Jahresbericht 2002 - Kreissparkasse Böblingen
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32 Lagebericht<br />
Ergebnis baden-württembergischer Sparkassen<br />
ähnlicher Größenordnung und ist daher – wie<br />
im Vorjahr – als zufriedenstellend zu bezeichnen.<br />
Nach Berücksichtigung der Bewertungsmaßnahmen<br />
konnte das Betriebsergebnis nach<br />
Bewertung im Vergleich zum Vorjahr gesteigert<br />
werden. Auch das Betriebsergebnis nach<br />
Bewertung liegt über dem Durchschnitt badenwürttembergischer<br />
Sparkassen ähnlicher<br />
Größenordnung. Trotzdem muss es als nicht<br />
voll befriedigend bezeichnet werden.<br />
In unserer Prognoserechnung, deren Aufbau<br />
sich am Betriebsvergleich orientiert, gehen wir<br />
davon aus, dass der Zinsüberschuss im Jahre<br />
2003 nahezu konstant sein wird.<br />
Es wird erwartet, dass das im Berichtsjahr<br />
schwache Provisionsgeschäft nicht weiter<br />
sinkt. Dies wird maßgeblich von der Entwicklung<br />
im Wertpapiergeschäft abhängen.<br />
Insbesondere wegen der hohen Investitionen in<br />
die EDV-Ausstattung der <strong>Kreissparkasse</strong>, die<br />
auf die Einführung der neuen Bankensoftware<br />
„One System Plus“ zurückzuführen ist, wird mit<br />
einer Erhöhung des Verwaltungsaufwandes<br />
gerechnet.<br />
Daher erwarten wir für das nächste Jahr ein<br />
sinkendes Betriebsergebnis vor Bewertung.<br />
D.<br />
Risikoreport<br />
Die bewusste Übernahme, aktive Steuerung<br />
und gezielte Transformation von Risiken sind<br />
Kernfunktionen von Kreditinstituten. Zu den<br />
wesentlichen Risiken für die Sparkasse zählen<br />
Adressausfallrisiken, insbesondere im Kundenkreditgeschäft,<br />
Marktpreisrisiken, hier vor allem<br />
die Zinsänderungsrisiken und die Kursrisiken<br />
im Wertpapier- und Derivategeschäft, Liquiditätsrisiken<br />
und operative Risiken.<br />
Die <strong>Kreissparkasse</strong> verfügt über ein dem<br />
Umfang der Geschäftstätigkeit angemessenes<br />
System zur Steuerung, Überwachung und Kontrolle<br />
dieser Risiken gemäß § 25a KWG. Zur<br />
Dokumentation des Systems wurde ein Risikohandbuch<br />
erstellt.<br />
– Adressenausfall- bzw. Kreditrisiken<br />
Unter Adressenausfallrisiken versteht man die<br />
Gefahr der Bonitätsverschlechterung bzw. des<br />
Ausfalls eines Kreditnehmers, der zu einem<br />
teilweisen oder vollständigen Forderungsverlust<br />
führt.<br />
Die Steuerung des Kreditgeschäfts geschieht<br />
unter besonderer Berücksichtigung der Größenklassenstruktur<br />
(Kreditobergrenzen), der gestellten<br />
Sicherheiten sowie des Risikos des Engagements.<br />
Im Rahmen des Projektes „Adressenrisikomanagement<br />
und -controlling“ führt die<br />
Sparkasse weitere betriebswirtschaftliche<br />
Instrumente zur künftigen Kreditportfoliosteuerung<br />
ein, die zentral durch den Deutschen<br />
Sparkassen- und Giroverband (DSGV) entwickelt<br />
wurden.<br />
Zur Beurteilung der Kreditnehmerbonität werden<br />
die von der Sparkassenorganisation angebotenen<br />
Systeme (u. a. DSGV-Kreditrating<br />
unter Einbeziehung des Systems EBIL zur<br />
Einzelbilanzanalyse) eingesetzt. Darüber hinaus<br />
nimmt die Sparkasse an einem Pilot-Projekt<br />
des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes<br />
(DSGV) teil, mit dem Ziel, ein Rating-Verfahren<br />
einzuführen, das den Anforderungen der Baseler<br />
Bankenaufsicht entspricht.<br />
Der Vorstand misst sowohl der Risikobegrenzung<br />
als auch der angemessenen Bepreisung<br />
des Risikos im Kundenkreditgeschäft hohe<br />
Bedeutung zu. Die Verfahren zur Risikofrüherkennung<br />
sowie der bonitätsorientierten Zinsgestaltung<br />
wurden daher weiter ausgebaut. Zur<br />
Begrenzung der Adressausfallrisiken bei Handelsgeschäften<br />
bestehen Limite je Kontrahent.