Über das Fliegen - Fecker
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Zwischenfälle<br />
Turbulenzen<br />
Im Umfeld von Cumulonimbus-Wolken<br />
gibt es stets starke Turbulenzen. Viel<br />
schlimmer sind aber unsichtbare, sogenannte<br />
Clear Air Tubulences oder CAT.<br />
Was nämlich im Volksmund als „Luftloch“<br />
bezeichnet wird, sind vertikale<br />
Luftströme nach oben oder unten. Die<br />
auftretenden Kräfte sind derart gewaltig,<br />
<strong>das</strong>s Menschen oder Getränkewagen<br />
gegen die Decke geschmettert und in<br />
Sekunden die Kabine verwüstet werden<br />
kann. Deshalb bestehen Airlines darauf,<br />
<strong>das</strong>s sitzende Passagiere angeschnallt<br />
sind, auch wenn die Anschnallzeichen<br />
nicht leuchten. Den Flugzeugen schaden<br />
Turbulenzen nicht.<br />
Ein kleiner Vogel<br />
wird dem Triebwerk<br />
meist nichts<br />
anhaben können.<br />
Schlimmer sind<br />
Raubvögel, Gänse<br />
oder Störche. Sie<br />
durchschlagen<br />
Cockpitfenster,<br />
Radarnasen und<br />
können auch<br />
ein Triebwerk<br />
zerstören.<br />
Triebwerksausfall<br />
Mögliche Ursachen sind Vogelschlag,<br />
Brand oder Asche. Nachdem 1982 ein<br />
Jumbo der British Airways in eine Aschewolke<br />
geriet, starben alle vier Triebwerke<br />
ab. Das Flugzeug sank von 37 000 auf<br />
13 000 Fuß, bis die Piloten Triebwerk<br />
Nummer 4 wieder starten konnten.<br />
Danach gelang es auch, die Nummer 3<br />
und 1 zu starten. In den folgenden Jahren<br />
wurden neun Volcanic Ash Advisory Centers<br />
(VAAC) gegründet, die den Weg der<br />
Aschewolken verfolgen und Luftfahrtwarnungen<br />
erstellen: London, Toulouse,<br />
Anchorage, Washington, Montreal, Darwin,<br />
Wellington, Tokyo und Buenos<br />
Aires.<br />
ETOPS<br />
Dürfen zweimotorige Flugzeuge über<br />
den Atlantik? <strong>Über</strong> den Pazifi k? Die<br />
ICAO erließ dazu ETOPS-Regeln. ETOPS<br />
steht für Extended-range Twin-engine<br />
Operation Performance Standards.<br />
Grundsätzlich muss beim Ausfall eines<br />
Motors innerhalb von 60 Minuten ein<br />
Notlandeplatz erreichbar sein. Ein Flug<br />
muss also so geplant werden, <strong>das</strong>s<br />
man zu jeder Zeit diese Voraussetzung<br />
erfüllt. Im Laufe der letzten Jahre<br />
wurde die Zuverlässigkeit der Trieb-<br />
Plötzlicher Druckabfall<br />
Während des Fluges auf 32 000 Fuß<br />
Höhe hat <strong>das</strong> Flugzeug im Inneren<br />
einen Luftdruck wie auf 2000 m.<br />
Außen herrschen lebensbedrohliche<br />
Umstände: Temperaturen von minus<br />
werke jedoch verbessert, so<strong>das</strong>s man<br />
diese Zeiten erst einmal auf 75 Minuten<br />
erhöht hat. Noch großzügigere Regelungen<br />
wurden dann für Fluggesellschaften<br />
erlassen, deren Triebwerkswartung<br />
vorbildlich ist. Auch für bestimmte<br />
Flugzeugtypen und Motoren können<br />
erweiterte Regelungen erlassen werden.<br />
Derzeit ist die größte ETOPS-Zeit 207<br />
Minuten. Das begradigt natürlich die<br />
Strecken zwischen zwei Punkten und<br />
spart Sprit. Es bedingt aber auch, <strong>das</strong>s<br />
die Flugplätze anfl iegbar sind. Ist dies<br />
nicht der Fall, müssen wieder Umwege<br />
gefl ogen werden.<br />
50 °C, die Luft zu dünn, um zu atmen.<br />
Gibt es nun aus irgendwelchen Gründen<br />
ein Leck, entweicht die Atemluft,<br />
Kälte dringt ein, die Sauerstoff masken<br />
fallen aus ihrem Behälter über<br />
den Sitzen. Sie beginnen zu arbeiten,<br />
Die folgenden Inseln sind als Notlandeplätze<br />
24 Stunden am Tag geöff net<br />
und ermöglichen den Betrieb mit zwei<br />
Triebwerken:<br />
Atlantic Routes<br />
• Bangor Airport<br />
• Gander Airport<br />
• Kefl avík Airport<br />
• Shannon Airport<br />
• Bermuda Airport<br />
• Lajes Airport<br />
• Ascension Island<br />
Pacifi c Routes<br />
• Midway Atoll<br />
• Easter Island<br />
• Faa’a Airport,<br />
Tahiti<br />
• Wake Island<br />
• Kwajalein Atoll<br />
• Shemya Island<br />
• Cold Bay Airport<br />
sobald man sie zu sich heranzieht und<br />
aufsetzt.<br />
Die Kabinen-Crew hat tragbare Sauerstoff<br />
geräte. Die Crew im Cockpit wird<br />
<strong>das</strong> Flugzeug in steilem Sinkfl ug unter<br />
10 000 Fuß bringen, wo man die Masken<br />
North Polar Routes<br />
• Svalbard Airport<br />
• Th ule Air Base<br />
• Iqaluit Airport<br />
• Whitehorse<br />
Airport<br />
• Yellowknife<br />
Airport<br />
• Barrow Airport<br />
• Norilsk Airport<br />
• Tiksi Airport<br />
• Yakutsk Airport<br />
• Mirny Airport<br />
• Chulman Airport<br />
• Pevek Airport<br />
Indian Ocean<br />
Routes<br />
• Socotra Airport<br />
• Seychelles Airport<br />
• Réunion<br />
• Maldives, Male<br />
• Diego García<br />
• Cocos Islands<br />
Airport<br />
• Learmonth,<br />
Australia<br />
wieder abnehmen kann. Der weitere<br />
Flug zum nächsten geeigneten Airport<br />
dürfte ohne zusätzliche Beeinträchtigung<br />
verlaufen.<br />
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Keflavíc<br />
Réunion<br />
García<br />
Islands