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Beschäftigungstipps für die dunkle Jahreszeit - Wittich Verlage KG

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38<br />

Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

en Aufnahme zur Verfügung stehen.<br />

Als Mindestaufnahmemenge rechnet<br />

man mit 1,5 kg Heu plus Stroh<br />

pro 100 kg Pferdegewicht pro Tag.<br />

Kraftfutter<br />

Je nach Belastung und Arbeitsintensität<br />

des Pferdes sollte im Winter<br />

Kraftfutter zugefüttert werden.<br />

Krankheit, Rekonvaleszenz und<br />

Alter können eine Zufütterung ebenfalls<br />

erforderlich machen.<br />

Um andererseits eine Überfütterung<br />

bei gesunden Pferden zu vermeiden,<br />

muss <strong>die</strong> Kraftfuttermenge<br />

mit der<br />

täglichen Heuund<br />

Mineralfutterportion<br />

genau<br />

abgestimmt und<br />

gegebenenfalls<br />

reduziert werden.<br />

Denn bei<br />

robust gehaltenen<br />

Freizeitpferden,<br />

<strong>die</strong> im Winter<br />

nicht in einer<br />

Halle bewegt<br />

werden können,<br />

besteht <strong>die</strong> Gefahr, zu verfetten.<br />

Warme Abwechslung<br />

Als Ergänzung und Abwechslung<br />

im Winter ist Mash immer gerne<br />

gesehen. Mash ist leicht verdaulich<br />

und regt zudem <strong>die</strong> Verdauung an.<br />

Aber alles mit Maß und Ziel:<br />

Ein- bis zweimal <strong>die</strong> Woche Mash<br />

sollte aber ausreichend sein.<br />

Saftfutter im Winter<br />

Sorgen Sie dafür, dass Ihr Pferd im<br />

Winter auch regelmäßig „frisches“<br />

Futter, d. h. Saftfutter bekommt,<br />

denn darin sind wichtige Vitamine<br />

enthalten.<br />

Hier eignen sich im Winter insbesondere<br />

Obst und Gemüse wie<br />

Karotten, Rübenschnitzel, Äpfel<br />

oder auch einmal eine Banane.<br />

Ebenfalls sollten frische Rote Beete<br />

auf dem Speiseplan stehen.<br />

Abwechslung ist hier immer willkommen.<br />

Wurmkur<br />

Zum Ende der Weidesaison stellt<br />

sich auch <strong>die</strong> Frage einer Wurmkur.<br />

Wurmkuren sind notwendig,<br />

können aber durch regelmäßige<br />

Kotproben umgangen werden,<br />

wenn <strong>die</strong>se negativ sind.<br />

Insbesondere auffällig dickbäuchige<br />

Pferde, deren Rippen hervortreten,<br />

<strong>die</strong> abnehmen und leistungsschwach<br />

sind, sollten auf Würmer<br />

untersucht und behandelt werden!<br />

Fragen Sie Ihren Tierarzt jetzt<br />

gezielt nach der Wurmkur gegen<br />

Dasselmaden.<br />

Er empfiehlt Ihnen auch den richtigen<br />

Zeitpunkt <strong>die</strong>ser Kur.<br />

Interessante Fachbeiträge finden Sie hier im Pferdeland.<br />

Herbstgrasmilben: Extrem lästig für Weidetiere<br />

Kaum fallen <strong>die</strong> Temperaturen, beginnt<br />

<strong>die</strong> Zeit der Herbstgrasmilben.<br />

Die zur Klasse der Spinnentiere<br />

zählenden Gliederfüßer sind vor<br />

allem im Spätsommer und Herbst<br />

aktiv und werden auf Wiesen in<br />

Waldrandnähe und neben Gewässern<br />

zur Plage.<br />

Grasmilben bevorzugen eine niedrige<br />

Vegetation und halten sich in<br />

Bodennähe auf Grashalmen und<br />

Grünpflanzen auf. Wenn <strong>die</strong> Bodentemperaturen<br />

nicht mehr über<br />

16 Grad steigen, treten <strong>die</strong> Larven<br />

als Parasiten für Mensch und Tier<br />

in Erscheinung. Grasmilbenlarven<br />

ernähren sich überwiegend von<br />

Zellsaft und Lymphe aus den Hautschichten,<br />

seltener auch von Blut.<br />

Das klinische Bild des Grasmilbenbefalls<br />

zum Beispiel beim Pferd<br />

sind offene Stellen an Kopf, Beinen,<br />

Rücken und Sattellage. Die Haut ist<br />

gerötet. Es entstehen Pusteln, Quaddeln<br />

und Krusten, verbunden mit<br />

heftigem Juckreiz und Haarausfall.<br />

Bei massivem Befall mit Grasmilbenlarven<br />

kann es bei den Wirtstieren<br />

zu Krämpfen und Anfällen<br />

kommen, <strong>die</strong> Epilepsie ähneln. Der<br />

Speichel der Milbenlarven kann Allergien<br />

auslösen. Darüber hinaus<br />

besteht <strong>die</strong> Gefahr der Maukebildung<br />

in der Fesselbeuge.<br />

Die sechsbeinigen Larven sind rundlich<br />

und blassgelb bis ziegelrot gefärbt.<br />

Sie sitzen als kleine Punkte<br />

von 0,2 bis 0,3 mm Größe auf der<br />

Haut. Um einen Befall zu erkennen,<br />

kann es hilfreich sein, ein Stück weißes<br />

Papier anzulegen, auf dem sich<br />

<strong>die</strong> Insekten sammeln und so ihre<br />

Anwesenheit verraten. Eine regelmäßige<br />

Sichtkontrolle der Haut ist<br />

empfehlenswert. Rechtzeitig entdeckt,<br />

sollten <strong>die</strong> Plagegeister vorsichtig<br />

mit einem Rasiermesser oder<br />

einem scharfen Löffel abgekratzt<br />

werden. Auch eine Waschung mit<br />

Kernseifenlauge und anschließender<br />

Spülung mit klarem Wasser ist<br />

hilfreich. Äußerlich können Jodtinktur<br />

zur Desinfektion und Zinksalbe<br />

zur Heilung Linderung schaffen.<br />

Unterstützend können <strong>die</strong> Gabe<br />

von Zink-, kupfer- und selenhaltigen<br />

Mineralfuttermitteln sowie eine homöopathische<br />

Behandlung zur Steigerung<br />

des Immunsystems wirken.<br />

Bei besonders schwerem Befall ist<br />

ein Tierarzt hinzuziehen.<br />

Anke Klabunde, www.aid.de

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