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20 Gesundheit <strong>BESTplus</strong><br />
[Bp-vde]. Wenn man sich über Wasser und seine Eigenschaften als<br />
Informationsträger Gedanken macht, ist es unabdingbar, die Homöopathie<br />
und deren Lehre zu betrachten. In der Homöopathie,<br />
als deren Begründer Samuel Hahnemann gilt, geht man davon aus,<br />
dass nicht der Wirkstoff selbst, sondern die Information im Wasser<br />
das Medikament bilden. Die Homöopathie setzt dabei auf die Fähigkeit<br />
von Wasser, bestimmte Cluster oder Käfigstrukturen zu bilden,<br />
die z.B. aus der Solvatation (Lösung in Wasser) von Wirkstoffen entstehen<br />
können.<br />
Während die klassische Wissenschaft bis dato Cluster und Käfigstrukturen<br />
von Wasser als Modell weitgehend ablehnt, ist das in<br />
der Homöopathie unbestritten. Die Gegner der Homöopathie argumentieren<br />
dahingehend, dass die Wasserstoffbrücken, die im Wasser<br />
für seine Eigenschaften verantwortlich sind, sehr schnell (im Picosekundenbereich)<br />
fluktuieren, d.h. sich sehr schnell öffnen und<br />
wieder zusammenfügen. Durch dieses „chaotische“ „Auf und Zu“ sei<br />
keinerlei Struktur von Dauer.<br />
Selbst wenn es eine Struktur gäbe, dann funktioniere die Biochemie<br />
nach dem Schlüssel-Schloss Prinzip, wobei ein Wirkstoff in einer bestimmten<br />
Konformation (räumliche Anordnung) direkt an einem Rezeptor<br />
andockt. Wenn kein Molekül vorhanden sei zum Andocken,<br />
dann kann es auch keinen Effekt geben. Die von der Homöopathie<br />
und deren Anhängern beschriebenen Heilerfolge werden somit allesamt<br />
dem Placebo Effekt zugeschrieben.<br />
Die klassische Sicht der Dinge geht immer von materiellen Wechselwirkungen<br />
aus und daher gilt dort: Viel hilft viel! Dass sich diese Ansicht<br />
schon des Öfteren widerlegt hat und z.B. auch bei fettlöslichen<br />
Vitaminen ins Gegenteil verkehrt bleibt unbeachtet.<br />
Wie funktioniert Wasser als Informationsträger?<br />
Wie bereits beschrieben liegt Wasser nicht monomolekular vor, sondern<br />
bildet gelartige Strukturen, die bedingen, dass Wasser einen<br />
derart großen Flüssigkeitsbereich hat (0-100 °C). Im Vergleich zu<br />
verwandten Verbindungen wie z.B. H 2<br />
S müsste Wasser eigentlich<br />
auf der Erde nur gasförmig auftreten. Diese Wasser-Strukturen<br />
sind abhängig von Druck und Temperaturbedingungen, sowie der<br />
Art der gelösten Stoffe. Unter hohem Druck z.B. wird jeder Stoff<br />
versuchen, dem Druck so wenig wie möglich an Oberfläche zu bieten,<br />
daher baut man die Tiefsee-U-Boote auch in Form einer Kugel.<br />
Wasser bildet unter hohem Druck in den Wasserleitungen der<br />
städtischen Versorger auch solche Kugelstrukturen und zwar je<br />
größer der Druck, desto größer die Kugel – das minimiert den Druck<br />
im Inneren. Sehen kann man diese Strukturen nicht, da sie sehr<br />
klein sind und bei der Messung kann man auch erst seit kurzem mit<br />
hochsensibler Lasertechnik überhaupt etwas feststellen. Auch bei<br />
der Messtechnik muss man sehr vorsichtig sein, da die Messung an<br />
sich bereits eine Störkraft darstellt. Man stelle sich nur vor, den Druck<br />
einer Seifenblase bestimmen zu wollen …<br />
Erschwerend kommt hinzu, dass die Bindungen zwischen Wassermolekülen<br />
schwach sind und daher schnell auf und zu gehen können.<br />
Es gibt also einen gewissen stetigen Austausch einzelner<br />
Moleküle.<br />
Um verstehen zu können, wie das Lösen von Stoffen in Wasser überhaupt<br />
funktioniert, muss man sich diesen Prozess genauer ansehen.<br />
Wenn eine Substanz in Wasser lösbar ist, dann enthält die Substanz<br />
polare Gruppen, die es Wassermolekülen ermöglicht, sich anzulagern.<br />
Fette und Öle sind unpolar und Wassermoleküle perlen<br />
ab, d.h. sie können sich nicht an vorhandenen Ladungen „elektrostatisch“<br />
anhaften. Man muss sich den Lösungsvorgang also so vorstellen,<br />
dass die Substanz eine Hülle aus Wasser erhält, wie ein Anzug,<br />
und damit wird die Substanz wie in einem U-Boot im Wasser<br />
befördert.<br />
Um einen Wirkmechanismus beschreiben zu können, sprechen die<br />
Biologen und Pharmazeuten oft von einem Schlüssel-Schloss-Prinzip<br />
beim Andocken eines Wirkstoffs an einen Rezeptor, denn irgendwie<br />
muss ja das U-Boot an einer geschützten Stelle anlegen können. Zum<br />
Anlegen in einem U-Boot Dock braucht das U-Boot natürlich auch<br />
das Wasser ringsherum, für das im Dock auch genügend Platz sein