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Beschäftigungstipps für die dunkle Jahreszeit - Wittich Verlage KG

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6<br />

Wählen Sie möglichst keine exotischen<br />

Zierpflanzen, sondern Bäume und Sträucher,<br />

<strong>die</strong> mit den örtlichen klimatischen<br />

Bedingungen gut zurechtkommen.<br />

• hoher, dichter Baumbestand<br />

außerhalb der Umzäunung mit<br />

Schattenwurf auf <strong>die</strong> Weide oder<br />

• lichter Baumbestand mit nicht<br />

allzu dicht belaubter Krone in<br />

Form einer „Schattenoase“ auf<br />

der Weide.<br />

Während Bäume und Sträucher<br />

auf der Weide in der Regel durch<br />

Maschendrahtmäntel vor Verbiss<br />

geschützt oder komplett abgezäunt<br />

werden müssen, sind außerhalb der<br />

Umzäunung stehende Schattenspender<br />

solange sicher, wie ein gewisser<br />

Abstand zum Zaun gewahrt wird,<br />

der auch vom längsten Pferdehals<br />

nicht überwunden werden kann.<br />

Trotzdem sollte aus Sicherheitsgründen<br />

immer auf giftige Pflanzen verzichtet<br />

werden, da Laub oder Schoten<br />

auf <strong>die</strong> Weide geweht und dort<br />

von den Pferden aufgenommen werden.<br />

Obstbäume stellen dann eine<br />

Gefahr für <strong>die</strong> Gesundheit der Pferde<br />

dar, wenn große Mengen Obst<br />

samt Kern aufgenommen werden<br />

oder <strong>die</strong> reifen Früchte Wespen und<br />

Bienen anlocken. So kommen Streuobstwiesen<br />

meist nur im Frühjahr<br />

und nach der Ernte als Pferdeweide<br />

in Frage. Hecken werden durch<br />

Schnitt in Form gebracht und im Längenwachstum<br />

begrenzt, sie wachsen<br />

sehr dicht.<br />

Schattenoasen auf der Weide sollen<br />

dagegen möglichst lichte und hoch<br />

angesetzte Kronen aufweisen; sie<br />

spenden Schatten, sind aber nicht<br />

so dicht, dass aufgrund des Mangels<br />

an Licht und Wasser kein Graswachstum<br />

mehr möglich wäre.<br />

Vor der Neuanlage eines Schatten<br />

spendenden Baum- oder Strauchbestandes<br />

gilt es zu bedenken,<br />

• welche Pflanzen mit den hiesigen<br />

Klima- und Bodenverhältnissen<br />

klarkommen,<br />

• ob auch Bäume oder Sträucher<br />

der einheimischen Arten in Frage<br />

kommen, <strong>die</strong> für <strong>die</strong> lokale Tierwelt<br />

besonders wertvoll sind,<br />

• ob eine aufwändige Pflege<br />

(Schnitt) notwendig ist oder nicht,<br />

• dass keinesfalls Pflanzen gewählt<br />

werden dürfen, <strong>die</strong> sich unkontrolliert<br />

ausbreiten und<br />

• dass der junge Bestand recht<br />

schnell <strong>die</strong> gewünschte Höhe und<br />

Ausdehnung erlangen sollte.<br />

Ungiftig, frohwüchsig, einfach in<br />

der Pflege und möglichst ökologisch<br />

wertvoll, außerdem natürlich<br />

bezahlbar – das schränkt <strong>die</strong> Auswahl<br />

erheblich ein. Schön, wenn<br />

sich vorhandener Pflanzenbestand<br />

nutzen, integrieren und ergänzen<br />

lässt. Allein wegen der nicht unerheblichen<br />

Kosten und Mühen lohnt<br />

sich eine fachliche Beratung, durch<br />

<strong>die</strong> auch <strong>die</strong> Frage nach eventuellen<br />

Fördergeldern geklärt werden kann.<br />

Oft lässt sich von lokalen Behörden<br />

sogar <strong>die</strong> Genehmigung erwirken,<br />

im örtlichen Forst umsonst Jungpflanzen<br />

zu entnehmen, Pflanzen, <strong>die</strong><br />

aufgrund ihres Standortes sowieso<br />

verkümmern würden.<br />

Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Positive Nebenwirkungen<br />

Neben dem Schutz vor Sonne warten<br />

Hecken und dichte Baumgruppen,<br />

weniger einzelne Schattenspender<br />

auf der Weide, mit weiteren<br />

Vorteilen auf. Zwischen <strong>die</strong> zu schützende<br />

Fläche und <strong>die</strong> vorherrschende<br />

Windrichtung gepflanzt, schützen<br />

sie auch sehr effektiv vor starkem<br />

Wind und damit bis zu einem<br />

gewissen Grad auch vor Regen.<br />

Pferde dürfen ruhig tropfnass werden,<br />

doch treibt ein kalter Wind<br />

den Regen im Laufe von Stunden<br />

durch den Pelz auf <strong>die</strong> Haut, wird<br />

es sehr unangenehm. Nimmt man<br />

den Winddruck weg, besteht <strong>die</strong>se<br />

Gefahr nicht.<br />

In unseren Breiten kommt der Wind<br />

überwiegend aus Westen und da<br />

der Schutz vor der Sonne über <strong>die</strong><br />

heißen Mittagsstunden, wo sie von<br />

Süden nach Westen dreht, Vorrang<br />

hat, bietet eine Anpflanzung in südwestlicher<br />

Richtung doppelte Vorteile.<br />

Bäume und Hecken sowie ungiftige<br />

Rankpflanzen gestalten nicht nur<br />

Weiden und Ausläufe, sondern auch<br />

das Umfeld des Stalles ansprechender<br />

und helfen mit, optisch unschöne<br />

Ecken wie Mistgruben, Wellblechdächer<br />

und Maschendrahtzäune<br />

aufzuwerten.<br />

Außenreitplätze, Paddocks, Außenzäune<br />

und Wege lassen sich durch<br />

Hecken abgrenzen, <strong>die</strong> gleichzeitig<br />

als Sichtschutz, Staubfänger und<br />

Lärmdämmung <strong>die</strong>nen.<br />

Der Wert einer sinnvollen Bepflanzung<br />

für <strong>die</strong> heimische Tierwelt kann<br />

nicht hoch genug eingeschätzt werden.<br />

Bienen, Schmetterlinge, Sing-<br />

Ungeregelter natürlicher Bewuchs auf der Weide ist nicht immer willkommen.

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