkte S.-B.<br />
1 Schuster, U. KSF <strong>1853</strong> 1880 4,5 14,00<br />
Schwab, P. KSF <strong>1853</strong> 1939 4,5 14,00<br />
3 Zimmermann, P. KSF <strong>1853</strong> 2075 4,5 13,50<br />
4 Schulz, K.-D. KSF <strong>1853</strong> 1993 4,5 12,50<br />
5 Heyl, S. KSF <strong>1853</strong> 1836 4<br />
6 Klingenberg, H. KSF <strong>1853</strong> 1887 3<br />
7 Margolis, I. KSF <strong>1853</strong> 1834 2,5<br />
8 Würfel, H. KSF <strong>1853</strong> 1744 0,5<br />
Shootout<br />
Winterturnier • 22.03.<strong>2002</strong> • Stichkämpfe • Bürgerzentrum Südstadt • Von Dr. Alexander Burst<br />
Nachdem in der Abschlusstabelle insgesamt vier Spieler die gleiche Wertung aufwiesen,<br />
musste ein abschließendes Shootout die Entscheidung in der Vereinsmeisterschaft<br />
herbeiführen. Die vier Spieler, Paul Zimmermann (2075), Klaus-Dieter<br />
Schulz (1993), Patrick Schwab (1939) und Ulrich Schuster (1880) wiesen alle unterschiedliche<br />
Voraussetzungen auf. Paul als DWZ-Bester musste als Favorit betrachtet<br />
werden; Klaus-Dieter sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden, da er bis<br />
zur Schlussrunde wie der (alleinige) Sieger des Turniers aussah (bereits ein Remis<br />
gegen Paul hätte genügt); Patrick als einer unserer aufstrebenden Jugendlichen (15<br />
Jahre), konnte getrost als Geheim-Favorit angesehen werden, da seine sehr guten Ergebnisse<br />
in letzter Zeit Anlass zur Hoffnung auf weitere Steigerung gab; Ulrich sollte<br />
ebenfalls nicht unterschätzt werden, schließlich hatte er über sieben Runden mit den<br />
Besten des Turniers mitgehalten und das Turnier ebenfalls über mehrere Runden angeführt.<br />
Spannende Rahmenbedingungen waren also gegeben.<br />
Die Auslosung zur ersten der drei Schnellschach-Runden (30 Minuten pro Partie) ergab<br />
die folgenden Partien:<br />
Schwab, P. - Schuster, U. 1 : 0<br />
Zimmermann, P. - Schulz, K.-D. 1 : 0<br />
38 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
VEREINSTURNIERE<br />
Schon nach der ersten Runde kristallisierte sich heraus, dass es einen harten Kampf<br />
geben würde. Paul hatte bereits nach wenigen Zügen einen Bauern gewonnen und<br />
bedrohte direkt den König von Klaus-Dieter. Klaus-Dieter wehrte sich verbissen,<br />
doch gegen den zweiten Bauern, den Paul bald darauf gewann, konnte er sich nur<br />
noch in ein ungünstigeres Endspiel retten, das nach einem Fehler sogar zum baldigen<br />
Matt führte.<br />
Paul Zimmermann mit Weiß gegen unseren Vereinsvorsitzenden Klaus-Dieter Schulz<br />
Patrick hatte sich bereits in der Eröffnung einen Vorteil erspielt (die Bauernstruktur<br />
von Schwarz c5, d6, e5, während Weiß mit den beiden Bauern c4 und e4 das Loch<br />
auf d5 pflegte). Nach einem ungenauen Zug von Ullrich konnte Patrick einen Königsangriff<br />
starten, der schnell zum Matt führte.<br />
Der 15-jährige Patrick Schwab gegen Ulrich Schuster<br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 39
VEREINSTURNIERE<br />
Die zweite Runde brachte unseren Vorsitzenden Klaus-Dieter mit Patrick zusammen.<br />
Auch die Partie von Ullrich gegen Paul versprach eine spannende Angelegenheit<br />
zu werden. Auch hier gab es keine frühen Remisangebote, sondern alle Spieler<br />
versuchten, eine Entscheidung herbeizuführen.<br />
Schuster, U. - Zimmermann, P. 0 : 1<br />
Schulz, K.-D. - Schwab, P. 0 : 1<br />
Nach der Eröffnung versuchte Paul ein sich öffnendes Loch auf e3 zu seinen Gunsten<br />
zu nutzen. Dies führte zum Abtausch des wichtigen weißen Läufers auf g2 und einem<br />
Königsangriff, den Paul gegen den König von Ullrich führte. Dach nach wenigen<br />
Zügen zeigte sich, dass Schwarz zwar optisch ein wenig besser stand, Ullrich jedoch<br />
Gegenchancen bekam. Und tatsächlich war die Partie bis zum 24. Zug ziemlich ausgeglichen,<br />
bis ein von Ullrich angebotener Damentausch Paul die Chance zum Qualitätsgewinn<br />
eröffnete. Das daraus entstehende Endspiel verteidigte Ullrich zwar<br />
noch zäh, aber gegen die Überlegenheit des Turms gegen den Läufer war nichts mehr<br />
auszurichten. Somit zählte Paul bereits nach dieser Runde zu den heißen Kandidaten<br />
für den Titel.<br />
Die Partie von Klaus-Dieter gegen Patrick war nichts für schwache Nerven. Nach<br />
anfänglichem Angriff von Patrick gegen den weißen König, gelang es Klaus-Dieter<br />
durch einige genaue Züge, den Angriff die Spitze zu nehmen und seinerseits Drohungen<br />
aufzustellen. Insbesondere beim Schnellschach ist so etwas immer unangenehm.<br />
Doch auch Patrick hielt dagegen, wehrte sämtliche Drohungen ab und als die Zeitnotphase<br />
begann, standen alle Versammelten um das Brett zum Kiebitzen herum. Ein<br />
vielversprechendes Springeropfer von Klaus-Dieter auf f7 sah zwar gefährlich aus,<br />
konnte jedoch von Patrick widerlegt werden. Das chancenlose Endspiel gab Klaus-<br />
Dieter auf.<br />
Nach dieser Runde war klar, dass es ein echtes Endspiel um den Titel zwischen Paul<br />
und Patrick geben würde. Ullrich und Klaus-Dieter kämpften um den dritten Platz.<br />
Schwab, P. - Zimmermann, P. 1 : 0<br />
Schuster, U. - Schulz, K.-D. 1 : 0<br />
Ullrich gewann durch einen Fehler von Klaus-Dieter kurz nach der Eröffnung bereits<br />
einen wichtigen Bauern. Nach weiteren positionellen Zügen gegen Klaus-<br />
Dieter's hängende Bauern gewann Ullrich die Bauern zwei und drei und verwandelte<br />
dies ohne Klaus-Dieter noch Gegenchancen einzuräumen zum Gewinn. Platz drei<br />
ging also an Ullrich.<br />
Die spannenden Partie von Patrick gegen Paul erzeugte eine Menge Aufsehen. Nach<br />
einer sizilianischen Eröffnung war Paul bald gezwungen, den weißen Springen auf<br />
d5 mit seinem Läufer abzutauschen und Weiß einen gewissen positionellen Vorteil<br />
40 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
VEREINSTURNIERE<br />
einzuräumen. Diesen konnte Patrick durch einen Bauernvormarsch auf dem Königsflügel<br />
noch ausbauen, während Paul über eine sehr gedrückte Stellung verfügte. Die<br />
Entscheidung fiel schneller, als es die Umstehenden erwartet hatten. Nachdem Patrick<br />
seinen Springer sehr aussichtsreich auf c6 positioniert hatte, sah sich Paul gezwungen,<br />
den Springer abzutauschen. Dies stellte sich jedoch als gravierenden Fehler<br />
heraus, als Patrick nach einem Abtausch gelang, noch eine weitere Figur zu erobern.<br />
Sehr fair gab Paul daraufhin auf und gratulierte dem Sieger und gleichzeitig mit 15<br />
Jahren jüngsten Vereinsmeister, den die KSF je hatten!<br />
Die Endstellung von Patrick Schwab (mit Weiß) gegen Paul Zimmermann<br />
Vereinsmeisterschaft / Shootout <strong>2002</strong><br />
1 2 3 4 Punkte<br />
1 Schwab,Patrick 1 1 1 3.0/3<br />
2 Zimmermann,Paul 0 1 1 2.0/3<br />
3 Schuster,Ulrich 0 0 1 1.0/3<br />
4 Schulz,Klaus Dieter 0 0 0 0.0/3<br />
Auch den anderen drei Spielern kann<br />
gratuliert werden. Der Ausgang der<br />
Vereinsmeisterschaft dieses Jahres war<br />
sehr knapp und nur mit Hilfe von<br />
Schnellschachpartien konnte der endgültige<br />
Sieger ermittelt werden.<br />
Der neue Vereinsmeister Patrick Schwab<br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 41
VEREINSTURNIERE<br />
Klasse 2<br />
In seiner letzten Partie hatte André Hanauer auch gegen Eugen Kern keinerlei Probleme<br />
und gewinnt damit die zweite Klasse mit nur einem abgegebenen Remis und 1,5<br />
Punkten Vorsprung. Den zweiten Aufstiegsplatz sichert sich Abdollah Shahisavandi,<br />
der auch wenig Mühe mit seinem Gegner hat.<br />
Um den dritten Aufstiegsplatz entbrennt ein heißer Kampf. Luis Covas steht gegen<br />
Manfred Pochmann sehr gut, verliert aber in der Zeitnotphase völlig den Faden und<br />
hat Glück, dass er die Partie nicht noch verliert. Am Schluss wird die Partie Remis<br />
gegeben.<br />
Klaus Stobbe, der Gegner von Klaus Schröder, wehrt sich hingegen stärker als erwartet.<br />
Klaus Schröder versucht alles um zu gewinnen landet aber schliesslich in<br />
einem Turmendspiel mit einem Minusbauern. Nach weiteren verzweifelten Versuchen<br />
in der Zeitnotphase zu gewinnen nimmt er schließlich das Remisangebot seines<br />
Gegners an. Der dritte Aufsteiger heißt somit Luis Covas. Klaus Schröder kann sich<br />
trösten, da selbst bei einem Sieg die bessere Wertung für Luis gesprochen hätte.<br />
Runde 9 • 15.03.02<br />
Hanauer, A. - Kern, E. 1 : 0<br />
Shahisavandi, A. - Krebs, J. 1 : 0<br />
Covas, L. - Pochmann, M. ½ : ½<br />
Stobbe, K. - Schröder, K. ½ : ½<br />
Wolf, R. - Heine, R. 1 : 0<br />
Bechtold, T. - Dettinger, H. 1 : 0<br />
Wald, B. - Gerthsen, U. - : +<br />
Petruschat, G. - Wald, E. - : +<br />
Spielfrei: Klingenberg, J.<br />
Klasse 2 • Endstand nach Runde 9<br />
Platz Name Verein DWZ Punkte Buchh.<br />
1 Hanauer, A. KSF <strong>1853</strong> 1873 8,5 / 9 44,00<br />
2 Shahisavandi, A. KSF <strong>1853</strong> 1781 7,0 / 9 45,50<br />
3 Covas, L. KSF <strong>1853</strong> 1736 6,5 / 9 46,00<br />
4 Schröder, K. Karlsdorf 1773 6,0 / 9 45,50<br />
5 Wolf, R. KSF <strong>1853</strong> 1848 5,5 / 9 46,00<br />
6 Pochmann, M. KSF <strong>1853</strong> 1677 5,0 / 9 45,50<br />
7 Bechtold, T. KSF <strong>1853</strong> 1605 5,0 / 9 42,50<br />
8 Krebs, J. KSF <strong>1853</strong> 1660 4,5 / 9 43,50<br />
9 Kern, E. KSF <strong>1853</strong> 1301 4,5 / 9 40,00<br />
10 Wald, E. KSF <strong>1853</strong> 1396 4,5 / 9 33,00<br />
11 Stobbe, K. KSF <strong>1853</strong> 1548 4,5 / 9 31,50<br />
12 Klingenberg, J. KSF <strong>1853</strong> 1570 4,0 / 9 35,00<br />
13 Heine, R. KSF <strong>1853</strong> 1534 4,0 / 9 30,00<br />
14 Wald, B. KSF <strong>1853</strong> 1567 3,5 / 9 32,00<br />
15 Petruschat KSF <strong>1853</strong> 0 3,5 / 9 31,00<br />
16 Dettinger, H. KSF <strong>1853</strong> 1296 2,5 / 9 30,00<br />
17 Gerthsen, U. KSF <strong>1853</strong> 1007 2,0 / 9 30,00<br />
42 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
TURNIERE<br />
<strong>Karlsruher</strong> Bezirksmeisterschaft <strong>2002</strong><br />
<strong>Karlsruher</strong> Bezirksmeisterschaft <strong>2002</strong> • Runde 1 • 19.04.<strong>2002</strong> • Karlsruhe • Von Dr. Alexander Burst<br />
Die dieses Jahr außerordentlich gut besetzte Bezirksmeisterschaft startete am Freitag,<br />
19.4. Statt wie im Vorjahr 28 Teilnehmern gingen dieses Mal 31 Spieler ins Rennen.<br />
Insbesondere von der Qualität kann sich das Starterfeld sehen lassen: immerhin 5<br />
Teilnehmer weisen eine DWZ von über 2000 Punkten auf. Es kann also mit Spannung<br />
verfolgt werden, ob sich die DWZ Favoriten oder gar der frischgebackene KSF-<br />
Vereinsmeister der 2. Klasse, Andre Hanauer, der ein hervorragendes Ergebnis von<br />
8,5 aus 9 Partien erreichte, über die Titelvergabe mit entscheiden wird. Besonders<br />
hervorzuheben ist auch die starke Beteiligung von anderen Vereinen außer dem Ausrichter<br />
KSF an der <strong>Karlsruher</strong> Bezirksmeisterschaft. Eine Entwicklung, die hoffentlich<br />
weiter anhalten wird.<br />
Aber nun zur ersten Runde: Erwartungsgemäß setzten sich nahezu alle der DWZ Favoriten<br />
durch, bis auf eine Ausnahme. Der blinde Schachspieler Luis Covas setzte<br />
sich sensationell gegen Hartmut Kohl (Untergrombach) durch. Der DWZ Unterschied<br />
zwischen den beiden Spielern betrug immerhin 313 Punkte. Bruno Wernert (KSF)<br />
setzte sich dagegen ebenso durch wie Andreas Feger (Neureut) und Hans van der<br />
Fegt (Eggenstein). Hans van der Fegt hatte dabei mit Manfred Pochmann (KSF)<br />
gegen einen Spieler zu kämpfen, dessen Mannschaft KSF IV auch in den Verbandskämpfen<br />
bereits gegen Eggenstein angetreten war. Auch die Teilnahme von Karl<br />
Dauner (KSF), der eine längere Turnierpause hinter sich hat (außer den Blitzturnieren),<br />
begann erfolgreich mit einem Sieg über Boris Wald (KSF).<br />
Runde 1 • 19.04.02<br />
Wernert, Bruno - Würfel, Horst 1 : 0<br />
Covas, Luis - Kohl, Hartmut 1 : 0<br />
Feger, Andreas - Klein, Michael 1 : 0<br />
Pochmann, Manfred - Van der Vegt, Hans 0 : 1<br />
Zeier, Robert - Krebs, Johannes 1 : 0<br />
Zeier, Klaus - Tkachenko, Vilen 1 : 0<br />
Apelt, Werner - Ertel, Victor 1 : 0<br />
Wald, Boris - Dauner, Karl 0 : 1<br />
Schuster, Ullrich - Van Dorsselaer, Adrianus 1 : 0<br />
Wald, Elena - Hanauer, André 0 : 1<br />
Wolf, Roland - Mertchik, Ilja 1 : 0<br />
Kern, Eugen - Heyl, Stefan 0 : 1<br />
Dr. Heise, Stefan - Gerthsen, Uwe 1 : 0<br />
Khalil, Aladin - Schröder, Klaus 1 : 0<br />
Shahisavandi, Abdollah - Lauer, Harry 1 : 0<br />
Spielfrei: Schork, Stefan<br />
Der ebenfalls zum Favoritenkreis zählende Andre Hanauer (KSF) setzte sich gegen<br />
sie aufstrebende Elena Wald (KSF) durch. Eine Überraschung war sicherlich auch<br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 43
TURNIERE<br />
der Sieg des ohne DWZ antretenden Spielers Aladin Khalil (Beiertheim) gegen<br />
Klaus Schröder (KSF).<br />
Schon in der zweiten Runde werden sich die Favoriten des mit sieben Runden sehr<br />
kurzen Turniers deutlicher herauskristallisieren.<br />
<strong>Karlsruher</strong> Bezirksmeisterschaft <strong>2002</strong><br />
<strong>Karlsruher</strong> Bezirksmeisterschaft <strong>2002</strong> • Runde 2 • 26.04.<strong>2002</strong> • Karlsruhe • Von Dr. Alexander Burst<br />
Die zweite Runde zeigte bereits die ersten Partien, die einen Rückschluß auf die diesjährigen<br />
Favoriten für den Gewinn der Bezirksmeisterschaft zulassen. Dabei zeigten<br />
sich die meisten der zuvor festgelegten Top-Favoriten in Bestform und gewannen<br />
ihre Partien. Dies trifft auf Bruno Wernert (KSF), Andreas Feger (Neureut) und<br />
Hans van der Vegt (Eggenstein-Leopoldshafen) zu. Überraschend dagegen der zweite<br />
Sieg in Folge des noch DWZ-losen Aladin Khalil, der sich gegen den mit 1898 Punkten<br />
zum erweiterten Favoritenkreis gehörenden Werner Apelt durchsetzen konnte.<br />
Runde 2 • 26.04.02<br />
Heyl, Stefan - Wernert, Bruno 0 : 1<br />
Schork, Stefan - Feger, Andreas 0 : 1<br />
Van der Vegt, Hans - Schuster, Ullrich 1 : 0<br />
Shahisavandi, Abdollah - Zeier, Robert ½ : ½<br />
Khalil, Aladin - Apelt, Werner 1 : 0<br />
Dauner, Karl - Wolf, Roland ½ : ½<br />
Hanauer, André - Dr. Heise, Stefan ½ : ½<br />
Zeier, Klaus - Covas, Luis ½ : ½<br />
Kohl, Hartmut - Pochmann, Manfred 1 : 0<br />
Tkachenko, Vilen - Wald, Elena 1 : 0<br />
Schröder, Klaus - Kern, Eugen 1 : 0<br />
Van Dorsselaer, Adrianus - Würfel, Horst 0 : 1<br />
Mertchik, Ilja - Krebs, Johannes 0 : 1<br />
Gerthsen, Uwe - Klein, Michael 0 : 1<br />
Ertel, Victor - Wald, Boris ½ : ½<br />
Spielfrei: Lauer, Harry -<br />
Der Überraschungssieger der letzten Runde - Luis Covas (KSF) - ringt Klaus Zeier<br />
ein Remis ab und befindet sich damit immer noch in einer guten Ausgangslage.<br />
Hartmut Kohl (Untergrombach) gewinnt erwartungsgemäß gegen den fast 400 DWZ<br />
Punkte schwächeren Manfred Pochmann (KSF). Für Hartmut Kohl war das ein<br />
Pflichtsieg, um noch ein Wort um die Vergabe des Titels mitreden zu können. Noch<br />
ausstehend ist die Partie der beiden verlustpunktfreien Spieler Andre Hanauer<br />
(KSF) und Dr. Stefan Heise (Untergrombach), deren Ausgang mit Spannung erwartet<br />
werden kann. Roland Wolf und Karl Dauner (beide KSF) schonten sich in dieser<br />
Runde und vereinbarten Remis, was beide in einer aussichtsreichen Position belässt.<br />
44 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
TURNIERE<br />
Unsere Juniorin Elena Wald (KSF) musste sich in dieser Runde wieder mit einem<br />
wesentlich stärker eingeschätzten Gegner messen. Gegen Vilen Tkachenko (Beiertheim)<br />
wartete in der zweiten Runde wieder ein Gegner, der eine Wertungszahl um<br />
1900 aufwies. Ihre Zeit wird in den nächsten Runden kommen. Ein Veteran - Horst<br />
Würfel (KSF) - im letzten Jahr in starker Form hingegen schlug mit Ilja Mertchik<br />
(KSF) einen KSF-Junior. Bei beiden Spielern kann man auf die nächsten Runden gespannt<br />
sein.<br />
<strong>Karlsruher</strong> Bezirksmeisterschaft <strong>2002</strong><br />
<strong>Karlsruher</strong> Bezirksmeisterschaft <strong>2002</strong> • Runde 3 • 10.05.<strong>2002</strong> • Karlsruhe • Von Ralf Ehrler<br />
Da etliche Spieler am zur gleichen Zeit stattfindenden Turnier in Sulzfeld teilnehmen<br />
wollten, war das Teilnehmerfeld in der 3. Runde recht dezimiert, weshalb die Tabelle<br />
weniger aussagekräftig ist.<br />
Überraschend setzt sich Aladin Khalil auch gegen den an Nummer 1 gesetzten Bruno<br />
Wernert durch. Andreas Feger setzt sich gegen Hans van der Vegt durch und besitzt<br />
nun ebenfalls 3 Punkte. Die noch einzigen beiden verlustpunktfreien Spieler (Khalil<br />
und Feger) werden in der 4. Runde aufeinander treffen.<br />
Runde 3 • 10.05.02<br />
Wernert, Bruno - Khalil, Aladin 0 : 1<br />
Feger, Andreas - Van der Vegt, Hans 1 : 0<br />
Zeier, Robert - Dauner, Karl N<br />
Covas, Luis - Hanauer, André ½ : ½<br />
Wolf, Roland - Shahisavandi, Abdollah 1 : 0<br />
Dr. Heise, Stefan - Zeier, Klaus N<br />
Schröder, Klaus - Kohl, Hartmut ½ : ½<br />
Wald, Boris - Schork, Stefan N<br />
Würfel, Horst - Tkachenko, Vilen N<br />
Krebs, Johannes - Apelt, Werner ½ : ½<br />
Klein, Michael - Schuster, Ullrich ½ : ½<br />
Lauer, Harry - Heyl, Stefan 0 : 1<br />
Wald, Elena - Gerthsen, Uwe N<br />
Kern, Eugen - Ertel, Victor 0 : 1<br />
Pochmann, Manfred - Mertchik, Ilja N<br />
Spielfrei: Van Dorsselaer, Adrianus<br />
N = Nachholpartie<br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 45
TURNIERE<br />
Zwischenstand nach Runde 3<br />
Platz Name Verein DWZ Punkte Buchholz<br />
1 Feger, Andreas Neureut 2044 3,0 / 3 3,50<br />
Khalil, Aladin Beiertheim 0 3,0 / 3 3,50<br />
3 Wolf, Roland KSF <strong>1853</strong> 1848 2,5 / 3 3,00<br />
4 Wernert, Bruno KSF <strong>1853</strong> 2081 2,0 / 3 5,00<br />
5 Van der Vegt, Hans Eggenstein-Leop. 2035 2,0 / 3 4,50<br />
6 Hanauer, André KSF <strong>1853</strong> 1887 2,0 / 3 3,50<br />
Covas, Luis KSF <strong>1853</strong> 1744 2,0 / 3 3,50<br />
8 Heyl, Stefan KSF <strong>1853</strong> 1803 2,0 / 3 3,00<br />
9 Apelt, Werner Bretten 1898 1,5 / 3 4,50<br />
Schröder, Klaus Karlsdorf 1812 1,5 / 3 4,50<br />
Klein, Michael Rheinstetten 1687 1,5 / 3 4,50<br />
12 Dauner, Karl KSF <strong>1853</strong> 1894 1,5 / 2 4,00<br />
Shahisavandi, Abdollah KSF <strong>1853</strong> 1781 1,5 / 3 4,00<br />
14 Dr. Heise, Stefan Untergrombach 1844 1,5 / 2 3,50<br />
Zeier, Klaus Berghausen 1684 1,5 / 2 3,50<br />
Kohl, Hartmut Untergrombach 2057 1,5 / 3 3,50<br />
Schuster, Ullrich KSF <strong>1853</strong> 1879 1,5 / 3 3,50<br />
18 Zeier, Robert Untergrombach 2032 1,5 / 2 3,00<br />
Krebs, Johannes KSF <strong>1853</strong> 1690 1,5 / 3 3,00<br />
20 Ertel, Victor SC Croatia 1589 1,5 / 3 2,00<br />
21 Schork Stefan Ettlingen 1989 1,0 / 2 3,00<br />
Würfel, Horst KSF <strong>1853</strong> 1734 1,0 / 2 3,00<br />
23 Tkachenko, Vilen Beiertheim 1927 1,0 / 2 2,50<br />
24 Lauer, Harry Vereinslos 0 1,0 / 3 2,00<br />
25 Van Dorsselaer, Adrianus Untergrombach 1462 1,0 / 3 1,50<br />
26 Wald, Boris KSF <strong>1853</strong> 1663 0,5 / 2 3,00<br />
27 Mertchik, Ilja KSF <strong>1853</strong> 1387 0,0 / 2 4,00<br />
28 Pochmann, Manfred KSF <strong>1853</strong> 1658 0,0 / 2 3,50<br />
Kern, Eugen KSF <strong>1853</strong> 1268 0,0 / 3 3,50<br />
30 Wald, Elena KSF <strong>1853</strong> 1387 0,0 / 2 3,00<br />
Gerthsen, Uwe KSF <strong>1853</strong> 973 0,0 / 2 3,00<br />
Bezirkseinzelpokal <strong>2002</strong><br />
Das Dutzend voll<br />
Bezirkseinzelpokal <strong>2002</strong> • Von Ralf Ehrler<br />
Der neue und alte Bezirkspokalsieger heißt Hans-Joachim Vatter. Schon zum 12.<br />
mal konnte Hajo diesen Titel erringen, was ihm wohl so schnell keiner nachmachen<br />
wird. Wir wünschen ihm auf badischer Ebene viel Erfolg.<br />
46 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
TURNIERE<br />
Vatter, H. - Zeier, K. [D55]<br />
Bezirkspokal Karlsruhe (Finale), 15.03.<strong>2002</strong><br />
[Kommentar Hans-Joachim Vatter]<br />
1.d4 d5 2.c4 e6 3.¤c3 ¤f6 4.¥g5 ¥e7 5.e3 0–0 6.¤f3 b6 7.¥xf6 ¥xf6 8.cxd5 exd5<br />
9.£b3 ¥e6 10.¦d1 c5?! 11.dxc5 bxc5 12.¤xd5 £a5+ 13.¤d2 ¤d7 14.¤xf6+ ¤xf6<br />
15.¥c4 ¦ab8 16.£c3 [16.£a3 £xa3 17.bxa3 ¦b2=] 16...£xc3 17.bxc3 ¤d5 [¹17...¥xc4<br />
18.¤xc4 ¤e4=] 18.¥xd5 ¥xd5 19.0–0 ¥xa2 20.¦a1 ¦b2 21.¤e4 c4 22.g4 a5 23.¦fd1<br />
¦a8 24.¢g2 ¢f8? 25.¦d7 ¥b3 26.¤d6 ¦d2 27.¦xf7+ ¢g8 28.¦d7 a4 29.¢g3 a3??<br />
(Diagramm)<br />
XABCDEFGHY<br />
8r+-+-+k+(<br />
7+-+R+-zpp'<br />
6-+-sN-+-+&<br />
5+-+-+-+-%<br />
4-+p+-+P+$<br />
3zplzP-zP-mK-#<br />
2-+-tr-zP-zP"<br />
1tR-+-+-+-!<br />
xabcdefghy<br />
[29...h6 30.h4 a3 31.g5 a2 (31...hxg5 32.hxg5 a2 33.g6 ¥a4 34.¦h1 ¥xd7 35.¤f7 ¢f8<br />
36.¦h8+ ¢e7 37.¦xa8÷) 32.g6 (32.gxh6 gxh6 33.¢f4 ¦d1–+) 32...¥a4µ (eine geile<br />
Variante ist 32...¦d1 33.¦xd1 ¥xd1 34.¤f5 a1£ 35.¦xg7+ ¢h8 (35...¢f8 36.¦f7+ ¢e8<br />
(36...¢g8 37.¤xh6+ ¢h8 38.¦h7#) 37.¤d6+ ¢d8 38.g7 und matt) 36.¦h7+ ¢g8<br />
37.¤xh6+ ¢f8 38.¦f7+ ¢e8 39.g7 £a3 40.g8¦+ £f8 41.¦gxf8#) ] 30.¦xa3 ¦f8 31.¦aa7<br />
1–0<br />
Giacomelli, B. 1<br />
Schork, S. 0<br />
Ihrig, J. 0<br />
Vatter, H. 1<br />
Schade, S. 1<br />
Soucek, R. 0<br />
Liedhegener, A. 0<br />
Zeier, K. 1<br />
Vatter, H. 1<br />
Giacomelli, B. 0<br />
Zeier, K. 1<br />
Schade, S. 0<br />
Vatter, H. 1<br />
Zeier, K. 0<br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 47
TURNIERE<br />
75. Badischer Schachkongress in Waldshut-Tiengen<br />
Hajo Vatter Vizemeister, Oskar Nadenau Nestoren-Vizemeister<br />
75. Badischer Schachkongress • 29.03. 06.04.<strong>2002</strong> • Waldshut-Tiengen • Von Manfred Pochmann<br />
Vom 29. 3. bis zum 6. 4. <strong>2002</strong> fand in Waldshut-Tiengen der Badische Schachkongress<br />
statt. Drei unserer Vereinsmitglieder nahmen daran teil.<br />
In der obersten Spielklasse, der „Badischen Meisterschaft“, beteiligten sich Hans-<br />
Joachim Vatter (der allerdings bei uns nur passives Mitglied ist und unter "Slavija<br />
Karlsruhe"“startet), sowie der Mannschaftsführer unserer Ersten, Christoph Pfrommer.<br />
Hinter dem neuen Badischen Meister Max Scherer, Dreisamtal, (7,5/9) wurde Hajo<br />
Vatter (6/9) Vizemeister. Fünf Siege bei zwei Remisen und zwei Niederlagen sind<br />
überzeugend. Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Leistung! Christoph<br />
Pfrommer (4,5/9, dabei ein kampfloser Verlust) belegte in dem 18köpfigen Feld den<br />
10. Platz.<br />
Hervorragend schnitt auch unser Oskar Nadenau ab. Im 32 Teilnehmer zählenden<br />
gemeinsamen Feld der Senioren (ab 60) und Nestoren (ab 70) errang Nadenau mit<br />
5,5/9 den 6. Platz. In der Nestoren-Wertung lag er hinter Walter Rohrbacher, SG<br />
Kurpfalz, auf dem zweiten Platz. Herzlichen Glückwunsch zu seinem Ergebnis, das<br />
er mit drei Siegen, fünf Remisen und nur einer Niederlage erzielte!<br />
Bodenseecup <strong>2002</strong><br />
Bodenseecup <strong>2002</strong> • Lindau • Von Wolfgang Gerstner<br />
Schon eine Traditionsveranstaltung ist der Bodenseecup, um den immer am ersten<br />
Maiwochenende die Auswahlmannschaften der Bodensee-Anrainerstaaten Schweiz,<br />
Bayern, Württemberg und Baden an 12 Brettern duellieren. Nachdem wir im vergangenen<br />
Jahr den Pokal an die Bayern abgeben mussten, hatte unser Teamchef Christof<br />
in diesem Jahr unsere Truppe deutlich verstärkt. Dazu zählte auch ein KSF-<br />
Kontingent, welches mit dem Käpt’n, mir, Lothar und Clemens die Mittelachse<br />
bildete. So galten wir zusammen mit den Bayern als Elo-Favoriten.<br />
Dass dies jedoch keinerlei Aufschluss über den späteren Sieger gibt, haben wir in den<br />
letzten Jahren regelmäßig erfahren dürfen. Dies bestätigte sich natürlich auch heuer.<br />
Nach einem hart umkämpften 6:6 gegen Bayern (Clemens sicherte uns mit feiner<br />
Endspieltechnik das Unentschieden!) kam es zum Bruderduell gegen die Württemberger,<br />
die sich von der Schweiz ebenfalls 6:6 getrennt hatten. Traditionell sind dort<br />
jegliche Remisangebote untersagt, bis der Sieg unter Dach und Fach ist. Dies hielt<br />
48 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
TURNIERE<br />
den KSF-Tross jedoch nicht davon ab, durch vier höchst unterschiedlich zusammengekommene<br />
Unentschieden zum 7:5-Sieg beizutragen. Da sich die Bayern jedoch mit<br />
7.5:4.5 überraschend hoch gegen die Schweiz durchsetzten, sahen wir unsere Chancen<br />
auf den Pokaltriumph langsam im Schwäbischen Meer versinken.<br />
Aber wie gesagt – wir befinden uns gerade beim Bodenseecup! Niemand war wirklich<br />
überrascht, als am Schlusstag die vermeintlichen Underdogs groß aufspielten und<br />
die Favoritenteams mächtig unter Druck setzten. Geradezu sensationell, wie die<br />
Württemberger die Bayern beim 7:5 direkt an die Wand spielten. Also freie Fahrt für<br />
Baden? Von wegen, denn die Schweizer heizten uns nicht weniger mächtig ein und<br />
bestimmten den Kampf fast nach Belieben, eine Zeit lang deutete sich sogar eine höhere<br />
Niederlage an – und schon ein 5.5:6.5 hätte Bayern den Titel gebracht! Dann<br />
unterlief meinem Gegner jedoch der folgende Schnitzer:<br />
XABCDEFGHY<br />
8-tr-tr-+k+(<br />
7zppwq-+p+p'<br />
6-+p+-snpvl&<br />
5+-zP-sNl+-%<br />
4-tR-zP-sN-+$<br />
3+-+-+QzP-#<br />
2P+-+-zPLzP"<br />
1+-+R+-mK-!<br />
xabcdefghy<br />
24.Se2? (Pariert die Drohung 24.... Le4, übersieht jedoch ein taktisches Motiv. Nach<br />
24.Sfd3 a5 25.Ta4 Kg7 steht Schwarz etwas besser, aber der Kampf geht weiter.)<br />
Dxe5! 0:1 (Die Aufgabe ist berechtigt, auch wenn der Gewinn nicht so trivial ist, wie<br />
es im ersten Moment aussieht: 25.dxe5 Txd1+ 26.Lf1 Lh3 27.Kh1 Txf1+ 28.Sg1<br />
Td8! [Führt den zweiten Turm heran. Weniger klar ist z.B. 28.... Sg4 29.Txg4 Lxg4<br />
30.Dxg4 Td8 31.Kg2 oder 28.... Sh5 29.g4.] 29.exf6 Tdd1 30.Dxd1 Txd1 31.Th4<br />
[Gewinnt Weiss die Figur zurück?] Le6! mit Gewinn, denn es scheitert 32.Txh6 Ld5+<br />
33.f3 Lxf3 mit Matt.)<br />
Auch andere Partien wendeten sich zum Besseren. Beim Stand von 5.5:5.5 kämpfte<br />
am Ende noch Clemens um das Remis und den damit verbundenen Turniersieg,<br />
nachdem er in der Zeitnot eine Figur eingebüßt hatte. Bis heute weiss ich noch nicht,<br />
wie unser Recke dieses Endspiel gehalten hat, da ich mich wieder auf den Rückweg<br />
ins heimische Baden machen musste, aber so steht es jedenfalls im Internet, und das<br />
irrt sich bekanntlich nicht. Jedenfalls eine phantastische kämpferische Leistung von<br />
Clemens! Dies ergab den Endstand:<br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 49
TURNIERE<br />
1. Baden 4:2 19.0:17.0<br />
2. Bayern 3:3 18.5:17.5<br />
3. Württemberg 3:3 18.0:18.0<br />
4. Schweiz 2:4 16.5:19.5<br />
So ausgeglichen wie die Teams agierten auch unsere Akteure. Christof, Lothar und<br />
ich holten 1.5 Punkte aus den 3 Partien, während Clemens mit 2 Punkten das zweitbeste<br />
Resultat hinter GM Keitlinghaus erzielte.<br />
Lösungen der Kombinationsaufgaben:<br />
! 1...£xf3+ 0–1<br />
(Salov, V. - Dreev, A., 1998)<br />
$ 1.¥xf7+ Schwarz gab auf wegen 1...¢xf7 2.¤g5+ ¢e8 [2...¢f6<br />
3.£f3#] 3.¤e6 mit Damengewinn 1–0<br />
(Ibragimov, I. - Zhelnin, V., 1998)<br />
" 1.¦xh5+ (1...gxh5.¤c5+ mit Damengewinn) 1–0<br />
(Topalov, V. - Piket, J., 1997)<br />
% 1.¥d5! 1–0<br />
(Drogoon, A. - Gorbatow, A., 1998)<br />
# 1.¦f8+ ¢g7 [1...¦xf8 2.¥xe5+ ¦f6 3.¥xf6#] 2.¦g8+ ¦xg8 3.¥xe5+<br />
¢f8 4.¦f1+ Schwarz gab auf da ein zweizügiges Matt nicht mehr zu verhindern<br />
ist 1–0<br />
(Kruppa, Y. - Gladyszev, O., 1997)<br />
& 1.¦g7!! Schwarz gab auf wegen 1...¦xg7 [1...¤d4+ (noch das Beste)<br />
2.cxd4 ¦xg7 3.¤xf6+ ¢c6 4.¤xd5 ¢xd5 5.dxc5 ¢xc5 6.f6 ¦f7 7.¦e5+<br />
¢d4 8.¦xg5 ¦xf6 9.h4 (9.¦g4+ ¢d5 10.h4+-) ] 2.¤xf6+ ¢c8 [2...¢d6?<br />
3.¦e6#] 3.¤xd5+- 1–0<br />
(Palac, M. - Malaniuk, V., 1997)<br />
50 <strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong>
TERMINE<br />
Terminliste 17.05.<strong>2002</strong>-06.09.<strong>2002</strong><br />
Fr. 17.05. 17.30h Bürgerzentrum: Jugendschach<br />
19.30h Bürgerzentrum: <strong>Karlsruher</strong> Bezirksmeisterschaft, Runde 4<br />
Fr. 24.05. 17.30h Bürgerzentrum: Jugendschach<br />
19.30h Bürgerzentr.: <strong>Karlsruher</strong> Bezirksmeistersch., Nachholpartien<br />
Fr. 31.05. 17.30h Bürgerzentrum: Jugendschach<br />
19.30h Bürgerzentr.: <strong>Karlsruher</strong> Bezirksmeistersch., Nachholpartien<br />
Fr. 07.06. 17.30h Bürgerzentrum: Jugendschach<br />
20.00h Bürgerzentrum: Generalversammlung<br />
Fr. 14.06. 17.30h Bürgerzentrum: Jugendschach<br />
18.30h Bürgerzentrum: Trainingsvortrag von Spielern der 1. oder 2.<br />
Mannschaft<br />
19.30h Bürgerzentrum: <strong>Karlsruher</strong> Bezirksmeisterschaft, Runde 5<br />
Fr. 21.06. 17.30h Bürgerzentrum: Jugendschach<br />
19.30h Bürgerzentr.: <strong>Karlsruher</strong> Bezirksmeistersch., Nachholpartien<br />
Fr. 28.06. 17.30h Bürgerzentrum: Jugendschach<br />
18.30h Bürgerzentrum: Trainingsvortrag von Spielern der 1. oder 2.<br />
Mannschaft<br />
19.30h Bürgerzentrum: <strong>Karlsruher</strong> Bezirksmeisterschaft, Runde 6<br />
Fr. 05.07. 17.30h Bürgerzentrum: Jugendschach<br />
19.30h Bürgerzentr.: <strong>Karlsruher</strong> Bezirksmeistersch., Nachholpartien<br />
Fr. 12.07. 17.30h Bürgerzentrum: Jugendschach<br />
18.30h Bürgerzentrum: Trainingsvortrag von Spielern der 1. oder 2.<br />
Mannschaft<br />
19.30h Bürgerzentrum: <strong>Karlsruher</strong> Bezirksmeisterschaft, Runde 7<br />
Fr. 19.07. 17.30h Bürgerzentrum: Jugendschach<br />
20.00h Bürgerzentrum: Siegerehrung Bezirksmeisterschaft,<br />
Saisonabschluss-Blitzturnier<br />
* * * * * * * * * * * * * * * * SOMMERPAUSE * * * * * * * * * * * * * * * *<br />
Fr. 06.09. 20.00h Blitzturnier Saisonstart<br />
Der nächste <strong>Greifer</strong> erscheint voraussichtlich am 06.09.<strong>2002</strong>.<br />
Redaktionsschluß: Samstag, der 31.08.<strong>2002</strong><br />
<strong>Greifer</strong> 3/<strong>2002</strong> 51