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Begleitinformationen zum Brackeler Schachlehrgang ...

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<strong>Begleitinformationen</strong> <strong>zum</strong> <strong>Brackeler</strong> <strong>Schachlehrgang</strong><br />

von Christian Goldschmidt<br />

Bandbreite reicht vom fix mit Kugelschreiber hingeschmierten Brett mit Buchstaben statt<br />

Figuren bis <strong>zum</strong> kleinen bunten, liebevoll ausgemalten Kunstwerk mit phantastischen<br />

Figuren.<br />

Was gerne falsch gemacht wird, ist nicht darauf zu achten, dass unten links schwarz sein<br />

muss. Es ist für die Kinder frustrierend, wenn dieser Fehler spät erkannt wird. Deshalb weisen<br />

Sie früh darauf hin. Später kann man diesen Fehler korrigieren, wenn man eben die Figuren<br />

danach an der Seite aufstellt, sofern nur die Felder ausgemalt wurden. Manchmal fangen die<br />

Kinder an mit dicken Filzstiften die Felder aus<strong>zum</strong>alen, aber wie sollen dann noch die Figuren<br />

drauf zu erkennen sein? Ein schlauer Trick ist es, erst mal die Figuren zu malen und die<br />

Felder drum herum aus<strong>zum</strong>alen. Dame und König werden gerne vertauscht, wie auch später<br />

mit den richtigen Figuren. Das bietet eine gute Gelegenheit, diesen Sachverhalt nochmal zu<br />

erwähnen.<br />

Diese Auftaktstunde funktioniert mit leichten Variationen vom 1. bis <strong>zum</strong> 6. Schuljahr und<br />

vor allem auch gut mit größeren Gruppen.<br />

Die Aufstellung (Seite 4)<br />

Die Grundaufstellung wird hier nochmal thematisiert. Für die Kinder, die das Brett gemalt<br />

haben, ist diese Aufgabe eine Kleinigkeit.<br />

Im ersten Diagramm sind Läufer und Springer vertauscht, im zweiten Dame und König, das<br />

vierte Diagramm mixt beide Fehler.<br />

Eine kleine Herausforderung bietet das dritte Diagramm, hier ist das Brett gedreht. Da wird<br />

manchmal nur erkannt, dass die Buchstaben und Zahlen vertauscht sind oder dass die Dame<br />

nicht auf ihrer Farbe steht. In diesem Fall sollte man nachfragen, woran das denn liegen kann.<br />

Die Figuren (Seite 5)<br />

Auf dieser Seite ist die Gangart der Figuren beschrieben. Das dient lediglich der<br />

Gedächtnisstütze. Die Kinder können bei Bedarf hier nochmal nachlesen.<br />

An dieser Stelle taucht die Frage auf, in welcher Reihenfolge die Figuren erlernt werden<br />

sollten. Möglicherweise ist das unter Schachdidaktikern eine Glaubensfrage. Manche<br />

bevorzugen zuerst die Bauern, weil man damit schon kleine Bauernspiele machen kann, ohne<br />

die andern Figuren zu verwenden. Andere nehmen zuerst den Turm, weil die Gangart einfach<br />

ist, nach dem Motto „Vom Einfachen <strong>zum</strong> Schwierigen.“ Wieder andere stellen den König an<br />

den Anfang, der ist schließlich der wichtigste. Auch der Springer als Einstiegsfigur wegen<br />

seiner didaktischen Vielfältigkeit wäre denkbar.<br />

In der Praxis wollen die Kinder möglichst schnell mit allen Figuren spielen. Ab der dritten<br />

Klasse bringen viele auch schon Vorkenntnisse mit und die sollten Sie als Multiplikatoren<br />

innerhalb der Gruppe auch nutzen.<br />

In diesen Fällen hat es sich bewährt, die Gangart aller Figuren zunächst im Schnelldurchgang<br />

am Demobrett zu erklären und alle Kinder anschließend sofort damit spielen zu lassen. Das<br />

nimmt etwa 20-30 Minuten in Anspruch, wobei die Erklärungen immer mit Fragen und<br />

mündlichen Aufgaben aufgelockert werden müssen, bitte kein Monolog! Auf diese Weise<br />

werden zwar nicht sofort alle Feinheiten geklärt, aber beim Spiel werden sich die Kinder<br />

gegenseitig korrigieren und die Gangarten aller Figuren prägen sich auch bei den Kindern<br />

ohne Vorkenntnisse sehr schnell ein. Weitere Hilfen und Antworten geben Sie beim<br />

Rundgang von Brett zu Brett. Vertiefende Übungen zu den einzelnen Figuren (vor allem<br />

König und Springer) werden dann in den folgenden Stunden nachgeholt. Die Reihenfolge der<br />

Figuren ist in diesem Fall einigermaßen unbedeutend. Dennoch bevorzuge ich den König als<br />

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