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38 Ratgeber <strong>BESTplus</strong><br />

Foto: djd/BV Volksbanken<br />

KEINE ANGST VOR LANGEN ZAHLEN<br />

ZAHLUNGSVERKEHR: SEPA-UMSTELLUNG RÜCKT IMMER NÄHER<br />

(djd/pt). Ob nach Berlin, Brüssel oder Barcelona: Egal, wohin man<br />

sein Geld überweisen will, es soll genauso komfortabel und schnell<br />

vonstatten gehen. Auch die Lastschriftverfahren sollen europaweit<br />

einheitlich werden. Das sind die Ziele des SEPA-Zahlverfahrens, das<br />

vom 1. Februar 2014 an auf allen Euro-Konten in der EU sowie in<br />

Liechtenstein, Monaco, Norwegen und in der Schweiz verpflichtend<br />

eingeführt wird.<br />

„Übergangszeit“ zum Üben nutzen<br />

Ab diesem Stichtag werden die Bundesbürger auf ihren Kontoauszügen<br />

tatsächlich ihre neue IBAN vorfinden − ansonsten ändert<br />

sich zunächst nicht viel. „Denn die deutschen Banken nutzen die<br />

Übergangsfristen für Privatkunden, die das SEPA-Begleitgesetz<br />

bietet“, erläutert Dr. Andreas Martin, Vorstandsmitglied beim<br />

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

(BVR). Konkret bedeute dies, dass Privatkunden bei inländischen<br />

Überweisungen noch bis zum 1. Februar 2016 wie bisher Kontonummer<br />

und BLZ nutzen können. Die Bank übernehme dann für<br />

die Privatkunden die Umrechnung in IBAN.<br />

„Nach dem Ende dieser Übergangsfristen kann man im bargeldlosen<br />

Zahlungsverkehr europaweit nur noch seine IBAN nutzen.<br />

Die Übergangszeit ist die beste Gelegenheit, um sich mit der Verwendung<br />

vertraut zu machen“, appelliert der BVR-Vorstand an die<br />

Verbraucher. Um welche Dimensionen es bei der Umstellung geht,<br />

verdeutlichen Zahlen der Bundesbank: Täglich werden in Deutschland<br />

etwa 22 Millionen Überweisungen und 35 Millionen Lastschriften<br />

getätigt.<br />

Informationsoffensive der Banken<br />

Die Banken in Deutschland informieren schon seit längerer Zeit ihre<br />

Kunden über die Umstellung. „Wir machen seit über einem Jahr<br />

intensiv auf SEPA aufmerksam. Je näher der Termin rückt, desto<br />

interessierter sind unsere Kunden“, sagt Dr. Martin. Er empfiehlt<br />

den Verbrauchern, auf die SEPA-geschulten Berater in den Banken<br />

zuzugehen und sich beispielsweise auf den Webseiten der Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken umzusehen: „Hier gibt es detaillierte<br />

Informationen, Formulare, Musterbriefe und Checklisten.“<br />

Bankkunden müssen sich mit zwei ziemlich sperrigen Kombinationen<br />

aus Zahlen und Buchstaben anfreunden: Mit der 22-stelligen<br />

IBAN und dem acht- bis elfstelligen BIC. „Vor der IBAN muss niemand<br />

'Angst' haben“, betont Dr. Martin: „Man muss sich nur vier<br />

zusätzliche Zeichen merken, die übrigen 18 Zeichen bestehen aus<br />

der alten Bankleitzahl, eventuell einigen Nullen und der alten Kontonummer.“<br />

Und den BIC müssten die Bankkunden sowieso nicht<br />

lange im Gedächtnis behalten. „Da über die IBAN sowohl die Bank<br />

als auch das Konto eindeutig identifizierbar sind, wird der BIC voraussichtlich<br />

bis 2016 abgeschafft,“ erläutert das BVR-Vorstandsmitglied.<br />

Prüfziffer verhindert Fehlbuchung<br />

Ein Tippfehler oder ein Zahlendreher können im übrigen nicht<br />

dazu führen, dass plötzlich Unsummen auf ein falsches Konto überwiesen<br />

werden. „Das dritte und vierte Zeichen bei der IBAN sind<br />

Prüfziffern, die mit einem komplexen Verfahren aus den übrigen<br />

Ziffern errechnet werden. Bei einem Tippfehler merken die Banken<br />

anhand der Prüfziffer, dass etwas nicht stimmt und stoppen die<br />

Überweisung“, betont Dr. Andreas Martin.

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