Heft 233 - Ev. Küstervereinigung Westfalen-Lippe
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Küster in <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Andacht<br />
Küster in <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />
Inhaltsverzeichnis .....................................................................................................................Seite 2<br />
Andacht ...................................................................................................................................Seite 3<br />
Kirchen unterwegs: Autobahnkirche Geiselwind ........................................................................Seite 5<br />
Rückblick Jahrestag ..................................................................................................................Seite 11<br />
Aus der Vorstandsarbeit: Verabschiedung ..................................................................................Seite 15<br />
Verbandsratstagung des DEK ....................................................................................................Seite 16<br />
Aus dem Arbeitsrecht: Entgelt-Erhöhungen ...............................................................................Seite 17<br />
Schutz von Kindern und Jugendlichen .......................................................................................Seite 18<br />
Wer lädt zu Arbeitsbesprechungen ein? ....................................................................................Seite 19<br />
Arbeitsschutz: Gefährdungsanalysen .........................................................................................Seite 20<br />
Lippische Landeskirche: Umweltschutz ......................................................................................Seite 21<br />
Gehört das Knien zum Beten? ..................................................................................................Seite 24<br />
Küsterlehrgang im Herbst .........................................................................................................Seite 25<br />
Aus der Lehrgangsarbeit: Unter neuem Konzept ........................................................................Seite 26<br />
Verabschiedung von Brunhilde Michler......................................................................................Seite 28<br />
Kirchenkreis Hamm: Ostergarten ...............................................................................................Seite 29<br />
Kirchenkreis Siegen: Vier neue Küster ........................................................................................Seite 31<br />
Kirchenkreis Paderborn: Offene Fragen ......................................................................................Seite 32<br />
Kirchenkreis Vlotho: Neue Bronzeglocke ....................................................................................Seite 34<br />
Buchvorstellung zum Erntedankfest ..........................................................................................Seite 36<br />
Zum guten Tag .........................................................................................................................Seite 38<br />
Geburtstage, Jubiläen, Neuaufnahmen ......................................................................................Seite 39<br />
Impressum ...............................................................................................................................Seite 42<br />
– 2 –<br />
in<br />
WESTFALEN-LIPPE<br />
Dienet dem Herrn mit Freuden<br />
Gegründet 1904<br />
So bekehre dich nun zu<br />
deinem Gott, halte fest an<br />
Barmherzigkeit und Recht und<br />
hoffe stets auf deinen Gott.<br />
Als die Kurgäste in Bad Kössen vor 150 Jahren mit<br />
einer Bittschrift darum baten, auch vor Ort mit Gottesdienst<br />
und Seelsorge betreut zu werden, da war<br />
ganz sicherlich die Überzeugung in ihnen, dass nur<br />
die regelmäßige Begegnung mit<br />
Gott, die Hinwendung zu ihm im<br />
Gebet, die Überprüfung des eigenen<br />
Lebens vor dem Angesicht<br />
Gottes, ihrem Leben Halt und<br />
Sinn geben könne. Gerade die<br />
Kurgäste wussten, wie zerbrechlich<br />
das Leben und das Glück<br />
waren, wenn der eigene Körper<br />
oder Geist nicht gesund werden<br />
konnten. Und sie wussten, dass<br />
ein Mensch nicht nur durch Medikamente<br />
und ärztlich verordnete<br />
Anwendungen heil wird, sondern<br />
dass es dazu mehr braucht. Es<br />
braucht die Liebe und Fürsorge<br />
anderer Menschen. Es braucht die<br />
Hoffnung und das Vertrauen auf<br />
den, der das Leben geschaffen<br />
hat und erhält, auch jedes Menschenleben.<br />
Der die Haare auf<br />
jedem Kopf gezählt hat und jeden von uns inwendig<br />
und auswendig kennt. Der nicht nur einzelne Teile<br />
von uns betrachtet, sondern den ganzen Menschen.<br />
Und der auch in unserer Welt nicht nur einzelne Teile<br />
von uns betrachtet, sondern die Zusammenhänge<br />
sieht und die Geschicke lenkt.<br />
Und weil es nicht nur Schicksale Einzelner sind, sondern<br />
wir zusammen leben, brauchen wir Barmherzigkeit<br />
und Recht, wenn wir als Gemeinschaft lebendig<br />
und heil bleiben wollen.<br />
Die Hoffnung auf Gott, der mir hilft, ist immer auch<br />
die Hoffnung auf Gott, der anderen hilft, und wozu<br />
ich meinen Teil beitragen kann, indem ich barmherzig<br />
bin und recht handle.<br />
Das zeigt sowohl die große Hilfsbereitschaft bei Naturkatastrophen,<br />
als auch die alltägliche Rücksichtnahme<br />
auf die Schwächen anderer.<br />
In früheren Zeiten mag es naheliegender gewesen<br />
sein, sich an Gott zu wenden, sein Leben von ihm<br />
überprüfen zu lassen und gegebenenfalls „umzukehren“,<br />
einen anderen Lebenswandel zu führen,<br />
sich schlicht zu ändern.<br />
„Es ist sicher“, sagt Lothar Zenetti,<br />
„dass wir schneller fahren,<br />
höher fl iegen und weiter<br />
sehen können als Menschen<br />
früherer Zeiten.“ Es ist sicher,<br />
dass wir mehr abrufbares<br />
Wissen zur Verfügung haben,<br />
als jemals Menschen vor uns.<br />
Und weiter hält er es für sicher,<br />
„dass Gott sein noch niemals<br />
zu einer besser genährten, gekleideten<br />
und bessergestellten<br />
Gemeinde sprach. Nicht sicher<br />
ist, wie wir bestehen werden<br />
vor seinem Blick. Vielleicht<br />
haben wir mehr Barmherzigkeit<br />
nötig als alle, die vor uns<br />
waren.“<br />
Die Selbstverständlichkeit, mit<br />
der frühere Generationen sich<br />
zu Gott gewandt haben, ist<br />
uns zumeist verloren gegangen. Aber die Hoffnung,<br />
selbst heil zu werden und in einer heilen Gemeinschaft<br />
zu leben, die treibt auch uns heute an, dass<br />
wir hören können, was der Prophet sagt: So bekehre<br />
dich nun zu deinem Gott, halte fest an Barmherzigkeit<br />
und Recht und hoffe stets auf deinen Gott!<br />
Eine gesegnete Zeit wünscht Ihnen<br />
Pfarrerin Anke Nagel<br />
(Anmerkung der Redaktion: Text von einem Besuch<br />
der Lutherkirche in Bad Kössen (Saaleradweg) mitgebracht).<br />
– 3 –