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Die Informationen sind zur wichtigsten Ware unserer Zeit geworden<br />
(Randres 2012) und haben die in Fabriken produzierten<br />
Waren abgelöst und damit Veränderungen ausgelöst, die<br />
Peter F. Drucker in seinen Aufsätzen »The Age of Social<br />
Transformation« (Drucker 1994) und »Beyond the Information<br />
Revolution« (Drucker 1999) eindrucksvoll beschreibt, wenn er<br />
von den »knowledge workers«, den Wissensarbeitern<br />
schreibt. Knowledge Workers benötigen neben einer formalen<br />
Ausbildung und der Kompetenz zur Analyse von Problemen<br />
vor allem eine im Gegensatz zum Industriezeitalter veränderte<br />
Einstellung zu ihrer Arbeit (different mind-set), bei der ein<br />
hohes Maß an Eigenständigkeit, Kreativität und Verantwortung<br />
gefragt ist und die Verhaltensweise, kontinuierlich und<br />
selbstgesteuert zu Lernen (continuous learning). Diese Verhaltensweise<br />
sieht Drucker als die zentrale Kompetenz der Zukunft<br />
an, in der Veränderungen der Normalfall sind. Wissen<br />
wird in Kontexten erworben, im Tun, im Arbeiten an komplizierten<br />
Aufgaben und in einem Team von Spezialisten unterschiedlichster<br />
Disziplinen.<br />
Damit verbunden ist ein hohes Maß an Mobilität. Für Drucker<br />
ist die Wissensgesellschaft eine mobile Gesellschaft: »People<br />
no longer stay where they were born, either in terms of geography<br />
or in terms of social position and status. By definition,<br />
a knowledge society is a society of mobility.« (Drucker 1994).<br />
Und im Zeitalter des Internets treffen sich Menschen auch online,<br />
vernetzen sich und bilden Gemeinschaften von Gleichgesinnten<br />
über Ländergrenzen hinweg, Facebook und Co. sind<br />
nur ein Teil davon. Heute hat Facebook mit mehr als 800 Millionen<br />
Nutzern ungefähr so viele Mitglieder, wie die USA und<br />
die EU Einwohner haben. (Quelle: SocialMediaSchweiz) Die<br />
Entwicklung ist gewaltig.<br />
Durch diese Vernetzung entstehen virtuelle Gemeinschaften<br />
– communities –, die gemeinsame Ziele verfolgen, wie<br />
z. B. AVAAZ.ORG oder sich gegenseitig helfen, beraten oder<br />
lernen, wie dies in den sog. MOOCs (Massive Open Online<br />
Courses) der Fall ist. Lernende, Inhalte, Erfahrungen, Beispiele,<br />
Tipps und Tricks kommen hier zusammen und vermischen<br />
sich, oft ungesteuert und chaotisch im Sinne der Chaostheorie,<br />
und James Surowiecki spricht von der »Weisheit der<br />
Vielen« (Surowiecki 2007), denn Gruppen sind »klüger als<br />
Einzelne«. Die große Frage ist nun die, wie Schulen die Kinder<br />
und Jugendlichen auf diese neue Welt vorbereiten können,<br />
von der wir wenig wissen, wie Linda Darling-Hammond,<br />
Professorin an der Stanford University sagt: »Thus we<br />
are currently preparing students for jobs that do not yet exist,<br />
to use technologies that have not been invented, and to solve<br />
problems that we don´t even know are problems yet.« <br />
(Darling-Hammond 2008,1f.)<br />
Ihre Antwort ist, dass Schule sich nicht länger auf die Vermittlung<br />
von segmentierten und reproduzierbaren Informationseinheiten<br />
konzentrieren darf, sondern den Schülern dabei helfen<br />
muss, das Lernen zu lernen. Schüler müssen darauf vorbereitet<br />
werden, sich auf neue Sachverhalte einzustellen, Inforiii