Öffnen - eDiss - Georg-August-Universität Göttingen
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Einleitung<br />
Abbildung 8. Wirkungsweise des<br />
Drosophila Transient Rezeptor Potential<br />
Kanals A1 (dTrpA1).<br />
Der temperatursensitive Kationenkanal<br />
dTrpA1 ist ein 6-Transmembran-Protein,<br />
dessen Domänen die Lipiddoppelschicht<br />
durchziehen. Dieser Kanal ist bei 18°C<br />
geschlossen, aber ab einer Temperatur von<br />
27°C vollziehen die Domänen eine<br />
Konformationsänderung, so dass Kationen<br />
aus dem extrazellulären Raum in die Zelle<br />
einströmen können und diese depolarisiert<br />
wird. Abbildung modifiziert nach Montell,<br />
(2005).<br />
Eine weitere Strategie, um die neuronale Aktivität zu beeinflussen, wurde von Nagel et al.<br />
(2003) beschrieben. Diese Strategie beruht auf der Charakterisierung des<br />
Channelrhodopsin (CHR-1, CHR-2 und VChR-1) der Grünalgen Chlamydomonas<br />
reinhardtii und Volvox carteri (Nagel et al., 2003; Zhang et al., 2008; Fiala et al., 2010).<br />
Zur neuronalen Manipulation wird Channelrhodopsin2 (ChR-2) am geläufigsten<br />
verwendet. Channelrhodopsine gehören zu den G-Protein-gekoppelten Rezeptoren, wobei<br />
ChR-2 ein nicht spezifischer Kationenkanal ist (Nagel et al., 2003). Das Protein ChR-2<br />
bindet all-trans-Retinal (Fiala et al., 2010), ein durch Licht isomerisierbares Chromophor<br />
(Nagel et al., 2003). Bei einer Belichtung von ca. 480nm wird das Licht durch das Retinal<br />
absorbiert und zu 11-cis-Retinal isomerisiert, wodurch das Protein seine Konformation<br />
ändert (Nagel et al., 2003). Die Konformationsänderung des Proteins verursacht das<br />
Öffnen des Kanals (Nagel et al., 2003), wodurch Natrium und Calcium in die Zelle<br />
einströmen und diese depolarisiert wird (Fiala et al., 2010). Nach kurzer Zeit relaxiert das<br />
11-cis Retinal zurück zum all-trans-Retinal, wodurch der G-Protein-gekoppelte Rezeptor<br />
geschlossen wird und somit der Ionenfluss unterbrochen wird (Nagel et al., 2003).<br />
Channelrhodopsin2 eröffnet in der Optogenetik viele Möglichkeiten, die Funktion bzw.<br />
Effekte von Neuronen zu studieren, da Zellen innerhalb von Millisekunden depolarisiert<br />
werden können (Zhang et al., 2007). In Abbildung 9 ist die optogenetische Strategie zur<br />
Manipulation von Neuronen dargestellt, modifiziert nach Fiala et al. (2010).<br />
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