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Begleitinformationen zum Brackeler Schachlehrgang ...

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<strong>Begleitinformationen</strong> <strong>zum</strong> <strong>Brackeler</strong> <strong>Schachlehrgang</strong><br />

von Christian Goldschmidt<br />

Bei Kinderturnieren ist die meistgestellte Frage an den Schiedsrichter: „Ist das Matt?“ Da<br />

antworte ich dann nicht lapidar mit „ja“ oder „nein“, sondern lasse die Kinder alle<br />

Möglichkeiten durchgehen: „Kann irgendwer Schlagen?“, „Kann der König noch<br />

irgendwohin laufen?“, „Kann irgendwer dazwischen ziehen?“, „Nein? Dann ist das Matt!“<br />

Kleine Anmerkungen zu den Möglichkeiten in den verschieden Aufgaben auf Seite 15:<br />

1: Der König kann nur weglaufen nach d8, f8 oder f7<br />

2: Lxd3 ist die beste Lösung(grün), mit Sd5 zwischenziehen ist auch möglich aber nicht gut,<br />

weglaufen geht natürlich auch wieder<br />

3: Hier helfen wieder schlagen und weglaufen, gegen Springerschachs kann man natürlich nie<br />

was zwischenziehen.<br />

4: Hier ist hingegen das Zwischenziehen des Bauern nach d6 die einzige Lösung und die wird<br />

nicht einfach gefunden.<br />

5: Gegen das Bauernschach geht axb6, aber nicht Sxb6<br />

6: Natürlich schlagen! Vor allem gegen Kxh7 scheint es eine Hemmschwelle zu geben.<br />

7: Nur Kb8 geht wegen Doppelschach (gemein)<br />

8: Nur zwischenziehen mit Lf1 oder Td1. Welcher ist besser?<br />

9: Bauern oder Springer nach f6 zwischenziehen funktioniert sowie weglaufen mit dem König<br />

(aber nicht nach f4!)<br />

Die Rochade (Seite 16+17)<br />

Die Rochade ist die anspruchsvollste Regel nicht nur wegen ihrer Komplexität.<br />

Die Kinder müssen Sinn und Nutzen der Rochade erkennen, warum sollten sie sich sonst mit<br />

sowas belasten? Danach müssen sie die Rochade mechanisch richtig ausführen. Schließlich<br />

müssen sie auch noch die Einschränkungen beachten. Und zu guter Letzt müssen sie die<br />

Rochade auch noch im Spiel anstreben. Dann erst ist gehört auch verstanden..<br />

Warum eine Rochade?<br />

Der König muss geschützt werden. Dafür bauen wir ihm eine Burg (Der Begriff Rochade hat<br />

seinen Ursprung im Arabischen und bedeutet so viel wie Burg bauen.) Damit wir ihm schnell<br />

eine Burg bauen können, gibt es die Rochaderegel. Nach der Rochade steht der König hinter<br />

seiner Bauernmauer wie in einer Burg. Da spielt schon mit rein, dass die Rochadebauern<br />

besser nicht weglaufen, auch wenn das für die Regel unwichtig ist.<br />

Wie macht man eine Rochade?<br />

Der König geht zuerst(!) genau zwei Schritte auf den Turm zu, danach springt der Turm über<br />

und neben ihn. Das geht zu beiden Seiten gleich (→lange Rochade, kurze Rochade), sieht<br />

aber hinterher etwas anders aus. Die Rochade ist ein Königszug, deshalb zieht der König<br />

zuerst.<br />

Einschränkungen<br />

Die Rochade ist ein wertvoller aber auch empfindlicher Zug. Je länger man damit wartet,<br />

desto schwieriger wird es ihn machen zu können. Denn es gibt Voraussetzungen und<br />

Einschränkungen, die man beachten muss:<br />

- Wenn man im Schach steht darf man nicht rochieren<br />

- König und Turm dürfen sich vorher noch nicht bewegt haben<br />

- Der König darf nicht über ein bedrohtes Feld (goldene Regel auch hier)<br />

- Der Weg zwischen König und Turm muss ganz frei sein<br />

Das muss man sich erst mal alles merken. Dazu dienen die Übungen auf Seite 17:<br />

- 18 -

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