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Es wäre äußerst bedenklich, wenn die Integration von iPads<br />
wieder in erster Linie vom Medium selbst aus gedacht wird<br />
und konzeptionelle, didaktische und methodische Fragestellungen<br />
vernachlässigt würden.<br />
Grundlegende Lehr- Lernkonzepte<br />
Johnson & Johnson unterscheiden »individual learning«, »cooperative<br />
learning« und »competitive learning« als grundlegend<br />
unterschiedliche Lehr- und Lernkonzepte. (Johnson &<br />
Johnson 1999)<br />
»Sometimes individuals act independently from each other without<br />
any interdependence existing among them … Whether<br />
an individual accomplishes his or her goal has no influence on<br />
whether other individuals achieve their goals. Within individualistic<br />
situations, individuals seek outcomes that are beneficial<br />
to themselves.« (Johnson & Johnson 1999,7)<br />
Im Internet finden sich viele Projektberichte von Schulen, die<br />
eine One-to-One iPad Ausstattung umsetzen. Ein Lerner – ein<br />
Gerät entspricht der Konzeption des iPads als persönliches,<br />
individuelles Lernmedium. Es ermöglicht »individual learning«<br />
bei dem Erfolg unabhängig vom Misserfolg oder Erfolg anderer<br />
ist, jeder Lerner für sich selbst verantwortlich ist und die<br />
Leistung kriterienbezogen bewertet wird. (Green & Green<br />
2005)<br />
Diese Art des Lernens ist nicht mit dem Ziel der Individualisierung<br />
gleichzusetzen, die von der Lehrkraft angestrebt wird um<br />
die Passung zwischen Inhalte und Lerner zu optimieren. (vgl.<br />
die »Filmbeiträge zu individueller Förderung im Schulsystem«)<br />
Sicherlich lässt sich auch individualisiertes Lernen mit iPads<br />
umsetzen. So ist das iPad beispielsweise Bestandteil eines<br />
Konzepts zur individuellen Rechtschreibförderung, die derzeit<br />
am Lehrstuhl für Sprachheilpädagogik und Grundschulpädagogik<br />
und -didaktik der Ludwig-Maximilians-Universität entwickelt<br />
und getestet wird. Auf Grundlage einer differenzierten<br />
Diagnostik werden Schülern passende Übungen angeboten,<br />
die dann unter anderem am iPad durchgeführt werden können.<br />
Beim »competitive learning« richtet sich die Lehrkraft an alle<br />
Lerner und beachtet dabei deren individuelle Bedürfnisse weniger.<br />
Die Lerner versuchen jeweils für sich persönlich das<br />
Beste aus der jeweiligen Lernsituation zu ziehen.<br />
»Competition is working against each other to achieve a goal<br />
that only one or a few students can attain. Within competitive<br />
situations, individuals seek outcomes that are beneficial to<br />
themselves and detrimental others. Competetive learning is<br />
focusing of students efforts on performing faster and more<br />
accurately than classmates.« (Johnson & Johnson 1999,6)<br />
Damit wird eine Situation beschrieben, die an einen nicht differenzierenden<br />
Frontalunterrichts erinnert. Hier wird das iPad<br />
von den Lernern insbesondere dazu verwendet um den eigenen<br />
Lernerfolg zu optimieren.<br />
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