GOLF WEEK GOES SWITZERLAND

6 European Tour Freitag, 4. April 2014
Zusammengefasst
Beim ersten Drittel der European-Tour-Saison können vor allem die Spanier
überzeugen, während ein Waliser die Führung im R2D übernimmt.
Remis
Nach toller Aufholjagd schafft Team Asia beim
Eur Asia Cup noch ein unerwartetes Unentschieden
©Getty Images
©Getty Images
Jamie Donaldson hat 2014 zwar noch kein Turnier gewonnen, liegt im Race to Dubai dank guter Leistungen dennoch in Front.
Miguel Angel Jiménez und Thongchai Jaidee teilten den EurAsia Cup.
VON HUBERTUS THO RAHDE
golfweek-events.com
welt.de/sport/golf/
golfweek.laola1.at
LONDON. Wie schon in der vergangenen
„Spielzeit“ begann die
European Tour auch ihre diesjährige
Saison bereits im November
des Vorjahres. Dabei diente
Südafrika erneut als Anlaufstelle
Nummer eins des Tourgeschehens.
Morten legt vor
Als erster Sieger der Saison konnte
sich aber nicht wie gewohnt ein
Lokalmatador, sondern mit Morten
Orum Madsen ein Däne in die
Siegerliste der South African Open
eintragen. Dies ließen die Südafrikaner
aber nicht lange auf sich
sitzen und konnten bei der Alfred
Dunhill Championship im Leopard
Creek CC mit Charl Schwartzel
einen Gewinner aus ihren Reihen
stellen. Kurze Zeit später sollte
dank „Oldie“ Thomas Björn bei
der Nedbank Golf Challenge jedoch
schon wieder ein Däne ganz
oben auf dem Treppchen stehen.
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in der Lage ist, bewies nach Björn
eine Woche später Miguel Angel
Jiménez bei seinem Abstecher zur
Hong Kong Open, ehe Dawie Van
der Waalt und Luis Oosthuizen in
der Heimat zwei weitere Titel für
Südafrika einfahren konnten.
Viva Espana
Spanische Festwochen gab es,
als die European Tour nach der
Jahreswende ihren Desert Swing
absolvierte und sich neben Pablo
Larrazábal (Abu Dhabi HSBC
Championship) auch Sergio Garcia
(Commercial Bank Qatar Masters)
einen der begehrten Wüstentitel
schnappte. Dass man aber
nicht unbedingt ein Südländer
sein muss, um bei den wärmeren
Temperaturen erfolgreich zu sein,
stellte bei der Omega Dubai Desert
Classic der Schotte Steven
Gallacher mit seinem Titel unter
Beweis.
Fish mit Comeback
Nach dem kurzen Abstecher zu
den Scheichs fand die European
Tour Anfang Februar ihren Weg
zurück nach Südafrika. Dank
George Coetzee, der nach 24 Top-
10-Ergebnissen bei der Joburg
ErlEbEn SiE
Golf ToTal
Open seine ersten Toursieg errang,
und Thomas Aiken (Africa Open)
waren es wiederum die Lokalmatadoren,
die sich in die Siegerliste
eintragen durften. Beim letzten
Turnier in Südafrika, der Tshwane
Open, fand der Engländer Ross
Fisher nach einer dreijährigen
Durststrecke mit European-Tour-
Titel Nummer fünf zurück auf die
Siegerstraße.
König von Marokko
Bei der Trophée Hassan II, zu
der Marcel Siem trotz Rückenproblemen
seine Titelverteidigung
antrat, konnte sich mit Alejandro
Canizares bereits der vierte Spanier
in die Siegerliste der 2014er-
Toursaison eintragen und setzte
den Aufwärtstrend der Iberer weiter
fort.
Und Europa?
Da kommt es auch sehr gelegen,
dass nach der kleinen Weltreise
der European Tour nun mit der NH
Collection Open im spanischen
Cadiz Anfang April endlich auch
einmal ein Turnier in Europa stattfindet,
bevor es anschließend in
die USA, nach Malaysia, China und
Südkorea geht.
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KUALA LUMPUR, MAL. Beim
Eur Asia Cup im Glenmarie G & CC
galt es für einige Teilnehmer im
Team Europe schon einmal Ryder-
Cup-Luft zu schnuppern. Denn
sowohl Victor Dubuisson (FRA) als
auch der Waliser Jamie Donaldson,
Thomas Björn und Steven
Gallacher hätten momentan ein
Ticket für den großen Kontinentalvergleich
mit den USA Ende
September im schottischen Gleneagles
sicher.
MÜNCHEN. Beim ersten Blick
auf das Race-to-Dubai-Ranking
macht sich in Hinsicht auf die
Farben Schwarz-Rot-Gold und
Rot-Weiß-Rot ziemliche Ernüchterung
breit. Mit Martin Kaymer
ist der bestplatzierte deutsche
Profi nur auf Rang 50 gelistet, gefolgt
von Marcel Siem auf der 79.
Bernd Wiesberger vertritt sein
Heimatland auf Position 87 und
wird genau wie Kaymer und Siem
auf einen besseren Saisonstart
gehofft haben. Bleibt unseren
Heroen nur zugutezuhalten,
dass alle drei bis dato erst fünf
Turniere absolviert haben. Nach
seinem guten Auftaktjahr 2013
Europa dominiert
Angeführt von Touroldie Miguel
Angel Jiménez machten die Europäer
schon am ersten Tag Ernst
und verpassten Team Asia um
Thongchai Jaidee in der Vierball-
Bestball-Matches mit 5:0 sogar einen
Whitewash. Doch dies wollten
die Gastgeber nicht so leicht auf
sich sitzen lassen und versuchten
am Folgetag bei den klassischen
Vierern den erlittenen Schaden in
Grenzen zu halten. Da auf der Seite
Europas überraschenderweise nur
die Paarung Graeme McDowell/
Donaldson in ihrem Match gegen
Gagajeet Bhullar/Nicholas Fung
einen vollen Punkt aufs Scorebord
brachte, konnte Asien Tag zwei sogar
mit einem knappen 3:2 für sich
entscheiden.
Asiatisches Medinah?
Dennoch ging es für die Hausherren
mit einem satten Rückstand
von vier Punkten in die Einzel
und auf dem Papier zumindest
schien es so, als sei Team Europa
der Sieg nicht mehr zu nehmen.
Doch schon in der ersten Partie
war zu merken, dass sich Team
Asia nicht so leicht abkochen lassen
wollte. Miguel Angel Jiménez
konnte sein Match gegen Nicholas
Fung erst dank eines Birdies auf
der 18 entscheiden. Nichts zu holen
gab es in der nächsten Partie
für McDowell, der sich einem furios
aufspielenden Thongchai Jaidee
mit 3&2 geschlagen geben musste.
Durch seinen Sieg ermu tigt
spielte Team Asia wie entfesselt.
Kiradech Aphibarnrat drehte sein
Match auf den letzten drei Bahnen
gegen Thomas Björn, während
Prayad Marksaeng ein 4 Down
gegen Jamie Donaldson noch in
ein A/S Match biegen konnte. Am
Ende schaffte Team Asien zwar
keinen Sieg, mit einem 10-zu-10-
Unentschieden aber immerhin
eine kleine Sensation.
Verhaltener Start
Martin Kaymer & Co sind im aktuellen Tourjahr
noch nicht so richtig in die Gänge gekommen..
Martin Kaymer in den Top 50.
ist auch Maximilian Kieffer noch
nicht in die Gänge gekommen. Er
liegt nach sieben Events nur auf
Rang 135 im R2D.
© Getty Images